Die "KFZ-Diät": Trennkost, aus der die "facts-Diät wird
Geschrieben am 28. April 2009 von KPBaumgardt
Vor zwei Jahren noch hat mich das Motto der „KFZ-Diät“, Kohlenhydrate-Fette-Zwischenmahlzeiten getrennt zu sich nehmen und abnehmen, unheimlich irritiert, eine fundierte Kritik fiel mir nicht wirklich ein, weil vieles, was hier gesagt wurde, ja auch seine Richtigkeit hat, etwa über die Qualität der Fette, die Abwägung der Qualität von Butter und Margarine etwa und vieles mehr.
Es ist sicherlich ganz in Ordnung, den Namen „KFZ-Diät“ hinter sich zu lassen, allzu mächtig drängt sich doch die Auflösung von KFZ in „Kraftfahrzeug“ auf, und der Gedanke, dass beim Auto ja auch Betriebs- und Schmierstoffe getrennt sind, außer beim Zweitakter, ist nun wirklich sinnlos, aber nicht zu vermeiden bei dieser Abkürzung.
„KFZ-Diät“ als „Kraut-Fenchel-Zwiebel“ ist auch so eine verquere Lesart; wobei der Fenchel nur dabei ist, um das Schlimmste zu verhindern – schon wieder eine Parallele zum „Alli“-Lebensstil, bei der man nur noch um Hilfe, also „SOS“ rufen kann 😉
Bei Trennkost fällt mir außerdem immer Frau L. ein, die mir zu einer Zeit, als ich zwar unbedingt abnehmen wollte, bloss nicht so recht wusste wie, und außerdem in einem Umfeld gearbeitet hatte, in dem grenzenloses Naschen ohne Weiteres möglich war, die Vorteile der Trennkost erläutern wollte. Sie praktiziere das schon seit Jahren sagte sie, und erklärte ohne Punkt und Komma.
Bloß, überzeugend war das nicht, alldieweil Frau L. nicht zu den kräftigen, oder etwas molligen Frauen gehörte, sondern zu den rundlichen, fassförmigen.
Sicherlich, es klingt nach Übertreibung: „Professor Olaf Adam hat die nachweislich wirkungsvollste Methode, Gewicht zu verlieren“.
Aber irgendwie ist das auch wieder nett: Da wollte ein Journalist mal etwas hervorheben, das ihm gefallen hat, und das muss am Interview gelegen haben; Professor Adam zählt also zu den Charismatikern, die Andere mitreißen können, und warum sollte das auch keinen Erfolg haben?
Die Zahl der KFZ-Diät-Absolventen ist überschaubar, es gibt eine nachsorgende Selbsthilfegruppe, und abgesehen von der Trennung von Kohlehydraten und Fett ist ja auch alles in Ordnung: Wird doch dabei zum Beispiel ein hessisches Nationalgericht, der Handkäse (mit Musik) mutwillig atomisiert und es heißt doch: „Was zusammgehört, soll man nicht auseinanderreißen“.
Vielleicht steckt ja hinter dem Trennkostgedanken ein Bedürfnis nach Individuation, nach Trennung auf einer ganz anderen Ebene?
So ein Kakao eine Schokolade – hier auch noch mit Kaffee – enthält Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate: Nur zusammen ergeben sie eine Harmonie.
Trennkost – das ist in etwa so, als würde man morgens Schlagzeug, mittags Trompeten und abends die Geigen hören. Nichts gegen die Geigen, aber ein Orchester klingt doch anders 😉
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Schokolade – Eiweiß – Schlagsahne
250 Gramm Blockschokolade (am besten die gute Holländische)
100 Gramm Milchschokolade
10 Eiweiß
250 Gramm Schlagrahm
Schokolade zerkleinern, im milden Wasserbad schmelzen. Es darf kein Tropfen Wasser hineingeraten! Inzwischen das Eiweiß stocksteif schlagen (einige Körner Salz helfen dabei), dann den Rahm ebenso steif schlagen. Beides sanft, aber innig vermischen (keinesfalls mit dem Rührstab).
Dann flugs die samtig zerflossene Schokolade unterziehen. Gründlich. Diese Vermählung in eine schöne Form füllen und 12 Stunden (besser 24) möglichst in den kühlen Keller oder in den Kühlschrank stellen. Keinesfalls ins Kühlfach.
Diese Mousse au Chocolat ist ein himmlisches Vergnügen, das man doch gelegentlich mal haben darf!