Turbo-Smoothies, Neue Rohstoffe, Bali-Spargel, Lachsnudeln und personalisierter Narzissmus

Ich weiß – diese paar Millionen Tonnen Treibhausgas weniger beim Tempolimit, die paar Milliarden Rubel, mit denen Erdgas und indirekt Krieg bezahlt wird – in der Summe dessen, was auf der ganzen Welt emittiert und gezahlt wird, sind das Peanuts, und auch, wenn es in Deutschland nur noch nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungspolitik gäbe, könnte davon allleine die Welt nicht abkühlen.

Frankfurter „Griie Soß“ als Turbo-Smoothie, vegan dank Soja-Yoghurt – ein echter Fitness-und Awareness-Booster!

Was mich ärgert: Unsere Sozialmedien-Stammtischbrüder lassen sich mit dem Schlagwort „Tempolimit“ gerne hinterm Ofen hervorholen um dann die jahrealten Argumente durchzukauen –  Turbokapitalismus herrscht, wenn die Effizienz des Verbrenners per Turbolader gesteigert wird, um  überschüssige Kraft bereituzustellen, und: Hätte man vor Jahrzehnten progressiv einen gescheiten Maximalverbrauch eingeführt, wären unsere Problem heute vielleicht etwas kleiner.

Serienmäßige 3-Liter-Autos – das war einmal, doch bald wurden sie wieder „eingestampft“ und statt „sparsamer und kleiner“ hieß es wieder: „Schneller und größer“.

Doch werden wir in Zukunft mit neuen Rohstoffen gänzlich Co2-neutral nicht nur Autos, sondern auch Häuser bauen – ich habe hier mal eine Materialprobe dargestellt:

Upcycling mit biologoschen Verfahren

Jetzt könnt Ihr rätseln, was der Dämmstoff der Zukunft ist, Euch mal aus der Nähe anschauen, daran riechen, wenn möglich – oder an das Rätselbild des letzten Artikels denken, und warum noch niemand die Auflösung als Kommentar genannt hat…

 

Enträtselt: Ungewöhnliche Mahlzeiten

Nun, es handelt sich rechts um das Linke, ähnlich geformt und in Streifen geschnitten, allseits dick mit „Frankfurter-Griee-Soß“-Kräutern, Salz, Chili, Olivenl, Kräuteressig, wenig Balsamico-Essig und Soja-Sauce eingepinselt – die Zutaten der Marinade selbstredend leicht püriert. Also:

 

Gedämpfter, marinierter Tempeh als Spargelbett

Eindeutig ist das Spargelbruch – Ware, die nur bei hohen ästhetischen Ansprüchen „nicht geht“, aber hier ist ja auch keine Oberschicht-Veranstaltung. Was Karl Marx noch nicht wissen konnte, nämlich dass Tempeh (in einer Übergangsphase) die proletarische Speise der Zukunft wird, entzieht sich auch der Wahrnehmung der aktuellen „progressiven Bewegung“.

 

Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln haben ohnehin dazu geführt, dass Viele sich fragen, wie sie diese Kosten stemmen sollen. Während Benzinkosten aktiv subventioniert werden, wovon Nicht-Autofahrer nichts haben, ist die durchgängige Mehrwertsteuersenkung vielleicht spürbar, für die weniger zahlungskräftigen aber auch nur der Tropfen auf den heißen Stein.

Die Lösung Biolebensmittelgrundversorgung hätte positive sozialökonomische wie ökologische Wirkungen, doch diskutieren wir bis zum bitteren Ende über erlaubte Geschwindigkeiten, nicht aber die sozial ausgestaltete gesunde Ernährung.

Spargel mit Linsentempeh, Spinat und Curry-Ketchup

Hier handelt es sich um ein schnelles Pfannengericht, wenn auch die Zubereitungsart „Dämpfen“ im Vorfeld genutzt wurde. Das selbst gemachte Ketchup aus Tomatenmark, Gemüsebrühe, Kräuteressig, Fruchtwein, viel Curry, Salz, wenig Soja-Sauce, wenig Senf und etwas Zucker muss etwas länger mit dem Mixstab behandelt werden, bis es sich als gleichmäßige Paste präsentiert.

 

Die „Lachsnudeln“ habe ich wegen ihrer Farbe so genannt – die stammt von der reichlichen Paprikapulver-Zugabe. Mit der leicht säuerlich eingestellt Sauce kommen hier genug Kapern auf den Teller, um den Geschmack entscheidend zu beeinflussen.

 

Gewichtiges

Offenbar ist das eine ewige Frage; „Wieviel Gewicht hat das Gewicht?“, und sie wird auch im TV gestellt, damit die Mattscheibe nicht dunkel bleibt oder mit der Suche nach Topmodels, der Darstellung von  Blutbädern oder Vergleichbarem übertüncht wird.

So hatten wir das Diäten-Vergnügen auch im Nachtcafe, mit einer seifenopertauglichen Runde. Nachzusehen in der ARD-Mediathek, oder auch bei YouTube.
Reiner Calmund, als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, wird samt seinem Adipositas-Schicksal sogar im Spiegel präsentiert,  doch vorbildlich wäre die Story, wenn er dereinst, was er mit Coaches Hilfe abgenommen hatte, nicht wieder zurückgefuttert hätte.

Es ist nicht naiv, sondern wahr: Das Abnehmen funktioniert mit Arbeit und innerer oder äußerer Motivation, fällt die weg, und Essen muss wieder die gewohnten Funktionen von früher erfüllen, kommt Jo-Jo. Der dauerhafte Erfolg des gecoachten Abnehmens setzt also dauerhafte Betreuungsstrukturen voraus. Die Phase nach dem Abnehmen ist so spannend wie die Reduktionsphase selbst.

 

Also: Es ist immer der richtige Zeitpunkt, das Richtige zu tun.

Unser Altkanzler hatte neulich den richtigen Moment und Ort, sein Tun  – unser Land in energiepolitische Schwierigkeiten zu bringen – zu erklären, doch er hat es vermasselt.

Bei der ZEIT finden sich mehrere Kommentare hierzu, und einmal wird dem Nachfolger Helmut Kohls, der „… weinselig herausposaunt, „mea culpa“ sei nicht „sein Ding““ attestiert,  Treue sei für ihn vor allem Treue zu sich selbst, also nicht zu den Genossinnen und Genossen oder sonstigen Verdammten dieser Erde.

Der kurze Artikel von Tina Hildebrandt sollte jeglichen Gedanken an Parteiausschlussverfahren als zwecklosen unterbrechen, doch an anderer Stelle zum Weiterdenken führen: Mir ging es so, dass die Verwendung des eher seltenen Begriffs der „Weinseligkeit“ die Alarmglocken läuten ließ:

Der taucht auch  im Zusammenhang des Original-Mythos von Narziss auf, also bei Narzissmus,  -einem Thema, das mit (mindestens) zweierlei Durst zu tun hat.

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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