Was mehr als die Summe ist, Politische Auflockerung, Unser Glasbedarf, Erfrischungsgetränk Kwayran, Hitze und Kühlung, Kochen mit geringem Aufwand…
Geschrieben am 23. Juli 2022 von KPBaumgardt
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“
Dieses Erkenntnis des Aristoteles hat sicher den einen oder anderen tieferen Sinn, doch auch einen „oberflächlichen“:
Das Ganze ist jedenfalls nicht weniger als die Summe der Einzelteile, nur „mit allem“ ist „Ganz-heitlichkeit“ herzustellen.
Wenn also Spahn, Lang und Will sich „am Thema vorbeifetzen„, ist das nicht, worauf es unter dem Strich ankommt, sondern ein Spielchen um Fragen, die längst entschieden sind, ist das „ein Käse, der längst gegessen“ ist.
Im (Massen-) Medium simuliert man eine freie Diskussion, das Ringen um Entscheidungs-Linien, Gedanken an Problemlösung, ohne an „das Ganze“ zu denken, das sich aus etwas zusammensetzt und erst zusammen (-gedacht) irgendwie mehr als die addierten Teile, vielleicht etwas mit sittlichem Nährwert/Mehrwert wird.
Anstatt blutige Laien mit speziellen Atomenergiefragen anzutesten, könnte Frau Will doch umweglos-auflockernd zum Nonsense kommen, etwa mit der Bitte, doch den „Erlkönig heute“ zu erklären:
Wer geht so spät in den Markt geschwind? Es ist der Vater mit seinem Kind. Er hält den Jutebeutel im Arm, er kauft ökologisch, das meiste vegan. „Mein Sohn was birgst Du so bang Dein Gesicht?“ „Oh bitte Vater, den Rosenkohl nicht!“
Sinnbildlich stellt die Frage der Gänze sich auch bei einem Puzzle dar:
Man kann machen, was man will – immer werden die Akteure recht ausgestanzt-zusammengefügt wirken, und mit dem Hinweis, dass das hier nur ein Ausschnitt des Geamtbilds darstellt, mit eher prototypischen, archetypischen, symbolischen Figurendarstellungen, die sich gleichzeitig eigentlich in dynamischer Bewegung durch mehrere Dimensionen (dabei immer kurz vor der Zukunft) befinden.
Man kann so auch die nötige Krisenbewältigung illustrieren: Wie in einem riesigen Puzzle werden die Problembereiche und Detailproblemen zusammengesetzt und sind aber nur über die Lösung der „Probleme zweiter Ordnung“ auflösbar.
So lässt sich nicht „das Energieproblem“ insgesamt abschaffen, sondern an vielen Stellen muss Energie „geerntet“ werden und noch mehr Stellschrauben müssen gedreht werden, um den Energiebedarf zu senken. Es sollte einleuchten, dass hier weit mehr Akteure zu beteiligen sind, als auf den ersten Blick zu sehen sind.
„Für weniger Gas senkt den Bedarf an Glas“
… wäre zum Beispiel so ein Merksatz mit Hintergrund: Auch der Reycling-Prozess „Einschmelzen“ verbraucht wertvolle Energie, die man mit Mehrweg-Verpackungen recht problemlos einsparen kann. Wenn das Mehrweg-Verpackungskonzept „zu teuer“ ist, müssen wir auch dieses Problem lösen, vorausgesetzt, die „Zeitenwende-Parolen“ sind mehr als bloße Propaganda.
Linkerhand sehen wir die Zutaten für einen Drink, der fast gänzlich ohne „Einweg“ auskommt. Die Zutaten sind Kwass, Yoghurt, Zitrone, ein Ingwer-Shot, Eis; zur Zubereitung brauchen wir Stabmixer und Mess/Mixbecher. Wegen der Verwandtschaft zu Ayran habe ich die Variation des Kwass „Kwayran“ genannt.
Das Getränkt empfiehlt sich bei großer Hitze und leichter Erschöpfung oder leichtem Hunger als vernunftgemäßer Durstlöscher/Energiespender und verhindert bei rechtzeitiger und nicht zu knapper Dosierung zuverlässig jede Dehydration!
Wie wir zulassen, dass unsere Umwelt aufgeheizt wird:
Das Wärmebild zeigt, wie die Bodenbedeckung die Temperatur zu unseren Füßen beeinflusst – eigentlich sind die Bilder selbsterklärend.
Das Klima, hier: Mikroklima hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Deutlich ist zu sehen, wie pflanzlicher Bewuchs die Temperatur vor Ort reduziert. Neu ist auch, dass die Wissenschaft beginnt, sich um die Rolle der Verdunstung der Böden und Pflanzen zu kümmern; Die Dürre ist nicht nur durch weniger Niederschlag verursacht, hinzu kommt, dass knochentrockene und versiegelte Böden zu wenig Regenwasser aufnehmen und speichern können, wenn es darauf ankommt.
„Verdunstung lässt Europa austrocknen“ heißt ein Artikel bei Spektrum.de (und eigentlich ist es nicht „nur“ ein europäisches Problem), zu einem Podcast „Land use and climate change : an interview with Millan Millan“ führt mein Artikel http://fressnet.de/blog/?p=6881 .
Die Hitzewelle und der Trockenheitsstress dieser Tage sind nur ein (ungehörtes) Signal zur Kursänderung, ein Signal, das zu verantwortlichem Tun auffordert. Da denkt man doch gerne: „Gut, dass der Kanzler das auch so sieht!“
Im Kleingedruckten geht es dann aber darum, Putin und den russischen „Spezialeinsatz“ mit Waffen zu bremsen.
Auch das „Weitermachen“ wird angesprochen, aber nicht in Bezug auf das Umwelt-Menschheits-Überleben-Thema. Da braucht es internationales , nicht kleinkariert-deutsches Zusammenhalten, das heißt: #Energiewende, #Ernährungswende, Fehlanreize, Steuerprivilegien & #Steuerflucht abschaffen, #Tempolimit. In Höchstgeschwindigkeit, Amen.
(Foto: Heike G.) An Plätzen wie diesem (Botanischer Garten Ffm.) sollten wir uns vergegenwärtigen, dass Landschaftsgestaltung überall stattfindet. Neue Autobahnen, neue Verteilzentren für den Internet-Warenhandel auf der ehemal grünen Wiese, neue Autofabriken:
Wäre nicht das oben geforderte Zusammenhalten für eine Zukunfts-Landschaftsgestaltung und „Flächenplanung“ mit „negativer Bodenversiegelung“ eine gute Sache? Wo bleiben die halbschattigen Plätzchen mit hoher Luftqualität, die auch ein Zeichen für „Wohlstand für Alle“ sind, wo schaffen wir die?
Mobile Grünanlagen, die per LKW versetzt werden können, sind keine allgemeine Option – für weniger Geld ist mehr zu erreichen. Außerdem: Ist das normales Stadtgrün oder eher Alibi-Grün?
Bei der häufiger zu lesenden Forderung nach Fassadenbegrünung, für die es schöne, hässliche, teure und selbstwachsende Beispiele gibt, wird meist vergessen, dass die Balkone Teil des Gebäudes sind und viel Platz für Pflanzen bieten, der aber überwiegend ungenutzt bleibt.
Ich habe hier mal ein Zufallsbeispiel (das Gras hat sich zufällig selbst vermehrt); es zeigt, dass das einzelne Element nicht unbedeutend ist, aber erst in der Masse richtig relevant wird: Auch das hat mit dem Ganzen und der Summe der Teile zu tun.
Wenn sich alle Naturfreunde an ihre Mitglieder, Mitbürger und Stadtverwaltungen wenden, diese zu krativ-förderlichem Umgang mit öffentlichem und privatem Grün auffordern, wäre das schon ein wertvoller Erfolg mit Folgen.
Schließlich noch etwas für Gaumen und Magen:
Wildreis (hier vorgegart und mit Sojasauce und Öl mariniert, zusammen mit Obst und Gemüse gedämpft) mit Ananas, roter Paprika, Tomate, Pilzen, Chili. So einfach und aufwandsarm kann „kochen“ sein!
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[…] (Gräser – es gibt auch große Gräser – haben nicht nur revolutionstaugliche Graswurzeln, auch oberirdisch tut sich was bei den anspruchslosen Pflanzen.) […]