Langsam Essen, Bewusst Essen, mit Genuss Essen

Langsam essen! Wahrscheinlich gibt es Statistiken, die die durchschnittlich für eine Mahlzeit benötigte Zeit angeben. Wobei “benötigt” schon ausdrückt, dass des Essen auch als Notwendigkeit, als “notwendiges Übel” verstanden werden kann.

Weiterlesen »

Initiative gegen Fehlernährung und Bewegungsmangel

Was übermäßiges Übergewicht betrifft, sind die Haupt-Schuldigen schnell ausgemacht:

Fehlernährung und Bewegungsmangel.

Es entspricht einer Deutschen Tradition, gegen etwas zu sein, ohne zu sagen, wie man es gerne hätte, wie man es besser machen kann. Warum sollten Gesundheits-Blogs diese Tradition nicht wieder aufnehmen? Weiterlesen »

Meditation zu Wollust, Unzucht, Sex-Diät und Treue

Liebe Freundinnen,

wenn ich mir gleich in vorweihnachtlicher Vorfreude ein Kerzlein anzünde, werde ich noch ein Tannenaroma in die Duftlampe geben und fünf Minuten meditieren.

Immerhin geht es ja um den Sohn, der von einer Jungfrau geboren „ward“, das Kind der unbefleckten Empfängnis; wobei mir, als zweifacher Mutter, diese esotherische Methode erspart geblieben ist; ich sag zu diesem Ammenmärchen hier erst einmal, mit Uta Ranke-Heinemann: „Nein und Amen“.

Fichtendurft geht natürlich auch. Aber ich will Euch hier nichts vormeditieren, immerhin machen zwei Drittel meiner Leserinnen Yoga und dabei kommt es sowieso zum Zustand der höchsten Aufmerksamkeit. Wie wollte Frau sonst erkennen, warum das Christkind zum Hirten mutiert?

Wegen meinem Sexpertinnen-Status hat es jetzt ja doch ganz schön Ärger gegeben – Zensur im Intranet. Ich glaub ja einfach, das war ein Sexmuffel, der bei „Sex im Büro“ oder „Erotischen Frauen-Fantasien“ nur noch die Alarmglöckchen klingeln hört.

„Verklemmt“ gilt ja als das Gegenteil von „tabulos“ – über Dinge sprechen, über die man nicht spricht – das geht alles, denn der Ton macht die Musik. Und auch beim Schreiben ist es nicht immer einfach, den richtigen Ton zu treffen.

In Asien soll es ganz andere Tabus als bei uns geben: Man fasst sich nicht an die Nase, also benutzt auch niemand ein Taschentuch – hier ist es ein Tabu, die Nase hochzuziehen. So ist das mit den kulturellen Regeln: Man findet immer die der Anderen seltsam. Der erwähnte Admin, schätze ich mal, kontrolliert wohl laufend, was er so ausgesperrt hat, von daher mal meine Frage: Wozu benutzen Admins Taschentücher?

Diese Kleingeister, die beim Sex gleich die Frage nach dem Kalorienverbrauch stellen („kalorienverbrennen beimsex“) sollten ihrem fleischgewordenen Leistungsprinzip wenigstens gedanklich mal die Möglichkeit der komplementäre Erotik gegenüberstellen, aber wahrscheinlich sind sie dann so hilflos wie weight watchers ohne punkte.

So, liebe Schwestern, ich muss zum Ende kommen für heute. Gerade in dieser kalten Jahreszeit wird ja unter den warmen Bettdecken vermehrt gekuschelt – oder unter den dünnen Decken, bei den Weicheiern, die das geheizte Schlafzimmer durchgesetzt haben. Werden dann die Gefühle intensiver, stellen sich lustvolle körperliche „Sensationen“ ein, denkt Manch eine, das sei jetzt verbotene Wollust oder gar Unzucht.

Da möchte ich, wen so denkt, doch mal korrigieren: Die Wollust (Voluptas) ist, mythologisch betrachtet, das Kind von Amor und Psyche; wie sollte deren Kind etwas Böses im Schilde führen?

Und, wenn Ihr Eure Adventskerze anzündet, könnt Ihr bei deren Schein ja mal über dieses Zitat meditieren:

In Greek Mythology, she is called Hedone, daughter of Eros, God of erotic love, and Psyche, the soul.

Also: Mein Adventstipp: Mehr um Kommunikation und Achtsamkeit in der Sprache bemühen. Nach der alten Sprachregelung wäre es ja schon die Vorstufe sündhafter Wollust, wenn ich meinen Macker frage: „Woraus hast Du denn heute oder bald mal Lust?“.

Eigentlich wollt‘ ich doch schon fertig sein mit diesem Artikel. Aber weil morgen AIDS-Tag ist, auch dazu noch ein Wort: Gebt AIDS KEINE CHANCE!

Wie das gehen soll? Ganz einfach: Katholisch, mit Treue. Ja, ich bekenne mich dazu, und fordere sie auch: Von meinem Macker, meinem Schatzi, meinem Lover. Was die paar Kerls treiben, mit denen ich nur platonisch verkehre – das interessiert mich dann nicht so im Detail.

Gedanken-Diät im SPIEGEL – Aber wer denkt schon ans Essen, nach dem Essen?

Da gab es im April einmal einen kurzen Artikel im o.a. Nachrichtenmagazin aus Hamburg, und – wahrscheinlich als Reaktion auf diesen einen Artikel – mittlerweile finden wir das Stichwort „Gedanken-Diät“ rund 7.000 mal im „Netz“.

Dabei hatte lediglich die Psychologin Suzanne Higgs von der Uni in Birmingham ihrer – rein weiblichen – Versuchsgruppe nach der  Mittagsmahlzeit Kekse angeboten.

Die eine Hälfte der Teilnehmer hatte zuvor  ihren Weg zur Universität aufgeschrieben, während die andere Hälfte über die zurückliegende Mahlzeit berichten musste. Eigentlich also ein Bericht über eine weitere Studie, nicht über eine neue Diät…

Lag das Mittagessen eine Stunde zurück, stellte Higgs nur geringe Unterschiede im Essverhalten fest. Gab es die Kekse dagegen drei Stunden später, hätten die Frauen, die sich das Mittagessen vorher noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatten, deutlich weniger Appetit verspürt.

Die Frauen, die über das Essen geschrieben haben, verspeisten deutlich weniger Kekse als ihre Mitprobandinnen, die ihren Weg zur Universität protokolliert hatten.

Man kann aus diesem Ergebnis mal wieder alles und Nichts folgern: Da die Teilnehmer weiblich waren, zunächst einmal das beliebte: „Frauen sind so“.

Man könnte auch sagen: „Klar, Schreiben ist ein Prozess, der die Wahrnehmung und Achtsamkeit 

(„Für manche mag es revolutionär klingen. Eine von Tugenden wie Wahrhaftigkeit, Achtsamkeit und Demut bestimmte Neuorientierung des bürgerlichen Lebens könnte so ihren Anfang nehmen. Kleinräumig organisiert, getragen von jedem, da, wo er gerade steht. Die Res publica wieder in die Hände der Bürger. Wo sie ja ursprünglich auch hingehört.“)

fördert“. Oder auch  schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen, denn wer schreibt schon nach dem Essen auf, was es gegeben hat, es sei denn, man nimmt gerade an einem Experiment teil? Oder die Forderung nach einem Ernährungstagebuch aufstellen…

Nebenbei: Zum Zusammenhang von Diät und Gedanken gibt es ja

Abendbrot - Diät

schon länger die Überlegung,  ob man nicht einfach eine Mahlzeit durch Gedanken ersetzen könnte…

Zwei Jahre Abnehmen-Diät-Blog und immer noch vollschlank sowie Fragen der Motivation

Am zweiten Blog-Geburtstag mal nicht einfach „weiter im Text“, sondern innehalten – auch so ein altmodisches Wort, das aber vielleicht gerade so noch verstanden wird.

Freischwebende Aufmerksamkeit

… das ist hier zunächst einmal eine Assoziation zu einem Foto. Aufmerksamkeit steht im Zusammenhang mit Menschenwürde, kann sich  kontraproduktiv auf Krankheit und Pathologie konzentrieren, oder mit Achtsamkeit assoziiert sein. Wir leben in einer „Welt, die sich in zahllose Erschütterungen auflöst, die alle zu einer ununterbrochenen Kontinuität verbunden sind und wie Wellenringe nach allen Richtungen verlaufen.“

Neben diesem „Interesse für Alles und Nichts“, das doch – man glaubt es kaum 😉 – Energie braucht, kristallisiert sich mit der Zeit so manches heraus:  Dazu erst mal ein Zitat:

Beweglich wie ein Kind

Wir mühen uns ab, weil wir auf das Ergebnis fixiert sind, zwingen uns zur Gymnastik, schränken uns beim Essen ein, wiegen und messen uns. Ihr lasst die Ziffern auf der Waage bestimmen, wie Ihr Euch fühlt. Ich bitte meine Klienten, sich zu erinnern, wie sie sich als spielendes Kind gefühlt haben. Da bist Du herumgerannt, vielleicht auf Bäume geklettert – aber nie hattest Du das Ziel, Gewicht zu verlieren, es ist nur darum gegangen, Spass zu haben. Aktiv zu sein hat Dir ein Gefühl von Freiheit gegeben, von Aufregung und Vergnügen. Du musst an dieses Gefühl wieder anknüpfen.

Vielleicht kommt man mit

Assoziationen – was können wir machen

weiter. Der Hintergrund dieser Collage stammt vom „Blog Action Day“ – was wir daraus gelernt haben, ist wohl, dass „Bloggers United“ in der Masse nicht so funktioniert, wie gewünscht.

Aber das Motto „Denk mal, was wir machen können“ ist nicht falsch.

Denken

Klischees, Vorurteile (kurzer Blick nach links, bitte) und festgefressene Ideale hindern am Denken.

Ein Neues Weltbild

… brauchen wir, wenn wir denken, die Welt sei eine Scheibe und der BMI ihrer Bewohner entscheide über Glück und Gesundheit.  Stephen Blair sagt, die Fitness sei entscheidend – hier ist ein Interview, bitte anhören, aber nicht im Sitzen oder Liegen!
Die Bewegungsarmut ist auch durch die Veränderung der häuslichen und öffentlichen Umwelt verursacht. In der Folge müssten einerseits die Individuen ein Bewusstsein für mehr Bewegung entwickeln, andererseits wäre der „öffentliche Raum“ so umzugestalten, dass er für körperliche Aktivitäten förderlicher ist, eine politische Aufgabe, der „die Politik“ sich allerdings nicht stellt.

Neue Erkenntnisse

… sind, streng genommen, nicht zu erwarten. Eigentlich ist doch alles schon einmal da gewesen. Subjektiv sind – aus der letzten Zeit, als „neu“ hier vielleicht  NutrigenomikBeckenbodentraining  und das Training mit geschrumpften Wasserflaschen zu nennen.

Dass ein (Gesundheits-) blog alleine nichts bewirkten kann, ist wohl auch altbekannt.  Da fällt mir doch spontan so’n alter Hippie-Slogan ein:

Let’s work together

oder von 2007

Fehlernährung und Bewegungsmangel: Hauptsache billig durch die Krise

Gestern, beim Stöbern im Bilder-Archiv gefunden:

Nun, das ist vier Jahre her. So richtig volltanken ist inzwischen selten geworden.

Keine vierzig € für 800 Kilometer – was damals noch ein sparsames Auto gewesen ist, verursacht heute deutliche Kosten. Es wird weniger gefahren, bestätigt jeder Tankwart, aber „was bleibt mir denn anderes übrig?“ ist einer der häufigsten Stoßseufzer geworden.
Scheinbar gibt es auch keine einzige Institution, die dafür zuständig ist, geeignete (zertifizierte) Mitfahr-Systeme oder eine Mitnahme-Zentrale zu entwickeln.

Preiserhöhungen, Einkommensverluste, Geldvernichtung, schlechte Konjunkturprognosen: Es wird verdammt eng.

Wir bräuchten mal ganz dringend mehr Vernunft beim Wirtschaften – auf allen Ebenen.
Damit ist auch gemeint, dass die „Ellenbogengesellschaft“ in weiten Teilen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die längst noch unter alten Traumen leiden, weiter ruiniert; Geiz, Ignoranz, Zynismus, Egoismus; Atomisierung der Gesellschaft – nur mal so als Stichworte.

Zu pessimistisch gedacht? Hoffentlich! („Die Hoffnung stirbt zuletzt.“)

Das Bruttosozialprodukt kann schließlich nicht der einzig relevante Indikator für Lebensqualität sein.

Ernährung, Lebensqualität, Gesundheit

Nicht-vollwertige Fertig-Lebensmittel, um „Stress beim kochen“ zu reduzieren: Das soll Fortschritt sein. Ob das ein Fortschritt in die richtige Richtung ist, darüber gibt es keine offiziell anerkannten gesicherten Erkenntnisse.

Die Pflege von Körper und Geist fängt sicherlich bei der Ernährung an.

Grundlage der Ernährung ist ganz banal der Acker (oder ggf. auch der Weinberg) und der Garten.
Deren Pflege hat in der Menschheitsgeschichte schon immer hohen Aufwand erfordert. Heute wird mechanisch und chemisch „bearbeitet“, obwohl niemand sich wirklich Pestizide in Lebensmitteln wünscht.

Nun könnte man einmal hochrechnen, was nachhaltiges Land-Wirtschaften nach Bio-Grundsätzen an zusätzlichen Arbeitsplätzen bringt.

In Hinblick auf die „Zivilisationskrankheiten“ (Übergewicht, Herz/Bluthochdruck, Diabetes, Rückenleiden, Rheuma/Gicht…) ist zu fragen, ob diese Gesellschaft noch gesunden kann.

Dekadenz…

Bei den Römern, heißt es, sei die Dekadenz der Grund zum Zusammenbruch ihres Reichs gewesen.

Das gegenwärtige System hat gute Chancen, ähnliches zu vollbringen.
Vielleicht ist das auch eine Frage der falschen Spielregeln, wenn Zocker mit ihren unhaltbaren Versprechungen und Monopole den Markt ruinieren können.

Dieser „Markt“ hat zerstörte Zwischenmenschlichkeit, Unwirtlichkeit der Städte, keine blühenden Landschaften, sondern, abseits der Naturschutzreservate, Monokulturen oder Versteppung produziert.

Kulturelle Ziele

Wenn dereinst die Diät noch der Gesundheit dienen sollte, wäre es an der Zeit, diesen Gedanken wieder aufzugreifen.
Körperkultur ist grundlegend, wenn auch die Deutsche Lösung: Halteapparate nach Schreber – ihre Leib-feindlichen Elemente hatte.

Stichworte aus Yoga und Tai-Chi, wie Harmonie, Balance, Haltung vor Form, Ausgeglichenheit und Achtsamkeit sickern, soll der Breitensport die Priorität bekommen, die von Nöten ist, auch beim Deutschen Turnerbund ein…

Zusammenhalten und Integration gehören zu einer gesunden Gesellschaft.

Die Esskultur ist, da Fehlernährung und Bewegungsmangel Ursache etlicher Zivilisatinskrankheiten sind, verbesserungswürdig.

Ob die Nahrungszubereitung (noch) in eigener Regie bzw. in der Familie oder von öffentlichen Küchen, Dönerbratern oder der Industrie übernommen wird – die Verbraucher sollten hier zumindest eine echte Wahlfreiheit haben.

Kinder müssten sich die entsprechenden Fertigkeiten in der Schule aneignen können, in aller Chancengleichheit.

Geistige Nahrung

Och nöh – jetzt bitte keine Kulturtheorie!, könnte jetzt so mancher denken.
Richtig. Also nur der Hinweis, dass auch die geistige Kost vollwertig sein sollte. Blogs sind auch nicht immer die Alternative zum Fernsehen, sondern manchmal schlimmer. Heute gefunden, unter der Überschrift:

Glücklicher durch die Wirtschaftskrise

Maybe you don’t have any stuff to give away. You could donate blood.

– Ein Blog-Beitrag zum „Blog-action-day“ [Quelle] [Kritik]

Konjunkturprogramme – Programme zum Abnehmen, gesunde Programme

Was die weitere Entwicklung der Wirtschaft betrifft, nur mal eine Einschätzung:

… Handlungsbedarf für unsere Zukunft auf allen Ebenen gleichzeitig. Im Kern geht es um Bewusstsein und Verantwortung – die Folgen unserer bisherigen Lebensweise drohen uns um die Ohren zu fliegen. Wir sitzen alle in einem Boot, …

Wie man hört, wollen die europäischen Regierungen die Wiederholung einer Entwicklung wie 1929 verhindern. Man wird Konjunkturprogramme aufstellen.

Dabei ist mir nicht ganz klar, welche weiteren Strassen noch gebaut werden sollten.
Defizite bestehen im Bildungs- und im Gesundheitswesen, und hier ist die Adipositas ein Problem, das der gesellschaftlichen Desillusionierung bedarf, um angegangen zu werden. Zwar gilt es offiziell als erkannt, aber gleichzeitig wird es nicht wirklich ernst genommen, nicht massiv bekämpft.

Wirksame Programme zum Abnehmen gibt es, und man kann sie, wo nicht wirksam, vielleicht noch genauer an die spezifischen Bedürfnisse anpassen. Zu entwickeln sind wirksame Programme im Bereich der Selbsthilfe.

Die Inhalte müssen endlich vermittelt werden – dazu braucht es mehr als „Abnehmen mit Büchern“. Eigenverantwortung einzuüben, ist sicherlich richtig, aber nicht ohne feedback möglich – also: Training mit professioneller Begleitung ist erforderlich.

Auch Hilfe zur Selbsthilfe: Alleinerziehende Mütter haben ernsthafte Schwierigkeiten, eine Betreuung für die Zeit, die ein Kurs samt An- und Abreise braucht, zu finden und zu bezahlen.

Das gilt nicht nur bei „einfachem Übergewicht“, sondern auch beim metabolischen Syndrom, bei Depressionen, Rheuma – kurz: den ganzen mit Fehlernährung und Bewegungsmangel assoziierten Krankheiten.

Die Gesundheit der Republik braucht mehr als ein 5-Punkte-Programm, sie braucht viele gesunde Programme zum Mitmachen.

.
.

Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Wunschgewicht ohne Diäten, aber mit Diät

Unsere Deutsche Sprache ist unglaublich ausdrucksfähig und im Prinzip auch sehr präzise.

Dass wir Verständigungsschwierigkeiten haben, liegt nicht an der Sprache, sondern am Sprachgebrauch, oder Sprachmissbrauch.

Sprache muss – der Propaganda und der Werbung sein „Dank“, auch Lügen transportieren; da wird ein Angriffskrieg zur Vaterlandsverteidigung, eine unsichere Deponie zum Entsorgungspark, Abzocke zur gnädigen Entgegennahme einer Beratungsgebühr, wie jetzt bei der Bahn, die sich ohne jedes Recht zu der Bezeichnung auch noch Dienstleister nennen darf.

Nicht anders im Diätbereich; der allgemeine Sprachmissbrauch ist schon so weit fortgeschritten, dass man bei einer „Atkins-Diät“ gezwungen ist, das Wort „Diät“ zu benutzen, obwohl Diät schlicht mit „gesunde Lebensweise“ zu übersetzen wäre, und was Atkins vorschlug, als einseitige, riskante Ernährungsweise.

Der Begriff „Wunschgewicht“ ist bis hierher wohl hinlänglich erklärt – hinzu drängen sich allerdings fragliche Begriffe wie Glücks-, Wohlfühl-, Soll-, Normal-, (Wett-) Kampf-, Traum- und Durchschnittsgewicht, Über- und Untergewicht sowieso.

Schenken wir uns hier zunächst weitere Diskussionen mit Verweis auf die Taille

Es bleibt nicht aus, dass wir zu dem, was wir müssen, wollen, können, dürfen, und was Mündigkeit und Unmündigkeit sind, kommen müssen. Aber alles zu seiner Zeit. Dann kam da noch die Frage

„woher weiss ich eigentlich mir welchem Gewicht ich mich wohlfühle ??? Gibt es dafür einen Plan, eine Strategie?“

Wohlfühlen wird oft mit „sich behaglich fühlen“ gleichgesetzt. „Sich behaglich fühlen“ ist wahrscheinlich ein Zustand auf einem niedriegen energetischen Niveau, ohne große Spannungen und ohne sonderliche Unlustgefühle.
Das ist eher Mittelmass. Bei denen, die sich wohlfühlen, hängt das auch nicht vom Gewicht ab, sondern das Gewicht folgt aus dem, wie man sich fühlt. Mal als These.

Eher am Rande, und hoffentlich größtenteils unnötig, nehmen wir noch den Exkurs über bösartige Einflüsterungen ins Programm: Mit einer Haltung, die erwartet, dass AKTIVITÄT früher oder später üble Folgen haben wird, einer bewegungsfeindlichen Haltung also, wird das nämlich nichts.

Soviel einmal als Andeutung eines Plans – hier noch die Liste der geplanten Themen:

  • Die Rolle der Gesundheit
  • Diät als „reine Nahrungsaufnahme“?
  • Verhaltensmuster und Sitten
  • „Der Mensch ist, was er isst“
  • Ordnung und Regelmäßigkeit.
  • Geschmackssinn und Orientierung, der Weg
  • Fortschritt und Gelassenheit
  • Optimismus und Vorbildlichkeit
  • Das Trinken
  • Belohnung, Anspruch, Bescheidenheit
  • Der Kopf als Aktivitätszentrum und Erholungszentrum.
  • „Mass halten“ und Masseinheiten
  • Gewohnheiten überlagern
  • Vom Nutzen der Wundermittel und Zaubermittel
  • „Nudeldiät“ oder „Pizzadiät“?
  • Abschied vom Übergewicht – Rituale
  • Extra-Bewegung als Pflicht
  • Diätplan und Ernährungstagebuch
  • Lern- und Merktechniken
  • Ernährung als doppeldeutiger Begriff
  • Die Rolle der Wünsche
  • Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung
  • Die Oralität überwinden – Geben ist seliger als Nehmen
  • Behutsamkeit, Achtsamkeit, Ernährung, Bewegung
  • Depression? Nie gehört
  • Behäbigkeit, Schwermut, Mut und Humor
  • Chaos und Struktur., Ordnung, Abläufe
  • Nach all der Vorrede ist das eigentliche Programm für heute eher Kurz:

    In 28 Schritten zum Wunschgewicht – der Anfang.

    Bei „Pimpyourself“ gibt es noch einen verwandten Artikel…

    kurz notiert: Gegenseitige Wertschätzung und Respekt auch für Autos und Kartoffeln

    Alle Achtung

    Endlich gibt es ein Blog zur Wertschätzungsgesellschaft. Die Begründung:

    In the word ESTEEM we find terms like

    recognition
    respect
    appreciation
    admiration
    veneration
    acknowledgment
    honour
    reputation

    Achtsamkeit, Wertschätzung – schaden kann es ja nicht.

    Wie man so eine Seite findet? Ganz einfach, weil die Autorin in einem anderen Blog ihren Kommentar zur Elektrozigarette hinterlassen hat:

    Wie entspannt mensch … ? Indem der Mensch Wertschätzung erhält und deshalb zufrieden ist mit sich und der Welt. Entspannung einfach nur so.

    Die Wochenzeitung aus Hamburg, über deren Sexualblog hier schon berichtet wurde, beschäftigt auch einen Autopapst, der Fragen beantwortet, wenn er kann:

    Oldtimer für das Klima?

    Die Frage, wieviel CO2 die Produktion eines Autos braucht, und ob es CO2-sparend ist, ein altes Auto zu verschrotten und durch ein – vielleicht – sparsameres zu ersetzen, soll erst noch beantwortet werden.

    Die Frage nach dem Energieverbrauch bei der Produktion wird ja allzu gerne unter den Teppich gekehrt, sei es bei Computern oder bei Autos. Ein realtiv sparsames Auto sollte so lange gefahren werden, wie es fährt; das hat schließlich auch etwas mit Wertschätzung zu tun, wenn auch nicht nach der Schwacke-Liste.

    Das Jahr der Kartoffeln

    …hat hier noch nicht die gebührende Beachtung gefunden. Das, obwohl die Knolle für eine gesunde Ernährung eine wichtige Rolle spielt, kaum Fett enthält, ballaststoffreich ist, entwässernd wirkt und satt, aber nicht dick macht.

    Mehr zur Kartoffel unter http://www.toffi.net/fp/

    Sehr nett ist auch ein gereimtes Rezept für Kartoffelklöße und der folgende Bericht, der gleichzeitig Lust auf einen Ausflug machen kann:

    Jeder kennt die Kartoffel und fast jeder isst sie, ob gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei. In Fußgönheim (Rheinland-Pfalz) hat man ihr ein Denkmal gesetzt – in Form eines Museums.

    Aber:

    Öffnungszeiten: einmal im Monat, am 2. Sonntag, durchgehend von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr Sonderführungen nach Absprache mit unserem Museumswart Karl Freidel.

    In den Museumsferien Juli / August werden Führungen nur für Gruppen durchgeführt.

    Der Eintritt in unser Museum ist frei!

    http://www.deutsches-kartoffelmuseum.de/offizielles/index.htm

    Anorexie, Bulimie und Adipositas

    waren Im Somersemester 2005 Themen bei Dr. Monika Hoffmann von der TU Berlin. Eine mögliche Schlussfolgerung: Reduktionsdiäten sind sinnlos, uns wir sollten aufhören, uns damit zu beschäftigen.

    Die Folien zur Veranstaltung beschreiben nicht nur die Störungsbilder, sondern ermöglichen auch die diagnostische Einordnung nach DSM und ICD, und geben Auskunft über Epidemiologie, Verlauf und Nosologie.

    Der interessierte Laie fragt sich, ob hier die Überschrift

    "Ursachen und Folgen sowie Verbreitung von Ess- und Gewichtsstörungen in der Bevölkerung, Verlauf und Krankheitslehre"

    verständlicher gewesen wäre.

    Zu den Ursachen finden wir, wie erwartet, keine verbindlichen Angabe. Eine Graphik besagt, dass ostdeutsche Männer im Jahr 2003 übergewichtiger waren als westdeutsche, bietet aber keine Angaben zu den Frauen.
    Dabei haben diese Störungen durchaus ihren geschlechtsspezifischen Aspekt

    Unter "ernährungspsychologische Aspekte der Adipositas" finden wir die bekannte Theorie von der flexiblen Verhaltenskontrolle sowie psycho-edukative Informationen:

    • Es existieren bisher keine wissenschaftlich fundierten Untersuchungen, die eine jahrelange Gewichtsstabilität nach Reduktionsdiäten belegen
    • Gewichtsabnahme ist nicht gleich Adipositastherapie; Adipositastherapie = Stabilisierung des reduzierten Gewichts zur Verbesserung oder Vermeidung gesundheitlicher Folgen des Übergewichts

    Dass einmal aktivierte Fettzellen sich beim Jo-Jo-Effekt wie ein Schwamm verhalten, ist ein Aspekt, zu dem die Annahme passt: "Energiespeicherung im Fettgewebe ist eine geniale Erfindung der Evolution, um größtmögliche Energiereserven in möglichst geringem Volumen zu speichern."

    Es ist wohl akute oder nachwirkende seelische Not oder Unachtsamkeit, die hier zum Übermaß führt. "Prägung" findet auch auf der biologischen Ebene statt. Womit wir wieder beim Leib-Seele-Problem wären.

    Dass Reduktionsdiäten  keine langfristigen  Abnehmerfolge erzielen, müssen wir wohl endgültig akzeptieren und aufhören, die Situation zu beschönigen oder zu dramatisieren. 

    Frische Kommentare

    • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
    • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
    • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
    • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
    • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

    Rubriken

    Archive

    Motivation