Motorik: Beweglichkeit und Bewegung
In eine Nadel einen Faden einzufädeln, wäre ein Beispiel
für eine feinmotorische Anforderung; ohne menschliche Feinmotorik
hätte es bisher keinen Uhrenbau und keine Feinmechanik gegeben.
Im kleinen wie im großen geht es bei Bewegungsabläufen um
die Koordination der Sinne und Glieder, wenig oder nichts davonist
angeboren, weshalb wir kleine Kinder auch schon mal "Purzel"
nennen, weil auch das Laufen auf zwei Beinen erlernt sein will.
Es gibt das Beispiel der jungen Frau, die sich zwecks
Abnehmen mit einer Packung kalorienfreier Pfefferminzbonbons ins Bett
legte. Sie muss etwas falsch verstanden haben. Man könnte
auch sagen, ihr Antrieb, ihr Motor hat versagt, oder sie
ist nicht über das Stadium des Leerlaufs hinausgekommen. Sie hat
über lange Jahre ihre Diätkarriere gemacht. Heute behauptet
sie, sie habe sich mit ihrem Übergewicht arrangiert, und weist
Andere, die abgenommen haben, auf die Differenz zu deren Idealgewicht
hin. 
Man kann sich bewegen, man kann etwas
bewegen. Man kann beides verweigern, träge sein, oder sich dahin
begeben, wohin man möchte.
Beweglichkeit ist jedenfalls oft die Voraussetzung,
etwas zu erreichen, wenn das Ziel auch weit entfernt sein mag.
Wir brauchen auch die geistige Beweglichkeit, um ein schlechtes
Arrangement: Übergewicht hier, Ich dort - Übergewicht bremst,
ich bin gehemmt - umzustellen.
Die Beweglichkeit wird ab einer gewissen Grenze
vom Gewicht eingeschränkt (dann wird es bedenklich). Die Beweglichkeit
ist andererseits eine Frage der Übung. Bewegung
zu vermeiden, bedeutet Einschränkung und Fortsetzung der Einschränkung,
aber das muss nicht sein: Übung hat positive Effekte von
Anfang an, die sich verstärken können.
"In Gang" zu kommen, erfordert etwas an
Aufwand, verbraucht Energie, und nichts spricht gegen einen hohen Umsatz.
In Bewegung zu bleiben und den Kalorienverbrauch
anzukurbeln ist dann die zweite Anforderung.

| weiter
... |