Wunschgewicht ohne Diäten, aber mit Diät

Unsere Deutsche Sprache ist unglaublich ausdrucksfähig und im Prinzip auch sehr präzise.

Dass wir Verständigungsschwierigkeiten haben, liegt nicht an der Sprache, sondern am Sprachgebrauch, oder Sprachmissbrauch.

Sprache muss – der Propaganda und der Werbung sein „Dank“, auch Lügen transportieren; da wird ein Angriffskrieg zur Vaterlandsverteidigung, eine unsichere Deponie zum Entsorgungspark, Abzocke zur gnädigen Entgegennahme einer Beratungsgebühr, wie jetzt bei der Bahn, die sich ohne jedes Recht zu der Bezeichnung auch noch Dienstleister nennen darf.

Nicht anders im Diätbereich; der allgemeine Sprachmissbrauch ist schon so weit fortgeschritten, dass man bei einer „Atkins-Diät“ gezwungen ist, das Wort „Diät“ zu benutzen, obwohl Diät schlicht mit „gesunde Lebensweise“ zu übersetzen wäre, und was Atkins vorschlug, als einseitige, riskante Ernährungsweise.

Der Begriff „Wunschgewicht“ ist bis hierher wohl hinlänglich erklärt – hinzu drängen sich allerdings fragliche Begriffe wie Glücks-, Wohlfühl-, Soll-, Normal-, (Wett-) Kampf-, Traum- und Durchschnittsgewicht, Über- und Untergewicht sowieso.

Schenken wir uns hier zunächst weitere Diskussionen mit Verweis auf die Taille

Es bleibt nicht aus, dass wir zu dem, was wir müssen, wollen, können, dürfen, und was Mündigkeit und Unmündigkeit sind, kommen müssen. Aber alles zu seiner Zeit. Dann kam da noch die Frage

„woher weiss ich eigentlich mir welchem Gewicht ich mich wohlfühle ??? Gibt es dafür einen Plan, eine Strategie?“

Wohlfühlen wird oft mit „sich behaglich fühlen“ gleichgesetzt. „Sich behaglich fühlen“ ist wahrscheinlich ein Zustand auf einem niedriegen energetischen Niveau, ohne große Spannungen und ohne sonderliche Unlustgefühle.
Das ist eher Mittelmass. Bei denen, die sich wohlfühlen, hängt das auch nicht vom Gewicht ab, sondern das Gewicht folgt aus dem, wie man sich fühlt. Mal als These.

Eher am Rande, und hoffentlich größtenteils unnötig, nehmen wir noch den Exkurs über bösartige Einflüsterungen ins Programm: Mit einer Haltung, die erwartet, dass AKTIVITÄT früher oder später üble Folgen haben wird, einer bewegungsfeindlichen Haltung also, wird das nämlich nichts.

Soviel einmal als Andeutung eines Plans – hier noch die Liste der geplanten Themen:

  • Die Rolle der Gesundheit
  • Diät als „reine Nahrungsaufnahme“?
  • Verhaltensmuster und Sitten
  • „Der Mensch ist, was er isst“
  • Ordnung und Regelmäßigkeit.
  • Geschmackssinn und Orientierung, der Weg
  • Fortschritt und Gelassenheit
  • Optimismus und Vorbildlichkeit
  • Das Trinken
  • Belohnung, Anspruch, Bescheidenheit
  • Der Kopf als Aktivitätszentrum und Erholungszentrum.
  • „Mass halten“ und Masseinheiten
  • Gewohnheiten überlagern
  • Vom Nutzen der Wundermittel und Zaubermittel
  • „Nudeldiät“ oder „Pizzadiät“?
  • Abschied vom Übergewicht – Rituale
  • Extra-Bewegung als Pflicht
  • Diätplan und Ernährungstagebuch
  • Lern- und Merktechniken
  • Ernährung als doppeldeutiger Begriff
  • Die Rolle der Wünsche
  • Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung
  • Die Oralität überwinden – Geben ist seliger als Nehmen
  • Behutsamkeit, Achtsamkeit, Ernährung, Bewegung
  • Depression? Nie gehört
  • Behäbigkeit, Schwermut, Mut und Humor
  • Chaos und Struktur., Ordnung, Abläufe
  • Nach all der Vorrede ist das eigentliche Programm für heute eher Kurz:

    In 28 Schritten zum Wunschgewicht – der Anfang.

    Bei „Pimpyourself“ gibt es noch einen verwandten Artikel…

    Fair Trade – Blogkarneval

    Vom 15. bis 28. September 2008 finden in ganz Deutschland zahlreiche Aktionen rund um den fairen Handel statt – da schließe ich mich mit einem Blogkarneval an und hoffe, das viele Eco-Blogger mitmachen …

    … heißt es bei Karmakonsum, die einen Blog-Karneval veranstalten. Anlass ist die

    Faire Woche

    des Forums Fairer Handel,

    „dem Netzwerk der Organisationen und Akteure des Fairen Handels in Deutschland. Es wurde gegründet, um die Aktivitäten des Fairen Handels in Deutschland zu koordinieren. Ziel des Forums Fairer Handel ist es, gemeinsame Forderungen gegenüber Politik und Handel durchzusetzen und eine stärkere Ausweitung des Fairen Handels zu erreichen. Mehr Informationen zu der Arbeit des Forums finden Sie unter www.forum-fairer-handel.de.“

    Also ist noch Zeit für einen spontannen Blog-Beitrag; Einzelheiten über obigen Link.

    Zum Fressnet-Beitrag: Fair- Trade: Bezahlbar und sozial?

    Christoph Harrach macht in der Zeit einen „Selbstversuch zum Fair Leben“ und berichtet täglich – Viel Spass dabei!

    Zum Selbstversuch und zum Karneval: Karmakonsum

    Verwandter Beitrag:

    Fressnet-Beitrag „Greenwashing“

    Narzissmus und Diät
    Alles im Lot?


    Der innere und der äußere Schweinehund, sich arrangieren oder etwas ganz Anderes tun?

    „Och nööh – schon wieder so eine Suggestivfrage, wo bleibt da meine freie Entscheidung?“
    Könnte sein, dass jemand auf diesen Gedanken kommt; bei der Diät-Umfrage wurde die Aussage „Diät ist für mich ein ausgewogener Lebensstil mit Maß und Ziel“ jedenfalls schon mal derart kommentiert.

    Aber die  Schweinehund-Frage ist doch nicht suggestiv? Vor allem: Sie ist noch längst nicht gelöst… Offenbar stellt der „innere Schweinhund“ uns immer wieder vor neue Probleme:

    sich mit “sonderportionen” zu BELOHNEN ist schon das ende. ich rauche seit 1/4jahr nicht mehr… das ist ähnlich, ich hatte auch tage, an denen ich mich mit einer zigarette belohnen wollte. völliger schwachsinn, sich alte und “schlechte” gewohnheiten, die man ja loswerden will, als BELOHNUNG zu nehmen! den inneren schweinehund, der von haus aus träge, faul und uneinsichtig ist, muss man zum schweigen bringen oder überhören. [ Stephanie ]

    Während der „innere Schweinehund“ (der verinnerlichte Schweinehund?) schwer zu fassen ist, ist zumindest die Wortherkunft erklärbar:

    Im Mittelalter wurden „böse Menschen“ nicht nur als Hexen und Hexer verbrannt, man kannte auch zahlreiche „Ehrenstrafen“, mit denen die „Deliquenten“ letzlich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden. So den Pranger, (hier eine mobile Version, die „Schandgeige“)

    oder Schandmasken – hier ein Modell mit Eselsohren und klapperndem Schnabel, das für „zänkische Frauen“ vorgesehen war.

    Aus einer ähnlichen Kombination von Schwein und Hund entstand der „Schweinehund“ – und war zunächst eine äußerliche Angelegenheit, ein Mittel zur Bestrafung von unangemessenem oder unsittlichem Verhalten.
    Schande, Scham, Beschämung und Entehrung hatten damals wie heute nicht das Ziel der Resozialisierung, sondern der exemplarischen Bestrafung, der Abschreckung, und waren auch Ventil für den „Sadismus“ der rechtschaffenden Bürger und des Klerus.

    Wie es von diesen realen „höchstrichterlichen“ Maßnahmen zur „allgemeinen Verbreitung“ eines „inneren Schweinhundes“ gekommen ist, darüber kann nur spekuliert (besser geforscht; das wäre eine Frage an Sprachwissenschaftler und verwandte Disziplinen) werden.

    Da eine solche Instanz, deren Existenz ja aus Literatur und mündlichen Äußerungen belegt werden kann, kaum angeboren sein kann, wird sie irgendwie den Weg von außen nach innen gefunden haben. Lästereien, Hänseleien, auch körperliche Strafen, Misshandlungen, Vernachlässigung, Missachtung hinterlassen psychische  Spuren.

    Aus dem „Du bist …“ (gefrässipg, ein Schwein, unfähig, klein u.v.m.) wird ein „Ich bin …“ oder eine kleine, verkapselte Instanz, die immer mal wieder, meist im denkbar ungeeigneten Moment, ihre Störsignale sendet und dabei allzu oft genau den „schwachen Punkt“ trifft.

    Angeboren sind solche Einstellungen jedenfalls nicht. Es mag auch Erinnerungen an traumatische Erlebnisse „rund ums Essen“ geben, die eine zuvor vielleicht unverkrampfte Einstellung dazu zerstört haben.
    Notwendigerweise muss das Kind irgendwie auf solche Ereignisse von Zwang und Schuldzuweisung reagieren. Es bildet sich ein „falsches Selbst“.

    Merkwürdigerweise wird der „innere Schweinehund“ sehr oft im Zusammenhang mit Belohnung und  Entschädigung erwähnt, die aber schließlich, im Übermass „genossen“, auf eine Bestrafung hinauslaufen.

    Solche verstörende Mechanismus sind häufig, und, bis hin zur posttraumatischen Verbitterungsstörung, wirksam.
    Der Pranger ist in unserer Gesellschaft keineswegs abgeschafft, sondern wird sorgsam aufbewahrt und beim Mobbing (1,2) und in ähnlichen Situationen wieder herausgeholt.

    Wo der Schweinedackel einmal wirksam ist, ist es auch zu einem gewissen Arrangement mit ihm gekommen. Es gibt Konzessionen und Nachgiebigkeiten den Einflüsterungen gegenüber. Etwa so:

    „Bewegung ist nicht gut – das ist nur etwas für Sportler, und außerdem wirklich unbequem. Hey: Abnehmen: DU doch nicht!“

    Fragt sich, ob jemand, der dementsprechend träge (geworden) ist, einer inneren Einstellung oder einer inneren Einflüsterung folgt.

    Das eine wie das andere hat man lieber früher als später zu bereuen. Und, eine gewisse Freiheit des Willens vorausgesetzt, kann dieser falsche Gehorsam auch mit einem starken Entschluss beendet werden.

    Das sind ja alles keine allzu neuartigen Probleme:

    „Aufsteigend mußt du dich bemühen,
    doch ohne Mühe sinkest du.
    Der liebe Gott muß immer ziehen,
    dem Teufel fällt’s von selber zu.“

    So sagte schon Wilhelm Busch; sagt
    Schmollfisch.

    Mit dem Schwein spielen

    Vom „Warum abnehmen“ zum „Was abnehmen?“

    Nach dem Einstieg ins Abnehmen, der Frage nach dem „Warum abnehmen„, kommen wir noch nicht sofort zu der Frage „Wie abnehmen“, sondern zunächst zu der Frage, was das Ziel, welches das Wunschgewicht sei. Weiterlesen »

    Schuldgefühle, Liebesentzug, Erpressung

    Hallo, liebe Freundinnen und Freunde,

    da bin ich mal wieder! Wie Ihr seht, mit einem Korb voll bitterer Themen!

    Die hat mir nämlich wieder mal meine Freundin gemailt, die, die meint, ich bräuchte alle 14 Tage einen Newsletter, und ich solle sie doch am besten adoptieren.  abonnieren.

    Heute hat sie sich von Frau Wolf, das ist eine Universalpsychologin, die zu allem und jedem einen Bestseller schreibt, beraten lassen. Bei Fressnet ist die schon mal durchgefallen: Übergewicht und seine seelischen Ursachen hat dem Klaus-Peter überhaupt nicht gefallen.

    Heute schreibt sie:

    „Dass Sie Opfer eines Emo-Erpressers gewor­den sind, merken Sie daran, dass Sie sich von einem Menschen unter Druck gesetzt fühlen, scheinbar grundlos wütend auf ihn sind oder Lust bekommen, ihn zu verletzen. Widerstehen Sie diesem Impuls ebenso wie der Versuchung, auf die Erpressung einzugehen, um Ruhe zu haben. Das Einzige, was hilft, ist die Flucht. Wir sagen, wie Sie die verschie­denen Emo-Erpresser erkennen und ihnen entkommen können.“

    Also, das ist ja ganz klar Populär-Psychologie. Ich glaub ja, mein Macker ist auch so ein Emo-Erpresser: „Nimm erst mal noch fünf Kilo ab, dann bekommst Du auch einen neuen Bikini“, sagt der.

    Und eine halbe Stunde später: „Leilah, mein Augapfel, ich liebe Dich, so wie Du bist, und auch, wenn Du noch zwei Zentner mehr wiegst“.
    Klar, wenn ich mich überhaupt nicht mehr in die Öffentlichkeit traue, hat er mich ganz für sich. Das ist dann keine Erpressung, aber Freiheitsberaubung und krankhafte Eifersucht.

    Aber soll ich deswegen flüchten? Niemals! Wenn ich dem ganz sachlich erkläre, dass er schon mal das Geld für den neuen Bikini ansparen soll, ist er ruhig. Es ist doch besser und aufrichtiger, mit offenem Visier zu kämpfen!

    In Wirklichkeit hat er ja bloß eine massive Angst, nicht wichtig genug zu sein, nicht gesehen zu werden oder mich zu verlieren, wenn ich ihn nicht immer verstehe oder nicht weiß, wo er sich befindet. Klar?

    Dass er manchmal wirklich unerträglich ist mit seiner Angst, mich zu verlieren – dieser klettenhaften Anhänglichkeit, bei der mir die Luft zum Atmen fehlt, weil er immer und überall schon längst da ist, diese Unart, sich immer unentbehrlich machen zu wollen:

    Ach ja, ach nein, manche Menschen sind halt so. Letzte Woche habe ich von dem Fritz Riemann „Grundformen der Angst“ gelesen – also, ich muss sagen, es gibt da vier Grundformen, und alle haben sie irgendwie eine Meise. Ich ja auch. Und die Frau Wolf: [ psst! ]

    Manche haben das mit dem Liebesentzug (und erst mit dem Double-Bind) voll drauf. Ich könnte Euch da ja noch viel mehr erzählen, aber Ihr könnt auch bei der Nicole noch was über Erpressung weiterlesen. Die hat mir gerade gemailt, sie fände mich unheimlich nett und erst-zunehmen, wenn ich auf ihren Artikel über Emo-Erpressung hinweise.

    Klar, dass ich da nicht nein sagen kann, oder?

    Eure

    LEILAH

     

    P.S.: Da ich immer noch keine e-mail-Adresse habe, könnt Ihr mich über das Kommentarformular benachrichtigen. Aber bitte keine „Kontaktwünsche“, ich bin doch schon glücklich verbunden. Und wenn es doch unbedingt sein muss, dann bitte mit Foto.

     

     

     

    Narzissmus und Diät
    Alles im Lot?


    Eltern-Kind-Beziehung, Übergewichts-Prävention und Eltern-Schulung

    Prävention von Übergewicht durch die richtige Kinderstube –  durch ein Milieu, in dem das Kind zuverlässige und vertrauensvolle Beziehungen erlebt und erlernt ist eine ideale Vorstellung, die nicht immer der Wirklichkeit entspricht, wie diese  Meldung  im Ärzteblatt erahnen lässt:

    Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aufgrund schwerster Beziehungsstörungen kinderpsychiatrische Behandlung in Anspruch nehmen müssen, wächst stetig. … [So] …. sind rund 15 Prozent aller Kinder verhaltensauffällig.

    Gerade in den ersten drei prägenden Jahren ist eine gute Beziehung zu den Eltern bekanntlich am wichtigsten und die beste „Prävention gegen psychische Störungen, Suchtmittelabhängigkeit, Übergewicht, kriminelle Entwicklung und sozialen Abstieg im späteren Leben …“.

    Bei der abgebildeten Musterfamilie herrscht die symmetrische Beziehungsform vor: Alle starren in die gleiche Richtung und nehmen wenig Bezug aufeinander.

    Die Nachricht stammt aus der der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters der Universität Leipzig, deren Direktor Kai von Klitzing ist.

    Unschwer gelangen wir mit diesem Stichwort zur Frage, was sich Kinder wünschen. Was die Eltern betrifft, werden von den Kindern häufig gar keine Wünsche geäußert – das ist dann ein gutes Zeichen, das auf eine intakte Beziehung hindeutet:

    In der Regel können Eltern auf die intuitive Beziehung zwischen sich und ihrem Kind vertrauen. Ein Beispiel aus dem Alltag:
    Säuglinge sehen in den ersten Monaten auf eine Entfernung von 20 Zentimetern am schärfsten. Auch wenn es den Eltern nicht bewusst ist, nehmen sie intuitiv Rücksicht darauf und halten das Baby im exakt richtigen Abstand, um Blickkontakt aufzunehmen.

    Ich halte deshalb wenig davon, dass Eltern einen Ratgeber nach dem anderen lesen. Dadurch baut sich ein viel zu großer Druck auf, wie eine perfekte Mutter zu sein hat. Wenn das Kind dann mal anders reagiert als im Ratgeber beschrieben, fühlen sie sich gleich als Versager.

    Problematisch kann es bei zerrütteten Familien und bei Scheidungen werden:

     

    Zerrüttete Familie: Isolation und Düsternis sind vorherrschend

    … das Aufwachsen eines Kindes ist eine Abfolge von Krisensituationen, die man am besten zu zweit bewältigt. Ich bin anders als viele Bindungstheoretiker nicht der Meinung, dass ein Elternteil reicht, sondern glaube an das System Mutter und Vater.
    Sicher, in manchen Situationen gibt es für Eltern keine Alternativen mehr zur Trennung. Ich plädiere dann aber dafür, dass Kinder weiterhin engen Kontakt zu beiden Elternteilen halten können. Im Idealfall sehen die Eltern das auch ein und finden eine Lösung zum Wohle der Kinder. Sie stellen also die eigenen Gefühle zurück. Für die Mutter kann der Ex-Mann ja ein Idiot sein, für die Kinder ist er trotzdem wichtig.

    Nur dürfte es praktisch nicht zu vermitteln sein, was die Kinder von dem Kontakt mit einem Idioten profitieren.
    Fragt sich, ob die Sichtweise, der ehemals doch geliebte, Auserwählte hätte sich zu einem Idioten verwandelt, unumstößlich sein muss.
    Oder auch, was „idiotisch“ ist: Ursprünglich stand der politische Raum

    synonym für den Begriff der Öffentlichkeit. Wer private Angelegenheiten nicht im eigenen Haushalt („oikos“) verbarg oder nicht als geeignet für das öffentliche Leben angesehen war,… wurde als „idiotes“ (Privatperson) bezeichnet.

    Wenn in diesen Fällen die intuitive Rücksichtnahme (vgl. o.) nicht funktioniert –  könnte vielleicht eine präventive Elternschulung helfen? Für die Kindererziehung wird sie ja bereits gefordert. Das Wissen um das korrekte Verhalten als Eltern und als Partner ist stellenweise allzu dünn…

    Warum abnehmen? Nur noch ein paar Schritte zum Wunschgewicht…

    „Es“ braucht, wie alles im Leben, zunächst einmal einen Anfang, der hier mit der Frage „Warum abnehmen?“ gesetzt sei. Kein Mensch hätte vor hundert Jahren den Begriff „Selbst-Führung“, „Selbst-Leitung“ oder „Selbst-Verwaltung“ benutzt: Entweder man war, von Geburt und Stand, eine Führungspersönlichkeit, oder man wurde geführt; inzwischen ist das Verhältnis zu „Führern“ oder „Lehrern“ oft zwiespältig. In einer Gesellschaft, die die Einzelnen zunehmend isoliert, gilt also häufig das Prinzip des „self-management“: Wo „Führung“ nicht persönlich stattfindet, gibt es immer irgendwo einen kleinen Leitfaden, wo sich die Regeln, die zum Erfolg führen, finden, oder finden sollen. Entweder im Horoskop-Stil – kleine Alltagsweisheiten, die nicht weh tun und meistens stimmen, oder als „Checkliste“, Punkt-für-Punkt Programm. Wichtig ist hierbei der richtige Einstieg, der erste Schritt, ohne den nichts geht, die Entscheidung für einen Weg. Natürlich kann man auch unverbindlich an einem Programm, einem Kurs teilnehmen, kommen und fernbleiben nach Lust und Laune, mal sich einbringen, mal weghören – wie bei einem Vertrag, der zu nichts verpflichtet, einem „Scheinvertrag“. Dann wird auf keine Einhaltung der jeweiligen Leistungen geachtet, Leistung und Gegenleistung nicht eingefordert, aber auch nichts bewegt. Deshalb wird gerne vorgeschlagen, einen Vertrag mit sich selbst abzuschließen – fragt sich, wie oft das schon schief gegangen ist, wie viele Zielbstimmungen schon in den Papierkorb gewandert sind. Auch mutet ein Vertrag mit sich selbst eher schizophren an, weil er eine Zweiteilung der Person verlangt und auf das Glatteis von Diät und Narzissmus führt; Besser ist es, mit einer anderen Person einen Vertrag abzuschließen – wenn eine Gewichtsreduktion gefordert ist, kann das Gegenüber (auch eine Gruppe kann diese Funktion erfüllen) allenfalls als Kontrollinstanz, nicht als Leistungserbringer gefordert sein. Mit einem unbändig starken Willen wären diese „Umwege“ überflüssig, aber wer hat den schon? Dennoch gilt das Motto „Das Leben in die Hand nehmen„, und sei es in Begleitung einer Gruppe oder eines Trainers/einer Trainerin (besser eine Lösung als keine Lösung).

    „Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.“

    Friedrich Nietzsche

    Dieser Satz ist zweifellos richtig und zielführend, markiert aber bereits den Punkt, an dem es mit der Allgemeingültigkeit des „kleinen Leitfadens“ vorbei ist. Immerhin sind absehbare und selbst akute gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht immer Grund genug, etwas zu unternehmen. Beim „Warum abnehmen“ nicht die Augen zu verschließen und Gründe, oder den vernünftigen Grund zu finden, und festzuhalten – das wäre also der erste Schritt. Sinnvollerweise findet sich hier ein anerkannter Grund; möglichst ein uneingeschränkt anerkannter Grund. Wünsche wie „Bikinifigur“ werden nämlich von Unterbewusstsein oft sowohl gewünscht als auch abgelehnt und taugen als wirkliche Motivation wenig: Solche Wünsche, einem Ideal zu entsprechen, sind „Ambilvalent besetzt“, zwiespältig und nicht immer frei von gewissen Konflikten, taugen als Hauptmotiv nur selten, sind oft auch nciht wirklich vorstellbar. Wenn wir unser Vorwissen verwenden, kommen wir zu diesem Punkt:

    Die Einsicht in gesundheitliche Notwendigkeit oder der starke Wunsch, sich (wieder) wohler zu fühlen

    Auführungen zu: Gesundheitliche Gründe

    Aus dem „Warum“ ergibt sich also die Selbstverpflichtung, ergibt sich das „Wie“. Das kann im Einzelnen auch wenig spektakulär sein, tausend einzelne Punkte beinhalten, anstrengend und ungewohnt sein – jedenfalls, wenn es dem hier im Folgenden vorgestellten Programm folgt. . . .

    Narzissmus und Diät
    Alles im Lot?

    Die bunte Liste der Gesundheitsblogs

    Während für das Thema „Nachhaltigkeit“ dank Michael Wenzels Intitiative mittlerweile 60 aktive Blogs gelistet sind, sieht es bei den Gesundheitsblog „eher mau“ aus, und beim Bandscheibenblog wird gar „Gesundheitsblogs pathologisch schwach“ getitelt. Dennoch ist weiterhin auf diese Liste mit 20 aussichtsreichen Kandidaten zu verweisen.

    Nun ist es auch nicht einfach, im Bereich „Gesundheitsblogs“ die Spreu vom Weizen zu trennen, und die Erfahrungen mit ungezählten Foren und auch Blogs, die schnell mal auf einen fahrenden Zug aufspringen und „dabei“ sein wollen, stimmen nicht gerade optimistisch.
    Wenn „Das Gesundheitsblog(.de)“ im September als neuesten Artikel einen Hinweis auf den 321-Blog aus dem Juni anbietet, kommen ernsthafte Zweifel: Musste sich da jemand für spezifische Zwecke, die gar nicht so sehr beim Gesundheit-Bloggen liegen, eine Adresse reservieren?

    Das Motto „Wer suchet, der findet“ gilt hier also nur bedingt; aber man kann auch gefunden werden:

    So hat sich Pflasti vom „Kranken-schwester-Blog“ gerade a.a.O. mit einem kooperativen Kommentar eingetragen – und der erste Blick auf das Blog-Logo zeigt: Profi am Werk 😉

    Nach „Gesundheitsblogs“ zu suchen, erscheint auf den ersten Blick aussichtslos, mit Gesundheitsblog.net hat sich dann aber nach einem Weilchen doch eine Perle gefunden, und auch ein Adipositas-Artikel

    Familientherapie senkt BMI und Diabetes-Risiko bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen

    findet sich und verweist auf eine Studie, die zur wohltuenden Abwechslung nicht in eine Sackgasse führt, wie dies allzu oft bei Studien ist, deren Aussagen nach zwei Tagen sich als irrelevant erweisen.

    Auch bei einem kurzen Meinungsaustausch zum Thema tauchten weitere Links und Adressen auf, Roberts Frage „Wie vernetzen sich Gesundheitsblogger besser“ konnte jedoch nur zum Teil beantwortet werden.

    Vielleicht sind die Ansprüche an Gesundheits-Blogs auch etwas überzogen:

    Der content muss hochwertig/unique sein. Immerhin müssen “Gesundheitsblogger” sich gegen Unmengen von täglichen Gesundheits/Medizininformationen behaupten – von Apothekenblättchen bis focus-Online. Betroffene brauchen nur den google-news Service zu abonnieren, und erfahren alles relevante zeitnah. Da muss ein Blog schon einen ziemlichen Mehrwert bieten.

    Denn gerade im Bereich Diät und Lebensführung bieten Focus und Apothekenblättchen – unter dem Strich – wenig mehr als heiße Luft. Die dort verbratenen „neuesten Erkenntnisse“ sind morgen schon wieder abgestanden und ranzig, und irgendwann müssen die LeserInnen doch merken, dass sie mit immer neuen Studienergebnissen (gestern low fat, heute low-carb, morgen meditatives low-flow-Yoga) nur an der Nase herumgeführt werden.

    Bleibt die Frage der Vernetzung:

    Immerhin inspiriert man sich damit gegenseitig und … das … ist das zB verdammt genial wie auch für den Leser nützlich. Man hilft sich gegenseitig mit dem Besuch von Messen aus, man shared Content (Fotos, Videos…), ohne dass der eine dem anderen die Augen auspickt.

    Dabei hat es auch schon Enttäuschungen gegeben:

    auf anfänglich noch häufige verlinkungen oder comments von mir in anderen themenverwandten blogs kommt leider keine resonanz. wär vielleicht mal ein gutes thema für ein barcamp…

    – aber die Frage bleibt.

    Das „Plus“ der Blogs, das eine oder andere As kommt ja vielleicht erst noch ins Spiel: Die Fähigkeit, sich und Andere zu motivieren, Abwechslung und auch Unterhaltung zu bieten, und vor allem die Interaktion mit der überschaubaren Zahl der kommentierenden Leser zu pflegen.

    Das Trumpf-As – die intelligente Vernetzung – steht ja jedem, der sich nicht beleidigt zurückzieht, zur Verfügung. (Dies bezieht sich auf ein Suchergebnis, zu dem der entsprechende Artikel offenbar vom Blog-Betreiber gelöscht wurde):

    Immer unterwegs – da verpasst man schon mal Wichtiges: Heute erst sehe ich, dass ich zum erlauchten Kreis der Nominierten für den Gesundheitsblog-Award des

    Wenn die These

    Schreiben ist kreativ, gesund und gibt Kraft ,-)

    Geltung hat, sollten „Wir Gesundheitsblogger“ auch – ganz mutig – unsere Trümpfe ausspielen…

    Dazu kann eine gegenseitige Vorstellung oder auch ein Quiz, das sich beliebig wiederholen lässt, beitragen. Weitere Ideen sind willkommen, weitere Nennungen von qualifizierten Blogs, Mitspielern, erwünscht.

    Mal abwarten, was sich nachhaltig tut…

    … denn: Irgendetwas tut sich.

    Wo im Juli dieses Jahres noch  ein gelandeter Testballon war, („einen zentralen Sammelpunkt für Blogs zu schaffen, die im Themenfeld Nachhaltigkeit/Grün/Bio schreiben.“),  findet sich inzwischen eine Liste mit 60 Blogs zum Thema „Nachhaltigkeit“.

    Da mag sich die Frage „Was ist Nachhaltigkeit“ erneut stellen (etwa: welche Gedanken müssen überliefert werden?) – auch jenseits einer „vorgegebenen Definition:

    „Die Gemeinsamkeit aller Nachhaltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt eines Systems bzw. bestimmter Charakteristika eines Systems, sei es die Produktionskapazität des sozialen Systems oder des lebenserhaltenden ökologischen Systems. Es soll also immer etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Generationen.“

    – Bernd Klauer: Was ist Nachhaltigkeit? 1999 [Wikipedia]

    Die schönste Blog-Liste nutzt nichts, wenn die je vertretenen Themen (bei Fressnet: Diät und Nachhaltigkeit) nicht wahrgenommen werden. Zudem: Das ist ein Thema, mit dem eine einzelne Person überfordert ist. Hypertext ist gefragt: Den Faden von anderer Stelle aus aufzugreifen.

    Die Blog-Liste schafft eine neue Situation: Wie, wenn man in einen neuen Kursus kommt, gilt es, sich zunächst einmal gegenseitig kennen zu lernen.

    Ein ansonsten bewährtes Verfahren ist, zunächst einmal eine Runde einzulegen, bei der je ein Teilnehmer den Nachbarn befragt, was er macht usw., um ihn anschließen vorzustellen.

    Wie wäre es also mit einer Vorstellungsrunde?

    Vorschlag: Jeder befragt das Blog, das in der Liste folgt, und erstellt  anschließend einen Beitrag mit einem kurzen Blog-Portrait.

    Nach der alphabetischen Reihenfolge wären für fressnet.de die GebloggteWelten.de  zu besprechen – und schon bei einem ersten Überblick fällt auf, dass die Themen sich gelegentlich (Beispiel: Getreidereserven) überschneiden.

    Sie sollten weniger Zusatzstoffe essen!

    „Die Kalorienlüge“ – so der Titel eines Buchs von Hans-Ulrich Grimm – ist hier bisher ignoriert worden.
    Bei „Pimpyouself“ fing die Diskussion dieses Buchs in der Bloggosphäre m.W. an und führte zu den schönen Grundsatzfragen: „Was macht denn jetzt dick“ und: „Warum essen wir überhaupt?“

    das „Ernährungs-Ganze“ ist noch nicht enträselt, drum gibt’s auch ständig neue „Empfehlungen“. Wer mehr Energie zuführt als er verbraucht, wird dick – aber wieviel der Einzelne denn braucht, ist individuell sehr verschieden und hängt von zig bekannten und unbekannten Faktoren ab. Wenn also Frau X mit der Methode Q so richtig toll abgenommen hat, muss das bei Frau Z noch lange nicht funktionieren.

    Erst lesen und dann das Buch vorstellen war das Motto beim „Blog ohne Diät“.

    Ein Buch, wie für mich gemacht. Da behauptet der Autor doch glatt, dass nicht Kalorien dick machen, sondern Chemikalien. Das ist doch genau das, was ich immer sage.

    „Chemie in Lebensmitteln“ – von so etwas lässt man am besten die Finger, und Dinitrophenol gehört nun auch nicht in die Kategorie.

    Weil das Auge mitisst, werden die Farbstoffe verwendet – also nur aus optischen Gründen, nicht, um etwas zu verbessern, sondern des schönen Scheins wegen.
    Es wäre durchaus einmal interessant, wie ein Standardgouda ohne Farbstoffe aussieht, ganz zu schweigen von der roten und grünen Götterspeise.

    Vor Geschmachsverstärkern, Süßstoffen, Pflanzengiften und Hormonen in Lebensmitteln ist irgendwann genug gewarnt: Immer besteht die Gefahr, hierbei dem Kassandra-Effekt zu erliegen.

    (Nebenbei: Was meint Herr Grimm zu den natürlich vorkommenden Hormonen – Östrogen im Soja oder Hopfen? Empfiehlt er Alternativen, etwa Tofu aus Hanfnüssen?)

    Stellen wir fest, dass Dummheit sich durchsetzt: „Da wird schon nichts passieren, das haben wir im Gefühl“ hat man ja auch beim Atommüll-„Endlagern“ gesagt, und wundert sich, warum in Asse das Wasser durch das Salz sickert.

    Dass der Stoffwechsel ein komplexes Geschehen ist, ist eine Binsenweisheit. Bis auf die molekulare Ebene alle Vorgänge verstehen zu wollen, halte ich für einen Wahnsinn.

    Neben den bio-chemischen Vorgängen gibt es ein leib-seelisches Simultangeschehen und eine sozial vermittelte Esskultur, was bei Grimm sträflich vernachlässigt wird.

    Warum man zunimmt, und warum man abnehmen will, sind entscheidende Fragen, die über das Wie (und wie erfolgreich) entscheiden.
    Dass es „Die Kalorienlüge“ gebe, ist wohl auch eine (Teil-) Lüge: Gerade hat hier Tom S8 eindrucksvoll belegt, dass es auch mit Kalorien- bzw. Punkte-Zählen geht.
    Das ist kein Beweis, dass es immer so geht. Aber im Einzelfall kann es das. Ich nehme mal an, Tom arbeitet bei einer Bank oder Versicherung, hat ein ausgezeichnetes Zahlenverständnis und sehr rational orientiertes Naturell.

    Andere haben Schwierigkeiten, 17 x 4 zu rechnen, denken nicht in Begriffen, sondern in Bildern und sind überwiegend verträumt…

    Wenn jetzt Joey Kelly Reiner Calmund trainiert, wird diese Aktion in die Medien gepusht wie andere gemachte Medienereignisse (gefunden bei Purzelpfund). Er wird seinen Weg mit Mineralwasser und Sport erfolgreich beschreiten (müssen).
    Da wollen eine Sporthochschule, ein Mineralwasser, ein Fahrradhersteller, ein Hersteller von Massagegeräten und viele Andere am Geschäft ums anbehmen teil haben.

    °

    Narzissmus und Diät
    Alles im Lot?


    °

    Frische Kommentare

    • Anja: Hallo, einen sehr schönen Blog hast du da. Ich werde mich mal etwas umschauen, denn auch...
    • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
    • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
    • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
    • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂

    Rubriken

    Archive

    Motivation