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Gesundheitslehren des Altertums

 

Im Bereich der Technologie ist es ganz selbstverständlich, dass altes Wissen genutzt wird: Das "digitale Zeitalter" nutzt das duale (binäre) Zahlensystem, das 1679 von Wilhelm von Leibniz erfunden wurde. Das Zählen, die Mathematik ist natürlich wesentlich älter.

Was gesund und was ungesund ist, wissen wir auch nicht erst seit heute (oder - gemessen am herrschenden Verhalten) weniger denn je. Mancher medizinische Fortschritt, manche Studie, erscheint fragwürdig, wenn gleichzeitig die "Basics" der Gesundheitslehre vernachlässigt werden.
Die Lehren aus der Vergangenheit mögen altmodisch erscheinen - aber Gesundheit sollte keine Modeerscheinung sein. Wir haben durchaus die Berechtigung - und vermutlich gute Gründe - uns die Überlieferung zu Gemüte zu führen.

"Weisheit" ist so ein Grund:

 

Die Wurzel der Weisheit - wem wurde sie enthüllt?
Ihre Pläne - wer hat sie durchschaut?

Damit sind wir auch schon bei Jesus von Sirach, der die göttliche Herkunft der Weisheit betonte und meinte, dass sie von Anfang an da gewesen, also göttlichen Ursprungs gewesen sein müsse:

 

 


Den Sand des Meeres, die Tropfen des Regens
und die Tage der Vorzeit, wer hat sie gezählt?

Die Höhe des Himmels, die Breite der Erde
und die Tiefe des Meeres, wer hat sie gemessen?

Früher als sie alle ist die Weisheit erschaffen,
von Ewigkeit her die verständige Einsicht.

(Das Buch Jesus Sirach, Kapitel 1)

 

 

Wenn wir aus diesem Buch die Aussagen "extrahieren", die sich auf die Gesundheit beziehen, finden wir die folgenden

 

Elf Gesundheitsgebote

 

1. "Ehe du krank wirst, sorge für die Gesundheit!"

Bei dieser Aussage geht es offenbar um die Vorbeugung.

 

2. "Im Übermaß des Essens steckt die Krankheit
     Wer sich aber beherrscht, verlängert sein Leben"

Dass genug genug ist, und manchmal nicht genug, und manchmal zuviel ist - so eine Aussage ist natürlich allzu ungenau.

Was Übermaß bedeutet, erfahren wir doch am besten, wenn wir mit dem Optimum vergleichen. Was das Optimum darstellt, könnte uns wiederum die Erfahrung lehren - heutzutage auch die Statistik:
Am längsten leben die Menschen auf Okinawa, und sie haben einen Lebensstil (und Ernährungsgewohnheiten), die auch schon erforscht sind. Was das betrifft, hat man auch den Begriff der "Okinawa-Diät" geprägt.

 

3. "Wie ein Lebenswasser ist der Wein für den Menschen, wenn er ihn mäßig trinkt"

Was gesund ist, kann in zu hoher Dosis schädlich sein. Dennoch ist Wein - in Maßen - empfehlenswert, ohne Wenn und Aber.

Schädlich hingegen ist die Suggestion eines Alkoholproblems, und Fehldiagnosen führen zu Fehltherapien. Noch ein paar Gedanken zum "Alkohol als Lebenselexier" ...

 

4. "Gott bringt aus der Erde Heilmittel hervor/ Kräftiger Weizen, Milch und Honig, Blut der Trauben, Öl"

Dass Essen krank macht, ist eine Erscheinung der Neuzeit. Im Normalfall sollte es gesund erhalten, oder zur Gesundung beitragen. Einige Gedanken hierzu unter " Gesegnete Mahlzeit".

 

5. "Frage und forsche, suche und finde!"

Eine Betrachtung zum eigentlich optimistisch stimmenden Motto: "wer suchet, der findet".

6. "Kein Reichtum geht über den Reichtum gesunder Glieder"

7. "Wer sich selbst nichts gönnt, wem kann der Gutes tun? Er wird seinem eigenen Glück nicht begegnen"

8. "Krone der Weisheit ist die Gottesfurcht, sie lässt Heil und Gesundheit sprossen"

9. "Herzensfreude ist Leben für den Menschen, Frohsinn verlängert ihm die Tage/Neid und Ärger verkürzen das Leben, Kummer macht vorzeitig alt"

10. "Schlaflosigkeit wegen des Reichtums zehrt am Fleisch"

11. "Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt.
        Wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden"

Umgekehrt stimmt natürlich auch: "Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen, als bei einem bösen Weib", urteilt Sirach durchaus humorvoll.

Und schon beim "quer lesen" stellen wir fest, dass das Kapitel "Partnerschaft, Freundschaft und heilige Schrift" eigentlich recht umfangreich ist ...


 

 

 

 


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Oktober 2006

 

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