Deutsche Lebensmittel: Hauptsache Billisch
Geschrieben am 16. Oktober 2008 von KPBaumgardt
Das ist schon mal mit einer unkorrekten Überschrift angefangen; Sorry.
Lebensmittel in Deutschland
sind ja – zum Beispiel bei Äpfeln – eher selten Lebensmittel aus Deutschland, sondern aus Südafrika, Chile, Argentinien usw. Was solls, die Sachen sollen billisch sein, heißt es;
Wer bei Lidl einkauft, dem ist es vollkommen egal, wie der Laden aussieht. Hauptsache die Waren sind preiswert. Qualität ist da bei den meisten leider auch nebensächlich. Wo spart der Deutsche am liebsten? Bei den Lebensmitteln!
Tja, beim Werbeblogger wird heiß kommentiert, weil LIDL 90 Sekunden Werbefilm hat produzieren lassen.
Geschickt werde hier Image- mit Preis- und Produktbotschaft verwoben,
Das Alleinstellungsmerkmal allerdings bleibt einzig und allein der Preis, oder?
Die ach so kritischen Kommentatoren glauben doch tatsächlich, dass man billig einkaufen könnte:
Niemand geht zum Discounter weil es da schick, heimelig oder sonstwas ist. Menschen gehen zum Discounter weil sie entweder wenig Geld haben oder sehr viel Geld sparen möchten.
Der billige Eistee, die billigen Waffeln
So viele Anführungszeichen gibt es gar nicht, wie man hier um das „billig“ herum setzen müsste.
Denn, selbst wenn der „Eistee“ im 1,5-Liter-Pack auch nur 19 Cent kosten würde, wären das noch immer 19 Cent zu viel: Zuckerwasser mit Aromen kommen schlussendlich teuer, weil sie nicht gesund sind.
Mit den ganzen Fertiggerichten ist es ähnlich. Für wenig Geld kann man sich z.B. Dampfnudeln selbst herstellen, das ist dann, in EURO und CENT, weniger als beim Fertiggericht, aber nichts „billiges“.
Unsere Werbe-Arbeiter glauben, etwas hochnäsig, tatsächlich, was sie sagen, selbst, und gerade wenn sie sich gegenseitig bekritteln:
Solider gefühlsduseliger Werbspot, katastrophales strategisches Marketing.
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