Grüner Tee beugt Depressionen vor

Eine neue japanische Studie besagt, dass Tee bei älteren Personen Depressionen bekämpfen kann: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Tassen getrunkenen Grüntees und dem Auftreten von Depressionen.

Die Studie hatte Tausend Teilnehmer, die über siebzig Jahre alt waren und von denen ein Drittel mittelschwere und ein Fünftel schwere Symptome einer Depression hatten. 

Sowohl der Zusammenhang zwischen geistiger Gesundheit und Tee-Konsum als auch der zwischen Teetrinken und Depression ist bisher noch wenig erforscht.
Das Team um Atsushi Hozawa wies auch darauf hin, dass Depressionen im Alter sehr häufig sind und das Risiko körperlicher Krankheit erhöhen und bestehende Krankheiten verschlimmern sowie die Sterblichkeit erhöhen.

Das Ergebnis der Studie: Bei den Teilnehmern, die täglich mehr als fünf Tassen Grünen Tee tranken, waren depressive Symptome um 44 Prozent seltener – im Vergleich zu den “Nicht-Teetrinkern”. Bei diesen Ergebnissen sind Risikofaktoren wie Krankheitsgeschichte, BMI, Tabakkonsum und Anderes bereits herausgerechnet.

Eine vorherige Studie von  Hozawa  hatte eine positive Wirkung von Tee bei Stress belegen können.

American Journal of Clinical Nutrition
Published online ahead of print: doi: 10.3945/ajcn.2009.28216
Title: Green tea consumption is associated with depressive symptoms in the elderly
Authors: K Niu, A Hozawa, S Kuriyama, S Ebihara, H Guo, N Nakaya, K Matsuda, H Takahashi, Y Masamune, M Asada, S Sasaki, H Arai, S Awata, R Nagatomi, and I Tsuji via [
Quelle]

Foto: cc Kanko

Persönliche Einschätzung: Grüner Tee gegen Depressionen

Wer in der Lage ist, bei einer Tasse Tee einen Moment des “kleinen Glücks” zu empfinden, ist gesund oder leidet allenfalls an einer milden Form der Depression.
Und diese Glücksmomente könnten durchaus gesund für die seelische Gesundheit sein. Von daher dürfte es Unfug sein, Grünteeextrakte in Kapsel zu verpacken und in der Apotheke zu verkaufen – davon wird vielleicht der Apotheker glücklich, wenn er es nicht schon ist.

Leider erfahren wir nicht, ob die Teilnehmer der Studie den Tee in einem zeremoniellen Rahmen zu sich genommen haben.

Hierzulande sind bereits schlichte Teestuben nur schwer denkbar und dürften auf dem Markt, im Wettbewerb, einen äußerst schwierigen Stand haben. Wenn wir den Einfluss der LOHAS an der Anzahl der Teestuben bemessen, bleibt noch viel zu tun (ergänzender Link: Liste nachhaltiger Blogs).

Tee kann durchaus glücklich machen. Ich warte schon voller Vorfreude auf ein Päckchen mit netten Teespezialitäten. Wenn es angekommen ist, und ich den einen oder anderen Tee verkostet habe, teile ich Euch auch die URL des Versenders – bisher ein echter Geheimtipp ;-)  – mit.

 

Achtung! Grüner Tee und Grüner Tee sind zweierlei!

Diese Anmerkung muss jetzt sein: Das oben abgebildete Photo zeigt zwar Tee, der grün ist, aber dabei handelt es sich um Matcha, den Tee mit dem höchsten Koffeingehalt. Fünf Tassen und mehr pro Tag könnten durchaus zu viel sein.

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3 Kommentare zu “Grüner Tee beugt Depressionen vor”

  1. Ich habe auch gelesen, dass ein regelmäßiger Konsum von grünem Tee das Risiko an Krebs zu erkranken vermindern kann. Außerdem sollen betsimmte Wirkstoffe des grünen Tees das Risiko für Zahnkaries senken. Tee ist eine wunderbare Sache und besonders jetzt wo es draußen wieder kalt wird, genieße ich es besonders, gemütlich eine Tasse Tee zu trinken.

  2. „Das Ergebnis der Studie: Bei den Teilnehmern, die täglich mehr als fünf Tassen Grünen Tee tranken, waren depressive Symptome um 44 Prozent seltener – im Vergleich zu den “Nicht-Teetrinkern”.“

    da hätte man auch mal Grünteetrinker mit Normalteetrinkern vergleichen sollen; vielleicht ist ja gar nicht das blätterzeug an sich, sondern das Teeritual verantwortlich für die bessere seelische befindlichkeit.

  3. @ Melanie: Einen Bezug zum Blutdruck soll es auch geben – Artikel ist in der Warteschleife.
    @ Mausiflaus: Der Trend geht eindeutig zu mehr Studien 😉 Aber die soziale Komponente – unter welchen Umständen der Teegenuss stattfindet – ist. m.E. auch eindeutig.

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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