Wer abnehmen will, muss sicherlich seine Einstellung zu
verschiedenen Themen ändern, einige finden sich auf der linken
Seite. Aber auch konkrete Tips werden häufig gewünscht - und
hier sind sie nun! Weitere Diättipps und Hilfestellungen werden
hier regelmäßig ergänzt - kurz und einprägsam.
Auf Wunsch werden hier auch Eure erfolgreichen Tipps veröffentlicht.
... oder Essen, so viel du kannst: Wenn alles inklusiv ist - das muss
man doch ausnutzen?
Also iss, so viel du möchtest, ohne diese Überschrift wörtlich
zu nehmen, sei dir bewusst, was du dir leisten kannst, ohne dir allzu
viele Sorgen um deine Kalorienbilanz zu machen - es gibt wenige Bilanzen,
bei denen wir ein "Minus" auf die leichte Schulter nehmen
können.
Oder anders gesagt: Die Frage "Das alles soll ich essen?"
wird mit einem klaren "Nein" beantwortet. Die Reste vom Büffet
sind vermutlich Schweinefutter. Das ist schade, aber heute so üblich.
Eine kritische Auswahl angesichts des "Überangebots"
im Sinne des "Ich bin doch kein Gourmant (Vielfraß), sondern
ein Gourmet (Genießer)" stärkt das Selbstbewusstsein.
Gibt es Salat und Gemüse ohne fette Saucen?
Wer übrigens meint, seine Gäste mit Wurstsalat abfüttern
zu müssen, sollte bestraft werden: Indem dieser "Salat"
möglichst unberührt bleibt. Usw..
Alkohol
Alkohol wird vom Körper schnellstmöglich für Energiezwecke verbrannt,
um die Körperzellen vor der schädigenden Wirkung des reinen Alkohols
zu schützen. Das heißt, die aus dem Alkohol frei werdenden Kalorien
(1 Gramm Alkohol liefert 7 kcal) werden verbrannt - die Kalorien, die
aus den anderen Nährstoffen des Getränkes bzw. aus anderen Lebensmitteln
stammen, bleiben dafür übrig und werden als Fett abgespeichert. Alkohol
enthält also kein ursprüngliches Fett, führt aber dazu, dass andere
Kalorien in Form von Fett gespeichert werden. Die aus Alkohol entstehende
Fettmenge kann folgendermaßen berechnet werden: 1 Glas mit 200 ml Rotwein (12 % Alkohol)
24 g Alkohol x 7 kcal/g Alkohol = 168 kcal, die das Glas Rotwein liefert.
168 kcal : 9 kcal/g Fett = 18,6 g Fett. (PNP v. 26.05.2003) Ein weiteres Problem ergibt
sich offenkundig, wenn du hier nicht weitgehend enthaltsam sein kannst
oder willst ...
Akute Probleme
am Arbeitsplatz oder Partnerschaftsprobleme spielen beim Gelingen
einer grundsätzlichen Ernährungsumstellung eine große Rolle.
Es kommt darauf an, wie groß die Probleme sind, und wie wir sie
empfinden: Akute Probleme können eine Herausforderung darstellen oder
aber unsere Kräfte zunächst überfordern.
Dann kann es besser sein, ehrlich mit sich selbst zu sein und etwas
später, unter anderen „Vorzeichen“ mit der Umstellung zu beginnen
... was wir essen wollen, müssen wir, und wissen ganz selbstverständlich,
was das Richtige ist.
Wenn da nur nicht noch manchmal die Gelüste wären. Aber das
legt sich, spätestens, wenn die Nahrungsumstellung erfolgreich
abgeschlossen ist.
Bananen
...
führen dem Organismus sämtliche lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe
und Spurenelemente zu. Inhaltsstoffe: die Vitamine A, B l, Bz, B6, B
1 z, C, D und E, die Mineralstoffe Magnesium, Kalzium und Kalium, die
Spurenelemente Eisen, Phosphor, Fluor und Jod. Die Banane enthält gerade
so viel Fett, wie der Körper braucht. Sie ist nahezu salzfrei und liefert
absolut kein Cholesterin. Das Zusammenspiel der Mineralstoffe Magnesium
und Kalium hält Herz und Nerven jung und aktiv. Die Banane ist schnell
und leicht verdaulich und versorgt den Körper rasch mit Energie. Sie
schafft einen basischen Ausgleich zu unserer übersäuerten Fleischkost.
Die Banane enthält in besonders reichem Maße die natürlichen Hormonstoffe
Serotonin und Norepinephrin, Substanzen, die eine beruhigende Wirkung
auf unser Nervensystem haben und mitverantwortlich für das positive
Denken sind.
Belohnung
Wer erfolgreich ist, erwartet normalerweise auch eine
Belohnung; das ist beim Abnehmen nicht anders. Wer zu bescheiden ist,
sich hierfür zu belohnen, verzichtet aus lauter falschverstandener
Bescheidenheit noch aufs Abnehmen?
Als Belohnung geeignet sind weniger essbare Dinge, sondern eher etwas
zum Anziehen, für die Wohnung usw. Achtung: Zu viel Belohnung kann
zur teuren Angewohnheit werden!
Kostenlos ist hingegen die Belohnung, sich einfach besser zu fühlen.
Auch, wer bei einem Gewichtsstillstand kein Gramm abgenommen, sich aber
"richtig" verhalten hat, kann stolz auf sich sein.
Die Tendenz, sich für den Verzicht aufs Essen wiederum mit Essen
oder Trinken zu belohnen, würde zu einem altbekannten Problem führen.
Nebenbei: Weder die schönsten Belohnungen noch Glück sind
käuflich.
Belohnung fürs Essen ...
... gibts doch gar nicht, denkst du. Was sind aber die
Zugaben bei der "Junior-Tüte" sonst? Die Tüte wird
leergegessen, und als Belohnung gibt es ein Spielzeug. Meist übrigenes
ein Wegwerfspielzeug, das nichts taugt. Die Kundschaft soll ja wiederkommen.
Hat trotzdem Suchtcharakter, wie der Inhalt der Überraschungseier.
Bewegung:
Keine Tippsammlung kommt ohne diesen Ratschlag aus. Irgendetwas
kann also nicht so selbstverständlich sein an der Bewegung; was
ist da schiefgelaufen? Wie alt fühlen wir uns denn? Irgendwelche
Wehwechen, Einschränkungen? Was tun? Was ist mit der Lust an der
Bewegung, was ist mit der Lust?
Blau
Blaues Geschirr beruhigt und senkt den Blutdruck. Von blauen Tellern
essen Sie dadurch automatisch langsamer, und fühlen sich eher satt.
"Machen Sie blau".
Büffet
Je abwechslungsreicher das Nahrungsangebot ist, desto
mehr verleitet es uns zum Essen. Wir nehmen bei vielfältigem Speisenangebot
mehr Kalorien auf, als wenn nur ein Gericht angeboten wird. Am kalten
Büfett also bedacht und mit Plan vorgehen. Halte dich vor allem an Salate,
Gemüse und mageres Fleisch. Was ohne Sauce nicht schmeckt, taugt wenig.
Auch, wenn das Angebot überwältigend ist: Du
musst nicht alles probiert haben, es bleibt sowieso wenig Erinnnerung
an den Geschmack, und soo neu kann das Gebotene auch nicht sein. Konzentrierst
du dich mehr auf den Anlass des Essens oder auf das Essen?
Chips
Hier stellt sich die Frage, ob sie überhaupt ohne
Reue geniessbar sind: Über den Nähr- oder Brennwert finden
sich auf den Tüten oder Dosen keine Angaben; laut lf30.de
haben wir es mit ca. 470 - 560 kcal. pro hundert Gramm zu tun, auch
wenn sie "light" heißen oder "funny-frisch"
- eigentllich nicht mehr lustig!
... liegen vor, wenn wir mit der Ernährung etwas falsch machen.
Wer einen empfindlichen Magen hat, spürt das sofort. Wer "nur"
abnehmen will, spürt seine Fehler nicht sofort, sondern sieht sie
auf der Anzeige der Waage. Wenn wir uns die Frage: "Was habe ich
falsch gemacht?" ehrlich beantworten können, ist das schon
mal ein guter Anfang. Wer will schon den gleichen Fehler mehrmals -
und auch noch bewusst - wiederholen? Oder, um es etwas milder auszudrücken:
Warum tappen wir immer wieder in die gleichen Diätfallen?
Diätsünden
Wie schlimm sind Diätsünden?
Sicher sind Diät sünden nie so ganz egal. Weniger schlimm sind immer
Alles, was irgend dick macht, meiden, und die Abnehmsonne scheint?
Nicht ganz, denn wer es beim Weglassen übertreibt, lässt auch
viel Genuss weg. Trotzdem ist es sinnvoll, sich der versteckten, der
heimlichen und unheimlichen Dickmacher
bewusst zu sein.
Du darfst ...
essen, so viel du kannst und willst,
vorausgesetzt, das Richtige.
Und schon wieder macht man dir
Vorschriften, Freiheit ade.
Aus der Esslust
wird ein Zwang -
du darfst nicht nur,
du sollst und musst.
Das Nahrungsangebot ist allgegenwärtig, fast paradiesisch.
Zwar sind wir hier von Anfang an vertrieben worden - nur
Adam
und Eva hatten für kurze Zeit die Gelegenheit, im Paradies
zu le-
ben, aber wir wünschen es heftig zurück ...
Die Hühner im Schlaraffenland legen "... geschwind
Spiegelei mit
Schinken oder Omletten mit Spargelspitzen ...". Da
gibt es keine
Möglichkeit, auszuweichen. Du glaubst, du dürftest?
Wenn du jetzt auch noch glaubst, schlank sein zu müssen,
steckst
du vollends in der Falle widersprüchlicher Anweisungen.
Käse z.B. ist mal erlaubt, mal verboten. Bei niedrigem Fettgehalt
darf ich zuschlagen?
Wenn du fett- bzw. kalorienreduzierte Lebensmittel zu dir nimmst,
solltest du die gleichen Mengen wie vorher essen.
"Genuss ohne Reue" sollte doppelter Genuss sein - nur nicht auf
die Mengen bezogen. Mach halt bei Gemüse eine Ausnahme. Da
gilt weiterhin: "Blaukraut bleibt Blaukraut ..." Bald
finden wir Kohlköpfe mit einem Aufkleber, der uns ihren Verzehr
erlaubt ...
Wer Lebensmittel mit dem Siegel der Erlaubnis kennzeichnet, geht
nicht davon aus, dass der Konsument mündig ist, hat auch
wenig Interesse daran.
Der Esstyp- welcher bin ich?
Es kann nicht schaden, sich diese Frage zu beantworten.
Nicht jede Strategie ist für Jede(n) richtig. Lernen Sie mehr über
"die fünf Esstypen"!
Eis ...
oder auch "Gefrorenes" soll doch hauptsächlich
der Kühlung dienen - deshalb ist Sahne als Inhaltsstoff eigentlich
entbehrlich. Konsistenz- und Handhabungsfragen, wie sie sich in der
Eisdiele und der Industrie stellen, sind für uns zweitrangig; probieren
wir also mal die selbstgemachte "Sorbetvariante", zudem mit
wenig Zucker.
Der leckere Eisbecher in der Eisdiele muss deshalb kein Tabu sein -
wenn wir ihn als z.B. komplettes Mittagessen akzeptieren.
Da dieses "Mittagessen" aber kaum Ballaststoffe enthält,
stimmen uns die "Spaghetti" mit Erdbeersauce doch wieder nachdenklich
- "Haben Sie auch Vollkornspaghetti?"
Das Erfolgsgeheimnis
des 24-jährigen Markus Schäfer : "Ich habe mit dem Kochen
angefangen und bestimme jetzt selbst, was auf den Teller kommt."
Anke Schäfer, 39: "Mein Erfolg liegt an der tollen Unterstützung
meiner gesamten Familie und meiner Freunde..."
Die Erfolgsstories wurden bei der AOK gefunden: Wenn das Umfeld stimmt,
ist der Erfolg auch schon fast gesichert.
Wenn es schwieriger wird: Auch bei Fressnet.de gibt es
Kurse .
Und (eine) Selbsthilfegruppe(n), schließlich gibt es auch
Anfeindungen aus dem "persönlichen Lebensrahmen", und oft
wollen Familie oder Freunde gar keine tiefergehende Veränderung der
"gewichtigen" oder "ungewichtigen" Rolle der Betroffenen.
Ernährungsumstellung, die
Der Mensch ist kein Computer, ist keine Maschine. Wir
können uns nicht einfach umprogrammieren - ein altes Programm löschen
und ein neues installieren. Unsere Erinnerungen sitzen tief, sind eingraviert.
Vielleicht haben wir in der Neugier, im Trieb, Neues zu erfahren
und zu erleben, noch einen Verbündeten.
Wie wir leben, besonders, wie wir uns ernähren, wird von den gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen startk mitgeprägt. Die Ernährungsumstellung
der gesamten Gesellschaft findet ständig statt; "Die Zeiten
ändern sich". Das macht die Ernährungsumstellung
zunächst nicht einfacher.
Exzess
Führen wir zu den obengenanten fünf Esstypen
noch einen sechsten ein:
Der ezessive Esstyp nimmt außerordendlich viel zu sich, ist ausschweifend
und maßlos. Wurde früher auch als "Vielfraß"
bezeichnet.
Wenn Exzesse auch ein vorübergehend großartiges(?) Gefühl
vermitteln, und körperlich meist noch "gerade so" zu
verkraften sind, ist es in Hinblick auf den folgenden Tag wohltuender,
auf den Exzess zu verzichten; Körper und Seele sind dankbar, nicht
unnötig belastet zu werden.
Familie
Nicht immer ist die wohlmeinende Familie eine hilfreiche
Umgebung, so dass es auch einmal angezeigt sein kann, auf die "hochlöbliche"
Gesellschaft zu verzichten. Manchmal muss man üben, mit Besserwissern,
die gar nichts besser wissen, umzugehen, manchmal Nachsicht.
Faserstoffe
Wir sollten nicht von Ballaststoffen reden - der Ausdruck ist falsch:
Ballast braucht man vielleicht, um ein Schiff zu stabilisieren, als Mensch
muss man ihn aber nicht mit sich herumschleppen, sondern lieber abwerfen.
Bei Faserstoffen geht es um jene Nahrungsbestandteile, die von Magen und
Darm nicht mehr aufgespalten werden, aber für Beschäftigung
sorgen, so Verstopfungen verhindern, zwar nicht satt machen, aber doch
eine gewisse Füllung signalisieren.
Ob wir jetzt auch von wasserlöslichen Faserstoffen sprechen sollen,
bleibt den Experten überlassen.
Fest-food statt Fast-food.
Bei klassischer Musik essen wir langsamer, als wenn heiße
Rhythmen das Essen begleiten. Auch schummriges Kerzenlicht trägt dazu
bei, dass wir schon nach der halben Mahlzeit satt sind. Und mehr Zeit
für andere Dinge haben.
Fatburner
"Ingwer
fördert das Entschlacken und den Abtransport von Giftstoffen aus dem
Körper. Gingerol beruhigt den Magen und unterstützt beim Abnehmen."
Aber Ingwer macht nicht satt, da kann er so gesund sein wie er will.
Mit Ingwer kann man kein
Fett verbrennen, die Energie muss schon verbraucht werden.
Das ist das Gleiche wie bei der vielgerühmten Ananas - wer die
"Ananasdiät" erfunden hat, hatte wohl viel von dem exotischen
Obst zu verkaufen.
Und Broccoli - so heißt es - enthält Sulforaphan, das die
Einlagerung von Fett im Körper verhindert.
Dass das Wundermittel im Broccoli nicht hält, was die Schlankheitsapostel
versprechen, weiß jeder, der schon trotz Broccoli zugenommen hat.
"Sind Sie dehydriert? Trinken Sie drei
Liter Wasser, und die Pfunde schmelzen dahin"
Auch so etwas haben wir doch schon öfters gehört. Wer viel
trinkt, läuft öfters zur Toilette, das bringt den Kreislauf
in Schwung.
Die Hauptsache ist doch, dass die Liste der "Fettverbrenner"
erweitert werden konnte. Wenn auch Wasser nichts verbrennt, sondern
zum Löschen da ist. Ein Glas Wasser
schadet auch nicht. Löschen wir also diese brennende Hoffnung,
doch noch einen magischen Diätersatz zu finden.
Fernsehen (1)
Macht eher dick als schlank und ist überhaupt nicht
egal:
Fernsehen und Essen verträgt sich nicht, weil wir gar
nicht mehr mitbekommen, was wir essen. Dem Fernsehen ist das egal -
gezwungen, im Kampf um Marktanteile mitzumischen, gibt es "Frühstücksfernsehen"
auf allen Kanälen.
Werbung für Nahrungsmittel und Süßkram und zahllose
Kochduelle richten zusätzlich andauernd unsere Gedanken aufs Essen
aus.
"Gutes Fernsehen ist besonders schlecht, weil es dazu verleitet, Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen."
Alexander Mitscherlich
Fernsehen hat sehr viel mit Übergewicht zu tun, weil beim unaufmerksamen
Essen die gefühlte Sättigung zu spät eintritt. Wir sind
beim Fernsehen extrem passiv, zappen per Fernbedienung, minimieren die
Bewegung. Bei einer Studie reduzierten schwer übergewichtige amerikanische
Teenager den Fernsehkonsum auf eine Stunde täglich; alleine diese Maßnahme
brachte schon Gewichtsverluste!
Fernsehen (2)
Zweieinhalb Stunden pro Tag - und durchschnittlich sind es mehr - ergeben
75 Stunden im Monat. Wo bleibt da die Bewegung, wenn noch Surfen oder
Homepagegestaltung in der Freizeit dazukommen?
Die Gestalter unseres Programms müssen "Quote" erzielen;
je mehr wir beim Fernsehen abschalten, desto besser für sie. Aktivieren
müssen wir uns anderenorts.
Bei -zig Programen im Angebot geht es uns ähnlich
wie bei einem riesigen Büffet: Alles ausprobieren
und gar nicht mitbekommen, wie satt wir längst sind.
Fettlöser, knackig:
Die schwefelhaltigen Senföle der kleinen roten Scharfmacher sollen einen
Teil des aufgenommenen Fetts binden und es ungenutzt wieder aus dem
Körper schleusen. So gelangt es gar nicht erst in die Zellen ... Deshalb
öfters zum Mittag- und Abendessen je sechs Radieschen essen.
Fixierungen
Du starrst aufs Essen wie das Kaninchen
auf die Schlange (es heißt, wenn die Schlange das Kaninchen
"hypnotisiert", könne das Kaninchen sich nicht mehr
bewegen).
Was die Helden in Märchen und Mythen konnten, nämlich
den Drachen zu erschlagen, sollte uns sinngemäß auch
möglich sein, da wir keine Kaninchen sind.
Frühsport
... ist nur dann etwas für Langschläfer, wenn
sie am Vorabend ihren Wecker stellen und, wenn er klingelt, ihren Vorsatz
auch durchführen. Irgendwelche Einwände?
"Frühsport verträgt sich nicht mit der
Gemütlichkeit!"
"Laufschuhe gehören in den Schuhschrank und
nicht unters Bett!"
"Ich brauche morgens als erstes einen Kaffeee und
..."
- Was aber spricht für den Frühsport?
Raum für eigene Notitzen:
Geheimtipps
Mit den Geheimtipps ist das so ähnlich wie bei einer
Geheimzahl: Sie passt immer nur für ein bestimmtes Schloss oder
Konto. Vieleicht ist Dein persönlicher Geheimtipp schon bei den
allgemeinen Tipps dabei, oder Du bekommst ihn noch spontan, vielleicht
in der Gruppe: Vieles läßt sich nur mündlich, im direkten
Gespräch, weitergeben und vermitteln.
Geschmacksverstärker
Wenn etwas kaum oder nach nichts schmeckt, kommen Geschmacksverstärker
hinzu, anderenfalls würden sie ja nicht gebraucht. Geschmacksverstärker
werden meistens in ziemlich kleiner Schrift auf dem Etikett deklariert,
wir sind bereits daran gewöhnt und erhalten sie auch für den
Hausgebrauch in mancher Fertig-Würzmischung. Einmal daran gewöhnt,
wird behauptet, so schmecke es besonders gut - und der Geschmacksverstärker
wirkt als Appetitverstärker. Wer viel Appetit hat, isst nicht weniger;
mäßiger Apetit wäre für unsere Zwecke besser -
also meiden wir die Appetitverstärker, weil sie für unsere
Zwecke nicht taugen.
Geschwindigkeit ...
ist keine Hexerei. Wir können auch schnell abnehmen - das ist
alles schon dagewesen, z.B. im Krankheitsfall, bei Magenschmerzen oder
in Stresssituationen. Allerdings sollte es sich hierbei nicht um einen
Dauerzustand handeln.
Deshalb sind Versprechungen und Erwartungen, in x Tagen y Kilos zu verlieren,
unrealistisch und nicht redlich: Solche "Kuren" werden doch
als Stress empfunden, und Vielesser reagieren auf Stress (Hier: durch
Illusionen ausgelösten Stress) nun mal, indem sie viel essen. Oder,
auf deutsch gesagt: Die Gesamtbelastung wird wesentlich größer,
wenn wir auch nur erwarten, sehr schnell abzunehmen. (vgl. "Wie
schnell ..." )
Gewohnheiten
... sind uns meistens lieb, wenn sie alt sind. Das Wort hängt
mit "wohnen" zusammen, und wer zieht schon gerne um - es sei
denn, die neue Wohnung ist schöner, etwas heller als die alte.
Schnell gewöhnt man sich an die Leute, mit denen man zusammen wohnt,
Gewohnheiten "schweißen zusammen", das ist nichts verwerfliches.
Was wir gerne essen, hat auch seinen Zusammenhang mit Gewohnheiten.
Nahrungsumstellung ist also der Bruch mit alten Gewohnheiten - bis die
neuen Gewohnheiten, also eine vollwertige Nahrung, die nicht belastet,
als Wonne empfunden werden - das kann dauern.
Dummerweise gibt es noch häufig den Wunsch, sich zu verwöhnen
oder verwöhnt zu werden. Trainierte Vollblutasketen sind
unter uns die Ausnahmepersönlichkeiten, die es wohl strikt ablehen,
verwöhnt zu werden.
Ein wenig gesunde Kritikfähigkeit gegenüber den "Verwöhnangeboten"
dürfte uns aber auch nicht schaden: Was nutzt mir eine Kalorienbombe,
die nicht satt macht, was hat ein höheres Verwöhn- oder Zufriedenheitspotential,
was hält oder macht gesund, was krank?
Wie wichtig ist der Wunsch, verwöhnt zu werden, ergibt
der Vergleich mit einer Wohnung, in der man wohnen kann, mit einer verwohnten
Wohnung einen Sinn?
Wenn du für deine Hobbies kaum noch Zeit findest,
sollte das ein Alarmzeichen sein; du bist wahrscheinlich überarbeitet,
oder musst überprüfen, warum deine Interessen so verengt sind.
Innerhalb förderlicher Beziehungen sollte Hobby und Beziehung außerdem
vereinbar sein.
honeymoon, der ...
hat schon manches Pfund schmelzen lassen. Eine biochemische
Reaktion? Regt dieses Kribbeln im Bauch den Stoffwechsel an? Aber, bitte,
bei allem "milden Wahnsinn" nicht den Kopf verlieren!
"Die Karte, bitte"
... das geht zu Hause natürlich nicht, und im Restaurant entspricht
das Angebot auch nur selten unseren Diätansprüchen.
Aber so eine Speisekarte hat schon etwas. Stellen wir also unsere eigene
Auswahl zusammen, und basteln uns einen Wochenplan. Zunächst etwas
ungewohnt und mühsam, ersparen wir uns so einige Diätfehler,
die beim Einkauf in letzter Minute durch die leidigen Spontankäufe
entstehen können.
Knackig, nicht püriert
Bei gleichem Kaloriengehalt sättigt ein ganzer Apfel mehr,
als wenn die kaloriengleiche Energie als Apfelbrei oder -saft aufgenommen
wird. Saft macht nicht satt, hat aber viele Kalorien. Deshalb Tee oder
Wasser trinken.
Konzentration
Beim Essen nicht an anderes Essen denken, sonst frisst
man wie ein Scheunendrescher, auch den schlimmsten Fraß.
Lockfarben
Das Schnellimbiß-Prinzip, die Räume in Rot, Gelb und Orange einzurichten,
folgt der psychologischen Erkenntnis, dass diese Farben verführerisch
zum Essen verleiten. Willst du also einen Hamburger essen, bleibe
bei einem und bestelle nicht plötzlich
einen doppelten Cheeseburger mit Pommes.
Massage
... ist mehr als nur eine schöne Entspannung.
Muss nicht professionell sein, wenn sie einfühlsam ausgeführt
wird, braucht die oder der Massierende kein Diplom. Massage kann, muss
aber nicht auf Gegenseitigkeit erfolgen. Information und Absprache über
das "Programm" (Umfang, Ort, Dauer usw.) sind sinnvoll bzw.
erforderlich.
Wer die Massage scheut oder verzichtet, hat wohl seine Widerstände
im Bereich Nähe/Grenzen, Hautkontakt, Geben und Nehmen, Passivität,
Vertrauen, Kommunikation/Austausch, bitten/nachfragen/anbieten. Neben
der Lockerung von Verspannungen tritt die Massage zunehmend als Wellnessfaktor
hervor, wobei ein selbst gemischtes Massageöl
zunehmend beliebter wird.
Abnehmen durch Massage?
Zu dieser Frage werden häufig Versprechungen gemacht; die
Fachleute sehen das jedoch anders; In einem Physiotherapie-Forum
fand sich das Folgende:
Auf die Frage eines Masseurs:
"Ich massiere einen Patienten seit ca. einem halben Jahr, alle
14 tage! kmt(30min.)Rücken + Fango!
Er behauptet seit dem ich ihn massiere nimmt er ab!! Ist das möglich???"
kamen die folgenden Antworten seiner Kollegen (Auszug):
Hallo, Scherzfrage:
Wo nimmt er ab?
Im Geldbeutel? Also beim/ durchs Massieren hat, soweit ich weiß,
bislang noch keiner abgenommen. Höchstens der Massierende, aber
das hätte ich schon seit 30 Jahren merken müssen !
Aber evtl kannst Du durchs Massieren den Patienten so relaxen-entspannen,
dass er die nächste Mahlzeit verschläft ?
Das wäre evtl. eine Erklärung, außer den normalen Reaktionen im
Gewebe.
Trotzdem weiterhin viel Spass beim Massieren!"
Na, da würde ich aber gleich den Preis verdoppeln, denn das grenzt
an Zauberei. Beim Massieren nimmt höchstens der Masseur ab, aber
ganz sicher nicht der Patient.
Das einzige was ich mir vorstellen kann, ist dass der Patient
durch weniger Schmerzen sich mehr bewegt und dadurch vielleicht
... Bestimmt
nicht direkt von der Masssage!
alleine kann es auch nicht sein. Ohne die passende Methode
und Möglichkeit ist sie zwecklos. Es nutzt überhaupt nichts,
für eine Goldmedaille motiviert zu sein, wenn ich nicht die Voraussetzungen
dafür habe. Motiviert zu sein, heißt nicht automatisch, ernsthaft
bei der Sache zu sein. Aber: Dabeisein
ist alles.
Der Nachahmungstrieb
Du magst Popcorn nicht und trinkst lieber Wein als Bier?
Trotzdem hältst du im Kino plötzlich eine Riesentüte vor dir, und im
Bierzelt trinkt man schließlich eine Maß, also her damit. Doch wenn
du gegen Kilos kämpfst, solltest du nichts essen, was du nicht magst.
Kannst du einfach nicht nein sagen, bestelle wenigstens die kleine Tüte
Popcorn oder ein kleines Bier.
"Nichts verschenken!"
Die Gratis-Falle hat schon zugeschnappt, wenn das Motto
lautet: "Lieber den Magen verrenkt, als dem Wirt was geschenkt".
Die Zeiten der Jäger und Sammler sind vorbei. Wir müssen nicht jeden
Tag fette Beute machen. Gefahr droht am Frühstücksbüffet oder bei "All
you can eat"-Angeboten, denn das Schlaraffenland ist kein Paradies!
Pflichten
Tu, was Du nicht lassen kannst
"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" - so klingt es
mir noch im Ohr, sprach meine Mutter mir immer vor.
Dumm, wenn Du mit diesem Leitspruch lebst, und noch so eine Altlast
im Rücken hast, aufgeschobene Dinge, die Du heute zwar anfangen oder
fortführen kannst, aber bestimmt nicht fertig bekommst. Da aber die
Arbeit noch nicht getan, muss das Vergnügen noch warten. Mit Deinem
Verzug wird es dann auch nicht besser, wen Du lustlos davor stehen bleibst,
Arbeit und Vergnügen gleichzeitig meidest und ein Außenstehender nur
noch stirnrunzelnd sich wundert: "Worauf wartet der eigentlich?" (vgl.
"Stress").
purzelnde Pfunde ...
... soll es auch geben. Mit Fettabgabe haben sie aber
nichts zu tun und kommen meist schnell wieder. Über den Gewichtsverlust
in der Sauna sollte sich also niemand freuen: Das war nur Wasser. Sogenannte
"Blitzdiäten" entsprechen zwar dem Wunschdenken der "Kundschaft",
bewirken aber langfristig gesehen das Gegenteil dessen, was versprochen
wird.
Prioritäten
Wenn es am Samstag Rinderrouladen gibt, was ist dann ein
Sonntagsessen?
Wer so den Speiseplan gestaltet, zeigt damit, wo die Schwerpunkte
liegen. Warum das Essen so einen hohen Stellenwert hat, und was auch
noch wichtig ist: Mal nachdenken!
Prophezeihung, selbsterfüllende
"Glaube an Dein Gelingen und du wirst wahrscheinlich
recht behalten; glaube an Dein Scheitern und du wirst mit Sicherheit
recht behalten". In Sinne dieses Satzes von Henry FORD heißt
es bei BADESALZ: "Du packst es, Jutta!" Jutta kämpft,
windet sich, ist atemlos, stöhnt, jammert, - und schafft es schließlich
tatsächlich, in die zu enge Jeans hineinzukommen. Hätte sie
doch rechtzeitig mit
abgenommen! Fressnet - und du packst das!
Ratgeber
Bei den Tipps auf der Ratgeberseite geht es meist um schnelle
und preiswert beschaffte Informationen; heraus kommt oberflächlicher
PR-Journalismus. Im Kampf um die Aufmerksamkeit der Leser wird selten
nach den Grundlagen gefragt; was bleibt ist die Skepsis der Leser und
ihr Wunsch nach journalistischer Sorgfalt.
Ratschläge
Guter Rat ist teuer, und nicht jeder teure Rat zum Abnehmen
ist gut. "Gut gemeint" ist günstiger; hier schließt
der Ratgeber meist von sich auf Andere. Viele Ratschläge überbetonen
die Komponente "schlagen", haben etwas von einem Rundumschlag.
Häufig ist zu hören: "Du musst ja nur wollen,
dann klappt das".
Stellt sich die Frage, wie ein Berater, der beim Ratsuchenden eine "Willensschwäche"
diagnostiziert, diese behandeln will - doch nicht mit der Diagnose!?
Zur Übernahme empfohlen wird auch die Devise "Ich muss - ich
will - ich kann". Nun, das ist etwas wenig, wenn der Beratene eben
nicht so kann.
Ein "Wollen-müssen" ist eben kein reiner Wille mehr ...
Alternativvorschlag: "Ich kann, ich darf, ich probiere/mache
das jetzt ..."
regelmäßig ...
... --- Nein, nicht regelmäßig eine Diät machen, ist
hier gemeint. Aber es könnte ja sein, dass es im Leben Regelmäßigkeiten
gibt, die ihren Sinn haben, uns ein Gefühl von Kontinuität
geben und auch helfen, Stress zu vermeiden.
Wer z.B. regelmäßig spazierengeht oder Sport macht, hat schon
etwas gewonnen, selbst wenn Spaziergänge eine Zeitlang als spießig
verschrieen wurden (Schande über die Schreihälse!).
"Regelmäßig" heißt auch: Sich an Regeln halten.
Die bekannte Regel: "Mäßig, aber regelmäßig"
kann schon fürs Frühstück gelten.
Der Reistag
... ist für Asiaten, die eine lebenslange Reisdiät einhalten,
alltäglich. Sind sie deshalb glücklicher? Eher unglüclklich
wirken jedenfalls die fetten Amerikaner, die in sündhaft teuren
Kliniken per Reisdiät abnehmen müssen. Es gibt dabei nichts
als Reis! Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir
einen Vollkornreis finden, der uns auch schmeckt.. Kombiniert mit viel
Gemüse, machen wir jetzt auch mal öfters einen fettarmen Reistag.
Notorische KalorienzählerInnen rechnen jetzt: Wieviel Reis muss
ich pro Tag essen, um zuzunehmen?
Rezeptbücher
... regen meist nur unnötig den Appetit an, sind
zu kompliziert, teuer und oft unnütz. Die Flut der Rezeptbücher
ist ein echtes Problem; wer viele besitzt, kann sich fragen, ob das
auf eine übermäßige Beschäftigung mit dem Essen
hindeutet.
Rituale
Wer den Tag richtig anfängt, hat schon mal etwas
richtig gemacht. Wer morgens zu viel Kafffee trinkt, handelt sich nur
künstlichen Stress ein. Also sorgen wir dafür, dass wir uns
neue Gewohnheiten zulegen.
Vorschlag: Ein Glas stark verdünnten (Apfel-) Essig (Rezept folgt).
Rohkost-Frühstück
Rohkost
zum Frühstück - das galt einmal als absolut sicherer Tip, bis
die besserwissenden Bedenkenträger erklärten, das Getreidekorn
besitze in oder unter der Schale giftige Abwehrstoffe, zum Beispiel gegen
gefährliche Insekten.
Inzwischen wird wieder entwarnt - und haben aufgemotzte Fertigmüsli
- Mischungen die Regale der Lebensmitteldiscounter mit den vier Buchstaben
erobert.
Es gibt einfach Menschen, die morgens Schwierigkeiten haben. Zum Morgenmuffel
passt ein Haferfrühstück: "Damit mich eben der Hafer sticht, damit
ich richtig in Schwung kommen kann."
Das Originalrezept des Müslis (schweiz.: 'Müesli') nach Bircher-Benner:
Man
nehme 1 Esslöffel Haferflocken, 3 Esslöffel Wasser, 1-2 Äpfel (samt
Haut und Kerngehäuse geraffelt), Saft einer halben Zitrone, 1 Esslöffel
gezuckerte Kondensmilch (heute meist durch Frischmilch, Sahne oder Joghurt
ersetzt), mische alles sorgfältig und streue 1 Esslöffel geriebene Nüsse
darüber.
Wer das zu spartanisch findet, schaut sich hier um nach dem "Luxusmüsli".
Russiches Brot
gilt, weil fettfrei, manchmal als Tipp. Wenn die Tüte
eine Woche hält ...
Sättigung, ideale - Sättigungsindex
" ... mit der richtigen Sättigung kommen wir unserem
Wunschgewicht schneller um einiges näher, ohne wirklich zu hungern.
... Manche Lebensmittel machen einfach satter als andere.
(...) australische Wissenschaftler ... (haben) ...die Sättigung verschiedener
Lebensmittel und Speisen miteinander verglichen. Immer auf die gleiche
Kalorienzahl bezogen, stellten sie folgende Reihe der Sättigung auf:
(gemessen an Weißbrot = 100):
Kauen Sie Salbei. Im Geschmack ist er gewöhnungsbedürftig, in
der Wirkung effektiv: Sagen Sie der Naschlust den Kampf an, indem
Sie öfter "zwischendurch" ein frisches Salbeiblatt kauen.
Salbei vermindert den Appetit und bekämpft zusätzlich Krankheitskeime.
Salbei ist auch eine nette Balkonpflanze - pflegeleicht.
Saucen
Manche brauchen viel Sauce, und greifen dann zur Fertigsauce aus der
Tüte. Eigentlich brauchen sie nur Flüssigkeit einer bestimmten
Konsistenz mit Geschmack...
Oder es wird beim Kochen mit Sahne aufgefüllt, die mit Saucenbinder
zur gewünschten Konsistenz und Farbe getrimmt wird. Der Eigengeschmack
bleibt auf der Strecke.
Als halbwegs passable Methode kannst du auch Gemüse (z.B. Zuccini)
in die Sauce raffeln, mitkochen und pürieren, um das Volumen zu
erhöhen. Den gleichen Zweck erfüllt die angebratene, kleingewürfelte
Zwiebel schon immer.
Wenn du anstatt Sahne Sojamilch nimmst, mit (sehr wenig!) Guarkernmehl
bindest, mit (frischen) Kräutern würzt, dann klappts auch
mit der Sauce.
selbst kochen
bedeutet mehr, als eine Tiefkühlpizza in den Backofen
zu schieben oder Doseninhalte zu erhitzen. Selbst kochen ist eine Chance,
an hochwertiges Essen zu kommen. Das gilt auch für familiäre
Zusammenhänge, erfordert hier manchmal auch Diskussionen, die sich
bestenfalls lohnen.
Senfsprossen
... als Zutat für einen gemischten Salat, schrieb neulich ein
Rezept vor. Was aber sind Senfsprossen?
a.) Die Sprossen einer Leiter, die mit Senf bestrichen sind. Man kann
also die Salatblätter auf die Leiter kleben.
b.) Etwas, das sprießt, ist ein Spross. Hier sind also sprießende
Senfkörner gemeint.
Zusatzfrage: Wer hat Senfkörner im Haushalt vorrätig, und
wer hat schon einmal daraus Sprossen gezogen?
Serotonin
Lege Deine Schokolade und andere Süßigkeiten aus der
Hand. Gehe stattdessen in ein Fitness-Studio, Schwimmbad, usw., dann
bringt dein Körper die richtig dosierte Menge des Glückshormons auch
ganz allein zustande.
Slogans
Unterschätzen wir nicht die Macht der Slogans!
"Nichts ist unmöglich"
"Die tun was"
"Geht nicht, gibt's nicht"
"Das muss Liebe sein"
"Hier finden Sie Trost"
"Hier werden Sie geholfen"
"Wir sorgen dafür, dass Sie vorwärts kommen"
"Geiz ist geil"
"Wir sind die Leitkultur"
Oft geht es um Hilfsangebote, das Eingehen auf Bedürftigkeiten.
Aber, wenn die fest verankerten Slogans sich bewähren sollen, stellt
sich heraus, wie ausgelutscht und hohl sie sind , dass sie zwar einen
Anspruch herausstellen - aber der Anspruch wird nicht eingelöst:
"Pünktlich wie die Bundesbahn".
Klappern gehört zum Handwerk, wenn wir mal probehalber
das Sloganspiel mitmachen, sieht das zum Beispiel so aus:
- Schlankwärts mit -
Hier noch weitere Slogans:
"Abnehmen ohne Hungern" ist ein neuerer Slogan.
Bisher hatte man geglaubt, dass zum Abnehmen das
Hungern gehört wie zum Essen das Trinken.
Welcher
"Abnehmtyp" Du bist, musst Du selbst wissen. Welches Motto
Du bevorzugst, und welches private Motto Du hast, gibt Hinweise darauf.
Wenn es verschiedene Charaktere gibt, gibt es kein Patentrezept.
Softdrinks
... heißen nur so, aber der Name ergibt keinen Sinn:
"Weichgetränk". Der Zuckergehalt ist heftig, die Vielzahl
von Zusatzstoffen ist hart. Ob sie dick machen, wird tatsächlich
noch erforscht (Stand: Mai 2006). Erhöhen das Volumen und Gewicht
des Einkaufs erheblich. Werden auch, wie "Eistee", als "Durstlöscher"
gehandelt.
Spott und Frust
Wenn Dicke verspottet oder frustriert werden, ist das natürlich
eine Sauerei- wer sich dafür aber wieder mit Essen entschädigen
will, begibt sich auf brüchiges Eis. Sollen jetzt die Spötter
und Frustrierer den Kreislauf durchbrechen und besser reagieren?
Der Vielesser braucht eine bessere Reaktionsweise, als die gewohnte.
Sonst muss er sich noch Argumente wie diese, von einer "Ernährungsberaterin"
geäußerte Meinung anhören:
"Menschen, die aus Frust oder Problemen zum Essen greifen, sind
auch nicht bereit dazu abzunehmen, weil sie ihren Ersatz für etwas im
Essen suchen und die Polster als "Schutzschild" brauchen. ... Es ist
auch tausendfach belegbar bewiesen, das eine optimale natürliche Nährstoffversorgung
zum Erfolg führt. Und NICHTS hilft ohne Ernährungsumstellung und sicher
auch Sport auf Dauer!!!"
Stehen oder sitzen?
Der Stehimbiss ist nichts für uns: Snacks, die stehend
verzehrt werden, berücksichtigen wir in der Regel nicht in unserem "Tageskalorien-Konto".
Selbst Kalorienbomben wie Currywurst und Cheeseburger sind bis zum Abendessen
vergessen...
Stress
-
wer könnte nicht auf ihn verzichten? Aber ständig
werden wir von aufdringlichen Botschaften verfolgt.
Es bleibt nur eins: Zumindest im häuslichen Bereich
aufräumen. Genuss braucht eine entsprechende Umgebung!
safer stress
"Es gibt ein Leben nach dem Stichtag." Artikel,
die nach Redaktionsschluss eingehen, sind zwecklos. Manches wird aufgeschoben,
manches duldet keinen Aufschub. Das begründet Stress. Dieser Abschnitt
ist an einen Aufsatz von Mark Gorkin angelehnt: To Do, Not to Do,
or Deep Doodo.
Schon Horaz soll gesagt haben, dass der Anfang die halbe
Arbeit sei. Dies zu wissen, ist die eine Seite. Fang an! (Darauf kommt
es an.)
80% unserer Ergebnisse erreichen wir in 20% der aufgewendeten Zeit.
Ohne Schuldgefühle kannst du also 4/5 von deiner Zeit auch ein
wenig bummeln, was du tust, ist sowieso nicht immer effektiv.
Nimm dir deine Auszeit. Nicht nur das Bett, auch der Kopf muss gelüftet
werden. Erlaube deinen Gedanken - sinngemäß - auf der Rückbank
des Taxis Platz zu nehmen: Dadurch sitzt oder läufst du mit einem
"Besetzt"-Schild herum, einmal täglich.
Ergebnisorientierte Nörgler bekommen folgnde Antwort: "Entschuldige,
ich bin auf einer existentiellen Reise - ich erforsche und pflege meine
kreativen Zweifel." Neue Perspektiven brauchen ihre Inkubationszeit.
Zeit haben ist keine Zeitverschwendung.
Das Grundgesetz des safer stress lautet: "Erkenne deine Grenzen,
aber begrenze nicht dein NEIN."
Nur sicherheitshalber, und um möglichen Missverständnissen
vorzubeugen: "Deep Doodo" übersetzen wir mit "tiefem
Intensiv-Tun oder -Machen", nicht mit "süßem Nichtstun"
und auch nicht mit "Mach, mach, du Depp".
Schorle
Oft genug, und immer wieder, wird empfohlen, Säfte
zu verdünnen und Schorle zu trinken.
Die hat es aber auch in sich, und Kinder, die gern viel trinken, putzen
auch schon mal eine 1,5 - Literflasche am Stück weg.
Macht knapp 400 kcal.
Süßigkeiten
Auf Süßigkeiten verzichten muss nicht heißen,
Totalverzicht zu üben. Üben kann man aber durchaus, wenig
zu genießen und rechtzeitig aufzuhören. Schokolade ist bei vielen beliebt;
zart schmelzend und süß. Was wir hauptsächlich von der
Schokolade wollen, sind die Inhaltsstoffe und der Geschmack des Kakaos.
(Weil der so glücklich macht, könnte man ihn das "Haschisch
des kleinen Mannes" nennen.) Bei akuter Lust auf Schokolade hilft
auch ein selbstgekochter Kakao, mit echtem Kakaopulver, kein Fertiggetränk
oder "Plantagentrunk". Mit Wasser gekocht, Zusätze: Vanillemark
und eine Messerspitze Chili - etwas gewöhnungsbedürftig, aber
ohne Zucker und Fett.
Buttermilch mit Erdbeeren kann jedes
Eis ersetzten - also schon frühzeitig passende Portionen pürierter
Erdbeeren einfrieren.
Wenn es nicht süß genug schmeckt - ignorieren, oder gerade
noch Zitronensaft hinzufügen!
Anfangs eine schwierige Überlegung: Wenn Süßigkeiten
weniger Nahrungsmittel sind, sondern eher Genussmittel: Wieviel Genuss
braucht der Mensch, wieviel Genuss verkraftet der Mensch?
Würden wir "das Süße" mehr in
den Speiseplan integrieren, wäre wohl auch etwas gewonnen. Vgl.
"Nachtisch auf den Tisch".
Appetit auf Süßes sofort stillen
Wer spürt, dass ein Stückchen Schokolade Gelüste auf Süßes
befriedigen könnte, sollte gleich zugreifen, und nicht erst einen Apfel,
dann eine Portion Müsli und am Ende schließlich doch die Tafel Schokolade
essen. Solange es nicht den Rythmus der Hauptmahlzeiten durcheinanderwirft,
ist es besser, weniger zu sündigen als den ganzen Fahrplan durcheinanderzubringen.
Süßstoff, oder
die Süssstoff-Falle: "Auch wenn Süßstoff
kalorienfrei ist: Der Blutzucker steigt, weil dem Körper Zucker
signalisiert wird. Also schüttet er Insulin aus, das den Blutzucker
senken soll. Da aber kein Zucker kommt, wird ein Teil der ständigen
Zuckervorräte abgebaut. Folge: Sie kriegen Heißhunger. Tipp:
Möglichst wenig Süßstoff benutzen!"
Anmerkung: Wenn der Körper sich schon so leicht foppen
lässt, ohne dass wir es merken - was ist dann mit den Situationen,
in denen wir die körperliche Reaktion durchaus mitbekommen, z.B.,
wenn uns das Wasser im Munde zusammenläuft? Tipp: Möglichst
wenig Rezeptbücher durchblättern, möglichst wenig ans
Essen denken, Küchentür beim Kochen, Backen und Braten schließen
(wegen dem Duft), möglichst wenig Werbung schauen, hören,
Eisdielen meiden ... ?
Stoffwechseltee
... ist ein Tipp ohne Garantie, erspart
aber garantiert viele Kalorien gegenüber anderen Getränken.
Salbei, Opuntia-Blüten, Brennessel und Ingwer nach Geschmack
zusammenmischen, mit kochendem Wasser übergießen, ziehen
lassen. Ebenfalls nach Geschmack dem fertigen Getränk etwas
Milch hinzufügen.
Tafelmusik
| Klassik
kann eine Seelen-Massage mit Diät-Effekt sein: Legen Sie z.B. Mozart
auf, wenn Sie speisen! Die entspannte Atmosphäre leichter klassischer
Musik wirkt beruhigend, Sie essen dadurch bewusster, sind früher satt
und tun Ihrer Gesundheit Gutes. |
Talkshows
Berufsplauderer
unter sich unterhalten uns. Die Rollenverteilung: Akteure (aktiv) und
Zuschauer, die in die Röhre schauen (passiv). Das wäre ja
nicht schlimm, wenn nicht die Rollen festgeschrieben würden (Machen
wir uns eine Vorstellung davon, wie sehr die Massenmedien das durchschnittliche
gesellschaftliche Leben verändert haben?).
Abhilfe, theoretisch: Sich öfters mal mit Leuten unterhalten, die
du noch nicht so gut kennst. Aus der Zuschauer-Zuhörer-Perspektive,
aus der Passivität herauskommen: Aktivität
entwickeln. Und: Haben wir uns so wenig zu sagen, dass wir diesen Berufsplaudertaschen
mit Interesse (was interessiert die unser Interesse - Hauptsache, sie
sind populär und machen Quote und Kohle) zuhören?
"Therapeutisches Essen"
... ist ein Vorschlag zur Sprachreform. Warum muss man
immer von "Diät" sprechen? "Therapie" hat doch
viel mehr mit Heilung und Pflege zu tun.
"Essen als Therapie" klingt auch viel netter
als "Diiiäääht".
Und schließlich gibt es auch "Therapeutisches
Reiten", "Schreiben als Therapie", "Gestalttherapie"
und vieles mehr. Wir sorgen also dafür, dass das Setting stimmt.
Beim therapeutischen Essen machen wir dreimal täglich Therapie.
Bei dieser Frequenz kann selbst die Psychoanalyse nicht mithalten.
Trägheit
Größere Massen kommen nicht so leicht in Schwung.
Noch schwieriger wird es für jene, die einen Berg vor sich haben.
Für mehr Anschub sorgen und Berge versetzen!
Treppauf, treppab
Laufen Sie mehrmals eine Treppe rauf und runter - Treppensteigen verbraucht
viele Kalorien, und Bewegung hilft bei Heißhungerattacken. Da war doch
noch was im Keller zu holen ...
Trichter
Wer
auf den Trichter gekommen ist, benutzt einen Trichter. Wozu fertige
"Schorlen" kaufen, die meist noch mehr
kosten als die Summe der Einzelprodukte?
Pfefferminztee passt mit O-Saft zusammen - das ist nur ein Vorschlag;
finde Deine eigene Lieblingszusammenstellung.
Säfte sind zum Trinken meist zu kalorienhaltig (wenn sie vergoren
sind, gilt das noch immer) und "Nektare" sind außerdem
zu süß.
Was "Eistee" aus der Tüte soll, wissen die Käufer
bestimmt nicht immer - man kauft schon mal etwas, nur weil es erschwinglich
ist - und süß.
Gib deinen Geschmacksnerven eine Chance!
Umfang
Wer regelmäßig Brust-, Taillen-,
Hüft- und Oberschenkelumfang misst, bemerkt per Maßband auch dann einen
Fortschritt, wenn das Gewicht einmal stagnieren sollte.
Diese Werte sind wohl wichtiger als die Beschäftigung mit der Waage.
"Zu viel Bauchfett , so die DGE, sei außerdem dafür verantwortlich,
dass die Wirksamkeit des Hormons Insulin abnimmt. Ein Bauchumfang von
circa 94 Zentimetern bei Männern und 80 Zentimetern bei Frauen gelte
als bedenklich und könne das Risiko für Diabetes mellitus, Herzinfarkt
und Schlaganfall deutlich erhöhen."
Das Unterbewusstsein
... kennt nicht den Unterschied zwischen positiv und negativ . Es ist
besser sich zu denken: "Ich möchte schlank
sein!", als: "Ich möchte nicht mehr
übergewichtig sein!".
Verbote
Was verboten ist, interessiert uns erst recht. Wir lassen uns doch
nichts verbieten ...
Wer nach diesem Motto sein Leben als Naschkatze eingerichtet hat, für
den ist es natürlich schwierig, bestimmte Dinge uninteressant zu
finden. So manche Extraportion (Sahne z.B.) wurde schon zusätzlich
in den Fettzellen deponiert, weil immer mal wieder das schlechte Gewissen
überlistet werden konnte.
Und: Gelegentlich stellen sich eher
kindliche Gefühle ein, wenn uns jemand etwas verbieten will
...
Verbündete
Erfahrungsaustausch mit anderen hilft. Es gibt nicht nur das Forum,
sondern - noch intensiver und regelmäßiger - Gruppen.
Volumen
Bei den Hauptmahlzeiten sich den Magen füllen - aber nicht zu
viel Energie aufnehmen: Das lässt sich noch am besten mit ballaststoffreichen
Lebensmitteln erreichen.
Die Suppe als Vorspeise, z.B. eine klare, fettarme Brühe mit etwas
"knackiger" Gemüseeinlage kann dabei auch ihre Rolle
spielen, denn auch das Auge isst mit, und wir entwickeln eher das Bewusstsein,
eine komplette Mahlzeit vor uns zu haben.
Beim Müsli gilt auch:
Frisch ist besser. Der Vergleich zwischen Rosinen und frischen Weintrauben
macht klar: "Konzentrierte Nahrung" hat viel weniger Volumen,
und man isst schon mal mehr davon, als unbedingt gut tut.
Vorbilder ...
Wir hatten wahrscheinlich die bestmöglichen
Vorbilder, aber nicht unbedingt die besten. Sie hatten oft schlechte
Zeiten, die haben wir auch.
Das gleiche Problem stellt sich jenen, denen wir Vorbild sind. Mit etwas
Glück und gutem Willen könnte die nächste Generation
es etwas besser haben...
Inzwischen wissen wir: Vorbilder sind auch nur Menschen.
Weniger ist mehr
Zurückhaltung bringt Vorteile. Bei Masslosigkeit passt nichts mehr
zusammen. Unbeschwert geniessen kannst du, solange du "leicht" isst.
Weniger ist mehr als gar zu viel - das gilt beim Essen und beim Abnehmen.
(Sich) wiegen (die Waage)
Der
Diättreibende, der sich täglich wiegt /und die Werte notiert), beschäftigt
sich mit völlig unbedeutenden Zahlen. Er wird relativ regelmäßige Schwankungen
des Gewichts innerhalb einer Woche bemerken. Verbreitet ist eine Zunahme
zum bzw. am Wochenende, die sich im Laufe der Woche wieder abbaut.
Wenn diese Tagesgewichtsschwankungen auch langfristig völlig unbedeutend
sind, werden sie doch als Erfolgs- und Mißerfolgserlebnisse wahrgenommen.
Irritationen und Frustrationen sind also vorprogrammiert. Motto: "Waage,
Waage sag mir an, wie ich mich heute fühlen kann"
Die Stimmung von einem mechanischen oder elektronischen Gerät abhängig
zu machen, heißt, sich überhaupt nicht mehr nach der "eigentlichen Laune"
zu fragen. Die Waage wird als Stimmungsbarometer missbraucht und fehlinterpretiert:
"Abgenommen" kann zu einer kurzfristigen Euphore führen,
die nicht verkraftet wird, oder als Erlaubnis, wieder die Zügel
zu lockern, verstanden werden. "Keine Veränderung" wird
als hoffnungsloser Stilstand verstanden, eine Gewichtszunahme führt
zu einer schlechten Stimmung, obwohl die Anzeige sich auf Vorgänge
vom Vortag bezieht.
Die Reaktion auf eine geringfügige Zunahme ist oft ein panikartikes
Kurzzeitfasten - bis der Heisshunger zuschlägt.
Obwohl die Gewichtsveränderung von einem Tag zum nächsten langfristig
absolut unbedeutend ist, werden auch solche Gewichtszu-oder -abnahmen
nur schwer "verdaut".
Eigentlich entspricht das häufige Sich-wiegen einer permanenten Zwangskontrolle.
Übergewichtige, die derart ihre "Diät" betreiben, sind streng genommen
zwangskrank, haben statt des "typischen" Waschzwangs einen "Wiegezwang".
Die Gedanken kreisen nur um "das Eine", mit dem Effekt, dass die eigentlichen
Probleme ungelöst bleiben. Von einer vernünftigen
Lebensweise sind sie so weit entfernt.
Rund fünf Stunden - Zeit für den einen oder anderen unvergesslichen
Moment - kommen pro Jahr unnütz zusammen, wenn man sich täglich
wiegt.
Die ständige Kontrolle ist ein Ritual, das das Misstrauen in die
eigene Person ausdrückt, aufrecht erhält und vertieft. Ein
ungutes Ritual, bei dem von der geradlienigen Berechenbarkeit des Gewichts
ausgegangen wird - als gäbe es gar keinen Zufall mehr.
Sich diesem Ritual zu unterzeihen, ist kein Zeichen für goßes
Selbstvertrauen. Im Hinblick auf die "Zufallszahlen" der Waage
kann nur der Verzicht auf das tägliche Wiegen das Selbstvertrauen
stärken.
Besser ist es, sich nur einmal wöchentlich, am stets gleichen Wochentag,
zu wiegen: Ohne Bekleidung und nach der morgendlichen Toilette. Dabei
sollte immer dieselbe (möglichst genaue) Waage
am gleichen Standort verwendet werden. Sagen wir einfach: Dienstag ist
Wiegetag, sonst nicht - um das einmal entschieden zu haben.
Merke: Weniger wiegen heißt weniger wiegen!
"Fortgeschrittene" tragen ihre Werte in eine Tabelle ein,
erstellen eine Gewichtskurve. Deren Aussage bezieht sich immer
nur auf die Werte, die bereits eingetragen sind, auf die Vergangenheit
- auch nicht der interessanteste Teil des Lebens. Zwar lassen sich Fort-
und Rückschritte, Rückfälle und Vorfälle ablesen
und herausinterpretieren, für Prognosen taugt das Ganze nur bedingt..
Auch die Messung des Umfangs kann aufschlussreich
sein ...
Extratipp für Hausärzte: Stellen sie Ihre Dicken alle
paar Monate auf die geeichte Waage. (Das könnte auch die Praxishelferin
machen ...) So haben Sie auch eine Erfolgskontrolle Ihrer ärztlichen
Bemühungen. Über die Jahre sieht man dann schon, was sich
bewegt und was nicht, was sich bedenklich entwickelt, und wo Anlass
zur Hoffnung ist.
Wie schnell Abnehmen?
Plane, pro Woche bis zu einem Pfund Fett zu verlieren. Das entspricht
3.500 Kilokalorien. Dafür musst du, wenn du dein Gewicht bisher hältst,
deine Energiezufuhr um 500 Kilokalorien pro Tag senken. Die für deinen
Grundumsatz nötige Kalorienmenge solltest du aber längerfristig nicht
unterschreiten, da die Belastung für den Körper sonst unverhältnismäßig
steigt.
(vgl. "Geschwindigkeit"
( Berechnung
Grundumsatz/Kalorienbedarf).
Wichtiger als der Geschwindigkeitsrausch beim abnehmen ist allemal die
Nachhaltigkeit: "Wie dauerhaft will ich abnehmen?"
Wind
... ist ein mächtiger Antrieb, mächtig wie unsere
Triebe.
Der Wind hat nur im übertragenen Sinn etwas mit Diät
zu tun - deshalb der Rat: Lass dir nicht den Wind aus den Segeln
nehmen, und halte das Steuer fest in der Hand, dein Schiff auf
Kurs, lass Dich nicht einfach nur treiben ... "Kunst ist
es, einen Wagen zu lenken, Kunst ist es, Schiffe zu steuern"
(Das Zitat stammt aus der "Liebeskunst" von OVID,
vgl. "von Luft
und Liebe" leben)
Wundermittel
... erzielen eine Wirkung, die sich normalem, menschlichem Ermessen
entzieht. Die Wirkung der marktüblichen Wundermittelchen wird jedoch
meist irgendwie erklärt, genauer gesagt versprochen - was hier
passiert, hat mit Wundern im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Der Aufwand,
sie an den Mann zu bringen, ist hoch, weil die Verbraucher diese ´Werbung
mitbezahlen müssen, sind es auch die Preise. Das Vertrauen in die
"Wundermittel" ist häufig nachhaltig gestört, dennoch
besteht aufgrund unserer Trägheit eine gewisse Nachfrage.
Der Glaube an Wundermittel entsteht in der menschlichen Entwicklung
im kindlichen Denken, dass das Wünschen noch hilft - "längst
vergngangene Zeiten", die Zeit des magischen Denkens.
Es ist sogar so weit gegangen, dass ein Präparat
"Wunschgewicht" als Bestandteil seines Namens führte.
Wunderwasser mit verschiedenen Bedeutungen, die ihm von der Werbung
zugesprochen werden, gehören hierher - sie wirken ja auch, durch
den Alkohol bedingt, unvermeidlich; mehr durch den Glauben, wenn überhaupt,
wirkt ein "Wunderwasser", wie es von der Kath. Kirche propagiert
wird, etwa aus Lourdes.
Aber auch die Wallfahrt als solche kann Wunder wirken.
Zeiteinteilung
Nicht vergessen: Wir brauchen Pausen und Ruhezeiten für uns selbst;
wann sonst sollten wir dem, was Geist und Körper brauchen, auf
die Spur kommen? Das heißt konkret, dass wir auch unsere Pausen
planen müssen, um sie nicht ausfallen zu lassen, und auch eine
längerfistige Planung braucht, wer den
Tag geniessen will.
Zucker
Zucker an sich ist ein Kohlenhydrat und macht nicht dick – aber hungrig.
Denn viel Einfachzucker, der hochkonzentriert in Süßigkeiten, Limonaden,
Marmelade, Ketchup oder Cornflakes enthalten ist, sorgt im Körper für
eine große Insulinausschüttung.
Insulin hat die Aufgabe, den Zuckergehalt im Blut konstant zu halten.
Um die große Zuckermenge zu verarbeiten, schüttet der Körper viel Insulin
auf einmal aus – meistens zuviel. Der Blutzuckergehalt wird dann plötzlich
zu niedrig, es entsteht Hunger.
Bei natürlichen Lebensmittels, etwa Äpfeln, ist der Zuckergehalt
ideal für unsere Ernährung; der enthaltene Einfachzucker sorgt sofort
für Energie.
Daneben besteht ein Apfel auch aus Zwei- und Vierfachzucker, der im
Körper langsamer verarbeitet wird; der Apfel
liefert länger Energie, ohne den Blutzuckerhaushalt durcheinander zu
bringen.
Du kannst Dir die Gewöhnung an die allzu große Süße
in der "Fertignahrung" auch wieder abgewöhnen: Zum Beispiel
fertig angerührten Fruchtjoghurt im Kühlregal stehen lassen
und Yoghurt ohne Zusätze kaufen, das Obst, das Du selbst ausgewählt
hast, hinzugeben.
Tipp: Sieh den Zucker als etwas wertvolles an, mit dem Du sparsam umgehen
musst. Roh-Rohrzucker ist tatsächlich recht teuer, und hat auch
noch einen Caramelartigen Eigengeschmack.
Fruchtzucker ist etwas insulinfreundlicher als Rübenzucker.
Eine gebratene Banane mit einem halben Teelöffel Honig ist eine
geschmackliche Sensation.
Zuviel
Zuviel ist zuviel, wie das Wort schon sagt - sei es Ärger, Streit,
Stress, Ungerechtigkeit, Nikotin, Alkohol, Fernsehen oder vergleichbares,
eigentlich Unverdauliches. Die Übersättigung verdirbt, da
Hunger der beste Koch ist, den Essgenuss.
Da braucht es ein Gegengewicht und kein Übergewicht.
Zwischenmahlzeiten
... müssten eigentlich Zusatzmahlzeiten genant werden; die Kalorien
addieren sich einfach zu denen der anderen Mahlzeiten.
Zyklen
Wenn der Affe auch unser nächster Verwandter ist, ist unsere
Verwandtschaft zum Bären doch auch nicht zu leugnen: Er zeigt
uns, wie in der Natur mit dem Wechsel der Jahreszeiten umgegangen
wird: Winterspeck
und die Tendenz zum Winterschlaf sind wohl biologisch vorgegeben.
Daraus können wir nur lernen, dass eine gewisse Gewichtszunahme
in der kalten Jahreszeit ziemlich unvermeidlich ist - und müssen
uns bei unseren Diätplanungen darauf einstellen.
Zu wenig diskutiert wird die Anpassung der Ernährung an
die Jahreszeit, wie sie durch das wechselnde Angebot und auch
die wechselnden Bedürfnisse bedingt ist.