Grüner Tee und Herzgesundheit, Hypertonie, LDL

Dass Tee, und insbesondere grüner Tee, gesund ist, gehört schon zum Allgemeinwissen. Sucht man dann nach wissenschaftlichen Belegen, finden sich meist ältere Studien, und es scheint so zu sein, dass Deutschland bei der Teeforschung das Schlusslicht bildet.

Bei einer Leserfrage an die Deutsche Herzstiftung zeigte sich das recht deutlich; immerhin gab es hier einen indirekten Hinweis auf die Fähigkeit des grünen Tees, Eiweißablagerungen zu verhindern.

Fast schon zu viel des Guten findet sich beim hivreport:

Epidemiologische Daten zeigen, dass Menschen, die Grünen Tee trinken, ein geringeres Risiko haben, an Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten und Herzinfarkt zu erkranken. Um die Blutfette zu senken und das „gute“ HDL-Cholesterin zu steigern, sind vermutlich 10 oder mehr Tassen/Tag erforderlich. Hier sind entkoffeinierte Produkte sinnvoll. Laut Untersuchungen in China soll das Trinken von 120 – 600 ml Grünem Tee das Risiko von Bluthochdruck um fast die Hälfte reduzieren.
Nach epidemiologischen Studien soll Grüner Tee zur Verzögerung des Ausbruchs von Krebs beitragen. Ein vermindertes Risiko für Brust-, Blasen-, Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs wird mit dem Grünen Tee in Verbindung gebracht. Theoretisch kann Epigallocathechin-3-O-gallat (EGCG) das Entstehen von Tumoren und Metastasen behindern oder zumindest hinauszögern. Klinische Studien zu diesem Thema laufen derzeit (Stand Januar 2007) in den USA.
Außerdem wirkt Grüner Tee günstig bei Magen-Darm Beschwerden, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen.
Koffein wirkt harntreibend bzw. nierenanregend.
Äußerlich wird Grüner Tee bei Sonnenbränden und als Kompresse bei Kopfschmerzen verwendet.

Bei dieser Aufzählung fragt man sich natürlich, warum die Menschheit überhaupt noch etwas anderes als grünen Tee trinkt, der ja, in “der Diät”, auch beim Abnehmen helfen soll, und was zum Tee-Trinken motivieren kann.

Die Antwort ist einfach:  Tee.

Ein “kleiner Vorrat”, eine nette Auswahl, wirkt sehr motivierend, wie auch die Neugier, wie denn jetzt dieser und jener Tee schmeckt.

Was die Teebestellung im Internet betrifft, habe ich gute Erfahrungen mit http://www.gruener-drache.com/ gemacht; hier gibt es grünen, weißen, gelben Tee (Oolong) und Jasmintee in einer sehr schönen Auswahl; keine Massenware, sondern Tee aus kleineren Teegärten, Raritäten, die sonst schwer oder nicht zu finden sind. Für Christian Recke von DragonSpice Naturwaren ist dieser Shop mehr Hobby als Geschäft – ein schönes Hobby 😉

Dabei hat jeder Tee seine Eigenheiten, seinen Charakter; beim oberen Foto mit den zwei Tassen handelt es sich um “Lam Dong Lotus” aus Vietnam, ein leichter, beschwingender Tee, den man sehr gut in einer entspannten und “geselligen” Situation genießen kann.

Wer den grünen Tee zwei- und dreimal aufgießt, leidet übrigens nicht an falscher Sparsamkeit, sondern zeigt, dass er ein Kenner ist: Oft schmeckt der zweite Aufguss etwas kräftiger als der erste, und meist ist auch der dritte Aufguss noch so gut, dass es schade wäre, auf ihn zu verzichten.

Noch eine nette Episode zum Schluss: Vorhin hatte ich noch eine US-Werbeseite gefunden, auf der chinesischer Wu-Long oder Oolong-Tee als Wunderwaffe beim Abnehmen beworben wurde: In Hollywood sei Oolong schon der neue Geheimtipp der Stars. Von den üblichen Schlank-Models, die teilweise aus Teeschalen schlürften umrahmt  hieß es sinngemäß: Alleine schon , indem man die gewohnten kalorienhaltigen Getränke durch Oolong-Tee ersetzt, gebe es eine im Endeffekt eine Gewichtsreduktion.
Logisch. Und: Die “health-claim-Bestimmungen” fangen doch schon an, zu greifen…

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4 Kommentare zu “Grüner Tee und Herzgesundheit, Hypertonie, LDL”

  1. Och ja, grüner Tee ist einfach ein Multitalent! Ich trinke ihn regelmäßig und kann seine wohltuende Wirkung nur bestätigen. Bei mir sieht man es am besten am Gesicht-noch vor einiger Zieit hatte ich Akneprobleme, jetzt freue ich mich über mein schönes Hautbild.

  2. […] Japan gibt es  weniger Krebserkrankungen aufgrund der Verbreitung des grünen Tees – also einer “Naturchemikalie” die auf ein Gen einwirkt, und ein abgeschaltetes Gen wieder […]

  3. Also, wenn man seine Lebensmittel nur noch nach Wirksamkeit aussucht, dann läuft irgendwas falsch.

  4. […] Grüner Tee und Herzgesundheit, Hypertonie, LDL […]

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