Übergewicht, Bauchspeck, Hüfte, Taille: Maß nehmen und halten…
Geschrieben am 4. Januar 2008 von KPBaumgardt
Mit großer Gelassenheit und der Überzeugung, dass Übergewicht sich nur mit einem äußerst starken Willen zum Abnehmen bekämpfen lässt, nimmt die große Mehrheit ihr Schicksal auf sich. Aber wie lässt sich das „Zuviel“ definieren?
Taillenumfang (cm) | Männer | Frauen |
erhöht | > 94 | >80 |
deutlich erhöht | >102 | >88 |
Männer ohne Hosenträger, aber mit Gürtel, haben folglich ihren Massstab stets dabei.
Aus dem BMI ist zu ersehen, ab wann Übergewicht vorliegt.
Da neben dem Ausmaß des Übergewichtes auch noch wichtig ist, wo das überschüssigen Fett sich angesammelt hat, wird oft auch der Quotient des Taillen- und Hüftumfanges, der „WHR“ (Waist to hip-ratio) gemessen. Da Bauchfett (anders gesagt: Bauchspeck) das Auftreten von Herzerkrankungen wesentlich mehr begünstigt als Hüftfett, kann durch den Quotienten eine Risikoabschätzung gemacht werden.
Waist to Hip Ratio
Der Taillen-zu-Hüft Quotienten wird so ermittelt:
Körperumfang in Taillenhöhe / Körperumfang in Hüfthöhe = T / H – Quotient. Eine Gewichtsabnahme ist zu empfehlen, ab einem Quotienten von >1,0 bei Männern und >0,85 bei Frauen.
Tatsächlich stellt sich manchmal die Frage: Wo ist die Taille?
Taille: Die schmalste Stelle des Rumpfes, die sich zwischen Brustkorb und Hüfte befindet.
Beim Menschen ist die Taille meist die Stelle, an der der Gürtel angelegt wird. Bei Frauen befindet sich die Taille etwa 2-3 cm oberhalb des Bauchnabels, bei Männern ist die Lage etwas variabler und kann ober- aber auch unterhalb des Nabels liegen; die Taille ist bei Frauen tendenziell schmaler ausgeprägt als bei Männern.
Vorsicht: Diese lexikalische Definition mag früher einmal gegolten haben, heute sind die „Hüfthosen“, die weiter unten sitzen, verbreitet, In einem Katalog habe ich auch schon die Bezwichnung „Unterbauchhose“ gefunden.
Related posts:
- Kindliche und jugendliches Übergewicht – Verweise, Studien, Statistik, Politik
- Body-Mass-Index, WHtR und die Intuition des Arztes
- Männergesundheit, Geschlechtsspezifische Ernährung und Gleichberechtigung der Geschlechter – Interview mit MANNdat e.V.
- Fettsucht – Definition, Entstehung und Therapie vor 120 Jahren
- Die Freundin kennt sich aus beim Übergewicht, dessen Ursachen, mit Mode und überhaupt
Abgelegt unter: Allgemein, Gesundheit | 12 Kommentare »
Viele Sportler mit einer überdurchschnittlichen Muskulatur haben einen zu hohen BMI. Er ist deshalb nicht das Maß aller Dinge (Bauchspecke 😉 )
Viele Grüße
Lutz 8)
Klar, der Sportler mit dem Brettwaschbauch wird sich auch hoffentlich nicht zu fett fühlen. Was ist eigentlich mit den Gewichthebern und dem Sonderfall Sumo-Ringer?
Also der Gewichtheber (meistens) und die Sumos (immer) machen selten Ausdauersport und sind deshalb sehr Herz-Kreislauf-Schaden gefährdet. Aber so ist das eben. Die haben sich dafür entschieden.
Die Sache mit dem „Brettwaschbauch“ 😉 ist eh so ne Sache. Dazu ist der KFA (Körperfettanteil) unter ca. 8% erforderlich und das wird schon fast wieder ungesund, weil keine Reserven für Krankheiten bereitstehen.
Viel Muskelmasse bedeutet ja auch in den meisten Fällen nicht dass es einen „Brettwaschbauch“ 😉 gibt. Große Muskeln sitzen ihn den Beinen, dem Rücken und stützen das Skelett. Letztere sind nicht sichtbar und daher empfiehlt es sich mal eine Körperfettmessung zu machen.
Apotheken oder der Hausarzt sind da gerne behilflich.
So super genau muss die auch nicht sein, denn der KFA ändert sich je nach Tageszeit und Mahlzeiten und Wetter und sportlichen Aktivitäten usw.
Aber gut aussehen tut so ein „Brettwaschbauch“ 😉 auch – hi hi…
[…] Übrigens wurde bei dieser Untersuchung ausnahmsweise nicht der BMI, sondern der Bauchumfang zur Beurteilung des potentiell übermäßigen Bauchspecks herangezogen. Hmm, hab’ gerade mal nachgeschaut – laut BMI bin ich übrigens auch stark grenzwertig einzuordnen: 27Egal, das sind bestimmt nur die schweren Knochen […]
[…] Gerade in der Fastenzeit gilt es, sich für die Körperbedürfnisse zu sensibilisieren und wieder den wirklichen Appetit wahrzunehmen. Der freiwillige Verzicht auf Cola (ein Liter enthält 100 Stück Zucker!), Frankfurter Kranz und Bauchspeck, die Überwindung der oralen Gier als Sublimierung ist Ausdruck eines gesunden sekundären Narzissmus und Zeichen der Gesundheit. […]
[…] Vielleicht wäre die Waist to Hip Ratio bzw. der Taillen-zu-Hüft Quotient aussagekräftiger als der BMI, vielleicht sind hierzulande nicht 800.000, sondern 80.000 Kinder mehr oder weniger fettsüchtig. […]
[…] Wahrscheinlich können auch die Betreiber nicht ermitteln, welcher Prozentsatz von TeilnehmerInnen hier Erfolg hat, nachhaltig erfolgreich ist. Vielleicht sind diese Foren ja auch nur ein Ersatz für den Waschplatz vergangener Zeiten; eine Möglichkeit, ein wenig unverbindlich zu plaudern. […]
[…] Schenken wir uns hier zunächst weitere Diskussionen mit Verweis auf die Taille… […]
[…] Taillenumfang: > 102 cm (Männer), > 88 cm (Frauen) […]
[…] aber keine Kritik an der Brigitte-Diät als solcher. Wie die Sache mit dem empfohlenen Bauchumfang beim 30-er BMI funktionieren soll, hat Frau Gerlach nicht […]
[…] auch das Hüft-Taille-Verhältnis und der Taillenumfang sind nicht mehr gut genug, wenn es darum geht, die Wahrscheinlichkeit von Herzinfarkt oder […]
[…] den Gürtel etwas enger, in Vertrauen auf die Richtigkeit der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Taillenumfang und […]