Foodblogbilanz – Rückblick und Ausblick

Der Einladung zur Foodblogbilanz 2021  auf //FEED  ME UP, BEFORE YOU GO GO//  (Kulinarisches aus München, New York und dem Rest der Welt) folgend, gibt es hier meine Antworten auf nicht ganz neue, aber immer wieder spannende Fragen zum Blog:

1. Was war 2021 dein erfolgreichster Blogartikel?

Mit Hafertempeh gefüllte Champignons“ hatten ihren Auftritt im Artikel „Fusion-Food, Konfusion-Food, Kulturwandel“ – daran sieht man, dass ein gewisses Interesse für Neues existiert, doch bis und ob das Neue aufgenommen wird, hängt von „1000 Faktoren“ ab.

 

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

Der jeweils aktuelle Beitrag ist eigentlich immer mein Lieblingsbeitrag; bedeutsamer als z. B. der obige zu „Fusion-food“ erscheint mir der zu „Progressiv-diverser Ernährung„, die #Biolebensmittelgrundversorgung, aber auch „etwas über Adipositas“, wo die Festellung erfolgt, dass es keine Langzeitstudien über Langzeittherapien gibt, weil das Gesundheitssystem keine psychosomatische Therapie mit der erforderlichen Dauer durchführt.

 

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

Hier kommt ein mittelgroßes „Leider“: Leider war da nichts bei den Food-Blogs, wie auch umgekehrt meines für andere Foodblogger eher suspekt wirken dürfte.  Mit halbprofessionellen „Hochglanz-Rezepten“ zu  konkurrieren, liegt mir nicht, und die schiere Masse an Veröffentlichungen beeinträchtigt die Wahrnehmung in der einen wie der anderen Richtung.

 

4. Welches der Rezepte, die du 2021 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Merkwürdigerweise Maultaschen und Ravioli, selbst gemachte und auch mal aus dem Laden, in verschiedenen Kombinationen, in der Suppe, mit Sauce, Salat, Gemüse…

 

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2021 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Die Herstellung von Tempeh ist hierzulande nicht so üblich, deshalb muss man maches selbst ausprobieren, beispielsweise, welche Alternativen zu Soja-Tempeh wie herauskommen. Linsen-Tempeh ist dabei mein Favorit geworden.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

Das oben genannte Linsentempeh stammt eindeutig aus 2021 und kommt aus der „Welt der Fermentation“.  Sich mit selbst gemachtem Essig, Senf oder Sauerkraut und Kimchi zu beschäftigen, kann Neues mit sich bringen, beispielsweise Sojasauce oder Miso selbst zu machen, wäre interessant, aber keine absolut neue Welt-Neuentdeckung, um die es ja auch nicht geht.

Bei den Hafertempeh-gefüllten Champignons war ich aber selbst verblüfft, wie sehr sie dem Vorbild entsprochen haben, ohne vorzugaukelon, dass sie aus Fleisch wären.

 

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?

Welche geheimen Wünsche „die Leut“ so den Suchmaschi9nen anvertrauen, ist schon erstaunlich. „Gibt es einen Brei zum Abnehmen?“ fragt man lieber die Suchmaschine, als Personen aus Fleisch und Blut.

 

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2022?

Ein bisschen mehr Resonanz, Akzeptanz, Austausch – beim Thema „Tempeh“ auch Kooperation: Das Thema „Nachhaltigkeit“ sollte in den Food-Blogs mehr undogmatische Präsenz  finden.

Weil inzwischen die Notwendigkeit, beim Thema „Ernährung“ Verbesserungen „auf breiter Front“, an allen Ecken und Kanten, größer und größer wird, sollte es auch zu Veränderungen kommen – etwa mit Öko-sozialen Kantinen und Begegnungs-/Mitmachstätten, Gärnern in öffentlichen Gartenanlagen, Lebensmittelverarbeitung in Nachbarschafts-Manufakturen.Da möchte ich irgendwie mitmischen 😉 .

Erhabene und gehobene (Sterne-)Gastronomie ist etwas Feines – die breite Masse, die Mehrheit kann sie sich nicht leisten, und mit Blick auf den Rattenschwanz von Folgen auch nicht die „System-Schnellgastronomie“.

Wir können uns auch nicht noch mehr  Verzicht im Dienstleistungssektor  leisten, sondern ihn auszubauen hat viel mit „Lebensgefühl“, Reparatur und Integration zu tun, gerade wenn und weil sonst die Wahrscheinlichkeit, dass die sozialen Zusammenhänge erodieren, zerbröseln oder gespaltet werden, schneller steigt als die Meeresspiegel und Durchschnittstemperaturen.

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3 Kommentare zu “Foodblogbilanz – Rückblick und Ausblick”

  1. Lieber Klaus-Peter,
    ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und wollte kurz liebe Grüße da lassen.
    Ein schönes Blog hast Du da 🙂

    Hab einen tollen Start ins neue Jahr, mit vielen Inspirationen, Gesundheit und Erfolg,
    lass es zu Deinem Jahr werden.

    Einen guten Rutsch
    wünscht die Bine

  2. Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir.
    Alles Gute für 2022

  3. […] Fressnet […]

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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