Fast abgenommen oder mit Fasten abnehmen – Worauf es ankommt
Geschrieben am 3. August 2025 von KPBaumgardt
Wir leben in einer Welt der Klischees, und auch übers Fasten wird viel erzählt, es sind ein paar Klischees im Umlauf und kollektive Leitgedanken, so dass die Einstellung zum Fasten mit der sozialen Identität verknüpft ist. Je nach Religion gibt es unterschiedliche Varianten, Atheisten müssen sich pur-rational oder auch nicht entscheiden.

Fasten und Verzicht sind verkoppelt, Verzicht und Adipositas dagegen nicht. Freiwilliger Verzicht könnte zur Lösung der Adipositas-Problematik beitragen.
Dass
die Mond-Zyklen sich auf unsere Stimmung auswirken, darf als gesichert
angenommen werden, besonders, wenn wir hinter „auswirken“ noch ein
vorsichtiges „können“ einfügen ;-).
Der Wochenrhytmus findet sich im
Monat vierfach wieder, und wenn es freitags Fisch gab, war das meist
keine intuitive Entscheidung, sondern hatte mit einem Phänomen der
Massenpsychologie zu tun. Die Identifikation mit der Masse ist dabei
eher unbewusst als bewusst.
Als besondere Spielart des intermittierenden Fastens tritt das Scheinfasten zutage, hier bietet es sich m. E. an, das „Salatfasten“ herauszustellen.
Bei diesem Gurken-Kartoffel-Kimchi-Salat basiert die Salatsauce auf Frischkäse und Yoghurt mit lebenden Bifido-Bakterien, frisch fermentiert geht es auch beim Kimchi zu, dessen Zubereitung ich mir vor zehn Jahren erarbeitet hatte, als noch kein deutscher Supermarkt die koreanische Form des Kohl-Verzehrs im Kühlregal hatte.
Erfahrungen mit Salatfasten, intuitive Zubereitung
Intervallfasten wird Favorit. Hat es eine Wirkung? Wenn ja, eine echte oder doch eine Placebo-Wirkung??
„Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, und ein Salat macht noch keinen flachen Bauch“, könnte man sagen, dann auf sein Bauchgefühl hören und sich an die Zubereitung machen – ohne überzogene Schlank-Erwartungen. Wenn es tatsächlich um Adipositas geht, wird es sowieso schwierig:
„Adipositas ist eine chronische, multifaktorielle, rezidivierende Erkrankung, die durch Übergewicht charakterisiert ist und als Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 30 kg/m2 definiert ist. Damit verbundene Komplikationen umfassen …“
Der schönste Salat kann bei unserem Problem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, ein kleines Puzzele-Teil, nicht aber die ganze Lösung. Außerdem ist der Salat noch nicht fertig, da fehlt noch etwas:
Hier sind noch angebratener Tofu (der wurde mit einer Teriyaki-Sauce zur Hochform gebracht), Salatsauce und Oliven hinzugefügt, was also kann diesem Salat noch fehlen?
Wer kennt nicht den im leichten Ratgeber-Stil geäußerten Tipp mit dem „leichten Sommersalat“: „Manchmal reicht auch ein Salat“.
Hier ist noch ein Radieschen-Möhren-Kimchi als krönender Abschluss hinzugekommen. Die Sauce bestand übrigens aus einem speziellen Frischkäse und Joghurt – ein TL Leinöl war auch dabei.
Kwass könnte hier das passende Getränk sein, es ist immerhin naturtrüb. Cola ist nicht besser, aber besser bekannt und mit Milliardenaufwand beworben. Kwass nutzt Brotreste, die überall anfallen und Aroma und Geschmack ans Getränk übertragen, – Kwas wäre also für die dezentrale Herstellung prädestiniert.
Manche Preisnachlässe bei Lebensmitteln hängen mit der Qualität bzw. dem optischen Eindruck der Ware zusammen. Im Zweifelsfall hat man dann einen gewissen Mehraufwand für Sortieren und „putzen“, wie es hier der Fall war. Ansonsten kann ich „Zwiebel-Pfifferlinge mit Kartoffeln“ als kalorienarme Mahlzeit nur empfehlen.
Zum „Intervallfasten“ wäre noch anzumerken, dass es nicht immer funktioniert. Als Fernseh- oder YouTube-Diätguru eine Botschaft für die Mattscheibe auszusenden, ersetzt noch keinen Kontakt von Mensch zu Mensch. Betreutes/angeleitetes Fasten in der Groß- oder Kleingruppe ist eine Option, die noch zu untersuchen ist.
Rund ums Intervallfasten präsentiert sich momentan Vieles, das irritiert, die Überschrift
Interdisziplinär-Individuelles, Intuitiv Intermittierendes Fasten
ist dabei vom real existierenden Rummel abgeleitet. Die Zeile könnte aber auch aus einem Stellenangebot
„Betreuer*In gesucht“stammen…
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