Das Zentrum für Belohnung – Nahrung und Sucht

Zur Regulation von Handlungen gehört ein kleines Zentrum im Gehirn, das Reize, die es empfängt, als Wohlgefühl "übersetzt"; ein Belohnungszentrum gibt uns also z.B. bei Lernfortschritten ein angenehmes Feedback.

Im Tierexperiment wurden Äffchen mit Elektroden im Gehirn versehen, so dass sie durch Drücken einer Taste dieses Belohnungszentrum anregen konnten – und verbrachten den ganzen Tag damit, diesen angenehmen Reiz auszulösen…

Bei Mensch und Tier kann dieses Belohnungszentrum auch chemisch erreicht werden; Rauschmittel setzen Dopamin frei und dämpfen den Einfluss der Vernunft.
Süßigkeiten und andere besondere "Leckerlis" werden als "Verstärker", Mittel zur Belohnung in der Dressur eingesetzt, die These, dass Nahrungsmittel den Charakter von Rauschmitteln haben können, ist nicht neu.
Der Verzehr von Nahrungsmitteln, die nicht nähren, kommt so dem puren und sinnlosen Reizen des Belohnungszentrums nahe.

Bei fortgesetzter chemischer Stimulation kommen "normale" Reize nur noch abgeschwächt im Belohnungszentrum an; dadurch wird die Sucht "gelernt", und auch ein cleaner Fixer entwickelt noch starke Emotionen beim Anblick seines Suchtstoffes, im Fall der Ess- oder Fresssucht ist man ständig mit dem "Stoff" konfrontiert.

Sucht wird also gelernt und bleibt erhalten, das "craving", die Gier nach dem Stoff (oder einer wirklichen Belohnung, die aber allzuoft ausbleibt, manchmal auch unbewusst abgelehnt wird) bleibt auch mehr oder weniger stark.

Durch die verstärkte Gier kann Genuss (z.B. eines Genussmittels) gerade wieder in Begierde umschlagen und den Wunsch nach mehr Genuss hervorrufen. Um diesem Teufelskreis fern zu bleiben, ist möglicherweise eine lebenslange Nachbetreuung notwendig.

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9 Kommentare zu “Das Zentrum für Belohnung – Nahrung und Sucht”

  1. […] Mäuse wie Menschen haben im Gehirn ein Belohnungszentrum, dessen Aktivität mit physikalischen Methoden sichtbar gemacht werden kann. […]

  2. […] Essen und Trinken mit Maß und Ziel – Diätziel Essstörung und gezügeltes Essverhalten Das Zentrum für Belohnung – Nahrung und Sucht […]

  3. […] Nahrung und Sucht […]

  4. […] Das kann zum Beispiel Dein Geschmackssinn sein. Oder auch ein gewisser Realismus, der den Wert der Gier nicht mehr allzu hoch schätzt. Bescheidenheit schützt vor […]

  5. […] degenerativer Krankheiten entwickelt wurde, sollte uns zu Denken geben. Und auch die Funktion des Belohnungszentrums im Zusammenhang mit Süchten, die dessen Funktion offenbar […]

  6. […] “Gut gemacht” muss man sich schon einmal selbst sagen – das Belohnungszentrum reagiert ja nicht nur auf chemische […]

  7. […] zu erklären, stattgefunden, und kommt mit Erklärungen wie der “Aktivierung des Belohnungszentrums” […]

  8. […] Rolle des Belohnungszentrums im menschlichen Hirn ist eng mit der Wirkung verschiedener Hormone verknüpft: Leptin ist einer […]

  9. […] sowohl von Frauen als auch von Männern mit Übergewicht Veränderungen aufweisen, die an der Verarbeitung von Belohnungsreizen und am Sättigungsempfinden beteiligt sind. Nur im Gehirn der Frauen fanden sich zusätzlich […]

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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