Paleo-Diät – Zurück in die Steinzeit
Geschrieben am 10. Februar 2010 von KPBaumgardt
Warum ausgerechnet die Leser der Financial Times sich für die Steinzeit-Diät interessieren sollten, darüber können wir nur spekulieren, und dabei weniger gewinnen und verlieren als die Banker, deren Beruf das ja ist 😉
Letztere dürfen sich heute in ihrem Leib- und Magenblatt darüber informieren und amüsieren, wie ein kleines Häuflein “aufrechter Steinzeitmenschen” im Dschungel der Großstadt sich an die “Regeln” der steinzeitlichen Ernährung halten will.
Durch die karge Kost soll der Körper Proteine, Fette und Kohlenhydrate gewinnen, wie sie in der Natur vorkommen und an die sich der Körper über Jahrtausende anpassen konnte. Von Menschen veränderte Formen wie etwa Kohlenhydrate aus Mehl sind tabu, ebenso Milch oder gar Alkohol. Die Getränkekarte beschränkt sich auf Wasser und Kräutertee.
… verständlich, dass die bereits in den 1970er-Jahren entwickelte archaische Ernährungsphilosphie kaum Anklang gefunden hat. Doch im diätbegeisterten New York hat sich mitten zwischen Yogastudios und vegetarischen Restaurants ein kleiner Stamm von Anhängern zusammengefunden …
Besonders lustig: Ein Foto, auf dem der New Yorker Vlad Averbukh sich wie ein Steinzeitmensch ernährt und ein drei Zentimeter dickes Riesen-Steak roh aus der Papiertüte verzehrt.
Kaum nachvollziehbar: Ohne Messer und Gabel; da bräuchte es eigentlich ein Viedeo 😉
Und es bleibt zu hoffen – nach den Regeln der “Blutgruppen-Diät” jedenfalls, dass die “Steinzeit-Diätler” die Blutgruppe 0 haben 😉
[Quelle]
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Besonders der hohe Fleischkonsum ist schon bemerkenswert. Da bekommen wir schon einen Einblick in die Post-Zivilisations-Zukunfts-Ära. Durch die Straßen marodierende unzivilisierte (Banker) und andere Menschen auf der dringenden Suche nach (hormonunbelastetem) Fleisch, (die Produktion kommt kaum nach) und im Stadtpark an Baumrinden nagende Anzugträger, ihren Stärkebedarf besfriedigend, sollte sich diese Diät durchsetzen…(vielleicht sind die Anhänger dieser Diät für die Zukunft bestens vorbereitet…)
Hautsache, Vlad Averbukh ist mal in die Zeitung gekommen – und jetzt wird er durchs Fressnet-Blog noch berühmter 😉
Die Steinzeit-Ernährung in der Grossstadt ist halt schon schwierig – aber man könnte ja Fallen stellen und Hunde und Katzen verspeisen, und Insekten – macht sich gut in der Vorstandssitzung, wenn der Steinzeitbanker ein paar Kakerlaken knabbert 😉