"Wenn Du Deinen Teller leer isst, gibt es morgen schönes Wetter."
Wir kennen diesen Spruch aus der Kindheit - jetzt ist bewiesen, dass
er dick macht: Aufgegessen wird immer die "ganze Portion",
auch wenn sie groß ist.
Psychologen um Andrew Geier von der Universität von Pennsylvania in
Philadelphia haben das herausgefunden. Demnach beeinflusst die Portions-
und Packungsgröße von Lebensmitteln entscheidend die Kalorienaufnahme
und damit auch eine potenzielle Gewichtszunahme, berichten die Forscher
im Fachmagazin "Psychological Science". S
Die Forscher boten an öffentlichen Plätzen - etwa in Foyers von Bürogebäuden
- frei zugänglich und kostenlos Snacks wie Brezeln, Schokoriegel und
Schokolinsen an. An verschiedenen Tagen gab es jeweils einen Snack in
nur einer von zwei Größen, und zum Schöpfen der Schokolinsen aus einem
Gefäß hatten die Passanten an verschiedenen Tagen unterschiedlich große
Löffel zu benutzen.
Am Ende eines Arbeitstags wogen die Forscher die verbliebenen Snacks
und werteten den Konsum statistisch aus. Dabei fanden sie heraus, dass
mit größeren Snackeinheiten und einem größerem Löffel deutlich mehr
konsumiert wird. Wenn die Packungs- oder Portionsgröße ansteigt, wird
auch mehr verzehrt. Die Passanten im Test hatten Appetit auf einen Schokoriegel
und aßen ihn ganz, unabhängig von dessen Größe.
Die Forscher gehen soweit, eine psychologische Regel aufzustellen:
Die Menschen neigen dazu, eine Basiseinheit eines Konsumartikels vollständig
zu verzehren. Die Packungsgröße von Nahrungsmitteln, aber auch die Portionsgröße
im "Schnell-) Restaurant hätte demnach Einfluss auf die Gewichtszunahme
in der Bevölkerung.
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