Das negative Patentrezept zum Abnehmen

Es könnte ein Fehler sein, immer gleich ans Essen zu denken, wenn man etwas Essbares sieht: So ein Ei kann noch etwas werden, besonders, wenn es ausgebrütet wird.

Mit Ideen ist es manchmal ähnlich: Sie sind in einem bestimmten Stadium noch gar nicht zu erkennen, weil sie erst noch ausgebrütet werden müssen.

Bei der Frage, was zuerst da war – die Henne oder das Ei – hat man sich ja mittlerweile aufs Ei geeinigt.

Bei der Frage von Wirkung und Ursache des Übergewichts haben die „Gelehrten“ jahrzentelang behauptet, das liege an der Differenz von Energiezufuhr und Verbrauch.

Man kann allerdings auch der These, das Zu-Viel-Essen sei lediglich Symptom der Adipositas, so wie das Fieber eine Folge einer Virusinfektion, etwas abgewinnen.

Da hier ja neulich zu lesen war, Übergewicht sei eine FSR-Krankheit (Fressen/Saufen/Rumsitzen), böte es sich in der Folge an, als Therapie

(sich) zu verordnen.

Bei vielen Krankheiten (wie etwa bei der Grippe) geht es ja auch nur so, dass man die Symptome bekämpft. Die körpereigene Abwehr muss die eigentliche Arbeit leisten.

Gewisse Hygienemassnahmen waren allein schon ein Fortschritt in der Medizin. In unserem Fall würde sich besonders die Psychohygiene anbieten, die Eliminierung gewisser Umweltreize, die die Völlerei fördern. Zusätzlich eine Supervision, ein Coaching, ein wiederholtes Durcharbeiten schwieriger Situationen.

So weit sind wir natürlich nicht. Für Arbeitslose wäre ein anständiger Arbeitsplatz auch von gesundheitlichem Vorteil.

In der Gesamtheit könnten wir diese Lösungen, wenn wir uns auf den ursprünglichen Begriff einlassen, als Diät bezeichnen.

„Negatives Patentrezept“ soll heißen: Patentrezept mit negativem Vorzeichen, also kein Patentrezept. Schade, dass so Viele meinen, schon eines gefunden zu haben.

Aber bisher ist das meist nur Kurieren am Symptom oder versuchte Fremdbestimmung.

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3 Kommentare zu “Das negative Patentrezept zum Abnehmen”

  1. Entschuldigung, ich bin hier nur zufällig vorbeigestolpert und verstehe das alles nicht: Was soll man denn dann denen empfehlen, die all diese Dinge nicht tun und trotzdem dick sind? Hää?

  2. Das kommt wohl auf den Einzelfall an…
    Es gibt ja auch den Witz vom Übergewichtigen, der keine Schlagzeilen lesen darf, weil er vom fettgedruckten zunimmt…

    Wie gesagt, ein Patentrezept gibt es nicht, und um an die Ursachen heranzukommen, müsste man mal ein vertrauensvolles Gespräch führen, das könnte weiterführen.

  3. […] alles wird hier unterschlagen; dafür bekommen wir ein Patentrezept: Seid dürr, seid dick, egal. Lasst Euch nicht operieren, macht keine Diät – Bikini hin, […]

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