Freie Diät (11) – Sozialisation und Prägung durch das/des Umfelds


Um ein Kind zu erziehen, braucht es nicht nur eine Familie, sondern ein ganzes Dorf – sagt jedenfalls ein nigerianisches Sprichwort, das man drehn und wenden kann, bis etwas brauchbares herausfällt, etwa die Annahme, dass die Familie unterstützt werden muss.

Die vielfältigen Interpretationen des Spruchs überschneiden sich bei der Krisenintervention, die nicht gewährt wird, bei der Hemmung, sich „in Privatsachen“ einzumischen, in der Unsicherheit im Umgang mit Ahnungen, in der Schutzbehauptung, man sei nicht zuständig – und die Erziehungsziele im globalen Dorf werden als konkrete nur eingeschränkt, jedenfalls nicht ganzheitlich-umfassend verstanden.

Auch jenseits von Kindheit – Jugend – Adoleszenz bräuchte es eigentlich „soziale Netze“ in unterschiedlichen Maschenstärken, also Halt, Unterstützung, Motivation, Verständnis und Ermutigung.
Die Bedingungen einer „aktivierenden Pädagogik“, die tatsächlich etwas zum Besseren wendet sind jedoch offensichtlich nicht Gegenstand der Diskussion und auch keine Sache der Praxis. Zur „Atomisierung der Gesellschaft“ gibt es gebundene Bücher aber wenig Bewusstsein und Gegenwehr, obwohl die Vereinzelung und Vereinsamung krank machen und z. B. im Bereich der gesunden Ernährung offene Tischgemeinschaften fehlen.

Gemeinsames Reflektieren und Wirken: Wir werden danach streben.

Geflügelfleisch beansprucht etwas weniger an Ressourcen als Rind und Schwein, hat auch hinsichtlich Cholesterin Vorteile. Wird es, fertig gewürzt, zum Verbrauch am Tag des Erwerbs mit Rabatt angeboten, kann das zu einem „Deal“ führen. Ich hatte die Filetstücke, wo es von der Dicke her machbar war, noch weiter aufgeschnitten und per Pfanne daraus gemacht, was hier zu sehen ist.

„Integration“ wird zwar für Immigranten mit Bleiberecht gefordert, jedoch für Einheimische, die unausweichlich auch mal als Außenseiter auf- und abtreten, nicht. Das ist die zwischenmenschliche Gleichgültigkeit und larvierte Feindseligkeit, sich zu Lasten Anderer zu profilieren und abzugrenzen, den „Narzissmus der kleinen Differenzen“ zu pflegen: So rümpfen Veganer über Vegetarier die Nase und „Besseresser“ zählen die Erbsen in der Tütensuppe, um zu beweisen, wie denaturiert das doch alles ist.
Notorische Besserwisser sind derart von sich selbst überzeugt, dass sie, feindselig wie sie sind, keinerlei Anerkennung für etwas, das ihnen nicht gewohnt ist, erübrigen können.

Donald Trump wusste neulich von Immigranten, die den US-Bürgern ihre Haustiere aufessen, zu berichten –

schlimmer finde ich den Verzehr von Froschschenkeln, Heuschrecken oder Katzenzungen 😉 .

Die Umgangsformen in unserer gesamtdeutschen Einischkeit haben sich analog verschlechtert – in  der demokratischsten aller Deutschen Republiken gab es keine Wahlautomaten, trotzdem hohe Wahlbeteiligungen und „Volkszustimmung“, was die allerbeste Einheitstspartei betraf. Gesteigert wurde mittlerweile die Meinungsfreiheit, bei der Grenzen des Sagbaren schon so verschoben worden sind, dass Form und Anstand verlassen werden – merkwürdigerweise häufig, indem das Recht aufs (panierte) Schnitzel beschworen wird.

Pesto-Kartoffeln

Kräftig-rustikale, herzhafte Bratkartoffeln gelingen auch mit Pesto – hier als Experiment mit allerdings zu  wenig von der grünen Sauce, die meist auf Nudeln gebraucht wird.

Energie- und Rohstoff-Sparpraxis

Die Transtüte

Beim Einkauf von Backwaren waren bisher die in die Tüte eingefügten Plaste-Streifen beim Recycling überaus hinderlich – in einem Lebensmitteleinzelhandels-Supermarkt hatte ich neulich so eine Tüte entdeckt, bei der das Plastik durch transparentes Papier ersetzt ist: Ein Fortschritt!

Vegane Weißwurst

Ein Weißwurst-Rezept – auf Sojabasis hatte ich kürzlich entdeckt. Mittelschwierig, würde ich sagen, aber auch anspruchsvoll. Super finde ich, dass auch eine Herstellungsvariante beschrieben ist, bei der ein Schnellkochtopf (oder eben auch der Multicooker) genommen wird. Zusatzinfo:

In einer veganen Weißwurst stecken 76 Prozent weniger Fett und damit 62 Prozent weniger Kalorien als in einer Weißwurst auf Basis von Fleisch, so dass bei Manchen schon die Alarmglocken läuten, wenn sie sich entscheiden sollen oder müssen.

Club-Mate-Limonade aus häuslicher „Massenproduktion“

How to mass-produce Club-Mate

Die im Nürnberger Raum ohne viel Werbeaufwand seit hundert Jahren hergestellte und vertriebene Mate-Tee-Limonade könnte man als Mate-Sirup, aus dem dann nur noch mit Sprudelwasser ganz einfach eine genießbare Limo hergestellt wird, in der häuslichen Küche verfügbar machen.

Das Video hierzu ist recht inspirierend; beachtenswert auch der eine oder andere Kommentar, zum Beispiel:

Hey, small but important additon: If you dont want to slowly cold brew (avoids bitterness), try to use hot water that isnt above 75°C/167°F (better ~65°C/149°F) since thats the point where yerba mate begins releasing exponentially more bitter substances then actual flavour.

Mate-Tee ist bei spezialisierten Versandtgeschäften – bezahlbar – in der Pfundpackung erhältlich.

Noch so ein „alternatives Getränk“: Kwas!

Das universelle, preiswerte Tempeh

Eine Anleitung zum Selbstmachen von Tempeh hat sich bei „eat-this“ gefunden. Das ist ja auch keine Hexerei, wenn auch zunächst ungewohnt-unheimlich, und mit Geheimnissen kennen wir uns selten aus, weshalb in Zeiten, als die Dörfer noch Backhäuser hatten, die auch angeheizt und benutzt wurden, die Zuständigkeit für den Sauerteig in der Regel bei einer – zuverlässigen – Person lag, die für ihre Leistungen einen Obolus bekam.

Heute haben wir keine funktionierenden Peer-Groups, dafür Krisen und Weltuntergangsstimmungen – Grund genug, gemeinsam für die Rettung „des Ganzen“ zu sorgen.



Freie Diät (10) Hochgenuss und Verzicht

Edutainment“ – sozusagen Belehrung mit Unterhaltungswert können wir auch aus der historischen Perspektive betrachten, zum Beispiel in einem Lehrfilm, der 1957 bei der BBC entstanden war: „Der Spaghettibaum„.  Das war die Zeit, als die Pasta so langsam auf der Insel bekannt wurde – das Märchen von den Spaghettiwäldern, die nur noch fachgerecht abgeerntet werden müssten, hat sich jedenfalls nicht im kollektiven Unbewussten eingenistet.

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Freie Diät (9) – Wer profitiert von der Edeka-Wahl?

Bei den Wahlen in Ostdeutschland mischt auch EDEKA mit – nicht, um „unsere Fitnessbrötchen“ zu promoten, sondern – das ist allerdings geraten – um der ZEIT und der FAZ je eine ganzseitige Anzeige zu bescheren, also wegen der Pressefreiheit und so.


AfD-Landeschef Robert Lambrou (re.) mit Moderatoren Christoph Scheld und Ute Wellstein
Fotomomtage: FRESSNET.DE

EDEKA liebt Lebensmittel, nicht aber ernährungskritische Diät-Blogs (die es fördern könnte) und auch eine Partei, deren Plakate mit blauem Untergrund und emporstrebendem Pfeil Sachen erzählen, wird abgelehnt.

Eine kleine Brauerei wollte bei der Gelegenheit trittbrettfahren und kam mit der Aussage: „Braun sind bei uns nur die Flaschen“; wenn das so ist: Meinetwegen.

Die Ernährungsthemen sind vielfältiger als gemeinhin gedacht;

Stress-Essen: was hilft bei Bluthochdruck und Niereninsuffizienz| Die Ernährungs-Docs | NDR ist wenig erbaulich und auch ein Wahlsonntag im Jahr 2019 deutet darauf hin, dass es Entscheidungen neben den Wahlen gibt, über die irgendwie überhaupt nicht abgestimmt wird.

Die Wahl bei der Gestaltung des Zauns hat es hier sicherlich gegeben – grau statt grün, Beton statt Bepflanzung ist dabei herausgekommen. Mit etwas Efeu wäre hier schon viel geholfen.

Angesichts der Wirren dieser Zeiten wäre es jedoch wichtig, sich um Grundlegendes zu kümmern und ein ernstes Wörtchen mit den Brüdern und Schwestern der abrahamitischen Religionen zu reden: Wir haben nämlich durchaus gemeinsame Gesetze – bloß missachten wir sie permanent:

Solingen, Moers, Religiöser Narzissmus

Freie Diät (8) – Bockende Pflanzwurst und Maulende Taschen

Mit pulverisiertem Hühner-Eiklar, Rote-Beete-Saft, Gewürzen, Reismehl, Rauch, weiteren Kunstgriffen und geheimen Zutaten sind „vegetarische Bockwürstchen“ machbar – das lässt sich im Normal-TV und im Internet zeigen, so geht die Zeit vorbei; doch worum es eigentlich geht ist:
Ohne kulinarische Vergangenheitsbewältigung keine Gegenwartsbewältigung und erst recht keine Zukunftsgestaltung, die derart umwälzend werden soll, dass wir, genauer unsere Nachkommen, in einer Welt voller sustainability die Folgen der Umweltsünden der Vergangenheit abzumildern versuchen könnten.

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Freie Diät (7) – Die Nähe zur Natur

Neulich waren die ersten zwei Fotos hier im Blog einer Sonnenblume gewidmet, die mit einem Blumentopf auskommen muss und zur Balkonbegrünung gehört. Alles ist im Wandel – ein Gruenfink hat die Pflanze entdeckt und wiederholt besucht, beerntet.

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Freie Diät (6) – Selbst Und Verliebt

Neulich fand sich unter einem Polit-Artikel ein LeserInnen-Kommentar, der den entsprechenden Politiker als „selbstverliebten und hyperarroganten Narzissten“ bezeichnet hat oder vielleicht auch erst „entlarven“ wollte.
„Nie war es einfacher als heute, Mitmenschen als „negativ“ zu bezeichnen, klassifizieren oder brandzumarken“ fällt mir dabei ein, und richtig ist wohl auch, dass ein gehöriges Maß Arroganz in der Politsphäre kursiert, die gewiss nicht am „Wohlstand für Alle“ interessiert ist.

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Freie Diät (5) – Abendmahl bis Abnehmmythos

„#Paris2024“ – das liegt momentan im Trend und bedeutet Anspielungen auf den Olymp, olympische Spiele, Götter und Halbgötter, und irgendwie ist auch ein Blick aufs Abendmahl, auf „Weck, Worscht und Woi“ dabei , nach den Medaillenvergaben unterm ewigen Eiffelturm.

Diese Szene aus der Olympiade-Eröffnungsshow ähnelt zumindest dem „letzten Abendmal“, soll auch irgendwie Götter, die den Olymp bewohnen darstellen, doch ein Jesus-Christus ist nicht dabei, weil er jünger ist. Bei der nächsten Olympiade-Großfeier gibt es vielleicht ein Schwimmbecken voll mit simulierter Götterspeise, laserstrahlen-animiert und ebenfalls als kulturell-historische Anspielung zu verstehen.

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Freie Diät (4) – Zerfall und Neubeginn

Gesundheitspolitisch steht ein „Gesundes-Herz-Gesetz“ vor der Tür – nicht zu verwechseln mit „Gesundes-Hartz-Gesetz“ – und schon ist demonstriert, wie gesund eine „Freudsche Fehlleistung“ sein kann, erinnert sie doch an die gesunde Psyche oder auch die kranke Seele, die eine Herzneurose entwickeln kann, die häufig chronisch wird, weil sie selten im Frühstadium diagnostiziert und behandelt wird.

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Freie Diät (3) – Superkräfte und Ohnmacht


„Mit Superkräften und neuen Tricks und Kniffen siegreich im Kampf gegen das Übergewicht – und dabei gleich noch den inneren Schweinehund neutralisieren!“

Das wäre doch mal ein Konzept – dazu passend eine Rezept- und Verhaltensregelsammlung nach dem Motto „Abnehmen für Faule“ und ein halbes Jahr später entsteigt Phoenix aus der Asche, oder so ähnlich…

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Plädoyer Für Freie Diät (2) Glückseligkeit und Erkenntnis


Viele Wege führen nach Rom – und wenige noch weiter, bis zur Glückseligkeit; dann ist aber auch Schluss. Im Nirwana ist gut und frei von Spannungen leben, viele, die genug haben, von den Alltagsspannungen, entspannen sich beim Essen, Knabbern, Naschen, und manche, die anschließend genug von der dabei erworbenen Leibesfülle haben, suchen noch nach dem Weg der Wandlungen…
Von ผู้สร้างสรรค์ผลงาน/ส่งข้อมูลเก็บในคลังข้อมูลเสรีวิกิมีเดียคอมมอนส์ – เทวประภาส มากคล้าย – Eigenes Werk, CC BY 3.0, Link

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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