Man wird doch noch beunruhigt sein dürfen!
Geschrieben am 8. Mai 2022 von KPBaumgardt
Tut mir leid: Das hier ist nicht die Samstagsabend-Unterhaltung mit familienfreundlichem Quiz im ERSTEN, und auch kein Sonntags-Tatort mit paarweise auftretenden KommissarInnen im schnieken Oldtimer.
Anders gesagt: Der Trend, sich zu Tode zu amüsieren, ist ungebrochen und derart als selbstverständlich verinnerlicht, dass selbst bei schweren Sorgen, die man mal anspricht, sogleich das Entschuldigungs-Winken mitgeliefert wird.
Was mich nämlich aktuell beunruhigt, ist so eine mögliche, gewisse Blindheit auch der Experten für „die Klimaproblematik“, ein Unwissen, gespeist aus dem Unwillen, genauer hinzuschauen, der die Denkfähigkeit derer, die eigentlich das Klima kennen oder erforschen, prognostizieren sollten, der Meteorologen also, „recht eigentlich“ erheblich hemmt, fast lähmt.
Bild von Paul Henri Degrande auf Pixabay
Dabei ist, was bei den globalen Temperaturen geschieht, der permanente Anstieg des Thermometers aufgrund des Treibhauseffekts, durchaus richtig erkannt und zutreffend, doch „zufällig“ hat man eher die Co2-Werte im Visier als etwas Anderes, häufig vorkommendes, ein Lebenselexier, das Wasser…
Hier gibt es unterschiedliche Typen von Kreisläufen aus Verdunstung und Abregnen – dabei geht es auch um die Kondensation, die einst eigentlich von bestimmten Vegetationsformen ausgelöst wurde – wenn aber die Wälder gerodet sind, wird das Wasser, das z. B. vom Mittelmeer verdunstet wird, einfach über die Küstenlinie hinübergeweht und wir haben dieses trockene Klima…
Wasser, in allen seinen Aggregatzuständen, ist ein um ein Vielfaches üblerer Treibhauseffekt-Begünstiger als Kohlendioxid, und es sei auch erwähnt, dass die Mikrowellen in dem als doch so praktisch empfundenen Küchengerät das Gleiche machen wie die wärmespendende Sonnenstrahlung: Da wird mit der Strahlung direkt das Wasser, Eis oder selbst Dampf erhitzt.
Über den Artikel auf „Aufbauende Landwirtschaft – Methoden einer regenerativen Agrikultur“ mit dem Hinweis
„Der Meteorologe Millan Millan hat in seiner Forschungsarbeit herausgefunden, dass der Regen verschwindet, weil die Landnutzung die Evapotranspirationsraten beeinflusst. In diesem Podcast spricht er darüber, was wir tun müssen, um Regenfälle und Ökosysteme wiederherzustellen.“
finden wir also zum Audio-Interview oder „Podcast„:
Land use and climate change : an interview with Millan Millan
Eine willkommene Ablenkung von den Klimakrisen und ihren Auswirkungen sind für einige Rauhbeine und Möchtegernstrategen die Beteiligung an Lieferung und Einsatz auch schwerer Waffen – wenn da scharf geschossen wird, ist das Notwehr und die „Notwehr des Gegners“ plumpe Lüge, Gräueltat und unentschuldbar – bis in alle Ewigkeit?
Die Wahrheit ist, dass es schwer ist, aus dem Freund-Feind-Schubladendenken auszubrechen, und dass es Anstrengung und Opfer erfordert, um bestehende schlechte Gewohnheiten langfristig zu ändern. Aber es ist machbar, wahrscheinlich eher für das jeweilige Volk als für deren Führungsriegen.
Die Folgen der verfehlten Energiepolitik und des russischen „Spezialeinsatzes“: Wir befinden uns im Krieg – da gibt es eine Kriegsführung nicht nur mit den klassischen Waffen, sondern auch auf Bankkonten, es gibt die „Kollateralschäden“ an Zapfsäulen, Lebensmittelregalen, in Integrationsdienst-Dienststellen, ergo auch in Klassenzimmern, bei den Tafeln hat sich die Zahl der dankbaren Kunden verdoppelt, und die Nachfrage nach Deutschkursen als Durchmischungsindikator entwickelt sich noch unübersichtlich.
Während auf YOUTUBE die Aufrufe der Bundeswehr-Wehrbefilme zu „Panzerhaubitze 2000“ rocken, entsinnen wir uns, welche Waffen „D“ in den letzten 60 Jahren wohin und zu welchem Preis verkauft hat, verscheuchen die blasse Erinnerung an eine „Starfighter-Affäre“ (Nein, da war nichts, die Abstürze und alles nur erfunden oder lange her), doch wenn die Frage „WAS hätte man denn mit all dem Rüstunggeld für Fortschritt und Frieden schaffen oder anstellen können?“ auf ernsthafter Beantwortung besteht, könnte noch das Argument „Vielleicht doch so einiges bei der Bekämpfung des Hungerns und Verhungerns“ flankierend auftreten und der Erkenntnis Bahn brechen:
Unsere Wirtschafts-Politik, die keine ausreichende Hilfe für aktuell oder früher Ausgebeutete zur Verfügung stellte, unsere Kultur-Politik, die geraubte, identitätsstiftende Kunst an Orten bunkert, wo sie nicht hingehören, unsere „Sozialpolitik“, die Chancengleichheit eher vermeidet als im nötigen Maß schafft, unsere Aufzählung der Ungereimtheiten, die geflissentlich übersehen wird haben eine Bedeutung, und als was sollen wir sie deuten, wenn nicht als Beleg für systemisch-systematische passive Aggression im Rahmen einer Gesellschaft, die auf dem Weg von der Sklavenhaltergesellschaft zu Demokratie, Aufklärung und allgemeiner, dialektisch vermittelter Freiheit und Gleichheit noch nicht weit gekommen ist, möglicherweise auch auf einem Seitenweg sich verirrt hat und seit wann-auch-immer in einem internationalen Geschwisterkonflikt/krieg schmort.
Krieg und Völkermord kommen ohne Kriegserklärung aus, besonders wenn sie offiziell nicht stattfinden. Festgehaltene oder verhinderte Getreidelieferungen erklären diese verantwortungslosen Gauner mitleidlos als „Pech“. Dieses Szenario hat etwas faschistisches, zumal im gleichen Aufwasch man eine „Entnazifizierung“ behauptet. Die Ethik ist suspendiert, Vertrauen nach zu vielen Lügen untergegangen, und die Lügner meiden Verhandlungen, weil sie den Ausgang einer (Völker-)Gerichtsverhandlung fürchten, doch für den in diesem Fall schlimmsten Fall wird sich noch irgendeine Kompromisslösung finden.
Mit verstockten Geheimdienstlern sich einvernehmlich zu verständigen, erscheint aussichtslos:
Es sei „hart“, mit Putin zu sprechen und „stundenlang zu erleben, wie Fakten geleugnet werden“. „Ihnen sitzt dann jemand gegenüber, der alles leugnet, darüber lacht und von Inszenierungen spricht“, führte er [Macron] aus.
Das ist eine unbefriedigfende Situation: Mit der Welt als unser aller Lebensraum verhält es sich wie mit einer Kerze, die an beiden Enden brennt – Zu den Klima- und Umweltproblemen, bei denen es immer enger wird, kommen ja schon all zu lange die sozialpolitischen, politökonomischen, gesellschaftlichen und machtpolitischen dazu. Wie soll man da zu Lösungen kommen, wenn z. B. bei – siehe oben – der Bodennutzung noch kein ausreichendes Problembewusstsein gegeben ist?
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