Erziehungsberatung – Oder: Warum lassen sich manche ErnährungsberaterInnen an der Nase herumführen?

Die Seiten des Allgemeinen Informations-Dienstes (AID) zählen ja zu meinen absoluten Favoriten: Ernährungsberatung vom Feinsten, und stets kompetent und vor allem ausführlich, da bleibt keine Frage unbeantwortet, selbst wenn es um die Haltung von Hühnern in Wohnzimmer oder Küche geht.

Eistee oder kein Eistee?

Heute, 11.07 Uhr, wurde wieder eine entscheidende Frage geklärt, und die Antwort über Twitter verbreitet:

Zucker in Fertig-Eistee

Mein Sohn trinkt gern und viel Fertig-Eistee, hergestellt mit coffeinhaltigem Schwarztee-Extrakt, 3% Fruchtsaftgehalt, mit hohem Zuckeranteil(33 kcal je 100 ml).
Gewichtsprobleme hat mein Sohn nicht. Trotzdem behagt mir der hohe Zuckeranteil nicht. Mein Sohn meint, dass der Zucker nicht schädlich sei und traktiert mich mit chemischen Formeln. Können Sie mir stichhaltige Argumente nennen, die gegen den hohen Zuckerkonsum sprechen?

Die Antwort erfolgte, wie zu erwarten, ausführlich und über sechs Punkte verteilt, wobei alles schön und gut, aber unbewiesen ist, wie der letzte Punkt:

    • Zuckerhaltige Lebensmittel können die Bildung von unreiner Haut (Pickel oder Akne) fördern.

Da wird die Zuckerindustrie aber ganz anderer Meinung sein; Pickel können auch aus heiterem Himmel kommen…

Man hätte auch – da der Sohn sich schon mit speziellen Formeln gegen die Argumente der Mutter wehrt – sagen können, da liege wohl ein erzieherisches Problem vor und:

  • Wer kauft eigentlich ein?
  • Muss man das auch noch diskutieren?
  • Tragen Sie gern Kiloweise Flüssigkeiten im Karton durch die Landschaft?
  • Bekommt der Bub kein Taschengeld?
  • Warum kochen Sie Ihren Tee nicht selbst?
  • Das ist kein Ernährungsproblem, das ist ein Beziehungsproblem, aber Beziehungsprobleme sind, wenn die Kinder in einem gewissen Alter sind, ganz normal, also lassen sie sich mal nicht verunsichern und suchen Sie, wenn ihr Selbstbewusstsein schon von den Tee-Trink-Bedürfnissen des Sohnes angekratzt wird, vielleicht therapeutische Hilfe
  • Haben Sie es schon einmal mit Hibiscustee versucht?
  • Was heißt hier “mein Sohn”, gibt es nur eine Erziehungsperson, oder warum sagen Sie nicht “unser Sohn”?
  • Wie wichtig sind für Sie die Themen “Festhalten” und “Loslassen”?

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3 Kommentare zu “Erziehungsberatung – Oder: Warum lassen sich manche ErnährungsberaterInnen an der Nase herumführen?”

  1. mich würd ja mal interessieren wie alt der gute ist – am ende ist das ein single-mittdreißiger, der noch bei mutti wohnt und statt dem feierabend-bierchen halt eistee schlürft ^^

    ich fühle mich ein wenig an „hilfe, mein sohn kifft!“ erinnert – nur dass es hier der böse eistee ist ^^

  2. ich finde es nicht gut, dass die arme Mutter so angegriffen wird. Heutzutage ist es vielen Erziehungsberechtigten doch egal was die Kinder zu sich nehmen. Und Fakt ist nun mal, dass Eistee einen hohen Zuckeranteil hat und nicht besonders förderlich für eine gesunde Ernährung ist.

  3. @ Britta: Wer hat die Mutter angegriffen?
    Auch Mausis Frage nach dem Alter des Sohnes ist doch durchaus berechtigt; in einem bestimmten Alter wollen „Kinder“ sich lösen und sind den Gesundheitsargumenten nicht unbedingt zugeneigt.
    Meinst Du, die Ernährungsberaterin hat der Mutter etwas Neues gesagt, das ihr bei dem Mutter-Sohn-Konflikt weitergeholfen hat?

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