Adipositas – laufende Unterstützung, neuartige Häppchen

Es gibt bei den Methoden, die zur Gewichtsreduzierung führen sollen, einige gravierende Unterschiede, gerade, was die Wirksamkeit betrifft, und es gilt:

Lang­fristige Unterstüt­zung effizienter

Eine britische „Übersichtsstudie“, Abnehmprogramme betreffend, hatte die mangelhafte Langzeitwirkung bemängelt.

  • „Als effizienter erwiesen sich tendenziell Programme, die phasen­weise in einer Abnehm­klinik statt­fanden oder bei denen die Überge­wichtigen zu einer lang­fristigen Ernährungs­umstellung beraten wurden. Auch Programme, die nach dem Ende in Eigen­regie weitergeführt werden konnten oder bei denen die Unterstüt­zung schritt­weise verringert wurde, führten zu einer lang­sameren Gewichts­zunahme..“

 Solche Befunde können zum langsamen Verlust des Glaubens an die Wissenschaft führen: Obwohl Abnehmkliniken nützlich wären, wird in diesem Bereich „gespart“ anstatt investiert.
Und:
Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung. Es können demnach verschiedene Ursachen dafür in Frage kommen, darunter zum Beispiel das Umfeld, genetische oder soziale Faktoren, körperliche und psychische Erkrankungen, die Ernährungsweise und auch Bewegungsmangel.
Ernährungstherapie bei Adipositas, Universitätsklinikum Tübingen
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/ernaehrungsmanagement-am-klinikum/team-adipositas

Bei so einem Kurcuma-gefärbten Pfannkuchen mit zweierlei Käse und Gewürzgürkchen könnte der Gedanke an den aktiven Patienten auftreten, der sich, wenn Zwischendurch-Snacks schon erlaubt sind, seine Zwischendurch-Snacks einfach selbst zubereitet, notfalls unter Anleitung.

Ein „VIADUKT – Programm II“ ist demgegenüber „… ein psychoedukatives Programm zur Vorbereitung auf ein chirurgisches Verfahren zur Gewichtsabnahme“.

Die „psychoedukative Arbeit“ ist offenbar nur postoperativ vorgesehen, wobei „Edukation“ und „Pädagogik“ meilenweit auseinanderliegen können.

Dazu gibt es im Internet noch ungezählte Tipps der allgemeineren Art oder Hausmittel, die als „Supermittel“ angepriesen werden:

1 Tasse warmer Kamillentee, 1 Stück Ingwer, 1 TL Bio-Apfelessig naturtrüb, Zimt

Das passende Versprechen;

Bauchfett schmilzt über Nacht

Natürlich schmilzt, wenn überhaupt, nur ein kleiner Teil des Bauchfetts, und diese Schmelze dauert dann ein paar Nächte: „Gut Ding braucht Weile“.  Auch soll man beim Essig nicht geizig sein – am falschen Platz zu sparen zahlt sich nicht aus.

Dann und wann beruhigt reichlich essen – wenn das zwar den aktuellen Tag betrifft, aber selten vorkommt und in der Übrigen Woche kompensiert wird.

Das „Krabbenbrötchen mit grüner Soße“   gibt es aber nur alle Schaltjahre einmal; Grund: Naturschutz!

Dass die

„Persönlichkeitsentwicklung“

im Kanon der sozialen Medien so häufig thematisiert wird, hängt mit der Vielzahl an „Coaches“ und Influencer*Innen zusammen, die ihr Wissen an das Klientel bringen wollen. Interessierte müssen nur noch die Perle im Heuhaufen finden, bevor sie z. B. Kurse buchen.

Metamorphosen und Transparenz“ etwa wäre ein vielversprechender Titel, auf die Inhalte kommt es an,  bei den  Metamorphosen des Ovid. Der hat sich mit Essen und Tischkultur nachweislich eingehend auseinandergesetzt und etwa im Mythos von Philemon und Baucis einen Schwerpunkt gesetzt:

Die bei den früheren Autoren übliche starke Gewichtung der Tischgespräche tritt bei Ovid zurück hinter der detaillierten Beschreibung der zahlreichen Speisen (8,637-678), eine bisher wenig untersuchte Partie:

Aufgetischt werden Oliven, Kornelkirschen, Endivien, Rettich, Käse, Eier; junger Wein, gekochtes Schweinefleisch, Gemüse; Nüsse, Feigen, Datteln, Pflaumen, Äpfel, Trauben, Honigwabe.

Die angebotene Schlachtung einer Gans untersagen die inzwischen als Götter erkannten Gäste (8,688-694). Durch ausführliche Untersuchungen zur Natur der einzelnen Nahrungsmittel, zu ihrer Verwendung in der Antike und ihrer symbolischen Valenz in der sozialen Kommunikation weist L. nach, dass Ovids Essensdarstellung Konnotierungen der ländlichen, von den Normen der frugalitas und pietas geprägten Ursprünge Roms enthält und namentlich die in der Augustus-Zeit verbreitete Ideologie des mos maiorum assoziiert.

Aktuell wird das Intervallfasten auf breiter Front propagiert – auch das erfordert eine Art von Ausbildung, also die Weitergabe von Wissen oder (kollektiven) Erfahrungen und Strukturen, in denen die Lehre  stattfinden kann.

Ein neuartiger Schichtsalat?  Das kommt darauf an, wie und womit wir ihn herstellen. Zum Nachahmen ist es jedenfalls, den Pflücksalat selbst anzuziehen, notfalls auf der Fensterbank.


Quark-Ölteig aus dem Schnellkochtopf mag nicht die fluffigste aller Varianten sein – das war also ein Versuch.  Das lässt sich weiterentwickeln, gemeinsames Rezepte-entwickeln ist ein Beitrag zur  Gemeinschaftsbildung. Dazu gibt es Beispiele, etwa

The Mayo Clinic Diet has changed my life. Wishing you all continued strength!

Soll heißen: Gegen gute Wünsche ist nichts einzuwenden – man muss auch etwas dafür tun, dass sie wahr werden.

Noch ein Fundstück:

„Bauchfett zerstören durch Fatburner!“

„Aus der Praxis für den Alltag # Dr. Martin Schmidt“Wir kämen wahrscheinlich zu einem anderen Verständnis der „Fettbauch-Verbrenner“, wenn wir nicht nur untersuchen, was das Bauchfett zerstört, sondern auch bewusst  machen, was die ganzen Ess-Impulse ausmacht, wie sie zusammengesetzt sind, welche Komponenten dafür miteinander reagieren oder verantwortlich sind.Den ernährungsmedizinischen Teil der Geschichte vermittelt Dr. Schmidt jedoch anschaulich – und ist in kleinen Dosen genießbar!

Auch dieses Foto hat mit „Diät“ zu tun: Wenn wir Sonnenblumenkerne essen wollen, müssen wir Sonnenblumen anbauen; das hat immerhin eine symbolische Bedeutung.

Es geht also auch um die Zubereitung. Kimchi ist ein gutes Beispiel, wie die Fermentation Lebensmittel transformiert, und wie wir diesen Prozess in Gang setzhen können:
Der Herr Besserbissen
macht simples Kimchi

Ob probiotische Kulturen oder Tiefschlaf: Es gibt noch mehr Elemente beim „Fettverbrennen“, auf die es ankommt.

Einfach einschlafen mit Musik
Sweet Dreams Based On Raag Shivranjani | 
Pt. Raghunath Seth | Sound Sleep| Instrumental Classical

Wichtig ist auch das „Mindset“, die Summe der Überzeugungen über sich und die Welt.  Ein normalgewichtiger Schauspieler, der in Kindheit und Jugend die undankbare Rolle des „Dicken“ gespielt hatte, meinte rückblickend:

„Damals habe ich noch XXL getragen, heute nur noch L, und ich bin sicher, dass die Leute mich als „curvy“ wahrnehmen.“ https://www.zdf.de/play/talk/13-fragen-102/ozempic-botox-trend-100

Ob es nutzt, hier zu widersprechen? Oder strahlen die Erfahrungen aus der Vergangenheit noch so stark aus, dass die Gegenwart als feindlich wahrgenommen wird – und damit das Leben weniger lebenswert erscheint?

„Dampftopf-Fast-Food“ – zum Rezept kommen wir im folgenden Beitrag.

Es sind nicht die Gene, es liegt an der Kultur, dass Japaner kaum Adipositas entwickeln.

Das Zitat unbekannten Ursprungs  muss ich jetzt nicht noch ausführen –  die oft auch subtilen Einflüsse der näheren Umwelt und  „der Kultur“  bedeuten die Vermittlung von Regeln und Verhaltensweisen, deren Erwerb und Durchführung einen großen Teil des Lebens ausmachen. „Kultur und Subkultur“ wäre allerdings genauer.

Zuccini zubereiten:
In Stifte schneiden, entwässern und 2 min. vor dem Servieren dämpfen…

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Frische Kommentare

  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...

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