Ballaststoffe
Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, die unser Verdauungssystem
nicht abbaut. Sie sind deshalb als überflüssig, wenn nicht gar als schädlich
angesehen worden; das war eine Irrlehre; wir brauchen sie durchaus:
Ballaststoffe halten gesund und schlank. 30 Gramm am Tag sind der Mindestbedarf,
doch oft wird nur die Hälte davon gegessen.
Ballaststoffe stecken nur in pflanzlichen Lebensmitteln:
in Getreide und Hülsenfrüchten, Obst (Pektine) und Gemüse.
Sie tragen zum gleichmäßigen Sättigungsgefühl bei,
weil sie das Volumen des Darminhalts vergrößern. Durch sie wird die
Verdauung beschleunigt, die im Dickdarm angesiedelten nützlichen Bakterienstämme
(Darmflora) werden zum Wachstum angeregt. Sie sind günstig für die Nährstoffversorgung,
weil sie in Lebensmitteln stecken, die viele Vitamine, Mineralstoffe
und sekundäre Pflanzenstoffe liefern. Wasserlösliche Ballaststoffe
(z.B. im roten Traubensaft) können den Cholesterinspiegel senken.
Bauchmuskeln
... , die, tauchen hier als Nebenprodukt eines kleinen Ratespiels
auf.
Irgendwo zwischen Waschbrettbauch und Waschbärbauch
wäre der Normalbauch zu finden, ein spezielles Training der Bauchmuskeln
hat nicht den Effekt, einen Dickbauch in einen Flachbauch umzuwandeln,
das Bauchfett schmilzt nicht wegen ein paar Übungen für den
Bauch. Damit ist es sinnlos, sich auf etwas wie das o.A. zu fixieren
- und schädlich: Mann könnte sich einen Adoniskomplex einhandeln,
oder anzüchten. Der Adoniskomplex ist zwar krankhaft, wird aber
gesellschaftlich hoch geachtet, z.B. von Werbeagenturen gefördert.
Bauch oder Sixpack?
Bikini-Diät
Das Stichwort fällt immer im Sommer, wenn auf der
Titelseite der Zeitschrift oder auf der Portalseite im Internet weiße
Flecken zu füllen sind. Dann heißt es "abnehmen, aber
richtig!" und es kommen die Tipps vom letzten Jahr, oder der hunderachtundzwanzigste
Vergleich der altbekannten Trenddiäten wird angestellt.
Da immer wieder das Gleiche wiederholt wird, schleift es sich ein. Mitte/Ende
Juli noch mal schnell abnehmen, auf dass das Kleidungsstück mit
dem Stoffdreieck im Urlaub besser wirkt - das ist zwar Unsinn, aber
ein im Wortsinn verbreiteter gedanklicher Unsinn.
Es geht um Wirkung, Aussehen, Bewunderung, gesehen werden
und Selbstdarstellung: Um Narzissmus.
Die lasziven Posen der Illustration setzem Impulse, sprechen
an. Auch die Männer, die jetzt nicht mehr an ihre eigene Figur
denken, sondern u.A. auf den Gedanken gebracht werden, dass Abnehmen
Frauensache sei.
Die "Badehose-Diät" ist eine irritierende
Wortschöpfung, die bisher nur auf einer Naturkost-Seite zu finden
war. Ganze Kerle nehmen Abstand von einer "Brigitte-Diät"
und wissen: Fressnet ist zu 50 % Männersache - das ist doch ein
"kleinerUnterschied" mit großen Folgen für die
Lebensweise.
Butter
... ist Klasse! Ein dreifaches Hoch auf die Butter!
Butter an die Fische! Nicht immer, aber immer öfter!
(Beispiel: "Da müsst Ihr Butter an die Fische
tun" ist eine Redensart, die
besagt, dass man nicht ständig im Stadium der Planung und des Wünschens
bleiben darf, sondern zur Konkretisierung übergehen muss. Das Bild
ist ja
eigentlich selbsterklärend: Wenn der Fisch schon gefangen, ausgenommen
und geschuppt ist, muss er auch bald in die Pfanne, und zwar mit Butter,
damit nichts anbrennt.)
Einen Diätguru
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- dem sie vertrauen könne, der ein
Vorbild ist, der Charisma hat und spirituelle Kräfte, wünschte
Bettina sich neulich als Unterstützung bei ihren Abnehmbemühungen.
Das Fressnet-Programm sei für sie viel zu gewöhnlich und
nicht überzeugend. Emotional stabilisiert sie sich schon mal
auf Kosten Anderer, oder im Eiscafe, und ihren Blutdruck auf dem
Trampolin, sagte sie. |
Von mir aus soll sie sich einen Guru suchen - es gibt
ja genug, da braucht sie mich nicht. Aber ein paar wohlgemeinte
Worte von mir: |
Atkins wirkt als Diätguru doch schon ganz freundlich
und offen, ist auch uns zugewandt und nicht so abgewandt.
Seine Lehre ist schlicht, aber wenig spirituell. Er selbst hatte
120 Kilogramm, als er schließlich sein Ziel erreichte.
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Und der reiche Yogi schaut nach innen, natürlich
nimmt er uns so erst recht wahr, was wir in der Meditation sicherlich
ermeditieren können, wenn wir den Heilslehren des göttlichen
Lehrers folgen.
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Ob die Atkins-Diät zu Bettina passt? Alternativ wäre
die transzendentale Meditation doch etwas ... mit einem kreativen
Mantra ... Chartlotte, im Schneidersitz, mit geradem Rücken,
die Hände im Schoß gefaltet, die Augen geschlossen,
ganz entspannt, der Atem fließt - ein, und aus, und ein,
und aus - "wenn die wüssten, was mein Mantra
ist", denkt sie, und denkt beim Einatmen: "fressnet"
- beim ausatmen: "fressnet - fressnet - fressnet - fressnet
..."
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Bei den Yogis ist es wohl wie in der Werbung: Jeder darf versuchen,
uns irgendeinen Quark als Weisheit zu verkaufen. Yogis - das bedeutet
"göttlicher Lehrer" belassen es nicht bei
der Weisheit, hier darf es schon Erleuchtung sein. Kann sein,
dass sie ein Bedürfnis nach Belehrung befriedigen - oder
einem Hunger nach Spiritualität entsprechen.
Ob die Götter nun von Anfang an da waren, plötzlich
erschienen sind, von den Menschen erfunden wurden oder nicht,
das sind Fragen, die mit dem Sinn des Lebens zusammenhängen.
Dass Gurus aber langfristig beim Abnehmen (außerhalb
des Geldbeutels) helfen könnten, dürfte Unsinn
sein.
Bleibt die Frage nach der Didaktik des Abnehmens, oder
die Frage nach der richtigen Pädagogik angesichts unseres
Problems.
Wer keine Vorschriften oder Magenoperationen machen will, muss
zugeben, dass jede(r) sein individuelles Gewichtsproblem selbst
lösen oder in den Griff bekommen muss.
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Die Vorstellung, dass man Schülern etwas eingibt, das dann
als Ertrag mit Zinsen Profit abwirft, hat Paolo Freire
als Bankiersmentalität verworfen.
Er sah den Pädagogen als Lehrer-Schüler, die Schüler
als Schüler-Lehrer, die sich im Dialog befinden und
die Welt, in der sie leben, mitgestalten. Er hatte
offensichtlich die Fähigkeit zum Dialog.
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Schulung geschieht bei fressnet nach diesem
Vorbild im Dialog, und nicht als Frontalunterricht mit Gewichtskontrolle
und Benotung nach Punkten. Lernen heißt hier auch "Kennen-Lernen",
sich selbst, und Andere; deshalb ist die Selbsthifegruppe auch unverzichtbarer
Bestandteil des Konzepts. |
Entschädigung
Gut, Du hast also für Dich, wenn's nicht anders möglich
war, auch mit psychologischer Hilfe, geklärt: "WAS versuche ich
mit der Nahrung zu kompensieren?
Will ich mir etwas Gutes tun, als Entschädigung für Stress, etc? Ist
das Essen eine Art "Gewohnheit"? Fühle ich mich besser, wenn ich (mehr
als der Körper braucht) esse? Hat essen für mich eher Suchtcharakter?"
"Essen als Entschädigung" - das taucht
ja häufig auf. "Entschädigung für Stress" -
das ist aber eine ziemlich blasse Darstellung. Um welchen Schaden es
geht, bleibt völlig offen. Ob der grundlegende Schaden vermeidbar
gewesen wäre, wer der Schädiger ist, und mit welchen Motiven
er handelt, auch. Klar ist das Alles noch längst nicht.
In
der Schweiz hat man bei einem Dorf eine Sondermülldeponie gebaut,
und die armen Dörfler forderten eine Entschädigung wegen der
"ideellen Emmissionen". Das Gericht fühlte sich nicht
zuständig, eine Entschädigung gab es nicht. Man kann so etwas
als eine Enteignung ansehen.
Was sonst noch alles der Entschädigung harrt, wollen
wir hier nicht diskutieren, sondern nur feststellen, dass es Schäden
gibt, die nicht wieder gut zu machen sind.
Würde man nun jedem Dörfler eine Tonne Giftmüll
schenken, wäre das mehr als zynisch. Aber wir Zu-viel-Esser entschädigen
uns mit Zuviel, und Zuviel ist Gift, und keine Entschädigung.
Es bleibt nur, zu klären und festzustellen: Wer schädigt hier
wen, worin besteht der Schaden, und wie lange muss ich das noch mittragen?
Eine Entschädigung wird in den meisten Fällen nicht gewährt,
kein Gericht ist zuständig, oder Dein Schaden wird "kleingerechnet".
"Essen als Entschädigung" - das ist eine
kontraproduktive Diagnose.
Fehlverhalten
Mit
Fleiß, mit welcher Absicht auch immer, wird der Teller vorbereitet.
Wahrscheinlich als Zwischenmalzeit gedacht, möglicherweise
unter dem Diktat des inneren Schweinehundes.
Wenn ein Bild mehr sagt, als tausend Worte - schweigen wir hier.
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Fett
...
liefert mit mehr als 9 Kilokalorien pro Gramm deutlich mehr Energie
als Kohlenhydrate oder Eiweiß mit jeweils ca. 4 Kilokalorien pro Gramm.
Ganz gemein: Der Körper kann Nahrungsfett praktisch eins zu eins in
Depotfett umwandeln, während bei der Umwandlung von Kohlenhydraten
oder Eiweiß in Körperfett rund ein Viertel der Energie verlorengeht.
Der Sättigungseffekt tritt beim Fett zwar spürbar
mit Verzögerung ein - aber einmal im Darm angekommen, und solange es
sich dort befindet, hemmt es den Appetit auf zusätzliches Fett.
Tipp: Wer etwas zu viel Fett isst, hat also noch
eine Chance: An anderen Nährstoffen, zum Beispiel an Kohlenhydraten
aus kalorienträchtigen Naschereien, zu sparen.
Fettgehalt
Verringere
den Fettgehalt von Lebensmitteln wie Käse, Wurst, Milch und Joghurt.
Statt eines 40prozentigen Gouda geht auch einer mit 30 Prozent; fettfreien
Käse gibt es nicht. "Scharfer" Gorgonzola bringt schon
in kleinen Mengen Geschmack in die Sauce oder auf die Pizza.
Wer sich einmal an fettarme Milch gewöhnt hat, findet "normale"
Milch als deutlich zu fett.
Erlerne die Kunst, dünne Scheiben zu schneiden. Streichwurst kannst
Du streichen. Was ist das überhaupt - "Teewurst"?
Leberwurst? Vielleicht aus der Direktvermarktung, also wirklich "hausgemacht",
und wenig. Wenn etwas Sodbrennen oder Magenverstimmung mit sich bringt,
ist selten der Magen schuld, sondern das Fett im Lebensmittel nicht
verträglich.
Fernsehen (3)
In der Werbepause passiert es: Millionen gelangweilter
Zuschauer machen sich auf den Weg zum Kühlschrank, (was da passiert,
bleibt Eurer Phantasie überlassen), frustriert, weil der Film gerade
ein bißchen spannend wurde, nehmen auf dem Rückweg eine knisternde
Chipstüte mit, und auch ein alkoholisches Getränk, ebenfalls
wegen dem Frust, den das Programm erzeugt.
Beim Zappen ein Blick in eine Talkshow: Gesprächskultur
in der Kiste, oder auf dem Flachbildschirm, nicht aber im Wohnzimmer.
Feierabend, und abschalten geht nicht, den Filmen wird
der Abspann weggeschnitten, Pausenzeichen gab es vor zwanzig Jahren,
und morgen gibt es wieder eine Fernsehpremiere, ein Free-TV-Event, nein:
hundert: Und nichts darf man versäumen.
Lächelnd verkündet die Wetterfee, dass es morgen
Regenschauer geben könnte, für die Jahreszeit zu kalt und
ungemütlich, man doch lieber zu Hause bleiben und - wirklich, die
Zuschauer müssen aus Zucker sein: "Da ziehen Sie sich doch
besser unser Programm rein, als bei so einem Wetter in Freie zu gehen."
Sehr charmant hat sie das gesagt, aber mit fortschrittlichem
Lebensstil hatte es nichts zu tun. Wie sagt man in Amerika?
"I call it "Tell-LIE-Vision" because we all know
the Revolution will not be televised!"
Für den Fernseheffekt können die Snacks oder das
Herumsitzen - oder herumliegen auf dem bequemen Sofas ausschlaggebend
sein.
Das Fernsehens hat außerdem noch Einfluss auf den Stoffwechsel:
Es sorgt für eine Erhöhung des Cortisolspiegels, denn das TV-Programm
soll den Zuschauer emotional berühren, aufregen, fesseln, damit er nicht
anfängt zu zappen. Wenn Gewaltdarstellungen und Actionfilme das Cortisol
nach oben treiben, haben die Nachrichten einen ähnlichen Effekt.
Als Zuschauer bist Du hilflos und kannst nicht ins Geschehen eingreifen.
Stress statt Entspannung könnte auch zu Kummerspeck führen.
Die gute Nachricht: Der Rückgang des Übergewichtes bei
kontrollierter Reduktion des Fernsehens ist auch belegt.
(U.Pollmer, Gunter Frank, Susanne Warmuth: Lexikon der populären Fitness-Irrtümer
Eichbornverlag 2003 S.121 ff )
Frühlingsdiät
Hier ein Gespräch unter Frauen. Thema: Diättips,
Tips zur Diät:
Frau A:
"Angeblich hat Kelly Osburne mit einer Keks-Diät über
15 Kilo abgenommen.
5 Schachteln Kekse hat sie an einem Tag in sich reingestopft."
Frau B:
"Sorry, aber das halte ich für ein Gerücht und
es ist auch nicht gesund.
Dann kannst du ja gleich eine Hamburger- Diät machen!"
Schwachsinn.
Frau C:
"Also, ich sage nur: Ich will so bleiben, wie ich bin!"
Frau D:
"AHA, deswegen fährst du seit 2 Wochen mit dem Rad zur
Arbeit ?????"
Frau E:
"Dann bist du die Einzige, die will, dass du so bleibst wie
du bist!"
Frau F:
"Mein Diättip: Essen bis man
satt ist…und dann einfach wieder essen, wenn man Hunger
hat"
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Fressnetz
Auf das Unbewusste zielt der Tip, bei Fehlleistungen
ruhig mal zu schauen, welchen Sinn sie ergeben.
Wenn jemand "Fressnet" hört und "Fressnetz"
versteht, hat er nicht damit gerechnet, dass er etwas hessisches
zu hören bekommt. Hessisch
ist ja auch kein sehr beliebter Dialekt - warum wohl?
Ein "Fressnetz" könnte ein Netz sein, mit
dem die Einkäufe nach Hause gebracht werden. Auch ein Netzwerk
von Fresssüchtigen, die sich organisieren, um besser fressen
zu können, oder um besser damit aufhören zu können.
Ein Netz, mit dem man Fische fängt oder in
dem man gefangen ist, eine durch die Verknüpfung mehrerer
Fäden gebildete Falle, bei der der Vielfraß schauen
muss, wie er wieder herauskommt. Auf
den Ausweg kommt es auch beim Käfig
an, in dem manches Vögelchen verharrt, auch wenn die Tür
offen ist, weil ihm das zur Gewohnheit geworden ist.
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Gelassenheit
... zu wahren, und, wenn man sich nicht verstanden fühlt, locker
und heiter zu bleiben - ist so ein Anspruch.
"Die Kunst eines
erfüllten Lebens
ist die Kunst ..."
"Nur der ist gelassen, der nicht auf das blickt, was er gelassen hat."
(Meister Eckhart)
Und
da man ein Bild hat nur von dem,
Was außerhalb von Einem ist
Und durch die Sinne von den Kreaturen hereingezogen wird,
Und da es auch immerzu auf das hinweist,
Dessen Bild es ist,
So wäre es unmöglich,
Dass du jemals durch irgendein Bild selig werden könntest.
Und daher muß da Schweigen und Stille herrschen.
Darum fang zuerst bei dir selbst an und laß dich!
Je mehr du alle deine Kräfte zur Einheit
ln in ein Vergessen aller Dinge und ihrer Bilder einzuziehen
vermagst,
Und je mehr du dich von den Kreaturen und ihren Bildern entfernst,
Umso näher bist du diesem Wort
Und umso empfänglicher.
|
Merkwürdig - wenn es um das "Lassen" geht, ist oft von
den Kindern
die Rede. Doch ja, wir lassen sie ihren eigenen Weg gehen - aber
dass sie so unverbindlich mit uns umgehen, nicht wissen, was Verein-
barungen sind oder Pünktlichkeit ist - darauf kann man doch mal
ganz
gelassen hinweisen: Dass Verbindlichkeit Bestandteil einer guten
Beziehung ist, auch wenn sie sich gerade "ablösen" müssen
und des-
halb sich dauernd verspäten, zum Beispiel.
"Gelassenheit" ist keine Selbstzweck. Sie hat, wie Alles,
ihren Gegen-
pol.
Genetik
Wenn Kolibakterien anfangen, zu leuchten, ist mal wieder
ein kleiner Genetiker erfolgreich gewesen und hat der Bakterie das Gen
einer Alge eingesetzt. Manipulierte Kühe muss man nur noch melken,
um Arzneimittel zu gewinnen.
Da liegt der Gedanke, dass Übergewichtige eine Art
genetischen Defekt haben, doch nahe? Die Schöpfung ist noch nicht
perfekt, das richtet dann der Genetiker?
Also geistert das Fress-Gen durch die Medien, und wir
fühlen uns wieder mal ohnmächtig: "Die Gene sind schuld,
da kann man nichts machen."
Instinktiv melden sich aber auch die Zweifel an der Gen-Hypothese,
wie der Witz zeigt: "Übrigens, Dicksein liegt am Vererben eines
schlechten Gens und zwar dem "Zum-Kühlschrank-Gen"".
Wahrscheinlich hat schon in der Frühzeit ein artenübergreifender
Genaustausch stattgefunden: Wir haben das Honig-Gen vom Bären,
das uns Lust auf Honig macht, das Haifisch-Gen, das für gieriges
Schlingen verantwortlich ist, und das Ferkel-Gen, wegen dem kleine Kinder
ständig einen verschmierten Mund haben, in uns.
Letzteres zumindest wird in der überwiegenden Mehrzahl
der Fälle durch Erziehung außer Kraft gesetzt, auch bei den
Genetikern.
Welches Gen für die Weitergabe von Humor zuständig
ist, werden sie niemals, hoffentlich niemals ermitteln. Wer weiß,
was sie damit machen.
Dass die Gene einen erheblichen Einfluss auf die Futterverwertung
haben, will auch die Zwillingsforschung bewiesen haben:
Man hat Zwillingen zusätzlich zum normalen Essen
1000 Kcal täglich verabreicht - bei den eineiigen Zwillingen nahmen
beide gleichmäßig zu, bei den zweieiigen gab es Unterschiede.
Wenn Personen mit identischem Erbgut gleichartig reagieren und Personen
mit unterschiedlichem Erbgut unterschiedlich, ist der Unterschied durch
die Gene bedingt, so die Logelei der Forscher.
Was sie unterschlagen haben: Bei den zweieiigen Zwillingen
gibt es einen älteren und einen jüngeren - gerade im fötalen
Stadium haben geringe Größenunterschiede große Auswirkungen.
Die "Kleinen" müssen sich ja im Uterus irgendwie arrangieren,
der stärkere verschafft sich z.B. mehr Platz, entwickelt dominante
Charaktereigenschaften, setzt sich mehr durch, während dem anderen
nur die Anpassung übrigbleibt.
Die eineiigen Zwillinge haben sich gleichzeitig aus einem Ei entwickelt,
mussten sich viel einvernehmlicher synchronisieren.
Das Zwillings-Mast-Experiment beweist, was einen Einfluss
der Gene auf die Futterverwertung betrifft, wenig. Die Sozialisationsbedingungen
sind derart vielfältig und subtil unterschiedlich, dass sie experimentell
niemals vollständig erfasst werden können. Hier wurden sie
jedoch bei der Interpretation der Ergebnisse komplett ignoriert.
Es zeigt jedoch überdeutlich, wie eine einmal etablierte
Lehrmeinung immer wieder nachgebetet wird.
Der "schlechte Futterverwerter" könne essen,
was er will, ohne zuzunehmen. Der "gute" nehme schon zu, wenn
er ein Stück Torte nur ansieht.
Aber in Wahrheit ist noch nie vor dem Schaufenster einer
Konditorei eine Präzisionswaage aufgestellt worden, um die guten
von den schlechten Futterverwertern zu unterscheiden.
Der Hintergrund solcher oft aufgezwungenen Diskussionen
ist wohl das Bedürfnis, das unerklärliche, weil ohnmächtig
erlebte Zunehmen zu "erklären".
Wir könnten nicht abnehmen, weil die Evolution für
die sinnvolle Möglichkeit gesorgt habe, Reserven für schlechte
Zeiten anzulegen - aber Reserven sind nur sinnvoll, wenn ich auf sie
zugreifen kann ...
Es heißt ja: "Glaube versetzt Berge";
was wir glauben, leitet uns.
Mit dem Glauben an die genetische Vorbestimmtheit
glauben wir an einen mächtigen Feind in uns selbst, der unseren
Stoffwechsel bestimmt. Die Gene sind schuld, wenn noch die letzte Kalorie
verwertet und als Fett gespeichert wird. Die Gene stellen uns eine Entschuldigung
aus.
Ohne den Glauben an die Fett-Speicher-Gene finden
wir eine andere Entschuldigung: Gelerntes Verhalten, erworbener Charakter.
Zu häufiger Rückzug, Sehnsüchte, unbefriedigte Gier,
Nicht-Nein-sagen-können, schwere Panzer, schlechte Vorbilder, Angepasstheit
- wars das?
Das wird schwierig: Mehr, als wir auf einmal ändern
können. Immerhin nichts unabänderliches.
Aber ein Irrglauben verbessert gar nichts, überhaupt
nichts. Unbewiesenenes, halbwissenschaftliches, undurchdachtes ergibt
keine Leitlinie.
Gewichtsanalyse
Mit Speck fängt man Mäuse, und mit kostenloser Beratung
Kunden - dachte wahrscheinlich ein Nahrungsergänzungsmittelvertrieb:
Von
der perfekten Figur träumen viele-
Wachen Sie auf und leben Sie Ihre Träume-
... so die Überschrift auf einer Internetseite,
die mir die Auswertung einer "Gewichtsanalyse" mitteilte:
Das Ergebniss Ihrer Gewichtsanalyse
Ihr Gewicht 0.00 kg
Ihr Idealgewicht -95.00 kg
Ihr Übergewicht 95.00 kg
Na ja, falsch programmiert. Vielleicht hätte
ich ja auch noch ein paar Angaben machen sollen, zu Gewicht, Größe,
Alter, gewünschtes Idealgewicht, Aktivität, Alkohol-
und Zigarettenkonsum, Familienstand, und warum ich abnehmen möchte:
" ich fühle mich nicht attraktiv ich fühle
mich teilweise nicht so wie früher ich will wieder in alte
Anziehsachen passen ich möchte für eine Person in meinem
Umfeld abnehmen.
Eine genaue Gewichtsanalyse erfordert schon genaue Angaben. Und
liefert genaue Prognosen: "Mit einer
Diät benötigen Sie ungefähr 99 - 162 Wochen, bis Sie Ihr Idealgewicht
erreicht haben."
Mit anderen Worten: Zwei bis drei Jahre Pulver kaufen,
um auf ein negatives Gewicht zu kommen, und wenn ich damit aufhöre,
bin ich selbst schuld, wenn ich wieder auf "Null" komme?
Also: Augen auf bei der kostenlosen
Gewichtsanalyse, oder die Gewichtsanalyse
gleich selbst machen!
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Hanteln
... sind langlebiger als ein Mittelklassewagen, kosten
weniger und sind auch im Verbrauch günstiger.
Nahezu verschleißfrei, ist ihr Wertverlust äußerst
gering. Steuern fallen nur bei der Anschaffung an, TÜV und AU sind
nicht notwendig. Zudem sind sie führerscheinfrei.
Warum sie seltener als das Auto im Einsatz sind - das
ist eine Frage der Motivation. Und der Übung. Wenn die Übungen
in Fleisch und Blut übergegangen sind, geht es wie von selbst.
War das jetzt motivierend genug?
Oder möchtest Du mehr lesen, etwas über das
kleinste Sportstudio der Welt?
Haustee
Brombeerblätter 5 g
Erdbeerblätter 10 g
Hagebutten 13 g
Himbeerblätter 20 g
Waldmeisterkraut 2 g
2 gehäufte Teelöffel mit 150 ml kochendem Wasser
übergießen,
5 Min ziehen lassen, abseihen.
gesehen im Apothekergarten, Wiesbaden.
Jo-Jo-Effektund schwammige Fettzellen
Gelegentlich ist zu lesen, die Fettzellen, wenn sie einmal
gebildet sind, speicherten das Fett wie ein Schwamm, der sich zwar ausdrücken
lässt, aber sich auch wieder vollsaugt.
Die kurzfristige Diät leert die Fettzellen zum Teil,
wird die "Diät" beendet, füllen die Fettzellen sich
wieder, und zwar aus dem "überreichlichen" Angebot, das
durch die Speiseröhre rutscht.
In der Konsequenz hilft nur eine "Endlos-Diät",
die aber keine endlose Quälerei ist, sondern "nur" eine
Umstellung der Ernährung und der Lebensweise, des Lebensstils.
Mehr zum Jo-Jo-Effekt
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Der ausgedrückte Schwamm kann sich ja nur vollsaugen, wenn er nicht zusammengedrückt wird oder mit Wasser in Berührung kommt.
Wir begeben uns also auf den Weg der gesunden Lebensweise (Diät).
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Kraut , Kräuter
Der
Volksmundsagt ja, gegen alles (nur
nicht gegen die Liebe) sei ein Kraut ge-
wachsen.
Beim Übergewicht kommt man aber doch
ins Zweifeln: Kraut zu sich nehmen, abwarten -
schlank sein, das funktioniert nicht.
Unumstritten ist aber auch, dass Kräuter -
besonders frische, den Geschmack ver-
bessern können, ohne zusätzliche Kalorien.
Mit der richtigen, feingewiegten Kräuter-
mischung - besonders wenn die Kräuter
frisch sind, scharfer Zwiebel und evtl. ein
paar (gehackten und angerösteten ) Nüssen
oder Pinienkernen wird fast jeder Salat
aufgewertet.
Melisse z.B. wirkt stimmungsaufhellend, was beim Abnehmen
nicht ganz unwichtig
ist; Viele "Diätler" mutieren nach ein paar Tagen zu unausstehlichen
Zicken. Ob
als Tee, Badezusatz, auf ein Taschentuch geträufelt oder in der Duftlampe
- die
Wirkung bleibt die gleiche.
Im kleinen Maßstab kannst Du
Kräuter auch im Blumentopf oder
im Blumenkasten auf der Fenster-
bank ziehen.
Krug
Schon
der Name "Krüger" besagt, dass sich einst mit der Herstellung
von Krügen viele Leute beschäftigt haben müssen.
Der Krug hat seinen festen Platz auf dem Tisch gehabt.
Aus der Antike ist die Verwendung als Mischkrug bekannt - der Wein wurde
mitnichten pur getrunken.
Schließlich geht der Krug auch zum Brunnen, jedenfalls
in der Redewendung, taugt also auch als Behältnis für Brunnenwasser;
heute: Leitungswasser.
Immer ist das Einschenken mit einer (kleinen) Zeremonie
verbunden, für die der Mundschenk zuständig ist. Der Krug
auf dem Tisch erweitert also unaufdringlich unsere Tischkultur,
und ist doch eher kalorienarm.
Von
allein kann man nicht leben, das weiß jeder - da
fehlen noch Essen und Trinken. Und ohne Luft und Liebe kann man auch
nicht leben. So, wie die Luft je nach Umgebung dünn wird, kann
es auch mit der Liebe geschehen. Im ersten Fall ist eine "Luftveränderung"
angesagt, im zweiten die Kunst der Liebe gefragt.
Diese Kunst wiederum ist nicht nur ein Kapitel für sich, es sind
nominell drei Kapitel, zu finden in dem unten abgebildeten, hier nun
vorangekündigten Buch:
Leseprobe:
Zu Beginn unserer Zeitrechnung stellte der römische Schriftsteller
OVID die Behauptung auf, dass die Liebe eine Kunst ist. Was unter Kunst
zu verstehen ist? OVID sagt es ganz unkompliziert: Einen Wagen zu lenken,
der von Pferden gezogen wird, die der Lenker bändigt, ist Kunst.
"Kunst steuert Schiffe, die mit Segel und Ruder angetrieben werden,
... Kunst muss auch Amor lenken".
Der Steuermann geht hier mit Kräften aus der Natur um, die wesentlich
größer als seine eigenen sind. Er muss seinen Kurs halten, wissen, woher
der Wind weht, die Segel setzen, mit dem Ruder steuern bzw. mit Zügel
und Peitsche lenken - mit Gefühl, Verstand und Vernunft. Weiter sagte
er:
"Die Liebe kann gelehrt werden."
...
Ovid lehrt die Liebe als kultivierte Triebsteuerung. Dem
Vorbild des alten Dichters folgend, wird hier sein Werk in einem fiktiven
Kolleg den Hörern vorgestellt, interpretiert und für die heutige Situation
aktualisiert; Es geht um die Probleme, die Liebe zu "beherrschen", einen
Partner zu finden und zu halten, ob Zwangsmonogamie sein muss oder kann,
Fragen der Technik und Anderes, unbewusstes und tabuiertes. Der Leser
muss dabei das, was bei OVID auch zwischen den Zeilen steht, mit seinen
Erfahrungen verknüpfen, bzw. soll seine Erfahrungen noch machen - also
ein spannendes Thema.
Leseprobe II
Mehlmischung
Dass Produkte aus Vollkornweizen besser sättigen als solche
aus ausgemahlenem Mehl, ist eine Erfahrung, die Viele, die es
probiert haben, bestätigen.
Neulich, beim Pfannkuchenbacken, kam mir die Idee, auch Mais-
und Buchweizenmehl, je ca. ein Viertel, zum Teig zu mischen.
Subjektive Erfahrung: Vor allem ein sehr langanhaltender Sättigunseffekt.
Hintergrund: In vielen Zivilisationen ist ein Brei aus Mais oder
Hirse der Hauptbestandteil der Mahlzeit, und sie kommen gut damit
zurecht.
(Dieser Tipp gehört zwar eigentlich in die Rubrik Rezepte,
aber es ist auch generell eine Überlegung wert, was auf den
Speiseplan darf und was nicht - eine gewisse Vielfalt und Abwechslung
wird nicht schaden, sondern unsere Auswahlmöglichkeiten erhöhen)
|
Metabolismus
Eine übliche Behauptung lautet, dass Krafttraining
den Stoffwechsel
(Metabolismus) erhöht, so dass man auch im Ruhezustand mehr
Fett verbrennt.
Mit Krafttraining könne man durch erhöhten Grundumsatz sogar im
Schlaf noch Kalorien verbrennen.
Aber nur selten gelingt es, so viel Muskelmasse aufzubauen, dass es
einen nennenswerten Unterschied ergibt.
" Ein durchschnittlicher Mann von 70 Kilo hat etwa 28 Kilo Skelettmuskelmasse.
Die Muskeln verbrennen im Ruhezustand rund 22 Prozent des Grundumsatzes,
ebenso viel wie das Gehirn und die Leber. Nimmt er zwei Kilo Muskeln
zu – das ist das, was man mit einem dreimonatigen Trainingsprogramm
schaffen kann – würde er zusätzliche 24 Kalorien täglich verbrennen
– das ist weniger als eine Karotte."
Deshalb ist es naheliegend, gleich den Stoffwechsel zu
trainieren. Ein gut trainierter Stoffwechsel führt dazu, dass einem
schon bei Anblick eines Salats das Wasser im Mund zusammenläuft.
Und dessen Verdauung verbraucht schließlich auch Energie. Womit
bewiesen sein dürfte, dass Metabolismus kaum etwas mit Diabolismus
zu tun hat. Nur, wenn einer dies, ein anderer das behauptet, und beide
Fachleute sind, die uns belehren und beglücken wollen und wissenschaftliche
Haarspalterei betreiben - dann wird die Angelegenheit diabolisch.
Nüsse
Zurück zum Original!
Nüsse enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren,
die dem Herz-Kreislauf-System gut tun. Nebenbei kurbeln sie die Testosteron-Produktion
an, sorgen auf diese Weise nicht nur für die Umwandlung von Fett in
Muskelmasse.
Walnuss, Pinienkerne, Kürbiskerne, Mandeln und Sesam
sind meine persönlichen Favoriten beim Frühstücksmüsli
- du kannst die Palette nach Geschmack verändern.
Es gibt fertige Mischungen für den Salat - da ist
der Anteil der preiswerten Sonnenblumenkerne höher.
Mit einem guten Küchenmesser ist es eine Kleinigkeit,
die Nüsse zu zerkleinern; leicht angeröstet, kommt der nussige
Geschmack noch stärker heraus.
Erdnussbutter enthält zwar auch Nüsse, aber
wer-weiß-was-noch-alles ...
Deshalb, und weil sie allzu klebrig ist, ist Erdnussbutter keine Alternative.
Partner
So
stand es vor Jahren schon in der Zeitung:
"Suchen Sie Partner! Eine Ich-AG mag auf dem Arbeitsmarkt
Sinn machen, doch Abnehmen funktioniert besser zu zweit oder im Kollektiv.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Mitglieder einer Abnehmgruppe
besser motiviert sind, länger durchhalten und auch mehr Kilos verlieren
als Einzelkämpfer. Die Treffen müssen dabei noch nicht einmal real stattfinden,
einige Anbieter geben auch per E-Mail Unterstützung oder veranstalten
Chats der Abnehmwilligen."
Ob "unser" Schreiber je selbst von dem Problem
betroffen war, und den praktischen Wert seines Ratschalgs beurteilen
kann? Der "Rapport" (die verbale und nonverbale Anpassung
(Bezogenheit) an das Gegenüber) stellt sich jedenfalls, von Angesicht
zu Angesicht, besser her.
Patentrezepte
... sind hier auch schon eingefordert worden, nach dem
Motto: "Wenn Du mir kein Patentrezept lieferst, kann ich auch nicht
abnehmen." Eine verwandte Aussage ist auch "Nimm doch Du
erst mal ab bis zu Deinem Idealgewicht, ich arrangiere
mich einstweilen mit meinem Übergewicht!"
Wer so spricht, spielt eigentlich "schwarzer Peter",
aber nicht mit offenen Karten.
WATZLAWIK hat einmal auf die Ähnlichkeit von Patentlösung
und Endlösung hingewiesen und darauf, dass es Beides nicht gibt.
Positiv vorhanden sind allerdings etliche Erfahrungen,
sortierte Meinungen, Kenntnisse über gewisse Gesetzmässigkeiten.
Mit der Zeit ist daraus sogar ein Konzept geworden:
Zu diesem Konzept gehört
die Begegnung mit Menschen, die real ähnliche Probleme haben,
in einer Selbsthilfegruppe.
Ergänzend ein Lernprogramm
zu den Mechanismen des Übergewichts und den Gesetzmässigkeiten
beim Abnehmen - mit Umsetzung auf die individuellen Anforderungen.
Gleichgültig, welchen
Namen das Konzept bekommt: Ohne "Fressnet" - zumindest
sinngemäß, als Motto, wird kein Konzept zur nachhaltigen
Gewichtsreduktion auskommen.
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Eine Homepage kann so ein Gesamtprogramm nicht
ersetzen, allenfalls teilweise darstellen.
Vergleiche: Das negative Patentrezept zum Abnehmen
Schokolade,
und
zwar unheimlich viel, aber nur von der tiefschwarzen, mit 70%
und mehr Kakaoanteil, und eine gewisse, kleinere Veränderung des
Speiseplans, seien ihr Rezept, um abzunehmen, meinte Charlotte neulich.
Überzeugend war vor allem, wie gut sie schon abgenommen hatte.
Auf die Frage, wie viel Schokolade sie denn nun esse,
antwortete sie: "Bis zu einer ganzen Rippe!"
Tipp: Lasst sie in ihrem Glauben, das sei unheimlich viel,
versucht nicht, sie davon zu überzeugen, sei müsse die ganze
Tafel aufessen. Siehe auch: Süssigkeiten
Und
gebt ihr um Gottes Willen keine Gummibärchen als Schokoladenersatz!
Gummibärchen sind erbärmliche, klebrig-süße, bunte
Wesen, die doch bloß in der Tüte ihren Spaß haben wollen,
und nach Kakao können die doch gar nicht schmecken! Dass Gummibärchen
fettfrei sind, ist auch kein Argument, das für sie spricht: Der
Kakao ist eine jahrtausendealte Kulturpflanze, Gummibärchen sind
--- ach, wen interessiert die Kulturgeschichte des Gummibärchens,
das Glück, das die mit sich bringen, ist synthetisches Glück
aus der Werbeagentur mit viel Zucker. Gummibärchen sind unbefriedigend,
verstärken den Süßhunger am Ende noch. ("Einmal
angefangen - und erst aufgehört , als die Tüte leer war.")
Der Kakao in der Schokolade senkt übrigens auch den
Blutdruck.
Schokolade und Genusstraining - immer ein interessantes Thema!
Taille
Taille bezeichnet
* beim nichtadipösen Menschen die schmalste Stelle des Rumpfes (zwischen
Brust und Hüfte)
* das Oberteil eines weiblichen Kleides oder Anzugs Taille (Kleidung)
* eine direkte Steuer im historischen Frankreich, siehe Taille (Steuer)
* in der Kunst die Kurzform von Taille en cuivre (Kupferstich)
* in der Musik das Alt-Instrument aus der Familie der Barockoboen
(aus Wikipedia)
Nun können wir uns denken, warum viele Übergewichtige
das Wort "Taille" gar nicht kennen, während für
Normalgewichtige bei der Taille zu gelten scheint: "Genug ist nicht
genug".
Definitionsmäßig verfügen Männer über keine
Taille (bei der Kleidung), auch lagert sich bei der besseren Hälte
der Menschheit das Fett gerne am Bauch ab, so dass Männer einfach
den Bauchumfang messen, aber manchmal auch nur den Hüftumfang.
Gesundheitsrisiko bei fehlender Taillierung:
Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht für Frauen ab einem
Taille-Hüftverhältnis von 0.85, für Männer ab einem Taille-Hüftverhältnis
von 1.
Mehr "Fettpölsterchen" um die Taille herum stellen bereits
unabhängig vom BMI ein Gesundheitsrisiko dar - so dass die Taille im
Katalog der Diätziele
ganz weit nach oben rückt.
Tee
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Wir setzten jetzt mal Kräutertee-Spezialitäten auf den Diätplan.
Indios, so heißt es, schätzen den Tee aus Mateblättern
als "magischen Göttertrank", der Hunger, Erschöpfung und Hitze
vertreibt.
Mate-Tee ist natürlich kein Diätmittel, das das Gewicht
reduziert - nur bei gleichzeitig erhöhter körperlicher Aktivität.
Mate hebt aber die Stimmung - bei einer Diät oft auch wichtig
-, erfrischt und belebt, ohne aufzuputschen, und führt dem Organismus
Flüssigkeit zu. Seine Inhaltsstoffe können wesentlich zur Versorgung
mit Mineralstoffen und Spurenelementen beitragen und entfalten
eine angenehm belebende Wirkung.
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Mehr zum sogenannten Abnehmen mit Tee ist im Fressnet-Weblog zu finden. |
Tischkultur
Eine gewisse Verfeinerung der Sitten unterscheidet zivilisierte
Völker von den Barbaren. Die einen essen mit Messer und Gabel,
die anderen aus der Hand. Messer und Gabel konnten bei Tisch als Essbesteck
erst auftauchen, nachdem die Teilnehmer an der Mahlzeit eine gewisse
Triebbeherrschung erlernt hatten und das Messer bei Tisch keine weitere
Rolle als potentielles Mordwerkzeug mehr spielte.
Der gedeckte Tisch gehört zur Tischkultur; im Stehen
zu essen vereinbart sich also nicht mit ihr.
Dass Gäste "von vorne bis hinten" bedient
werden, ist eine Denktradition, die dem Mittelalter entstammt - heute
dürfen sie sich durchaus beim Kochen, Tischdecken usw. beteiligen,
als Ausdruck der Gemeinsamkeit. Familienmitglieder und Freunde sollten
sich nicht wie mittelalterliche Gäste benehmen.
Wer sich durch willkürlich gewählte Zeiten
("Ich verzichte auf das Abendessen und nehme dadurch im Schlaf
ab") isoliert, auf die Gemeinsamkeit der Mahlzeit - auf ein Stück
Kultur verzichtet, entzieht sich der Gemeinschaft und dürfte dieses
Verhalten ruhig überdenken.
Topf-Teller-Tisch
Was auf den Tisch kommt, wird gegessen!
Ob diese "Grundregel" sinnvoll ist oder nicht
- wir haben sie verinnerlicht, und zwar ziemlich unveränderlich.
Wenn nun der Topf mit Nudeln auf dem Tisch steht, jeder
sich seine Portion aufgegessen hat, und die Tischgesellschaft noch zusammensitzt,
kommt es immer wieder vor, dass die Töpfe eine unerklärliche
Anziehungskraft besitzen, Pfannen werden ausgekratzt, und auch schon
kalte Nudeln - pur - sind nach Ende der Mahlzeit verspeist worden, ohne
Notwendigkeit.
Wenn das Essensritual nun abgeändert wird, man sich
den Teller in der Küche füllt und zum Esstisch mitnimmt, ist
der Topf, der stets die Aufforderung beeinhaltet, sich "nachzunehmen",
aus dem Blickfeld.
Bonuseffekt: Der Tisch ist mit weniger Handgriffen gedeckt,
und auch schneller und leichter wieder abgeräumt.
Traumfigur
"Träum
Du nur weiter!" - So sagte der Realist neulich zur Abnehmkandidatin,
die dabei war, sich ihren Idealkörper vorzustellen, und mit Askese
und Sport dahin kommen wollte.
"Auch Models sind mit sich unzufrieden, finden immer etwas zum
Aussetzen, sehen Probleme mit der Schönheit - wie es ihnen wirklich
geht, erfahren wir doch gar nicht. Du kannst Dich identifizieren, mit
wem Du willst - glaubst Du, und bist hierbei keinesfalls so frei, wie
Du denkst. Mit Leitbildern wie Prinzessinnen, Helden und guten Feen
hat es angefangen, und Du träumst weiter, was die Medien Dir vorgeben
oder vorgaukeln. Aber schelten wir nicht die Medien; es war einmal Deine
"beste Freundin" gewesen, die Dir zu Zigarette geraten hatte,
weil das den Hunger unterdrücke. Auch, wenn Du relativ mühelos
Dein Idealgewicht erreichen kannst - musst Du Dich mit Deiner Figur,
wie sie ist, anfreunden - und nicht von Deiner Figur träumen."
Verführung
Stell dir vor, Du bist bei einer Geburtstagsfeier, und Deine beste Freundin
bietet Dir das dritte Stück Torte an:
"Ach, die Torte habe ich doch extra, und nur weil ich an Dich
gedacht habe gemacht! Die ist ganz leicht, fruchtig, kaum gezuckert
und die Hälfte der Sahne habe ich durch Joghurt ersetzt, die macht
ganz bestimmt nicht dick und morgen kannst du ja wieder fasten, soviel
Du willst!"
Irgendwie musst Du jetzt antworten, und hast mindestens drei Möglichkeiten,
die Du natürlich selbst variieren kannst:
... wenn das so ist, eine ganz leichte Torte, da kann
ich doch nicht
... wenn ich das gewusst hätte,
hätte ich die SUPERLEICHTTORTE
als Zweites genommen, müsste jetzt nicht
sagen,
sagen und bräuchte
hast Du ja recht mit dem Fastentag!
... kein schlechtes Gewissen haben,
wenn ich jetzt ablehnen muss ...
Wohlfühlgewicht
"Die Hauptsache ist doch, man fühlt sich wohl
- wenn das mit 100 kg so ist, ist das doch besser, als nur 70 kg zu
haben und trotzdem ständig irgendwelche Figurprobleme an sich zu
entdecken", sagte Sie, 43 Jahre, 1,79 m groß und mit 120 kg auf der Waage, nachdem sie sich wegen einer Entzündung das Magenband wieder hatte entfernen lassen müssen.
Und:
"Deshalb ist mein Motto: >>Ich nehm' mich ,
wie ich bin.<< (Bleibt mir ja nichts anderes übrig.) Immerhin
habe ich nicht das unvernünftige Motto: >>Ich will so bleiben,
wie ich bin - Du darfst!<< - und kann mir auch jederzeit ein neues
Motto wählen, da bin ich durchaus flexibel."
Wenn hier die Selbstakzeptanz der Adipösen angesprochen
ist: Diese Selbstakzetanz ist sicherlich nicht unvernünftig. Zu
akzeptieren, dass Vernunft und Unvernunft ein seltsames Wechselspiel
treiben, und die "heitere" Unvernunft ausgerechnet beim "verbotenen",
gierigen, übertriebenen Essen, Naschen und Genießen uns ein
großes Malheur beschert, ist doch vernünftig.
Wie bekommen wir jetzt Vernunft und "das Heitere"
unter einen Hut?
Vielleicht fangen wir damit an, dass wir annehmen, dass jemand, der
von 100 auf 85 oder 75 kg gekommen ist, entspannt mit seinen verb(e)leibenden
Figurproblemen wird umgehen können?
Die
Beispiele von Leuten, die beispielsweise von 68 auf 70 kg zugenommen
haben und sich grässlich unwohl fühlen, weil sie jetzt ihr
Unwohlfühlgewicht erreicht haben, kennen wir - zu belächeln
gibt es da nichts. Ob letztere mit ihrem Ausgangsgewicht d i e
Wohlfühlsituation hatten, können wir allerdings bezweifeln.
Andere kommen über eine bestimmte "Marke"
einfach nicht hinaus. Soll das das Wohlfühlgewicht sein, oder gibt
es ein Körpergedächtnis, das alles darunter als unbekannt
und "zu schmächtig" identifiziert?
Wieder Andere fühlen sich mit ihrem Übergewicht durchaus gut
- wenn sie die Tabletten gegen die dann doch chronifizierten "Diseases"
nehmen, und abgesehen von den Rücken- oder Kniebeschwerden. Wo
ist denn nun das Wohlfühlgewicht?
Tatsache ist, es gibt ein gefühltes Gewicht. Wo dieses
Gefühl nicht vorhanden ist - man hat "plötzlich und unerwartet"
gerade mal zehn Kilo mehr seit dem letzten Wiegen - fehlt etwas, wird
das Wohlfühlgewicht zur Utopie. Ungefähr so erreichbar wie
die Wohlfühltemperatur, Wohlfühlbeziehung, Wohlfühlarbeit.
Unter "Wohlfühlarbeit" verstehen einige besser Gestellte
die Arbeit des Masseurs, während sie sich entspannen. Sie lassen
arbeiten.
Für uns ist Wohlfühlarbeit mit "Beziehungsarbeit"
verwandt und keine Einbahnstraße. Im "Beziehungsnetz"
fühlen wir uns wohl oder auch nicht. Wir arbeiten daran.
Wunschgewicht
Die Macht der Wünsche wird oft überschätzt.
Du kannst Dich ja einmal an Deinen Tisch setzen und einen leeren Briefumschlag vor Dir hinlegen.
Verschließe ihn, konzentrier Dich für fünf Minuten:
Wünsche Dir ganz stark einen Geldschein hinein.
Dann kontrollieren, ob Deine Gedanken stark genug gewesen sind.
Sollte das Experiment nicht funktioniert haben, brauchst Du eine andere Taktik.
Zeremonien
"Teebeutel sind schnell, und sind rationell"
und das wars auch schon oder auch nicht.
Aus einem alltägliche Vorgang etwas besonderes zu
machen, würde doch auch die Lebensqualität steigern.
Wir könnten "Die Japaner" als furchtbar umständlich
bezeichnen und zur Tagesordnung übergehen. Alternativ können
wir auch etwas lernen.
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Ein Schüler Rikyu-s fragte einst folgendes: „Was genau sind
die wichtigsten Dinge, die bei einer Teezusammenkunft verstanden
und beachtet werden müssen?“
„Bereite eine köstliche Schale Tee; lege die Holzkohle so,
dass sie das Wasser erhitzt; ordne die Blumen so, wie sie auf
dem Feld wachsen; im Sommer rufe ein Gefühl von Kühle, im Winter
warme Geborgenheit hervor; bereite alles rechtzeitig vor; stelle
dich auf Regen ein, und schenke denen, mit denen du dich zusammenfindest,
dein ganzes Herz.“
Der Schüler war mit dieser Antwort etwas unzufrieden, weil er
in ihr nichts von so großem Wert finden konnte, dass es als Geheimnis
des Verfahrens hätte bezeichnet werden können.
„Das alles weiß ich bereits…“ Rikyu- antwortete, „Wenn
du also eine Teezusammenkunft leiten kannst, ohne von einer der
Regeln die ich nannte abzuweichen, dann will ich Dein Schüler
werden!“
(Antworten des Meisters nach dem Muster „...dann
will ich Dein Schüler werden“ sind in Zen-Geschichten nicht unüblich.)
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Zitate
So ein kurzer, treffender, "prägnanter"
Satz kann einiges bewirken. Ein paar haben wir gesammelt; die findet
Ihr nach dem Klick auf folgende Schaltfläche:
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