Diätsünden-Register – Beichte, Buße und Läuterung bei Fressnet, online und kostenlos
Geschrieben am 22. April 2008 von KPBaumgardt
Unglaublich, wie viele Artikel, die Essen und Sünde aufeinander beziehen, im Internet publiziert sind.
Allerdings wird keinesfalls immer gesagt, dass Essen als solches eine Sünde sei und wer da sagt, die Deutschen könnten gar nicht mehr ohne schlechtes Gewissen genießen, malt den Teufel an die Wand.
Häufig werden die Überlegungen zu Essen und Sünde auch mit der Frage "Kann denn Liebe Sünde sein?" assoziiert – Die Zarah Leander ganz entschieden verneint hat:
Jeder kleine Spießer macht
das Leben mir zur Qual,
denn er spricht nur immer von Moral.
Und was er auch denkt und tut,
man merkt ihm leider an,
daß er niemand glücklich sehen kann.
Sagt er dann: Zu meiner Zeit
gab es sowas nicht!
Frag‘ ich voll Bescheidenheit
mit lächelndem Gesicht:
Kann denn Liebe Sünde sein?
Darf es niemand wissen,
wenn man sich küßt,
wenn man einmal alles vergißt,
vor Glück?
Nein, Liebe und Essen sind keine Sünde, da sie gesunde Funktionen des Lebens sind. Nur ist die Liebe nicht immer frei von Konflikten, und auch beim Essen können sie auftreten.
Man tut etwas, was man nicht sollte, nascht hier etwas, da etwas; beim Belegen der Pizza machen die Oliven Lust und wollen probiert werden, der Käse auch – und schon ist es geschehen.
Nun wäre eine halbe Olive zu naschen längst kein Beinbruch, und ohne dem Alles-oder-Nichts-Prinzip anzuhängen, kann man sagen, es wäre besser, wenn es dabei auch bleibt. Wird so ein Appetitanreger jedoch zum "trojanischen Pferd", hat man ein Problem, gegen das es kein Patentrezept gibt – aber welches Kraut ist dagegen gewachsen?
Ohne allzu sehr ins Detail zu gehen: Die kleine Dose mit Oliven enthielt 85 Gramm, laut Aufdruck drei Portionen, und viel ist nicht mehr übrig.
Als reuiger Sünder werde ich in mich gehen, die Kalorien wieder verbrennen. also zusätzlich nach Draußen gehen und eine Extra-Runde walken…
Dabei müsste ein kleines Wunde geschehen, durch das ich geläutert werde, so dass die Sünde des Oliven-Naschens nicht mehr vorkommt.
Einladung zu Beichte, Buße, Besserung Da "Diätsünden" nun einmal vorkommen, aber nicht die Regel werden/bleiben sollen, hat das traditionelle "Konzept der Beichte" vielleicht noch seine Berechtigung. Beim "öffentlichen Geständnis der Diät-Sünden" könnt Ihr mitmachen, einfach die Verfehlung beim Feld "Name" eingeben, und im Kommentarfeld schreiben, was Ihr dazu mitteilen möchtet – natürlich auch, welche Massnahmen zur Besserung Ihr unternommen habt. Dabei könnt Ihr ganz anonym bleiben oder auch Euren Namen oder ein Pseudonym nennen.
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Abgelegt unter: Diät | 27 Kommentare »
Es gibt auch „Diät-Sünder“, die zu Beichtzwecken einen Ernährungsberater aufsuchen… und dann die Auferlegung von Buße sowie das Ausstellen eines Patentrezepts mit Massnahmen zur Besserung in Form eines Ernährugnsplans (am besten noch ein Trainignsplan dazu) erwarten.
Dumm halt, wenn der dann eine gewisse Eigeninititive und Lernbereitschaft fordert… 😉
lg, nicole
(„Beichtmutter“)
Hi, Equilibriste,
danke für das nette Posting, das ja, wie man es nimmt, recht tiefgründig ist.
Wenn der Ernährungsberater /die Beraterin tatsächlich fordert, die Passivität hinter sich zu lassen…
Hiermit empfehle ich Dein Blog weiter!
Und das Wort „Beichtmutter“ möge meinen Wortschatz erweitern 😉
Dumm auch für den Berater… Für den wäre es nämlich einträglicher, seine Klienten mit Plänen etc. von sich abhängig zu machen, statt sie zu eigenverantwortlichem Handeln zu bewegen…
Sicher, der Berater sollte sich von der Tendenz her überflüssig machen.
Aber ohne „Motor“ kommt nicht einmal eine Selbsthilfegruppe zustande, ist die Sache dann mal in Schwung, sieht es etwas besser aus.
Die Empfehlung „Eigeninitiative“ steht ja auch nicht am Anfang, sondern eine Bestandsaufnahme.
Kommt hinzu das Problem, das unter „Beichten“ zusammengefasst ist: Das schlechte Gewissen, Schuldgefühle, Belastende Szenarien und die Folgen, vielleicht der Ansatz von Gier, selten echter Neid. Heute hörte ich von „ästhetischen Gründen“ neben gesundheitlichen fürs Abnehmen…
Zum Teil wird also auch Entlastung gesucht, bei der „Beichtmutter“ und Bestätigung, oder „nur“ ein offenes Ohr.
Und schließlich, bei aller Lernbereitschaft, sollen die Lerninhalte bereitgestellt werden.
Das braucht dann doch mehr als eine Broschüre, ein Buch, eine Internetseite, sondern eine persönliche Vermittlung (glaube ich, wären all die gedruckten Ratgeber effizient, läge der durchschnittliche BMI bei 21).
Vielleicht sind es die allzu Hilflosen („Ich weiß gar nicht, was ich noch machen soll, habe schon alles versucht“), die selbst die Abhängikeit suchen und gleichzeitig (inidrekt) „gegen das Lehrpersonal anstänkern“.
Die können jetzt im Internet anonym beichten, wenn ich sie nicht verschreckt habe 😉
Trainingsplan: Das ist eher etwas für recht ausgeprägte Sportlernaturen, im allgemeinen ist wohl Bewegung mit „Anleitung“, spielerisch, mit Spass- und Gruppenfaktor, günstiger.
Mit dem BMI von durchschnittlich 21 hast Du aber übertrieben nicht war ❓ 😉
@KP: schon klar ;-), ich wollte nur ein bisschen gegen die sticheln, die sich permanent einen food-coach leisten bzw. gegen diese food-coaches, welche Ausbildung auch immer die haben (manche sind Anwalt oder so…)
lg, nicole
@ Lutz: Ich übertreibe schon mal, gelegentlich. Kann aber auch untertreiben 😉 Bei der Gelegenheit: Hast Du beim Laufen in der Natur schon mal Judasohren gesehen?
@ équilibriste: Ich dachte immer, einen Anwalt braucht man, wenn man etwas ausgefressen hat, jetzt wollen die einen noch davor bewahren?
Wirklich demokratisch ist das aber nicht, wenn sich nur eine Minderheit so feudale Beratungen leisten kann, und viel hat von diesem höfischen Getue niemand.
@KPB
Ob es jetzt die Judasohren waren kann ich nicht sagen. Dafür bin ich nicht Pilzkenner genug. Aber so ähnlich aussehende Pilze an gefällten Bäumen sehe ich oft.
So hab ich ds mit dem Anwalt noch gar nicht gesehen… ausgefressen… 🙂
Es gibt schon recht lohnende „Symbiosen“ zwischen Coach und Kunden, wenn z.B. Frau Topmodel nach der Schwangerschaft wieder in Form gebracht wird, zig (Frauen-) Magazine das genau dann verbreiten, wenn die Mehrheit der Bevölkerung in Erwartung der wärmeren Jahreszeit mit dem eigenen Gewicht hadert, der Coach zufällig gerade ein neues Buch rausgebracht hat u.s.w.
Aber das ist jetzt der blanke Neid bei mir 😉 vielleicht hätte ich besser auch Jura studieren sollen…
[…] Auf den sittlich-moralischen Wert der Beichte bei Esssünden ist Ellrott leider nicht eingegangen, aber das könnte noch kommen: Eine neue Studie soll durchgeführt werden, für die noch Teilnehmer gesucht werden. […]
[…] Streng genommen, ist dies Zusammenstellung auch schon eine kleine Diätsünde: Es fehlt natürlich der Rohkostsalat… […]
[…] "Beichtet Eure Diätsünden" – das war hier eine spontan erfolgte Aufforderung, ein "Testballon", um mal zu schauen, wie schlecht die Diätgewissen denn sind, und welche Missetaten auf diesem Sektor begangen werden. […]
[…] Gestern Abend fing es schon an, eine leichte Welle eines Bedürfnisses welches wir schon länger nicht mehr so richtig wahrgenommen haben. Das Bedürfnis mal alles etwas ruhiger angehen zu lassen in Sachen Sport und gleichzeitig auch mal dem eine Zulassung zu verschaffen, was man sich an Ernährungsfehlern immer so entsagt. Wir haben nach dem Abendessen nochmal so richtig mit Schoko- und Vanillepudding plus Müsli zugeschlagen und geschlemmt. Kalorien zählen war hier zwecklos 😉 […]
Herrje – was soll ich darauf bloß antworten?
Den einen Witz über die Beichte erzählen, den ich kenne – unmöglich!
Wie auch immer, es ist ja nichts wirklich verwerfliches passiert.
Viele Grüße
Klaus-Peter
Verwerflich ist es nur, wenn so eine Ernährung von diesen Süßigkeiten zum „Normal“ wird. Wenn das Zeug den Alltag bestimmt und wenn geglaubt wird es geht nicht ohne den täglichen viel zu süßen Geschmack.
Heute habe ich auch das Ergebnis unseres „Geschmacksausflugs“ beschrieben…
http://balschuweit.de/cgi-bin/weblog_basic/index.php?p=749
Viele Grüße
Lutz Balschuweit
ps. Anja und mir ist es auch nicht mehr schlecht und wir waren auch heute Morgen schon wieder Laufen 😉
Hab‘ auf Deiner Seite kommentiert. Sehe gerade, Ihr seid schon bei Seite 749; ganz schön viel!
Nee – aus dem täglichen Leben das papp-süß Fette lieber auf jeden Fall heraushalten; eigentlich sind die Verpackungen mit ihren Bildchen ja auch – je nach Laune – sogar etwas abschreckend.
Immerhin: Damit ist die Diätsünden-Beichterei würdig eröffnet – also, bessert Euche 😉
[…] (Bei Fressnet.de gibt es das kostenlose Angebot: Diät-Sünden kostenlos beichten) […]
[…] Schön – damit bleibt das Beichten der Diätsünden noch exklusiv bei Fressnet. de. Das war nun auch schon der langen Rede kurzer Sinn: Beichtet Eure Diätsünden – Jetzt und hier! […]
[…] Diese Packung Kekse – das war ein Impulskauf, so muss ich beichten – die Packung hat in diesen Signalfarben schon in meiner Kindheit existiert und ihr jeweiliger Inhalt wurde damals gelegentlich unter drei Geschwistern aufgeteilt, zum Beispiel auf Reisen, weshalb ich diese Packung auch mit "Bahnhofskiosk" assoziiere. […]
[…] kostenlose Online-Diätsündenbeichtstuhl ist nicht gerade ein Renner. Vielleicht sollte man Gebühren erheben, und die Sache wird […]
[…] haben wir am Beispiel der “Diätsünden” gesehen: Jeder mit Übergewicht begeht sie, niemand will sie wahrhaben, niemand beichtet sie. […]
[…] wir neben der Polizei-Diät auch eine Diät-Polizei, die sich auf die Bekämpfung der größten Diätsünden bzw. Diät-Kriminalität spezialisiert? Sachdienliche Hinweise bitte in den […]
[…] und zur Beichte der Diätsünden folgen Sie bitte diesem Link […]
[…] Diätsünden-Register […]
[…] Gericht denken. Kann sein, dass sie dann irgendwelche Strafängste auf ihr Gegenüber projizieren. Diätsünden jedenfalls werden grundsätzlich nicht […]
Jeder Tag an dem ich sündige, ist ein verlorener Tag.
Es macht mir für dem Moment glücklich, wenn ich nasche, aber was ist danach? Dann hab‘ ich ein schlechtes Gewissen und die Waage freut sich…
[…] wohlwollend berichtet und dabei völlig ignoriert, dass die Kids auf diese Weise direkt in die Diätsünde getrieben […]