Boule & Mie, Omas, Lachs und Fenchel
Geschrieben am 28. Februar 2025 von KPBaumgardt
Die Wahl ist gelaufen – wir bekommen einen veränderten Bundestag und eine andere Regierung, die steht vor großen Herausforderungen, und niemand glaubt, dass dabei alles reibungslos und erfolgreich passiert.
Eigentlich bräuchte das ganze Land eine mentale Wende oder Auffrischungskur und GUTES Wetter, weil das die Wahlbeteiligung fördert. Ein Foto einer Boule-Anlage in der Nähe des Wahllokals untermauert diese These:

Boule gehört ja zu den aggressionsarmen Spielen, bei denen Geschick und Taktik gefragt sind, und nicht die Diffamierung des politischen Gegners, so dass man auch mit Personen unterschiedlicher Meinung spielen kann.
Feindselig wird das politische Klima, wenn die Gegner sich als tyrannisch oder unbelehrbar erweisen – hierzu ein Beispiel:
Die AfD hat eine nationalistische Sichtweise, in der Menschen je nach Herkunft oder Zugehörigkeit unterschiedlich bewertet werden. Dabei spielen rassistische Ideen eine Rolle, sie vertritt die Vorstellung vom „Recht des Stärkeren“ in der Gesellschaft [„Sozialdarwinismus“] und deutet die Geschichte auf eine Weise um, die antisemitische Tendenzen zeigt, z. B. irrational „begründete judenfeindliche Ansichten“.
Die Umdeutung der Geschichte geschieht allerdings an allen Ecken und Enden ganz ausgiebig, und Geschichtsbücher sind Objekte der Zensur.
Eine Gruppe älterer Damen, „Omas gegen Rechts“, hat darum einige Demos organisiert und sich damit die Gegnerschaft der CHRIST-Demokratie zugezogen; es wird gemunkelt, den Omas solle der gemeinnützige Status aberkannt werden.
Wie wir sehen, gibt es auch noch die Teppichklopfer, wenn die auch nicht mehr oft sachgerecht eingesetzt werden. „Souveräne Staatsmänner bemühen die Inquisition gegen Omas“ – früher oder später wird auch diese satirische Phrase als Schlagzeile erscheinen.
Warum auch immer Friedrich Merz bei der Wahlkampfbeendigungsfeier in München meinte: „Links ist vorbei. Es gibt keine linke Mehrheit und keine linke Politik mehr in Deutschland“ – Der Satz war wohl nix. Er hätte auch systematisch verbreiten können, mit „Rot“ (und seiner Mehrheit?) sei es aus, um mit dieser Prämisse sich gezwungen zu sehen, als Kanzler dann Tomaten zu verbieten:
„Antifa und Gegen Rechts“ mögen Merz beim gemeinsamen Wahlkampfabschluss von CDU und CSU gestört haben, doch mit seiner Darstellung, anlässlich der Ermordung des Walter Lübcke hätten diese – nennen wir sie einmal „progressiv orientierte Grüppchen mit einem schwachen gemeinsamen Nenner“ gefehlt und der Familie des Mordopfers die selbstverständliche Solidarität vorenthalten – mit dieser Darstellung hatte Merz den Boden der Tatsachen verlassen. Sein Gerede von linken Spinnern und ihren halbleeren Tassenschränken ist demgegenüber das deutlich kleinere Übel, fast schon längst entschuldigt, aber nur ein bisschen. Nicht zu vergessen: Ohne Spinnen kein Weben!

„Unter den Blinden ist der Einäugige König“, sagt man nicht ohne Grund angesichts unerledigter Politikfelder, könnte über Lobbyismus im Agrarsektor und vieles mehr schwafeln – 12 bis 20 Punkte kommen da schnell zusammen, wobei der Hinweis auf die ressourcenschonende Bildungsarbeit, die fürs Wirtschaftswachstum recht beschleunigend ausfallen könnte, mit humanistischen Vorzeichen ganz weit vorne erfolgen sollte. Aus alten Tagen, wenn nicht aus der Vorzeit, stammt das eine Auge des Polyphem, den der Sage nach ja Odysseus überlistet hatte.
Dazu passt ein prototypischer Ur-Teller mit Lachs, Fenchel und Mie-Nudeln, was gleichzeitig eine Mahlzeit ist, deren Zubereitung rasch erledigt ist, im Stil der „neuen Zeit“wenn auch deren Fischzuchtanlagen vorsintflutlich sind – abschaffen wäre hier die richtige Lösung.
Wir könnten hier vom faulen Kompromiss auf dem Teller reden, können es aber auch lassen, auch hier die Wahrheit zu suchen. „Zuchtlachs“ ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Zu 20,8% sind wir dem Wortlaut folgend Deutsch-Alternativ, die Bereitschaft, „Tieralternativen“ zu verspeisen, muss noch wachsen, wie auch das vegane Angebot. Zivilisationskrankheiten im Zusammenhang mit Ernährung, Magersucht und Fettleibigkeit waren „nie“ vorhersehbar und sind kaum je zu verstehen.
Pilze und deren Mycel sind als praktische Fleischalternative sinnvoll und unter ökologischen Gesichtspunkten nützlich.
In diesem Zusammenhang wäre auch die dezentrale Tempeh-Herstellung weiter zu entwickeln, „für heute und morgen“. „Pilze im Brötchen“ findet man schon heute auf manchen Jahrmärkten, etwa in der Nähe des Fallaffel-Stands.
Die friedliche Koexistenz von Bratwürstchen und Pilzen ist grundsätzlich machbar – nur sollte man dabei keine irrationalen Ängste vor dem „Schnitzelklau“ schüren.
Besser wäre es, zertifizierte Lebensmittel in einem gewissen Rahmen kostenfrei zu stellen, denn die Fälle von Mangelernährung durch Junk-food sind keine Erfindung, sondern Realität.
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