Twittern über die Ernährung

Die Donnerstagslinks bei Vitalgenuss hatten heute ein bemerkenswertes (oder bedenkliches – urteilt selbst) Schmankerl:  Den Hinweis auf foodfeed.

Wenn es wahr ist, dass die Einführung von Twitter dazu geführt hat, dass weniger gebloggt wird, müsste sich im Zuge dieser Entwicklung die Qualität der Blogs verbessert haben…

Sinnlos 2.0? Wer sich unbedingt auf 140 Zeichen beschränken will, nutzt Twitter. Wer der Welt mitteilen muss, was er/sie gerade gegessen hat, oder sehen will, was die anderen da draußen so essen – der nutzt ab sofort: foodfeed

Wie es dort zugeht, davon hier eine Momentaufnahme:

  1. Buttermilch-Bohnensuppe mit Lakritzschnecken. Schmeckt nach Torf
  2. wieder mal ein Stückchen Gurke mit Schokolade. Geschmack, der auf der Zunge tanzt!
  3. Sauerkraut aus dem Glas, reformqualität mit Rucola. Schmackofatz!
  4. Twinings Lady Grey mit süßem Senf. Das liebe ich ja sooo.
  5. japanisches Quallendessert mit roter Grütze. Öde, aber low carb.
  6. junge Kokosnuss mit Gummibärchen. Schmeckt wie’s aussieht.
  7. Mehl direkt aus der Tüte mit Öko Cola von Lammsbräu. ***
  8. Datteln und Paranüsse mit Gorgonzola.
  9. frische Erbsen aus dem eigenen Garten mit extraviel Chili.
  10. Hähnchenherzen mit Multivitamintablette. Naja.
  11. zwei Cheeseburger mit Schokolade.
  12. ein leckeres knuspriges (ungesundes) Weißmehlbrötchen mit Preiselbeersoße. Nee, echt jetzt!
  13. einen frisch gemahlenen und gebrühten Espresso mit einem großen Glas lauwarmen Wasser. Smakkelijk!
  14. *** mit frischer Mango, Banane und Kokos-Zwieback-Stückchen als Topping. Igitt, schmeckt wie ***!
  15. drei Liter Wasser mit Zitrovit. Eine vollwertige Mahlzeit, Freunde!
  16. Essoblaten mit Mozzarella. Nee, echt jetzt!
  17. Pemmikan mit kochendem Wasser. Lecker!  
  18. Kutteln mit Jakobsmuscheln. Nee, echt jetzt!
  19. warme Cola mit Himbeersirup. Total endgeil.
  20. Weight-Watchers-Pudding mit selbstgepresstem Olivenöl. Mahlzeit!
  21. selbstgemachte Tiefkühlpizza mit Eisentablette. Klingt seltsam, schmeckt gut.
  22. Marzipancroissant mit kochendem Wasser. Passt in jeden Diätplan.
  23. gebratenes Basilikum mit Krupuk. Schmeckt nicht, soll aber angeblich entschlacken.
  24. kräftigen roten Biowein mit Öko Cola von Lammsbräu. Yum yum./
  25. Bratwurstkringel mit Holunderblütensirup. Smakkelijk!
  26. japanisches Quallendessert mit warmem Red Bull.
  27. Kartoffelsalat-Reste mit Gummibärchen. Geschmack, der auf der Zunge Pogo tanzt!
  28. ein langweilig schmeckendes Stück Gurke mit Pinienkernen. Drecko-Schmecko!
  29. eine schöne Dose Surströmming mit Brennesseln. Schmeckt nicht, soll aber angeblich entschlacken.
  30. gefüllte Frischlingsfilets mit einem Schuss Haushaltsreiniger. Schmeckomat!

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Preisrätsel um Lebensmittel

Ist es vielleicht eine getrocknete Tiefseequalle, ein japanisches Hokaido-Brot oder ein von Josef Beuys gestaltetes Packpapier-Brot?

Tatsächlich hat diese Objekt etwas mit „Essen“ und „Gesundheit“ zu tun, die Fragen sollen nicht wirklich hilfreich sein, der mögliche Gewinn ist auf Blogger beschränkt:

Ihr bekommt auf dieser Seite einen der 125 x 125 Bannerplätze, wenn ihr bei den ersten neun Einsendern der richtigen Lösung seid.

Lösungen und ordentliches Banner, das nicht gegen die guten Sitten verstößt und nicht blinkt, an

oder eine andere Euch bekannte e-mail Adresse.

Viel Spass dabei 😉

Das Rätsel wurde gelöst von:

Perspektiven der Selbsthilfe im Dialog

Die AOK Hessen veranstaltet regelmäßige Treffen für die Selbsthilfegruppen bzw. deren Vertreter – mit steigender Tendenz, denn das Engagement in Selbsthilfegruppen nimmt zu.

Somit kann auch der Bericht von einer regionalen Veranstaltung beitragen, allgemeine Tendenzen abzubilden.

Vorträge mit anschließender Diskussion und Workshops am Nachmittag bieten weiterführende Informationen zur Selbsthilfearbeit.


Bei der Idsteiner Veranstaltung am 22.08. war der Bürgermeister, Gerhard Krum, anwesend, und brachte zum Ausdruck, dass die Gesundheitspolitik sich bis in die kommunale Ebene auswirkt und „Gesundheit“ zu einem Schwerpunkt der Stadt-entwicklung geworden ist.

Hier zum Beispiel Krankenhaus, Ärztehaus und die Ausbildung in Medizinischen Berufen, an der Fachhochschule in Idstein Ergo-, Logo- und Physiotherapie, aber auch Gesundheitsökonomie, deren Bedeutung bei der medizinischen Versorgung – ob man es will oder nicht – ständig zunimmt.

Krum sprach die Präventionsarbeit der „Gesundheitskasse“ und auch die Bereiche Ernährung und Bewegungskultur an, denn die Gesellschaft wird einerseits älter, andererseits werden Bewegungsmangel und Ernährungsprobleme bei den Kindern Spätfolgen mit sich bringen.

Die Arbeit der Selbsthilfegruppen sei eine gesellschaftliche Notwendigkeit.

Ralf Metzger, Abteilungsleiter Politik und Presse bei der AOK Hessen, erläuterte die Gesundheitsreform bzw. den kommenden Gesundheitsfond.

Der Teufel wird hier wieder mal im Detail stecken – Die Diskussion von Therapietreue (compliance) bei chronischem Übergewicht jedenfalls wäre schwierig…

Die Arzt-Patienten-Beziehung

… war das hierzu passende Thema, vorgetragen von Dr. Friedhelm Meyer von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland in Gießen.

Es ging um unterschiedliche Behandlungs- und Beratungsstile, die Möglichkeit, konsensuell über die Therapie zu entscheiden und – mehr am Rande – Fragen der Persönlichkeit des Behandlers.

Als „Versuchsleitereffekt“ bezeichnet man ein Phänomen, das sich bei folgendem Experiment gezeigt hat:

Hundert Ratten wurden in zwei Gruppen auf- und Studenten zugeteilt. Die Studenten sollten den Ratten bestimmte „Kunststückchen“ beibringen und ihnen wurde gesagt, dass die Ratten aus Gruppe eins besonders intelligent, die aus Gruppe zwei eher „dumm“ wären – in Wirklichkeit war an dieser Eingruppierung nichts Wahres dran.

Im Ergebnis jedenfalls lernten die Ratten aus Gruppe eins besonders schnell, weil die Studenten von ihnen überzeugt waren.

So haben im Bereich der Psychotherapie Studien über die Wirksamkeit der unterschiedlichen Studien das Ergebnis erbracht, dass die Person des Therapeuten entscheidend ist, nicht, welcher Methode er anhängt.

Zu umfangreich für eine Darstellung in diesem Rahmen war auch der Workshop zum Thema

Foundraising

Für gemeinnützige Gruppen und Initiativen gibt es – Phantasie und Engagement vorausgesetzt – im Kleinen und im Großen noch viele Mittel-Quellen, aus denen geschöpft werden könnte. Dr. Karl Friedrich Rittershofer informierte sehr überzeugend und hat auch angeboten, im Bedarfsfall eine persönliche Rücksprache zu ermöglichen.

Weitere Links:

Selbsthilfe – Lobby für Patientinnen und Patienten

Adipositas-Selbsthilfegruppen stark unterrepräsentiert

Selbsthilfegruppen – Suche für Hessen (AOK)

Selbsthilfe Adipositas/Übergewicht

Das in gedenkender Gesinnung sich äußernde Gefühl gilt der Imedo-Jury

Dank“ ist das eigentliche Verbalnomen zu denken. Sagt das Wörterbuch zur Wortherkunkft. Und weiter: Siehe Überschrift.

Und natürlich denkt man, gerade bei einer erfreulichen Nachricht, sofort an den Absender.

Sehr geehrter Herr Baumgardt,

Ihr Weblog „Fressnet“ wurde im Rahmen der Gesundheitsblog Awards 2008 von der Jury nominiert und zieht in die Endrunde um den Titel Gesundheitsblog 2008 ein. Herzlichen Glückwunsch!

Allerdings war meine Freude bei dieser Nachricht riesengroß. Eine gewisse Spannung hatte sich ja schon bei der ersten Nominierung aufgebaut, und jetzt, da die Jury die eingegangenen Vorschläge geprüft und ihre 10 Favoriten allen Lesern zur Abstimmung überlassen hat, ist sie nicht geringer – bis zum 31. August.

Schon die erste Nominierung war Grund für ein gutes Gefühl, wie beim Zahnarzt-Blog nachzulesen ist.

Das hat sich noch gesteigert durch die Tatsache, dass Fressnet.de sich nun auf einer Liste befindet, die die wahrscheinlich besten zehn Gesundheits-Blogs versammelt.

Und nun seid ihr gefragt

Um den Titel Gesundheitsblog 2008 gewinnen zu können, brauchen die Nominierten ab sofort eure Unterstützung beim Voting:

>>>Hier könnt ihr für euren Favoriten abstimmen

[Kurzfassung: 😉 ]

Liebe Jury, Vielen Dank,
Liebe LeserInnen – nun stimmt fein ab!

Abnehmen mit dem Handy, Fettsucht ohne Waage, Fernkontrolle bei Essen und Bewegung?

Die Ärztezeitung hat die Pressemitteilung über einen anscheinend neuartigen  Beitrag der Deutschen Wissenschaft zur Bekämpfung der Adipositas übernommen:

Ausgerechnet für Kinder und Jugendliche hat das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) ein Handy mit integriertem Bewegungssensor entwickelt. Nach der einfachen Formel:
Dick ist das Resultat von zuwenig Bewewgung und unkontrolliertem Essen werden jetzt adipöse Kinder und Jugendliche in die Zange genommen.

Vielleicht kommt jetzt auch wieder neuer Schwung in den Handy-Markt: Das IGD-Handy hat einen integrierten Bewegungssensor, der laut Pressemitteilung  „zwischen den einzelnen Bewegungszuständen wie … „Ruhe“, „Laufen“, „Hüpfen“ oder „Radfahren“ “ unterscheiden kann.

Stellt sich die praktische Frage, ob das Handy auch wasserfest ist und einen Saunagang mit anschließendem Tauchbecken erkennen kann – ein Temperatursensor ist nicht integriert. 

Rund hundert („runde“) Kinder und Jugendliche verbringen nun ein paar Wochen in einer Klinik an der Ostsee und tragen dabei den telefonierenden Bewegunssensor mit sich, der bei „zu wenig“ Bewegung mahnt und bei „ausreichend“ Bewegung digitales Lob erteilt.

Auch das „Ernährungstagebuch –  mit Foto-Handy“  soll so realisiert werden; die Kids fotographieren einfach alles, was sie essen und ersparen sich so die Mühen der handschriftlichen Notiz.
Die Fotos werden von Betreuern, die ihren Klienten nun detaillierte Rückmeldungen über deren Ernährungsverhalten geben können, ausgewertet – kein einfacher Job, täglich hunderte (tausende?) (Zwischen-) Mahlzeiten-Fotos zu begutachten.

Bleibt den Kids ein erfolgreiches Abspecken mit fröhlichem Handytauschen („Ach, ich hatte dieses Handy nach dem Umziehen in der Hosentasche – dass das nicht meines ist, ist mir gar nicht aufgefallen…“) an der würzigen Seeluft zu wünschen.

In der klinischen Praxis könnte die Handy-Therapie noch mit der Digitalen Tischkultur (“ Mandometer“) kombiniert werden, denn für den technologischen Menschen ist   Messen und Überwachen akzeptabler als  Betreuen und Sorgen.

Von den psychischen Auswirkungen der permanenten Überwachung war in der Pressemitteilung kein einziges Wort zu lesen. Ob die „Handy-Begleitung“ das Über-Ich formen, ein Hilfs-Ich darstellen oder zur Ich-Reifung beitragen soll?

 

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Skandal um Überraschungsei: Vorbei

Anfang August d.J. gab es recht merkwürdige Schlagzeilen, wonach das Überraschungsei verboten werden sollte. Ausgangspunkt war eine Stellungnahme der Kinderkommission des Deutschen Bundestages (vom Wortsinn her eine Kommission, die sich aus Kindern zusammensetzt?):

Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Kinder im Alltag minimieren!

Die Kinderkommission hatte also unter anderem gefordert:

  • Einführung einer Fahrradhelmpflicht
  • Keine Koppelung von Nahrungsmitteln und Spielzeug
  • Gewicht von Schulbüchern durch Verwendung von leichtem Papier (Paperback statt Hardcover) reduzieren.

Mit der kulturellen Wertschätzung des Buches wird es hier nicht allzu genau genommen, aber auch das Überraschungsei als Kulturträger blieb doch merkwürdig ungewürdigt.

Schließlich sind es oft wahre Kunstwerke, die sich in der gelben Plastikhülle, die von Schokolade umhüllt ist, verbergen. Sinnvoller wäre da doch die Forderung nach mehr Transparenz beim Figurenverkauf gewesen. Schade, dass die Kinderkommission kein Blog hat. Sonst könnten wir sie per Trackback benachrichtigen. Immerhin – einen elektronischen Briefkasten gibt es.

Die Überraschungseier-Figuren als Kulturträger

Recht bald kam es zu neuen Schlagzeilen, die von der mangelnden Durchsetzungsfähigkeit der gestellten Forderung künden:

Kein Überraschungsei-Verbot – Politikerin rudert zurück

Die Forderung war relativiert worden; die

FDP-Bundestagsabgeordnete Miriam Gruß hat versichert, dass kein Verbot von Überraschungseiern für Kinder geplant sei. Vielmehr gehe es um einen „expliziten Hinweis auf die Gefahren bei Kleinspielzeugen“, die kombiniert mit Lebensmitteln angeboten würden und für Kleinkinder eine Erstickungsgefahr bergen könnten, erklärte Gruß.
Sie relativierte damit eine unter ihrem Vorsitz erarbeitete Empfehlung der Bundestags-Kinderkommission von Ende Juli.

Und „weiterhin richtet die Kommission einen Appell an die Eltern, darauf zu achten, was ihre Kinder konsumieren.“

Als Ob Eltern das nicht schon längst machten. Sie kaufen Mineralwasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist, und wählen anhand der Angaben auf dem Etikett aus.
Wird Flüssigbrei verkauft, steht auch auf dem Etikett, wie gesund er doch sei, meldet die Kinderkommission sich nicht zu Wort.

Später kaufen die bestmöglichen Eltern die geeignete Schokolade für ihre Kinder nach den gleichen Auswahlkriterien. Es gibt jetzt auch – nicht umsonst – „Croissants“ mit dem Aufdruck „Kinder-Croissant“.

Ja, das muss schon ein merkwürdiges Volk sein, das solche Appelle braucht. Bei seinen Politikern nutzen irgendwelche Ermahnungen wahrscheinlich gar nichts mehr.

 

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Glycidamid – Krebsgift in Pommes und Chips

Schon vor sechs Jahren gab es Leute, die um Chips und Fritten einen weiten Bogen machten:
„Danke, nein! Das essse ich nicht – und zwar nicht, weil es dick macht, sondern weil darin Stoffe sind, die krank machen.“

Das Acrylamid war entdeckt worden. Acrylamid entsteht beim Backen, Braten, Grillen und Frittieren und kann wahrscheinlich nur von reinrassigen Rohköstlern ganz vermieden werden.

Gestern war bei Pimp Yourself von einem neu entdeckten nachgewiesenen Gift zu lesen:

Kanzerogen in Pommes und Kartoffelchips nachgewiesen

Glycidamid, so die ärztliche Praxis, konnte kürzlich von einem Team um Dr. Michael Granvogl vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie der TU München in Lebensmitteln nachgewiesen werden.
Bei dieser Gelegenheit hat man noch den Einfluss der Fettsorte auf die Entstehung des krebserzeugenden Giftes untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Glycidamid-Konzentration bei gesättigten Frittier-Ölen am geringsten ausfällt. Und prompt ist im Radio zu hören,

Frittierfett mit gesättigten Fettsäuren sei in Bezug auf Acrylamid günstiger und deshalb sollte Palmöl verwendet werden.

Die schnelle Verbreitung von „News“ und Forschungsergebnissen schafft nicht direkt mehr Klarheit, was gesunde Ernährung betrifft.

Gesättigte Fettsäuren sorgen schließlich mehr oder weniger sicher für Arteriosklerose, und sind somit in gar keinem Fall zu empfehlen. Vor der Alternative, auf Fritten und Chips ganz zu verzichten, „schützt“ offenbar ein Denkverbot.

Und an das Garen und Backen mit niedrigen Temperaturen wird auch nicht gedacht – dabei können so hergestellte Produkte wesentlich saftiger und herzhafter sein, als das, was im „Schnelldurchgang“ fertiggemacht wird.

Nachtrag:

Die Glycidamid-Meldung ist kaum zwei Tage alt, da ist sie auch schon der Schnee von gestern:

Heute gibt eine neue Warung:

Die Warnung vor Panik

„Ich esse jedenfalls Pommes auch weiterhin. Und wenn jemand zwei Tüten Chips am Tag isst, dann ist das Ungesunde daran sicher nicht das Glycidamid, sondern schon eher der Fettgehalt der Chips.“

„Schon eher“ ein Beweis für die Kraft der Irreführung in der „wissenschaftlichen“ Informationspolitik ist diese Posse also gewesen.

Es empfiehlt sich die alte Weisheit „Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird“ zu beherzigen. Das gilt auch fürs Trinken:

Heißgetränke verursachen Krebs…

Daraus machen wir jetzt aber nur eine Unter-Schlag-Zeile, und wer es braucht, kann noch ein wenig Tagesspiegel lesen.

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Nahrungsmittel, Spielkind und Blockstöckchen

Weil da gestern eine mail vom Lutz, der sich nur als Langläufer wohlfühlt, ankam, mit der er das Blog-Stöckchen des Spielkinds

Sozusagen ein Bild als Frage: Mag das Spielkind Tomaten? Und wenn ja – Warum ?

weitergegeben hat, stehen hier jetzt sechs Fragen:

  1. Nenne drei Nahrungsmittel, die für Dich unverzichtbar sind.
  2. Welche drei Nahrungsmittel magst Du überhaupt nicht?
  3. Gibt es ein Nahrungsmittel das Du gerne mal probieren möchtest? Wenn ja welches?
  4. Was ist Dein Lieblingsgetränk?
  5. Welche Süssigkeit isst Du am liebsten?
  6. An wen gibts Du das Stöckchen weiter?

Und darauf gleich sechs Antworten:

  1. Unverzichtbar sind Kartoffeln, Öl und Milch (letztere auch in verarbeiteter Form)
  2. Schwierig. Schildkrötensuppe (will gar nicht wissen, wie das schmeckt), Spinnenbeine, Fledermausflügel
  3. Nicht unbedingt. Geröstete Heuschrecken sind hierzulande selten frisch im Angebot.
  4. Kaffee wahrscheinlich. Jedenfalls durchschnittlich das häufigste.
  5. Am liebsten – beileibe nicht am Häufigsten: Da gibt es gewisse exklusive Schokoladenerzeugnisse im so genannten Luxussegment…
    Aber ab und an auch ein Stück Schoko-Käsekuchen oder Käsekuchen ohne Boden nach neuer Rezeptur
  6. Jeder der sich bedienen möchte, kann es sich nehmen. Und beim Diätlexikon gibt es einen Artikel mit der Überschrift „Plauderstunde„, jetzt will ich mal hoffen, dass das Stöckchen dort eine Zwischenlandung macht.

Bei „Spielkind“ fällt mir noch ein: Ein bisschen verspielt sind wir doch alle. Und nur deshalb hab‘ ich dieses Stöckchen aufgenommen 😉 .

Nachhaltigkeit und Diät – Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltig abnehmen” und nicht kurzfristig zugunsten des Jo-Jo-Effekts wäre eine Grundanforderung an die “richtige Diät”.

Nun stammt der Begriff „Nachhaltigkeit“ eigentlich aus der Forstwirtschaft; unter „nachhaltiger Forstwirschaft“ wurde verstanden, dass der Fortbestand des Waldes gesichert werden muss und gefällte Bäume durch entsprechende Neupflanzungen zu ersetzen sind.

Solche Gesetze gelten für den Deutschen Wald – Im Urwald wurde Raubbau getrieben, und Palisander, eines der schönsten Hölzer der Welt, ist nicht nur für die Innenausstattung von Banken und Apotheken, sondern auch im privaten Bereich massenhaft verwendet worden, bis er „verbraucht“ war. Dabei war allen Beteiligten in Holzverarbeitung und -Handel klar, dass Rio-Palisander aussterben würde, wenn man so weitermacht – aber man machte so weiter bis zum bitteren Ende, um die Repräsentationsbedürfnisse in diversen Vorstandsetagen zu befriedigen.

Nicht mehr Holz zu verarbeiten, als nachwächst, ist eine Lehre, die lange gebraucht hat, um anzukommen.

Schnell wechselnde Moden und geplanter Verschleiß haben auch in der Automobilindustrie dafür gesorgt, dass die „Ex-und-Hopp“  Mentalität sich durchsetzt. Wäre es anders, oder gäbe es mehr praktizierende Nostalgiker, hätten wir solche altmodischen Prachtstücke noch in Massen.

Aber es gab und gibt diesen Rausch der Modernität, der kurzen Produktzyklen und der Einführung neuer Technologien, Moden und Methoden.

Dass dabei die Umwelt zerstört wird, hat die Mehrheit der Bevölkerung lange Zeit nicht wahrnehmen wollen. Vielleicht war es die Protestbewegung der Woodstock-Generation, die zuerst ausgedrückt hat, dass es so nicht weitergehen darf:

Bereits 1970 heiß es  im Lied „Big Yellow Taxi“ von Joni Mitchel:

Das Paradies wird planiert, um Platz für ein rosa Hotel, Boutiquen und ein Geschäftszentrum zu machen, Bäume gibt es nur noch im Baummuseum gegen Gebühr zu sehen, wir kaufen makellose Früchte, aber Gift bedroht Bienen und Vögel, man wird verlassen und bekommt gar nicht richtig mit, was da passiert, scheinbar geht immer Alles weiter, und was Du gehabt hast, merkst Du erst, wenn es weg ist.

Don't it always seem to go,
That you don't know what you've got 'til it's gone.

Die Liebe zur Heimat („California„) und zu „My old man„, zu Umwelt und Bezugsperson(en) klingt hier spürbar durch und ist Basis für „folk-music“ und Protest.

Sind die Wurzeln der Öko-Bewegung in dieser Protest-Bewegung, die neben „Love and peace“ auch noch „Sex, Drugs and Rock&Roll“ mit seiner selbstzerstörerischen Wirkung abzuarbeiten hatte, zu finden?
Wenn ja:  Hat das irgend eine Bedeutung für das Heute?

Erfahrung, Inspiration, Intuition, Wissenschaft

Es ist wichtig, für die komplexen Zusammenhänge in der Natur Denkmodelle und Erklärungen zu haben. Manches ist vorhersehbar, und für das Überleben der Gesellschaft sind – so die Überlieferung (z.B. in der Bibel die Traumdeutung Josefs: Es kommen sieben fette und sieben magere Jahre) – die richtigen Prognosen schon überlebenswichtig gewesen.

Es gibt also Probleme und Lösungsmöglichkeiten, die durchaus alt und immer wieder aktuell sind. Bei „Nachhaltigkeit“ sollten wir, so gesehen, auch die Wissensvermittlung mit einbeziehen, und das alte Wissen nicht auf die Müllhalde werfen, weil es nicht mehr modern ist.

Bei einer Mondfinsternis haben die Steinzeitmenschen vielleicht noch Angst gehabt, dass ihnen jetzt die Götter ungnädig sind und ihnen der Himmel auf den Kopf fallen wird.

So manches Naturphänomen geht von selbst vorbei; gesellschaftliche Katastrophen, die zudem möglichst von der Wahrnehmung ausgeschlossen werden, wohl eher nicht.

Was vorhersehbar ist, ängstigt weniger, als unvorhergesehenes. Wenn Naturkatastrophen abgewendet werden, ist das als Fortschritt zu verstehen.

Um „hausgemachte“ Katastrophen – etwa die Gesundheitsgefährdung eines großen Anteils der Bevölkerung durch Adipositas und verwandte Krankheiten, wird es in einem weiteren Beitrag gehen.

Fortsetzung:

Nachhaltige Ideen, Gesundheit – Diät

Links

11 Gesundheutsgebote

Nahrung und Sucht

Heilung durch Einsicht

Grüne Soße mit Meerrettich an Vollkornnudeln

Die klassische „grie soos“ hatte es ja nicht werden sollen, sondern eher eine Käsesauce mit Kräutern; und während die Nudeln schon aufgesetzt waren und in einem anderen Topf die saure Sahne heißer wurde, entdeckte der prüfende Blick im Kühlschrank eine Stange Meerettich…

Dann kamen halt noch ein paar Kräuter zusätzlich in den Mixer, etwas Kondensmilch, viel Knoblauch, ein paar Zentimeter der Meerrettichstange, gewürfelt, der Farbe und Konsistenz wegen auch Spinat und Zuccini, aufgrund einer Assoziation zu „Pesto“ noch ein Tütchen Pinienkerne.

„Es geht auch anders, aber so geht es auch…“

Das „Gemix“ wurde dann mit der sauren Sahne verrührt und durfte noch etwas köcheln, bevor es über die Penne gegeben und fotographiert wurde.

Gesamteindruck: Gewöhnungsbedürftig, aber essbar. Passt möglicherweise besser zu Salzkartoffeln, sollte in dem Fall aber etwas sahniger und dünnflüssiger ausfallen. Zu Kartoffeln würde auch ein deutlich höherer Meerettichanteil passen, der dann zu dem beliebten Kitzeln in der Nase führt. 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?
Bald gibt es wieder ein neues Diät-Quiz!

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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