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Diätenvergleich

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Abnehmen mit dem Mond

"Wenn der Mond abnimt, nimmt auch Mensch leichter ab, und wenn er zunimmt, tendiert auch der Mensch dazu", so lautet ein beliebtes Gerücht, dem meist der Hinweis folgt, dass der Mond auch Ebbe und Flut bewirkt, und der Mensch also auch vom Mond beeinflusst wird.
Da Ebbe und Flut kürzere Intervalle haben, scheint der Vergleich zu hinken, monatlich wiederkehrende Ereignisse betreffen zunächst die holde Weiblichkeit und deren Hormonspiegel.

Wer sich nach den Handlungsanweisungen aus einem Mondkalender richtet, hat schon mal eine gewisse Ordnung in seinen Abläufen; eine gute Basis für Veränderungen.
Abnehmen mit den Sternen
- dabei müsst ihr schon einen Astrologen bemühen, je nachdem, wie gut er ist, hat er auch sicherlich ein paar gute Tipps, oder ein paar "Placebohinweise".
Abnehmen mit Tarot
heißt, den Tarotkarten Hinweise auf das geplante Vorhaben zu entnehmen. Wer möchte, dem lege ich auch gerne mal die Karten - ohne Gewähr, natürlich.
Abnehmen mit Feng-Shui und I-Ging ist eine der von fernöstlicher Philosophie angehauchten, speziellen Diätformen, die doch eine längere Einarbeitung benötigen.

 

Abnehmen mit Vernunft

Wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufkärung (BZGA) erfunden. Beim „Abnehmen mit Vernunft“ ist alles erlaubt: Kohlenhydrate, Eiweiß und sogar Fett, aber nur in reduzierten Mengen. Rund 50 bis 55 Prozent der täglichen Energiemenge decken Kohlenhydrate, 30 Prozent Fett und 15 bis 20 Prozent Eiweiß. Während der Diät geht es nicht darum, schnell an Gewicht zu verlieren, sondern dieses auch zu halten.

Durch die Lebensmittelvielfalt wird die Ernährung nicht langweilig. Der Nährstoffbedarf ist gedeckt. Bei der Umstellung der Ernährung gibt es Beratung und Hilfe vor Ort, per Postweg oder Internet. Darüber hinaus können sich die Teilnehmer dieser Diät über ihre Erfahrungen austauschen und ermuntern weiterzumachen.

Neben der Ernährungsumstellung spielt die sportliche Betätigung eine wichtige Rolle Das Programm ist als Dauerkost geeignet.

Stand: Oktober 2006: Das Program wird vom Institut für Therapieforschung, München, überarbeitet.

Unter der Rubrik "Abnehmen mit Vernunft" bietet die BZGA momentan ein Buch mit dem Titel „Schlank in 10 Wochen”.

"Weniger Fett und nicht zu viel Zucker" und "Rezepte für die ganze Familie: trendy und lecker, mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch, schnell und einfach zubereitet." Das Gimmyk zum Buch ist ein Schrittzähler ...

 

Ananas-Diät

Bei der Ananas-Diät werden ausschließlich Ananas und aus Ananas hergestellte Säfte zugeführt. Täglich müssen zwei bis drei Kilo Ananas verzehrt werden, um auf zirka 1.000 Kilokalorien zu kommen. Die "vielgerühmten" Enzyme der Früchte sollen den Eiweißabbau unterstützen und das Fett gezielt zum Schmelzen bringen. ( vgl. "Fat-Burner")

Die Ananas-Diät ist ernährungswissenschaftlich nicht nachvollziehbar und als gesundheitsgefährdend anzusehen. Wie alle Monodiäten (zum Beispiel Kartoffeldiät) führt sie zu einer Mangelernährung. Durch die geringe Eiweißzufuhr baut der Körper Muskelmasse als Eiweißquelle ab. Sport spielt keine Rolle und der Jo-Jo-Effekt ist vorprogrammiert.

 

 

Auch ökologisch wäre die Ananas-Diät, massenhaft durchgeführt, eine Katastrophe: Die Ananas ist eine anspruchsvolle Pflanze, die häufig auf gerodetem Urwaldboden angebaut wird.

 

Die Apfelessig-Diät

Einer der Klassiker unter den "Abnehmen mit ... "-Diäten. Hatte einmal sehr viele Anhänger,
inzwischen ist es ruhiger geworden um die Apfelessig-Diät, aber in vielen Supermärkten
wird noch Apfelessig verkauft, mit der Erläuterung auf dem rückwärtigen Etikett, ein Glas
mit verdünntem Apfelessig vor den Mahlzeiten könne das Abnehmen wirkungsvoll unterstützen.

Weitere Informationen zur Apfelessig-Diät

 

Die Atkins-Diät

Dr. Atkins erlaubt, was andere „Diätpäpste“ verbieten: Fettes Fleisch, Speck, Gänsebraten, Käse, Sahne, Eier et cetera.

Kohlenhydrate gelten hier als „Dickmacher“, und Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Süßigkeiten, Kuchen sollen daher gemieden werden. Obst und Gemüse fehlen fast völlig.
Atkins empfiehlt ergänzend die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten.

Die Diät führt zu einem Kohlenhydratmangel. Der Stoffwechsel muss sich dadurch stark umstellen und kann das Fett nicht mehr optimal verwerten. Dabei entstehen belastende Abbauprodukte. Die sehr fett- und eiweißreiche Nahrung fördert Gicht, schadet Herz-Kreislauf und Nieren und liefert zu wenig Vital- und Ballaststoffe.
Schäden an den Gefäßen sind schon nach nach sechs Wochen "Atkins" nachweisbar.

Es hat schon Zeitgenossen gegeben, die vormittags wie ein König gefrühstückt und am Rest des Tages mit "Atkins" weitergemacht haben ...

 

Ayurveda-Diät

Ayurveda ist das zirka 3.500 Jahre alte Gesundheitssystem Indiens. Im Menschen wirken demnach die drei Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha, wobei die individuelle Ausprägung dieser Komponenten die Lebensmittelauswahl begründet.

Die Basis dieser Diät sind pflanzliche Kost und Milchprodukte. Ab dem Mittag ist Obst verboten, da es angeblich über Nacht im Verdauungstrakt gärt. Entspannungstechniken ergänzen die ayurvedische Ernährung.

Wenn auch unsere Wissenschaft diese Prinzipien nicht ganz nachvollziehen kann, bietet die Ayurveda-Diät eine ausgewogene Energie-, Nähr- und Wirkstoffzufuhr. Das Konzept lässt sich eigentlich nicht auf den Bereich der Ernährung begrenzen, sondern müsste eine Veränderung des Lebensstils beinhalten. Eine Gewichtsabnahme kann erwartet werden.

"Freisein von Krankheit beruht darauf, dass wir uns mit unserem Bewusstsein in Verbindung setzen, es ins Gleichgewicht bringen und dieses Gleichgewicht dann auf den Körper ausdehnen. Mehr als jede rein körperliche Immunität erzeugt dieser Zustand ausgewogener Bewusstheit einen höheren Gesundheitszustand. Schlüssel zum Verständnis ist die Lehre von den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha - die sich aus den Elementen Luft, Raum, Feuer, Wasser und Erde entwickeln. Ein dynamisches Gleichgewicht und ein Zusammenspiel dieser Bioenergien ermöglichen es uns Menschen ein gesundes, leistungsfähiges und glückliches Leben zu führen."

Ayurveda, nicht für den Hausgebrauch, kann schon mal vierstellige Beträge pro Woche kosten. Das Gleichgewicht des Bewusstseins sollte es wert sein ...

Dass allerdings die Bioenergetik aus Indien stammt, hat LOWEN uns wohl verschwiegen. Oder so manche Kur-Ankündigung ist einfach ein wenig "blumig" ausgefallen ...



 

 

BCM-Diät

"Body Cell Mass" ist eine Formula-Diät, die über Ärzte und Ernährungsberater vertrieben wird. Diese messen zunächst Zellmasse- und Fett-Anteile des Körpers. Danach startet die Diät mit zwei Tagen Pulverkost.

Anschließend gibt es drei Mahlzeiten pro Tag: eine selbst zubereitete (Mischkost) und zwei aus „Basiskost“, die mit einem fettarmen Milchprodukt angerührt wird. Später wird die Basiskost ganz durch Mischkost ersetzt.

Gruppentreffen begleiten die Teilnehmer.

Das Programm will eine langfristige Umstellung der Ernährung fördern. Die Fertigprodukte liefern alle wichtigen Nährstoffe. Anschließend entscheidet die Qualität der zubereiteten Mahlzeiten, ob eine ausgewogene Ernährung gewährleistet ist. Das Programm ist kosten- und zeitaufwändig. Ob die Beratung auch zugrundelegende Probleme berücksichtig, kann von hier aus nicht gesagt werden.

 

 

Blutgruppen-Diät

Nach D`Adamo bestimmt die Blutgruppe, welche Nahrung gut vertragen wird.

Bei der „ältesten“ Blutgruppe 0 soll die Kost wie bei den Fleisch essenden Höhlenmenschen eiweißreich sein.

Träger der Blutgruppe A sollen vorwiegend vegetarisch essen (Zeit des Ackerbaus).

Menschen mit Blutgruppe B und AB vertragen grundsätzlich alles, weil das Verdauungssystem optimal entwickelt ist.

Bei Nichteinhaltung der Empfehlungen drohen angeblich Verklumpungen der Blutkörperchen.

Eine Verklumpung der Blutkörperchen hätte schlimme gesundheitliche Folgen. Da wundert es, wie Generationen von Menschen überleben konnten, ohne ihre Blutgruppe zu kennen. D`Adamos Thesen und Empfehlungen haben keine wissenschaftliche Grundlage.

 

 

Brigitte Ideal-Diät

Die Brigitte-Diät basiert auch in ihrer neuesten Auflage auf einer kalorienreduzierten Mischkost mit ausgewogener Nährstoffzufuhr.

Bei täglich ca. 1.400 bis 1.500 kcal kann man schlecht zunehmen. Zur Auswahl stehen die "Einsteiger-Diät" für „Kochfaule“, die (vegetarische) "Grüne Diät" sowie die "Bunte Diät". Tagespläne enthalten ausgewogene, beliebig kombinierbare Rezepte für fünf Mahlzeiten.

Ist das "Wunschgewicht" erreicht, kann/soll(?) die Ernährung mit etwas größeren Portionen beibehalten werden.

Die Brigitte-Diät bekommt immer wieder gute Noten. „Brigitte“ empfiehlt zusätzlich ein einfaches, motivierendes Sportprogramm. Wer gern exakt nach Rezepten kocht und keine Unterstützung durch eine Gruppe will, könnte sich damit anfreunden.

Ein gewisser Suchtfaktor ist aber auch damit verbunden: "Ein paar Wochen "Brigitte", dann wieder "normal", ein paar Wochen ...."

Im Erfahrungsbericht der Süddeutschen Zeitung werden der Diät keine Erfolge bescheinigt. Der Autor wurde nicht richtig satt und bemängelte an der Brigitte-Diät, dass er in einer "Diät-Verschwörung" gefangen war, da die Pläne genau vorschrieben, welche Produkte von welcher Firma zu kaufen sind. "Eine Welt des Product Placement und übereifrigen Mitmachern." Übrigens: Wenn Brigitte Diät macht, ist das ähnlich, wie wenn Anna oder Zora Diät machen. Tatsächlich!

 

Die Dukan-Diät

Eiweiß, Eiweiß, und nochmals Eiweiß, aber Kohlenhydrate sind verpönt. Beim Doktor Dukan wiederholt sich, was Atkins vorgemacht hat - mit all den zweifelhaften Nebenwirkungen.

Einige Stars und Sternchen haben dazu beigetragen, die Sache ins Rolen zu bringen, und jetzt ist "Dukan" auch in Deutschland auf den Bestsellerlisten.

Praxistauglichkeit

Dass Kaviar unbegrenzt gegessen werden darf, ist lächerlich - und auch Moorhuhn steht auf der Liste der erlaubten Lebensmittel, wird aber bekanntlich nur in minimalen Mengen, wenn überhaupt, auf dem Markt angeboten.

Andererseits ist Magerquark "erlaubt" - man könnte also auch gleich eine Quark-Diät machen.

Ist die Dukan-Diät gut für die Gesundheit?

Warum Ernährungsexperten von der Dukan-Diät abraten, ist eine der weniger wichtigen Fragen, denn wer hört schon noch auf Experten, und vor Allem: Woran erkennt man Experten, wenn sie sich doch allzu oft gegenseitig widersprechen?

  • Eiweiß ist belastend für die Nieren, Gicht kann entstehen oder begünstigt werden.
  • Gemüse und Obst wegzulassen bedeutet unter Umständen: Zu wenige Vitamine aufzunehmen.
  • Die Haferkleie, die Dukan empfiehlt, kann auch bei jeder x-belibigen Diät beigefüttert werden - wer Ballaststoffe braucht und die Blutfettwerte verbessern möchte, hat damit ein gutes Mittel, das im Übrigen schon lange vor Dukan bekannt war, zur Hand.

 

 

F.X.Mayr

Der Arzt Dr. F.X. Mayr erkannte, dass Gesundheit von einer leistungsfähigen Verdauung abhängt.

Sein Ernährungskonzept fördert die Regeneration des Darms. Eckpfeiler sind die drei „S“: Schonung, Säuberung, Schulung.

Schonung erfolgt zum Beispiel mit Teefasten oder Milch-Semmeldiät. Der Säuberung dient Bittersalz. Die Schulung des Darms erfolgt zum Beispiel über manuelle Bauchbehandlungen.

Die gesamte Kur ist aufgrund der vielen Bausteine nicht in Eigenregie durchzuführen. Dafür gibt es Zentren, in die man sich begeben kann.

Lerneffekt, die Diäterfolge auch langfristig sichern, fehlen. Und auch beim Sport gilt: Nicht so wichtig.

 

 

Fasten

Fasten hat eine gewisse Berechtigung bei der Behandlung chronischer Darmkrankheiten; als vorübergehende Entlastung der Verdauung kann eine kurze Fastenzeit empfehlenswert sein. Ansonsten wird der Energie-Grundumsatz in knapp 14 Tagen um die Hälfte reduziert.

Das totale Fasten (Nulldiät) erlaubt nur energiefreie Getränke.

Modifiziertes Fasten wird zumeist in Kliniken durchgeführt. Beim Heilfasten nach Dr. Buchinger liefern Obst- und Gemüsesäfte Vitamine und Mineralstoffe. Erfolg - die Wenn Menschen oft schon seit 25 Jahren regelmäßig in die Klinik kommen, zeigt das nur, dass sie nichts dazulernen. Sie nehmen während der Kur ab, dann gehen sie nach Hause und nehmen wieder zu.
"Keine einzige Fastenkur hat jemals irgendeinen Menschen dauerhaft schlank gemacht – es sei denn, er hätte sich dabei zu Tode gehungert."

Diese extremen Schwankungen sind auch schädlich. Wenn jemand in sechs Monaten 15 Kilo abnimmt, um im nächsten Jahr diese 15 Kilo wieder zuzunehmen, ist das riskant für die Gesundheit. Entscheidend ist, dass er auch nach fünf Jahren noch 15 Kilo weniger hat.

 

Es wird nicht nur Fett, sondern auch Eiweiß abgebaut. Das kann die Muskeln - auch die Herzmuskeln - betreffen, so dass es zu schweren gesundheitlichen Problemen kommen kann.

Beim religiös motivierten Fasten kann es zur Gewichtszunahme kommen: Mönche sind beim Fasten nie dünner, sondern eher dicker geworden, haben einfach Bier getrunken, Starkbier, das noch mehr Kalorien hat als normales Bier.

Da keine Umstellung der Essgewohnheiten erfolgt, kommt es fast immer zum Jo-Jo-Effekt. Als Zeit der „Besinnung“, in Verbindung z.B. mit Wanderungen in der Gruppe, soll es manchmal spirituelle Erfahrungen vermitteln - wahrscheinlich Visionen von reich gedeckten Tischen und gebratenen Täubchen, die vom Himmel fliegen.

Mehr zum Thema "fasten"

 



 

 

Fatburner-Diät

Als „Fatburner“ werden Wirkstoffe bezeichnet, die das Fett in den Zellen zum Schmelzen bringen sollen: Fruchtenzyme, Hormone, Mineralstoffe und Vitamine heizen theoretisch den Stoffwechsel an und lassen den Körper mühelos Fett verbrennen.

Die meisten Konzepte setzen auf fettreduzierte Mischkost, ergänzt duch Fatburner. Andere empfehlen Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel Apfelessig-Kapseln oder L-Carnitin.

So schön die Fatburner-Theorie klingt, sie entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Selbst bei Wirkstoffen, die am Energiestoffwechsel teilhaben (Carnitin), fehlen Beweise, dass Körperfett reduziert wird.

- Zur "Essigtherapie" wäre an anderer Stelle eine gesonderte Diskussion zu führen.

 

 

FdH

Von allem die Hälfte - ist das Motto von FdH („Friss die Hälfte“) und hätte seine Berechtugung nur bei Leuten, die doppelt so viel essen, wie nötig.

Und vor allem: Alleine der Name der "Diät" ist eine Diskriminierung der Abnehmwilligen. Die "Diätvorschrift" ist keine Hilfestellung,sondern eine Feindseligkeit, und wird doch besprochen, als ginge es um einen ernst und gut gemeinten Rat:

"FdH sättigt nicht. Wer nur die Hälfte einer "richtigen" Portion isst, halbiert auch die Vitalstoffzufuhr. Nährstoffmangel ist daher leicht möglich. Gesundes Ernährungsverhalten wird nicht gelernt. Nach der "Diät" kommt der Jo-Jo-Effekt."

"FDH? Warum eigentlich "die Hälfte fressen" - dann doch lieber gleich überhaupt nicht fressen!"

Der Titel "Fressnet" wendet sich gegen die im FDH enthaltene Diskriminierung und ist humorvoll - selbstironisch gemeint. Gelegentlich allerdings weckt er auch Wut, wenn der Name als autoritäre Institution, als Instanz, die Verbote errichtet, missverstanden wird.

 

Empfehlung ohne Nachdenken

Gesundheit

"So, wie die Sterne ... stehen, brauchen Sie sich um Gesundheit und Wohlbefinden ganz gewiss keine Sorgen zu machen. Im Gegenteil. ... Abgesehen von gelegentlicher innerer Unruhe können Sie mehr oder weniger aus dem Vollen schöpfen. ... Hin und wieder sollten Sie mal auf die Waage steigen und das Gewicht kontrollieren. Bei steigender Tendenz hilft fdH ziemlich schnell."

So stand es im Horoskop, aber von FDH hat noch nie etwas in den Sternen gestanden. Selbst den Astrologen hat das Diät-Vorurteillsfieber schon ergriffen.

 

 

Fit for Life

Hier wird eine spezielle Trennkost "verordnet": 70 Prozent Obst, Salat, Gemüse, Rohkost und 30 Prozent „konzentrierte“ Nahrung (Fisch, Fleisch, Brot, Getreide, Geflügel und Milchprodukte).

Die Mahlzeiten enthalten jeweils „konzentrierte“ und wasserhaltige Lebensmittel. Vormittags steht nur Obst auf dem Speiseplan, dazu gibt es gibt es destilliertes Wasser, Milch sei „darmwandverklebender Schleim“.

Das Ernährungskonzept der Fit for Life-Diät ist aus der Luft gegriffen und ungesund. Ein Mangel an Calcium, B-Vitaminen und Ballaststoffen ist vorprogrammiert. Destilliertes Wasser entmineralisiert den Körper. Das Versprechen, 25 Kilo im ersten Monat zu verlieren, ist völlig unrealistisch. Der Name der "Diät" muss auf tiefe Sehnsüchte getroffen haben, denn das umstrittene Buch von M. und H. Diamond wurde zum Bestseller.

 

Fit for fun

... kommt ohne Kalorienzählen aus. Zurückhaltung bei Kohlenhydraten, wie Kartoffeln, Brot, Reis und Nudeln wird nicht verlangt.

Die Abspecker müssen lediglich konsequent Fett meiden. Zusätzlich aktiviert ein Sportprogramm den Stoffwechsel.

Anfangs sind pro Tag 30 bis 50 Gramm Fett erlaubt, nach Erreichen des Zielgewichts 60 bis 80 Gramm. Besondere Anforderungen werden an die Küchenausstattung gestellt: Ohne Wok, Tontopf und Spezialpfannen funktionieren einige Rezepte nicht.

Die Fit-for-Fun-Diät hat den Vorteil, dass man bei relativ wenig Kilokalorien satt wird. Die ausgewogene, fettreduzierte Mischkost eignet sich auch als Dauerernährung. Ein Bewegungsprogramm zur Diät ist immer eine gute Ergänzung, und mehr als ein Kilogramm Gewichtsverlust pro Monat ist sowieso selten von Dauer.

 

 

Formula-Diäten

Hier werden eine oder mehrere Mahlzeiten durch industriell hergestellte Nährstoff-Gemische ersetzt:

Diese Suppen, Fertiggerichte oder Getränke enthalten Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate in ausgewogenem Verhältnis. Meist sind auch ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt. Sie werden aus Pulvern oder Flocken angerührt und gemischt.

Formular-Diäten sind in gewisser Weise praktisch, machen aber manchmal nicht so satt, wie man es sich wünscht.

Da die Ernährung nicht wirklich umgestellt wird, droht wieder einmal der Jo-Jo-Effekt. Die Eintönigkeit des "Speiseplans" bewirkt, dass man diese "Diät" ähnlich bald satt hat wie eine "Reisdiät".

 

 

Fressnet-Diät

Das Konzept bündelt geeignete Maßnahmen, um Übergewicht abzubauen: Wenn gewisse Diätfehler zum Übergewicht führen, kann der Mensch als lernfähiges Wesen sein Verhalten korrigieren.
Ein Buch oder "Diätzeitschriften" zu kaufen und Internetseiten anzusurfen kann zwar informativ sein, vermittelt aber, ausschließlich betrieben, im Allgemeinen nicht die nötigen Schritte.


Nachhaltige Verbesserungen geschehen nicht von heute auf morgen und müssen - ohne Diät-Stress - allmählich und Schritt für Schritt erfolgen.

Bei Fressnet geben TrainerInnen, die selbst ihre Erfahrungen mit dem Abnehmen gemacht haben, verständnisvolle Hilfe und Unterstützung.
Der Selbstfindung und -Stabilisierung, um die es letztlich geht, dient die Gruppe (das "Team"), dienen auf Wunsch Einzelgespräche und/oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe: Persönliche Fragen oder Schwierigkeiten mit der Motivation sollen nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Zur Ernährungsform gibt es keine Vorschriften oder Verbote. Beim praktischen Training in der Lehrküche stellen wir gesunde, sättigende Mahlzeiten her. Auch zu Bewegung, Entspannung und Kreativität gibt es Informationen und Vorschläge sowie praktische Übungen, die nicht überfordern.

 

 

 

Glyx-Diät

Der „Glyx“ (Glykämischer Index, GI) "misst" den Einfluss eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel und das Hormon Insulin.

Je weniger der Blutzuckerspiegel durch den Konsum eines Lebensmittels ansteigt, desto niedriger ist der GLYX.

Steigt der Blutzuckerspiegel schnell, produziert der Körper verstärkt das Hormon Insulin: Es hemmt die Fettverbrennung und erzeugt Hunger, so dass es auch schon als "Speicherhormon" bezeichnet wordenist. Nahrung mit niedrigem GI lässt den Blutzucker nur langsam ansteigen und ist zu bevorzugen (zum Beispiel Vollkorn, Gemüse, Hülsenfrüchte).

Wenn wir die Wahl haben, mit der gleichen Menge Nahrung längere oder kürzere Zeit satt zu sein - dann dürfte die Entscheidung eigentlich leicht fallen. So gesehen, dürfte es nicht schaden, das Wissen um den GLYX in unser Repertoire aufzunehmen.

Andererseits:

Berücksichtigen wir auch die Kritik am Glyx-Konzept:

"Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index bauen nicht automatisch das Übergewicht ab, wenn die Energie- und Fettzufuhr nicht beachtet wird.

Teilweise ist die empfohlene Kost extrem eiweiß- und fettreich. Der Speiseplan von Michel Montignac umfasst reichlich Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Wurst und wenig Kartoffeln, Teigwaren und Getreideprodukte, was den wissenschaftlich fundierten Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften in Teilen widerspricht. ... Neben dem glykämischen Index wird die Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln aber von weiteren Faktoren bestimmt, z. B. vom Fett- und Ballaststoffgehalt einer Mahlzeit. Es ist daher unsinnig, den glykämischen Index als alleinigen Faktor für eine Kost zur Gewichtsreduktion zu betrachten. Positiv ist der empfohlene reichhaltige Verzehr an Obst und Gemüse. Wegen der unausgewogenen Nährstoffrelationen ist dieses Diätkonzept allerdings nicht zu empfehlen."


Eifrige Autoren haben die "Glyx-Diät" auch schon mit "Glücks-Diät" übersetzt. Nehmen wir diese Fehlleistuung zum Anlass, festzustellen, dass daran auch etwas Wahres ist:

Ein wenig glücklich soll die Diät schon machen - bei einer Befragung von Leuten, die "auf Diät" waren in den USA sagten zwei Drittel, sie hätten nicht genug alltägliche Freude, hätten das Gefühl, sich nicht genug um ihre eigenen Interessen zu kümmern.

Der gleiche Prozentsatz meinte, kaum je frei von (Selbst-) Zweifeln und Ängsten zu sein.
Schlussfolgerung: Den meisten Diätpatienten/Diätikern geht es um mehr, als "nur" ein paar Pfund zu verlieren.

 

 

 

Hacker's Diät

Herr Hacker ist ein amerikanischer Programmierer, der eines Tages feststellte, dass er übergewichtig war. Ihm war klar, dass er abnimmt, wenn er mehr "Treibstoff" verbraucht, als er einfüllt, oder weniger zu sich nimmt, als er verbraucht. Ein einfaches Input-Output Problem, verwandt wohl mit dem EVA-Prinzip: Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe; so sind Computer nun einmal.

Das Programm ist im Internet kostenlos erhältlich - etwas amerikanisch allerdings: Es gibt schier endlose Tabellen mit Produkten der amerikanischen Lebensmittelindustrie, z.B. Tütensuppen, die hier eine ganz andere Verpackung und darauf ganz andere Aufschriften haben. Am besten hat man dann noch einen PDA (persönlichen digitalen Assistenten) und die Bereitschaft, jede Erdnuss, die man zu sich nimmt, einzutragen.

Weiterhin darfst Du nur so viel essen, wie Du darfst. Nach dieser Devise funktioniert ja so Vieles - nicht allzu ganzheitlich. Noch Fragen?

Ja, die Methode funktioniert - solange Du es aushältst, Dich ganz pedantisch zu überwachen und hierbei nicht unmündig zu fühlen. Die Kontrolle lebendiger (aggressiver, affektiver, sexueller) Impulse ist keine Integration, sondern mehr Abwehr. Wenn leib-seelische Impulse nicht zugelassen und integriert, sondern gefürchtet und deshalb gemieden werden, kann so eine "Diät" weitere (zwanghafte) Kontrollmechanismen etablieren und rationalisieren.

 

 

Herbalife

Eine Formula-Diät, bei der ein Pulver mit Magermilch angemischt wird (Formula 1). Herbalife empfiehlt, eine oder zwei Mahlzeiten durch einen solchen Shake (217 kcal pro Portion) zu ersetzen. Zudem sollen Vitamin-Calcium-Tabletten (Formular 2), ein Proteinpräparat (Formular 3) sowie Ballaststoffpresslinge verzehrt werden.

Außerdem sind diverse Snacks und Nahrungsergänzungsmittel im Angebot.

Wie bei jeder "Forumla-Diät" wird die Eigeninitiative und Eigenständigkeit bei der Essenszubereitung nicht gefördert.

mehr zu Herbalife und kostenloser Beratung

 

 

Hollywood-Diät

Eine „Star-“ Diät mit Hummer, Lamm, Shrimps und exotischen Früchten. Als Dickmacher verpönte Kohlenhydrate, zum Beispiel in Kartoffeln oder Brot, sind zu meiden. Der Eiweißgehalt der erlaubten Nahrung ist hoch, die tägliche Energiezufuhr mit 600 bis 800 kcal niedrig.

Die Hollywood-Diät beweist, wie sehr Diät und das Bedürfnis nach Unterhaltung einerseits und sich wichtig zu machen andererseits immer neue "Themen" hervorbringen. Die "Diättipps der Stars" dürften kaum auf unsere Verhältnisse übertragbar sein, zumal sie, weil sie auch ihr Berufsgeheimnis haben, kaum aufrichtig sein können.

 

Ich nehme ab

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ein Programm; dieses erfordert zwölf Schritte: Zunächst beleuchtet die/der Abspeckwillige Motivation und bisherige Ernährung.

Dann folgen die Tipps für eine langfristige Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Entspannung.

Die einzelnen Programmschritte bauen aufeinander auf und beziehen sich auch auf Rückschläge, wie Gewichtszunahme oder Stillstand auf der Waage.

 

 

Kohlsuppen-Diät

Mit Hilfe der „magischen“ Kohlsuppe sollen bis zu sieben Kilo pro Woche verschwinden. Da die Suppe kaum Kalorien und Fett enthält, ist Abnehmen mit dieser Diät praktisch garantiert. Das Konzept sieht eine Sieben-Tage-"Kur" mit Sport, Entspannung und "Fatburner-Rezepten“ vor.

Neuerdings gibt es auch "Kohlsuppen-Tabletten". Wichtig ist, dass der Suppe das Adjektiv "magisch" beigestellt wird. Magie ist hier mit Wunschdenken zu übersetzen. Kohl an mehreren Tagen hintereinander, als Hauptgericht, hat man wohl selbst in den allerschlechtesten Zeiten vermieden. Damit gehört die Kohlsuppen-Diät eher in die Rubrik "sadistische Empfehlungen ohne Lustgewinn".

Bei "Diäten-sind-doof" heißt es denn auch lapidar:

"Alle Suppendiäten haben eine gewisse Inhaltslosigkeit gemein und das Versprechen, man könnte soviel Suppe essen, wie man mag und dennoch sagenhaft erschlanken. Das Problem dabei ist, man darf soviel essen, wie man mag - von der Suppe und die mag meist keiner. Wer es dennoch ausprobieren möchte, bereite sich Suppe, probiere sie und kippe sie dann weg ..."

Dass man mit dem karorienarmen Kohl auch ganz leckere Gerichte, die durchaus öfters auf den Speiseplan "gehören", herstellen kann, geht bei solchen Empfehlungen, die nur Abneigung erzeugen können, verloren.

Fast überflüssig: Noch ein paar Gedanken zur "Kohlsuppen-Diät".

 

 

Max-Planck-Diät

Maximal drei Mahlzeiten sind erlaubt, Abweichungen strikt verboten. Es gibt sehr eiweißreiche Kost, wie Schinken, Steak, Huhn und Eier.

Angeblich nimmt man so in zwei Wochen neun Kilogramm ab und ist dann drei Jahre immun gegen Gewichtszunahme. Diese Aussagen sind ebenso aus der Luft gegriffen wie die Behauptung, die Diät stamme von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Ernährung. Relativ sicher ist, dass die ganze Sache in die Rubrik "Diät-Hoax" gehört. Gelegentlich wird dieser "Plan" auch als "Stoffwechsel-Diät" bezeichnet. Mehr dazu im Fressnet-Blog.

 

Molke-Diät

Ein Molkedrink kann eine komplette Mahlzeit sein, besonders im Sommer. Dank Milchsäure und Milchzucker fördert Molke die Verdauung, Kalium führt zur Entwässerung der Körpers; die Molke "saniert" das Verdauungsystem und versorgt den Körper mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Es stellt sich schnell ein höheres Wohlbefinden ein, auch wenn damit kein echter Körperfettverlust verbunden ist.

Mit (frischen) pürierten Früchten, ein paar Getreideflocken und evt. ein paar gemahlenen Nüssen müsste so ein Drink für eine Weile Sättigung bringen - Zucker und Süßstoff kommen natürlich nicht hinein.

Molke fällt bei der Quark- und Käseherstellung an. Sie enthält die Vitamine und die Mineralstoffe der Milch, sehr hochwertiges (wenn auch extrem wenig) Eiweiß und so gut wie kein Fett.

Der Rat, mit Molke zu fasten, ergeht hier nicht. Auch nicht, das Molke trinken für eine Kur zu halten. Aber dann und wann - und diese komische Flüssigkeit, die manchmal im Quarkbecher steht, schütten wir auch nicht weg ...

 

Low-Fat-Diät

Macht allein das Fett fett?

Die Devise der Low-Fat-Diät heißt: fettarm ernähren, weniger essen, langsam kauen und viel trinken. Pflanzenöle werden gegenüber tierischen Fetten vorgezogen. Darüber hinaus setzen viele Low-Fat-Konzepte zusätzlich auf Entspannungsmethoden und ausreichend Bewegung. Die fettarme Zubereitung basiert auf Dünsten, Grillen beziehungsweise Garen im Römertopf.

Das Low-Fat-Konzept berücksichtigt die Grundregeln einer vollwertigen Ernährung und bietet eine gute Möglichkeit, langfristig abzunehmen. Wer außerdem "gute Fette" in Form von Nüssen und Kernen zu sich nimmt, übertreibt auch beim Fett-sparen nicht und umgeht das Risiko, zu wenige fettlösliche Vitamine zu bekommen.

 

 

Massai-Diät

In Afrika lebt es sich anders als in Europa. Wer zu einem Stamm gehört, der sich einst kriegerisch betätigt hatte und heute vorwiegend von der Rinderzucht lebt, unterliegt gänzlich anderen Lebensbedingungen, die unsereins überhaupt nicht nachbilden kann. Deshalb war es grober Unfug, hierzulande eine Diät unter dem Namen "Massai-Diät" einzuführen. Eiweiß, Eiweiß, Eiweiß und nichts als Eiweiß, so die Haupt-Zutaten.
Gesund und langzeittaquglich ist das zwar nicht, aber mit Eiweiß-Pulver Geld verdienen - das gelingt dem "Erfinder" sicherlich.

 

 

Mayo-Diät

"Ich suche dringend Informationen über die Maya-Diät - wer kann mir helfen?"

So ähnlich lautete Ende 1999 die erste Anfrage im Fressnet-Forum, und es war nicht ganz einfach, darauf eine Antwort zu finden, auch die Meta-Suchmaschinen waren überfordert.

Über de Ernärhung bei den Mayas fanden sich auch wenige Informationen - immerhin, dass diese die Avocado als heilige Frucht betrachteten, dass man aus der Avocado dies und das machen könne, aber damit allein können wir wohl keine Diät erfinden.

avocado

Gemeint war natürlich die Diät, die angeblich amerikanische Experten der Mayo-Klinik entwickelten. Die Klinik bestreitet allerdings, ein solches Programm je veröffentlicht zu haben.

Wer auch immer jetzt noch das Bedürfnis nach einer Mayo-Diät hat, ist damit auf seine eigene Verantwortung und das eigene Risiko verwiesen.

Mittlerweile ist die "Mayo-Diät" durchaus auch im Internet zu finden; so bei der AOK (Stand: Januar 2008): :


"Vorwiegend Verzehr von Gemüse, magerem Fleisch, Fisch, Obst, bis zu sechs Eiern pro Tag. Kein Streich- oder Kochfett. Flüssigkeitszufuhr durch schwarzen Tee oder Kaffee. Einfach durchzuführen. Einseitig und eintönig. Bei Fettstoffwechselstörungen gefährlich. Kann Cholesterinspiegel riskant erhöhen. Hohe Eiweiß- und Cholesterinzufuhr. Von der Durchführung ist abzuraten."

Aber es gibt auch Neues aus der Mayo-Klinik

 

 

MIRA

Mit der richtigen Beratung purzeln die Pfunde

- so titelte Anfang 2003 die Ärzte-Zeitung online.

Vorgestellt wurde das Konzept: "Mit Intelligenz richtig abnehmen (MIRA)" der Universität Leipzig, mit dem übergewichtige Patienten dauerhaft Pfunde verlieren sollen.

Die Beratung stend dabei im Vordergrund. Zu dem MIRA-Team gehörten Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der Uni Leipzig, Ernährungsberater, Sozialpädagogen, Sport- und Ernährungswissenschaftler.



Das Konzept setzte nicht nur auf Gewichtskontrollen und Diät-Anweisungen, sondern auf die individuelle Beratung. In den Sprechstunden wurde mit den Teilnehmern über ihr Eßverhalten gesprochen, sie bekamen Tips für die richtige Ernährung und Infos über Sportarten wie Walking, Schwimmen und Radfahren.

Die Ergebnisse der ersten Studie mit 116 Frauen und Männern: Nach 40 Wochen Reduktionskost und regelmäßigen Beratungsgesprächen hatten 66 Prozent der Probanden mindestens fünf Prozent ihres Körpergewichts abgenommen.

In einem Fragebogen waren die Teilnehmer außerdem über ihre Bedürfnisse und Wünsche befragt worden - es ging regelmäßig um die Lebensqualität im weiteren Sinne. Fragen und Themen, über die man nicht so gerne spricht, konnten zunächst einmal schriftlich beantwortet werden.


- Dauerhafte, interdisziplinäre Betreuung und Beratung fordert zwar einen insgesamt hohen Aufwand, auch an die Selbstbeteiligung, zahlt sich aber aus.


Nun gut, das war eine Studie, die wohl abgeschlossen ist. Wenn zwei Drittel der Teilnehmer erfolgreich waren - was ist mit dem "Rest" geschehen, hatte der die falsche Beratung? Da könnte man doch noch weiterforschen, Forschungen vernetzen, aus Fehlern lernen, und das Wissen weitergeben.

Die Studienergebnisse sind bei einer Studie doch das interessanteste. Welche Frequenz ist bei der Beratung notwendig? Wie wirkt sich das Angebot einer (kostenlosen?) Bewegungsgruppe aus? Wie überwinden die Teilnehmer ihre Hemmungen, ins Schwimmbad zu gehen?

 

 

 

 

Mittelmeer-Diät

Die Begriffsbildung war halbwegs genial. Es gibt zwar keine Vorschriften, aber einen Lebensstil, der für uns mit angenehmen Assoziationen verbunden ist. Gemüse, Salat mit Olivenöl, Fisch und Pasta-Gerichte, zum Nachtisch frisches Obst: So essen unsere südeuropäischen Nachbarn. Und sie nehmen sich viel Zeit zum genussvollen und entspannten Essen.

Damit senken sie ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die positiven Bewertungen der Mittelmeerküche haben sicherlich zum vermehrten Verbrauch von Olivenöl auch bei uns geführt. Croissant und Baguette als Beispiel und frankophile Variante des mediterranen Frühstücks sind hierzulande sowieso nur ein fader Abklatsch, reservieren wir uns für den Urlaub.

 

Montignac-Diät

Herr Montignac hat das schöne Motto "Essen um abzunehmen" in die Welt gesetzt. Dabei liegt der Fokus auf dem Insulin und dem Blutzuckerspiegel: Die Diät soll den Blutzucker niedrig halten und damit das Hungergefühl dämpfen. Lebensmittel mit hohem Kohlenhydrat-Anteil (Kartoffeln, Reis, Nudeln...) sind vom Speiseplan gestrichen - bzw. nur selten erlaubt, getrennt von Fett und Eiweiß. Auch Obst und Milch sollten nur "isoliert" gegessen werden. Und Sport ist beim Abnehmen nicht so wichtig ... Die Diät eignet sich vortrefflich für lange Diskussionen, was gut tut und was nicht. Weil sie nicht recht plausibel erscheint, gilt es, sich die passende Lektüre zuzulegen - so kommt Herr Montignac zu schriftstellerischen Ehren. Was er vorschlägt, ist in der Nachbarschaft der Glyx-Diät, aber mit französischem Flair. Schade, dass bei den Kohlehydraten nicht zwischen hoch verdichteter Nahrung und langsam aufzuschließenden Vollkornprodukten unterschieden wird. Wenn die Kartoffel verurteilt wird, ist das sicher ein Fehlurteil: Sie allein macht nicht dick. Auch beim Brot kennen wir doch alle den Unterschied zwischen Sorten, die lang anhaltend sättigen und Brotsorten, die nur kurz sättigen. Sport wird als zur Gewichtsreduktion nicht sinnvoll dargestellt.

Das Übel sind nach Montignac die Kohlenhydrate im Brot, in den Kartoffeln und Nudeln, weil sie den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben.

 

Nulldiät

Beim "totalen Fasten" kommen wegen dem totalen Narungsverzicht keine Kalorien auf den Tisch. Es gibt viel Mineralwasser und Kräutertees.

Das ist sehr schwer durchzuhalten und eignet sich auch für stark Übergewichtige nicht wirklich. Die ärztliche Kontrolle wird ein Muss, denn die Nulldiät gilt als sehr gefährlich: Ohne ausreichende Nährstoffversorgung kommt es zu Mangelzuständen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Gichtanfällen oder Gallenkoliken.

Durch die künstliche Hungersnot senkt der Körper den Kalorienverbrauch: Der Jo-Jo-Effekt ist vorprogrammiert.

Der Gedanke an Fastenprogramme und Nulldiät ist ein Strohhalm, den viele für eine geeignete Option halten: "Wenn ich viel abnehmen muss, brauche ich nur zu starken Mitteln zu greifen, und totaler Nahrungsverzicht ist ja wohl das stärkste Mittel". Das ist ein Trugschluss!

Die vorliegenden Erfahrungsberichte sprechen eine andere Sprache; mehr dazu demnächst im Mitgliederbereich.

 

 

Pfundskur

Das Konzept von Professor Pudel ist zunehmend popularisiert worden - Die Macht der richtigen Worte wurde erkannt und genutzt: Aus der Pfundkur wurde "PfundsFit".

Zitat: "Mit PfundsFit lernen Sie die "Fettaugen" kennen. Sie nehmen ab und werden satt. Das Tolle ist: Sie müssen auf nichts verzichten! Bewegungslust statt Hungerfrust".

Neben dem richtigen Konzept sind die richtigen Versprechen entscheidend:

  • Bewegungslust statt Hungerfrust.
  • keine Diät, sondern ein Umdenken,...
  • Bewegung, die Spaß macht unterstützt Ihre Gewichtsabnahme ...
  • Verbote sind verboten!
  • setzt ... auf die flexible Verhaltenskontrolle.
  • gelegentliche Ausrutscher bleiben ohne große Folgen.
  • verbietet Ihnen nur, sich etwas zu verbieten.
  • motiviert Sie, weniger Fett zu essen, dafür mehr gesunde Kohlenhydrate zu genießen und sich mehr zu bewegen.
  • Verbote gibt es nicht mehr.

"Um auf Dauer in Form zu kommen, sollten Sie höchstens 60 Gramm Fett pro Tag zu sich nehmen"


Um diese knackige Aussage mal auf den Punkt zu bringen: Es wird ja nichts verboten - "leichte" Mayonaise will Herr Pudel erlauben - nur, Wozu?

Das "leichte Dressing" zu Pommes und Würstchen ist Fett, das für drei Tage reicht ...

Die Fett-Falle wartet schon!

 

Auch hier ist man also auf den "Anti-Diät-Zug" aufgesprungen. Jetzt sind wir gespannt, wann PfundsFit den Drahtseilakt, zu erklären, dass "Umdenken" natürlich etwas mit Diät zu tun hat, fertigbringt.

 

 

Powter, Susan



Born: 22-Dec-1957

Birthplace: Sydney, New South Wales, Australia

Gender: Female

Race or Ethnicity: White

Sexual orientation: Lesbian

Occupation: Fitness Guru

Executive summary
: Stop the Insanity! fitness guru Lost 133 pounds.

 

 

Der Titel der Autorin ist Programm und verspricht: „Ohne Diät geht’s auch“.

Viel Bewegung, wenig Fett und richtiges Atmen, sind die Säulen dieses aus der eigenen Erfahrung entstandenen Programms. Susan Powter brachte sich nach der Geburt ihrer Kinder und etlichen Pfunden zuviel wieder in Form.

Essen darf man alles, solange man darauf achtet, dass es fettarm ist, also nicht mehr als 30 Energieprozent enthält. Um Schweine- und Rindfleisch soll man einen großen Bogen machen, und auch mit Milchprodukten geht die Autorin sehr sparsam um.

Dafür kommt viel Gemüse auf den Teller; eine "Fettformel" hilft, die versteckten Dickmacher in Lebensmitteln zu errechnen. Kalorien werden aber nicht gezählt.

Allerdings sind Tipps und Tricks aus Susan Powters Schmöker gut versteckt zwischen ausschweifenden Schwänken aus ihrem Leben - und ein wenig erzählen, über Familie, Kinder, (Ehe-)mann, Freundin hat Frau Powter gut getan. "Ich nehme ab und schreibe ein Buch darüber, bis ich berühmt bin" ist seither in verschiedenen Versionen immer wieder aufgelegt worden, und hat, im Erfolgsfall, die Autorinnen und Autoren mächtig beflügelt.

 

Pritikin-Diät

Die Pritkin-Diät gehört zur Gruppe der kohlenhydratreichen Diäten. "Deftige Hausmannskost" ohne Fleisch und Fett und eine Kalorienzufuhr zwischen 800 und 1200 Kiolokalorien pro Tag sorgen wahrscheinlich für das Gefühl, dass etwas fehlt.

Kohlenhydrate liefern rund 80 Prozent der Nahrungsenergie. Die bevorzugten Lebensmittel sind Vollkornbrot, Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Obst und Gemüse. Der Fettanteil soll möglichst eingeschränkt werden. Verboten sind daher Butter, Fleisch, Fisch und Käse, außerdem Salz und Zucker.

Eine fettarme Kost mit einem hohen Kohlenhydratanteil kann zum Ziel führen. Hier wurde mal wieder der Verzicht in den Vordergrund gestellt. Die Pritkin-Diät hat an anderer Stelle diese Bewertung erhalten: "Zu einseitig, gewährleistet keine ausreichende Nährstoffzufuhr. Von der längeren Durchführung dieser Diät ist daher abzuraten."

 

 

Psycho-Diät

1977 erschien das Buch "Psycho - Diät. Abnehmen durch Lust am Essen" auf dem deutschen Markt. "Auf die Weisheit des Körpers hören und dadurch abnehmen" war ein weiterer Slogan.

Unser Ernährungsverhalten ist geprägt von oft unbewussten Vorlieben, Abneigungen und anderen Auslösern, die bestimmen, wie wir essen. Also beginnt das Abnehmen im Kopf, sagten die Vertreter der Psycho-Diät, die auf mentalem Training basiert: Das Unterbewusstsein wird mit bestimmten Methoden beeinflusst, so dass man Ess-Sünden aus dem Weg geht oder das angestrebte Körperbild in der Vorstellung vorwegnimmt.

Wir bekommen zahlreiche Ratschläge: Schuldgefühle, Selbstbevormundung und Selbstkasteiung meiden, denn nur in einer freien, gelösten Atmosphäre kann man glücklich abnehmen. Man sollte

  • essen, wenn man Hunger hat
  • aufhören zu essen, wenn man satt ist
  • sich auf den Geschmack konzentrieren
  • jeden Bissen bewusst genießen
  • den Teller weniger voll machen
  • ein Tagebuch führen, um Exzesse zu vermeiden
  • sich keine bestimmten Lebensmittel verbieten
  • sich die Zeit für eine ausgiebige Körperpflege nehmen

Die Zauberformel vom "Abnehmen mit Genuss" hat sich hier offenbar schon angedeutet. Viele der Ratschläge sind (inzwischen?) schon Allgemeingut, wenn auch nicht immer verinnerlichtes.

Das Ganze hat etwas von Verhaltenstherapie für den Hausgebrauch: Die seelische Veränderung geschieht aber nicht mit dem Buch in der Hand, Verhaltensänderungen brauchen mehr Zeit, als ungeduldige Leser aufbringen, das "Unterbewusstsein" will nicht mit fremden Formeln beeinflusst, sondern erkannt werden. Selbsterkenntnis entsteht möglicherweise in einem vorurteilsfreien Dialog, nicht aber, wenn ich mir ein angestrebtes Körperbild vorstelle.

Wer behauptet, das Abnehmen beginne im Kopf, läuft Gefahr, zwar vom Unterbewusstsein zu reden, aber die Welt der Gefühle dennoch weitgehend auszublenden. Die Gegenthese: "Das abnehmen beginnt im Bauch" ist deshalb als gleichberechtigte zu bedenken.

Und wer bei "Lust am Essen" nun einmal nur an die Schlachtplatte oder ein paar Stückchen Sahnetorte denken muss, kann auch Psycho-Diät machen, ohne abzunehmen ...

 

Buchtipp: Gina Kaestele: Essen im Einklang mit Seele und Körper; Herder Verlag

 

 

Rohkost-Diät

Wer mit "Rohkost pur" klarkommt, hat bis dahin ein langes Training hinter sich, und dass so eine Umstellung empfehlenswert ist, behaupten wohl nur die, die damit leben:

Rohes Obst, Gemüse und Nüsse, Getreide spielt kaum eine Rolle.

Naturbelassene Lebensmittel haben in der Regel den qualitativ höheren Vitalstoffgehalt. Allerdings ist das Nahrungsspektrum eingeschränkt, denn einige Lebensmittel sind in erhitzter Form besser verwertbar; zum Beispiel sind Bohnen im Rohzustand giftig, Kartoffeln ungenießbar.

Immerhin können wir vonden Rohköstlern lernen, dass längst nicht jedes Lebensmittel gekocht werden muss.

 

 

7-Tage-Körner-Diät

Es gibt täglich ein anderes Getreide (Roggen, Weizen, Reis, Hirse, Gerste, Hafer und Dinkel). Frühstück, Mittag- und Abendessen werden daraus nach vorgegebenen, vegetarischen Rezepten zubereitet. Als Zwischenmahlzeit wird Obst verzehrt. Getränke: Mineralwasser und Kräutertees, oder kalorienarme Getränke wie Buttermilch.

Der ungewohnt hohe Ballaststoffanteil führt bei empfindlichen Menschen zu Blähungen und Durchfällen.

Statt das Körneressen auf eine Woche zu konzentrieren, kann man lieber ab und zu mal eine - dann aber bitte ausgezwichnete "Körnermahlzeit" zubereiten. Bei drei Körnermahlzeiten pro Tag vergeht die Lust auf die "Diät" schon aus geschmacklichen Gründen - wer will schon immer das Gleiche Essen?

Gekeimter Dinkel mit Hühnerbrust und allerlei Gemüse
Buchweizen-Gemüse-Auflauf mit Curry

 

 

Schroth-Kur

Der Name geht auf den Bauern und Fuhrmann Johann Schroth zurück. Das Herz der Schroth-Kur ist der tägliche Dunstwickel, mit dessen Hilfe der Körper „entschlackt“ werden soll. An so genannten Trockentagen wird nur extrem wenig Flüssigkeit zugeführt.

"Es wird eine kalorienreduzierte (ca. 500-600 kcal pro Tag ohne Wein), überwiegend basische Kost verabreicht. Die vegane Diät ist kohlenhydratbetont, cholesterinfrei, frei von tierischem Eiweiß und Fett sowie extrem salzarm, um den Stoffwechsel zu entlasten. Die Kost muß so reizarm wie möglich sein, um den Verdauungsprozess einfach und unbelastet ablaufen zu lassen. Nur gekochtes Gemüse und Obst in Form von Kompotten ... entlastet den Darm im Gegensatz zu Rohkost. Daneben werden Kartoffeln, Reis, Getreideprodukte, eingeweichte, getrocknete Pflaumen und Aprikosen gereicht."

Mit der Schroth-Kur riskiert man einen Mangel an lebenswichtigen Eiweißen und Fettsäuren. Es gibt keine langfristige Ernährungsumstellung. Dass sich im Körper "Stoffwechselschlacken" bilden, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Wenn überhaupt, sollte die Kur nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

externe Information zur Schroth-Kur

 

 

South Beach Diät

Die South-Beach-Methode ist eine Variante der Atkins-Diät. Das Neue ist, dass zwischen guten und schlechten Fetten unterschieden wird:

Nur noch pflanzliche Öle und Fischöl sind erlaubt. Die Diät umfasst drei Phasen:

Zuerst sind zum Beispiel Backwaren, Kartoffeln, Reis, Obst, Zucker oder Alkohol verboten.

Später sind bestimmte Kohlenhydrate wieder okay.

Die Phase drei unterscheidet sich kaum von den gängigen Ernährungsempfehlungen.

Sloan, John South Beach Bathers 1907-08 (Ausschnitt)

 

Trennkost

Das Trennkost-Prinzip von Dr. Hay schreibt vor, dass Kohlenhydrate und Eiweiß separat verzehrt werden. Die Ernährung soll 80 Prozent Basenbildner (zum Beispiel Obst, Gemüse, Milch, Joghurt) und 20 Prozent Säurebildner (zum Beispiel Fleisch, Käse, Fisch, Kartoffeln, Vollkornbrot) enthalten.

Morgens und abends kommen überwiegend Basenbildner, mittags Eiweißmahlzeiten auf den Teller. Verwendet werden nur "natürliche Lebensmittel" und gerade so viel, „wie zur Erhaltung des Lebens nötig ist“.

Da fast alle Lebensmittel Kohlenhydrate und Eiweiß enthalten, ist es unmöglich, diese "sauber" zu trennen. Aber wir haben mal wieder eine "Diätvorschrift", bei der viele Anwender das Maß, das zur Erhaltung des Lebens notwendig ist, nach eigenem Ermessen interpretieren.

 



"Turbo-Diät" mit Alma

2001 erschien ein illustriertes Buch, das uns die "Geheimnisse des Abnehmens" verraten sollte. Anzuwenden war eine "Trinkfastenkur", bei der ein aufgelöstes Eiweißpulver ("Almased") die Hauptrolle spielt. Aus dem Bekanntenkreis war zu hören, es habe den Geschmack von Sägespänen und sei ungenießbar.

Dagegen im Internet begeisterte Meldungen wie:
"Ich bin gerade am 5. Tag angekommen und habe schon 4 Kg abgenommen."

Wir sehen, kurzfristige Euphorie und kritischer Verstand gehen nicht zusammen - mit einer großen Portion Handkäse (eiweißreich, fettarm) und ein paar Litern Kräutertee oder Mineralwasser pro Tag lässt sich ein ähnlicher Effekt erzielen, das macht nur niemand, aus nachvollziehbaren Gründen.

Die Preisfrage : "Kann man das verlorene Gewicht auf Dauer halten?" stellt sich ja immer, besonders wenn es sich weniger um den wirklichen Fettabbau, sondern um Wasserausscheidung gehandelt hat. Merken wir noch an, dass die "Diät" nicht neu, sondern vom Inhalt fast identisch ist mit der MARKERT DIÄT war, hier wird, wenn's denn wahr ist, die Schilddrüse aktiviert, so daß man angeblich nie wieder Fett ansetzt. Nicht nur Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hatte da so ihre Zweifel ...

Blog-Artikel: Abnehmen mit Almased

 

Die Volumetrics-Diät

ist sicher nicht sehr bedeutsam, liefert aber einige Inspiration. "Alles, was schmeckt, ist verboten" stand in der Zeitschrift, die die Diät vorstellte, ohne zu sagen, wer für so massive Verbote zuständig ist.

Lebensmittel mit geringer Energiedichte, also hohem Wasser-, niedrigem Fettanteil und vielen Ballaststoffen (z. B. Obst und Gemüse) haben relativ wenig Kalorien, man kann so viel davon essen, bis der Magen voll ist und man sich satt fühlt. Alle anderen Produkte darf man auch verzehren, aber nur in kleineren Mengen.

"Volumetrics-Gerichte" sättigen mit relativ wenigen Kalorien sehr gut – Heißhunger bleibt so aus. Da viele gesunde Nahrungsmittel auf den Tisch kommen, sei die Versorgung mit Vitalstoffen ideal.

"Lebensmittel mit hoher Energiedichte sind oft besonders lecker – aber auf sie muss man leider verzichten. Ein Apfel ist nicht immer eine ebenso befriedigende Alternative wie ein Schokoriegel, wer Lust auf Pommes hat, wird nicht mit Pellkartoffeln glücklich."

Warum aber das Glück von Pommes abhängen soll, wenn sie unvernünftig sind, und ob, was unvernünftig ist, gleich auch glücklich macht: Diese Frage muss sich jeder selbst stellen, und beantworten.

Fazit: Dass ballaststoffreiche Kost sich günstig auswirkt, rechtfertigt nicht noch eine "Spezialdiät".
Der Grundgedanke ist richtig, aber wer ein ganzes Buch braucht, um ihn auszuführen, hat die Ballaststoffe u.U. nicht in der Nahrung, sondern in Buchform.

 

 

Weight Watchers

Beim Weight Watchers-Konzept müsste man eigentlich zwischen dem offiziellen Konzept - es kombiniert eine kalorienreduzierte Mischkost mit motivierenden Gruppentreffen, und dem latenten Konzept - welche Einstellung wird zum Problem Übergewicht vermittelt? unterscheiden.

Die TeilnehmerInnen halten sich an die „Points“, Punktwerte für jedes Lebensmittel. Obst und Gemüse schlagen zumeist mit null Points, Schokolade dagegen mit einem besonders hohen Punktwert zu Buche.

Man isst in Eigenregie so, dass der individuelle Punktwert gewahrt bleibt. Bewegung wird mit „Bonus Points“ belohnt, die dann zur freien Verfügung stehen. Ob Weight Watchers eine optimale Nährstoffversorgung fördert, indem der Focus auf dem Energiegehlat innerhalb des "Points.Plan" liegt, darf im Einzelfall bezweifelt werden. Die Teilnahme am Programm ist kostenpflichtig, wie lange man "dabei" bleiben "muss", ist kaum vorhersagbar.

Besteht ein Teil der Motivation in der Vorbildfunktion der Erfolreichen, (und nur die werden herausgestellt) ist zu fragen, wie es den "Loosern" und Abbrechern, die es ja innerhalb der Gauß'schen Normalverteilung nun einmal zwangsläufig gibt, ergeht.

Kritische Gedanken zu: "Abnehmen mit Punkten"
Die neuen 18 Sattmacher bei Weight-Watchers

 

Zone-Diät

Die "Zone-Diät" hat sich der Biochemiker Barry Sears ausgedacht. Es gibt hier einen wundersamen "grünen Bereich", "die Zone", in dem man sich bewegen soll. Viel Eiweiß, Gemüse, Wasser, auch Bewegung hätten einen günstigen Einfluss auf den Hormonhaushalt.

Das Augenmerk liegt hier auf dem Insulin und den Eicosanoiden. Das Buch zur Diät von 1999 ist vergriffen.

 

 


Über Diättests

Übersichten wie diese zeigen, wie wenig unser Gesundheitsinformationssysteme vernetzt sind. "Jeder" bringt die immer gleichen Inhalte auf "seinen" Seiten, statt einfach auf eine solide und gültige Zusammenfassung zu verlinken. Keine Krankenkasse, die nicht "ihre" Informationen zum Thema gesondert publiziert, keine Zeitschrift, keine Rundfunkanstalt, die nicht auch ein paar Leser auf ihre Seiten lotsen möchte

Diäten werden zwar auf den Nährstoffgehalt, den sie mit sich bringen, aber kaum auf ihre Durchführbarkeit geprüft, und anschließend bewertet. Der Test zehrt von der Autorität der Tester, die schon Glühbirnen, Tonbandgeräte, Kameras und Waschmaschinen verglichen haben. Da kann man Spektogramme erstellen, Helligkeit und Gleichlaufschwankungen, den Wasser- und Energieverbrauch messen.

Ein Sonderheft zum Thema DIÄT geht immer, auch wenn es nichts Neues bringt.

 

 

Dieses Heft mit dem Schwerpunkt "Diäten im Test" kam zum Beispiel bereits im April 1985 heraus;
Begriffverwirrung schon damals: Diät = Kur?

 

Die wirklich entscheidende Prüfung wäre ein Test, der nicht am grünen Tisch stattfindet, sondern bei bei dem Betroffene Langzeit-Erfolg und Durchführbarkeit prüfen. Ethisch wäre so ein Test aber Z.B. bei "FDH" nicht zu vertreten.

Vom Diätvorschlag zur "Ideal"- Diät

Mache ich mir bewusst, was, wie ich esse und wieviel ich mich bewege, wird sehr schnell deutlich, wo die individuellen "Fettnäpfchen" liegen.

Und es gibt Fragen, die all die gut oder schlecht gemeinten Diätvorschläge, getestet oder nicht, nicht beantworten:

  • Welche Diät beeinhaltet "Abschalten", ohne Essen oder Trinken als Schalter zu gebrauchen?
  • Kann ich die Diät auch ohne Leidensdruck - als "fröhlicher Esser", durchführen?
  • Wie werden die Ursachen von Essen aus Frust, Kummer, Langeweile oder Stress angegangen?
  • Wo verbessert die Diät die Entscheidungsfreiheit bei der Nahrungsaufnahme?
  • Wer vermittelt z.B. Laufpartnerschaften?
  • Wie sehr fördert die Diät Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis?
  • Wie wird der ggf. vorhandene Teufelskreis der Sucht geöffnet?
  • Welche Rolle spielt der Verzicht, wenn es darum geht, auf die "Erstzbefriedigung Essen" zu verzichten?
  • Welche Diät senkt den Erwartungsdruck/Erfolgszwang auf ein erträgliches Maß?
  • Welche Hilfestellungen bekomme ich, wenn es z.B. um die Bewältigung des Phantomhungers geht?
  • Vor allem aber muss die Idealdiät sich daran messen lassen, ob sie die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung ihrer Anwender fördert oder unterdrückt.
    vgl.: "Die beste Diät"


Die üblichen Diätvergleiche machen nicht ausreichend deutlich, dass die meisten der vielgepriesenen Diäten unter gesundheitlichen Aspekten keinen Wert haben, denn entscheidend sind nur die Langzeiterfolge. Anders formuliert: Viele Wege führen nach Rom, aber wer abnehmen will, wird oft in eine Sackgasse geschickt.

Bei den "konventionellen Diäten" scheint es einen linearen Abfall der Adhärenz (Treue zur Diät) mit zunehmender Dauer der Diät zu geben. Man darf wohl voraussagen, dass früher oder später alle Patienten ihre Diät abbrechen werden...

Die Belastungen durch Gewichtsschwankungen sind offenbar gefährlicher als ein gleichmäßiges Übergewicht auf moderatem Niveau.

 

Die oft hohen Abbruch- und Rückfallquoten werden allgemein schamhaft verschwiegen. Die Nähe von Adipositas und Essstörung bedingt, dass so manche "Diät" vorübergehend vielleicht ein wenig Gewicht abbaut, aber die Essstörung fördert.

Die Fixierung auf Kurzzeit-"Diäten" ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Denkstörung: Jeder weiß, was der Jo-Jo Effekt ist, vermieden wird er noch längst nicht immer.

Wenn die Diät zur Falle wird, dient sie nicht der Gesundheit, sondern ist eine Diätfalle.

 

Wir wären also weiterhin auf der Suche nach der "idealen Diät". Sie sollte vor allem - weitsichtig - den Jojo-Effekt, die frustrierende Gewichtszunahme ausschließen, also radikal die alten Gewohnheiten in die Vergangenheit schicken.

 

Das ist - nach und nach - machbar.

"Schlechte" Gewohnheiten, die aber immerhin ihre Notwendigkeit (gehabt) haben, lassen sich überwinden. Motto:

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es".

Ein Diätvergleich kann vielleicht helfen, für die "persönliche Ideal-Diät" Anregungen zu finden. Dass es dabei nicht nur ums Essen geht, ist klar.

Die "persönliche Ideal-Diät", die auf Deine Bedürfnisse Rücksicht nimmt, findest Du nach dem Motto:

"Wer suchet, der findet".

Bei Fressnet.de findest Du hierfür einen "Rahmen", Austausch mit anderen, Kurse, Anregungen.

 

 

 

Wenn jetzt noch jemand das Argument bringen wollte, nur die Steinzeit-Diät sei der genetischen Ausstattung des Menschen angepasst und somit geeignet, dann kann dieser Steinzeitbefürworter gerne versuchen, sein Konzept heute zu leben.
Genetisch angepasst sind wir auch nicht ans Fernsehen und Autofahren. Der Steinzeit-Fan wird sein blaues Wunder erleben.
Viel Bewegung im Freien war zudem in der Steinzeit Teil der Lebensweise. Im großstädtischen Raum fehlen die Möglichkeiten allzu oft.
Hier wäre eine Aufgabe, bei der der Städtebau, und weniger das abnehmwillige Individuum gefordert ist.

Das kann sich Gedanken machen: Hatten es die Höhlenmenschen besser? Was bedeutet es, dass wir so viele Haustiere halten? Gibt es doch eine Tendenz zur "Verhausschweinung", Verhätschelung, Instinktunterdrückung, Unselbständigkeit, "Stallhaltung", und was folgern wir daraus?


Zeppelin-Diät

Nach dieser nicht leicht verdaulichen Lektüre noch etwas zur Entspannung: Dass die Ideal -Diät jedenfalls "leicht" sein muss, liegt ja auf der Hand. "Essen und Schweben", oder "Essen (wie) im Himmel" wäre doch mal ein Ansatz.

Qualitativ hochwertige Nahrung aus einer Spitzenküche, die in einem Ambiente genossen wird, das das Essen zur Nebensache macht - eine atemberaubende Aussicht aus dem Fenster, beste, frische Höhenluft, unvergessliche Eindrücke: Speisen im Luftschiff: Die Zeppelin-Diät.


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