FRESSNET – Adipositas-Seminar
Geschrieben am 9. November 2025 von KPBaumgardt
Einfache Rezepte sind gefragt – und sie werden auch geliefert, so dass hier sogar ein Überangebot herrscht. Das lässt sich zum Beispiel beim Thema „Linsensuppe“ beobachten – der Ehrgeiz treibt die Rezeptersteller an, und sie stellen ihre besten Rezepte ins Internet.

„Arabische Linsensuppe“ mit viel Yoghurt (Labne), inspiriert durch „Ottolenghi-Linsensuppe“ (1) und (2).
Bei meiner Linsensuppen-Variante sind noch die Zutaten „Zwiebel,Kartoffel, Süßkartoffel, Sellerie, Currypaste, Kreuzkümmel, Curcuma, Labne, Sriracha- und Sojasauce“ zu nennen. Merke:
Linsen in der Diät sind so gut, wie sie zubereitet werden.
Auch auf einen eigenen Artikel zu dem israelischen Starkoch und Rezeptbuchautor Ottolenghi
darf ich hier verweisen. Je nach Blickwinkel geht es hierbei auch um
das nachhaltige Essen, das heißt, die folgende Frage schwingt ganz
allgemein und eigentlich immer mit: „Wird die erzeugte Menge an
Nahrungsmitteln auch für die komplette Weltbevölkerung reichen?“
Der Plan hierbei heißt „Planetary Health Diet“,
an der Realiusierung haben die EntscheiderInnen kein Interesse, und
wahrscheinlich leben und werkeln Menschen auf dem Mars, lange bevor der
Hunger der Menschen auf der Heimat-Welt ein Ende hat.
Bei der „arabischen Linsensuppe“, die sich auch hierzulande in hervorragender Weise herstellen lässt, taucht der Gedanke an „Fleischverzicht“ erst gar nicht auf. „In die Linsensuppe gvehören Würstchen“ – das haben wir trotz allem gelernt, an die Entgegnung „Ja, aber nicht unbedingt“ können wir uns auch gewöhnen.
So ein Rohkostsalat gehört eigentlich pro Woche mindestens einmal auf den Tisch gestellt, also serviert. Das wäre also ein Service nach Art des Hauses, eine Frage der Haushaltsführung, des „Lifestyles“.
Wenn es um das besonders gesunde Essen geht, können wir viel beim gewohnten Angebot verändern und neue Angebote machen: Rezepte mit Hanfsamen, geschält oder ungeschält, sind nicht so einfach zu finden, zur Bedeutung der Schalen werden keine Angaben gemacht; bei meinen Versuchen mit Hanf-Tempeh hatte ich geschälte Hanfsamen verwendet.
Die dunkle Seite von Ozempicwill
ich gar nicht öffnen. Warum Menschen fast schon mehrheitlich dick und
dicker werden, kann die Pharmaindustrie offenbar nicht beantworten, aber
Medikamente entwickeln, die das Hungergefühl beeinflussen: Das kann
sie. Beim Absetzen dieser Medis tritt wieder der Jo-jo-Effekt auf die
Bühne – und mit ihm entsteht eine Medikamenten-Abhängigkeit.
Die
soll dann per „Selbstbeherrschung“ neutralisiert werden, Selbstkontrolle
und Selbstdisziplin werden gefordert, als fielen sie einfach vom
Himmel, wenn man sie anfordert.
Alltäglich haben wir es mit Situationen zu tun, die Eingriffe erfordern. Von selbst wird eine Hecke, die einen Schnitt braucht, den Weg nicht freigeben. Wie hilft man Trinkern beim Aufhören? Indem man sie zur Selbstdisziplin mahnt?
Es geht um eine Gesundheitsdiskussion, die Weichen stellt – und wir müssen als Gesellschaft die Ziele definieren. Oder auch: Geht es um den „pharmakologischen Weg“ oder einfach um eine bessere Ernährung mit dem rechten Mass an Disziplin?
Dieser Apfel gehörte eigentlich zum Rohkostsalat – naiv, wie wir sind, stören wir uns nicht mal an der Behauptung, eine Apfeldiät sei machbar und funktioniere. Wenn so etwas funktioniert, dann nur nach dem „Ausnahmen bestätigen die Regel“-Prinzip.
In der „Überflussgesellcshaft“
In der Überflussgesellschaft kann Ernährung ausarten und krankhaft werden. Bei den Punkten „Zucker, Fette, Prestigeessen“ fällt vielleicht auf, dass sie auch durchaus als Suchtmittel fungieren können, das heißt, wie die Bezeichnung bereits besagt, eine Abhängigkeit (engl. „Addiction“) anzeigen.
Rohkostsalat mit Bratkartoffeln
Wie frei die Gedanken, die unser Handeln bestimmen (wenn sie es bestimmen) eigentlich wirklich sind, halte ich für eine ungelöste Frage. Die könnten wir demnächst bei einem
Adipositasseminar
sozusagen auftischen, und beim Fastenspaziergang vertiefen. Die (mangelnde) Selbstkontrolle dürte hier der wichtigste Faktor sein, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Die (allmähliche) Entwicklung der Selbstkontrolle wird zum Etappenziel, das zunächst ein externes „zuständiges, verantwortliches Objekt“, etwa eine Coachin oder einen Coach voraussetzt.
Probleme, die im Zusammenhang von Leitung und Anleitung auftauchen, sind prinzipiell lösbar: Es geht nicht um Larifari, sondern um wertvolle Instruktionen oder Übungen.
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