Optiblogties: Abnehmportal, Mayo-Diät, copyright

Es gibt Meldungen und Gedanken, die sind keine ganze Seite wert, haben aber etwas mit Optimismus und der Richtung, in die es weitergehen soll, zu tun.
Also so "Blog-Sachen", die nicht in die Rubrik "Über diesen Blog" gehören, Blog-Interna, eine Prise SEO und zwei EL "Aus aller Welt". 

Das Abnehmportal

Heute bekam ich das telefonische  Angebot, Fressnet.de auf einer neuen Gesundheitsmesse vorzustellen. Natürlich gegen Gebühr. Musste leider dankend ablehnen.  

Infomüll ist es wohl, wenn unter dem Vorwand der Information gleich drei Vertreiber von diversen Abnehmpflastern auf einem "Abnehmportal" inserieren. Solche Portalseiten sind eigentlich Drehtürseiten.

Mayo-Diät

Dass der Begriff Mayo-Diät auf den Schrottplatz der Diät-Geschichte gehört, darüber hatte ich neulich lamentiert berichtet. Mittlerweile ist die Wahrheit über die Mayo-Diät unter den ersten zehn Suchergebnissen.

Bilder, die teuer werden

– weil die Verwendung ohne copyright abgemahnt werden kann (nicht muss – ich bin da nicht so geldgierig) sind bei Plusminus Thema geworden – reichlich spät, die Bloggosspäre hatte die Diskussion um die Brötchen schon vor langem.

vll. sollt man Google wirklich mal sagen das die den die Top Positionen streichen sollen.

(Zitat von Christian Schmitt in den Kommentaren.)

via Helmschrott-Blog

Da frage ich mich, warum die notleidende Musikindustrie zulässt, dass all die youtube-Filmchen eingestellt, verlinkt und eingebunden werden.

Haben wir da auch irgendwelche copyright-Rechtsprobleme?

Die Aschermittwochs-Satire zum Fasten war wohl nicht so der Renner; hatte eigentlich damit gerechnet, dass zumindest das Privatfernsehen berichtet. Na, dann nicht. Der Artikel ist auch noch in einem Jahr aktuell. 

Der Aschermittwochs-Blogeintrag: Blumenkohl, Broccoli, Fasten, Abnehmen, Diät

Unser Artikel zum Aschermittwoch (Beginn Fastenzeit) nimmt sich in Form eines Textlinks des Fastens an, über das möglicherweise nun einige unserer immer noch Winterspeck-belasteten Mitbürger verschärft nachdenken; hier gibt es eine spezielle Seite, die viele Aspekte des Fastens untersucht.

Blumenkohl und Broccoli sind zwar keine ausgesprochenen Wintergemüse, aber aus italienischer Produktion momentan erhältlich, wenn es sein muss, zu EURO-Bio-Bedingungen.

Ein fundamentaler Anti-Diät-Ansatz würde nun das Kohl-Fasten (entweder nur Kohl essen oder gar keinen) befürworten müssen (denn wer fastet, macht keine Diät), aber eine strikte Kohl-Trennkost (Iss nie zwei Sorten Kohl zusammen) ablehnen (Trennkost ist Diät und Diät ist abzulehnen).

Gerade in der Fastenzeit gilt es, sich für die Körperbedürfnisse zu sensibilisieren und wieder den wirklichen Appetit wahrzunehmen. Der freiwillige Verzicht auf Cola (ein Liter enthält 100 Stück Zucker!), Frankfurter Kranz und Bauchspeck, die Überwindung der oralen Gier als Sublimierung ist Ausdruck eines gesunden sekundären Narzissmus und Zeichen der Gesundheit.

So, und nun noch zum Sinn dieses Artikels:

Wer abnehmen will und bisher immer noch nicht die richtige Methode gefunden hat, könnte hier richtig sein.

Ich garantiere mit Geld-zurück-Garantie:

Das Lesen dieses Artikel inklusive aller verlinkten Artikel führt zur Gewichtsabnahme nicht unter einem Kilogramm. Wiederholen Sie den Vorgang, bis zum Erreichen Ihres persönlichen Wunschgewichts.

Mögliche Nebenwirkungen: Kopfschmerz, Verwunderung, Heiterkeit, Irritationen.

Über weitere Nebenwirkungen informieren Sie bitte den Autor durch einen Kommentar.

Diätplan für Frauen – Diätplan für eine Frau

Wenn eine Frauen-Zeitschrift ihren Leserinnen eine Diät vorschlägt, dürfte es eine Diät für Frauen sein, denn die Frauen-Zeitschrift hat ihr spezifisches Publikum, spezielle Themen.

Die Gleichberechtigung ist gesetzlich vorgeschrieben, Männer dürfen nicht bevorzugt werden, und doch haben die Frauen das Monopol auf Diäten, bestimmen auch, welche Diät der Mann machen darf: Gefragt ist also nicht „die Männerdiät„, sondern der „Diätplan für einen Mann„.

Stellt sich die Frage, wie groß die Nachfrage nach einer spezifischen Frauen-Diät ist. Wie passt „Frau“, „Diät“ und „Enthaltsamkeit“ zusammen?
Eine identische Diät für Männer und Frauen würde zur Verflachung und Entdifferenzierung des Geschlechterunterschieds führen.

„Die Frauendiät bringt mit sanftem, weiblichem Aufbautraining ohne Stress einen fitten und straffen Po, einen ebensolchen Busen, Bauch und lange Beine.“ „Ich nehme ab, um mir besser zu gefallen!“

Der komplexen Struktur der Frau entsprechend baut eine spezielle Frauen-Diät deshalb auf den weiblichen Grundtugenden wählerisch, eigensinnig, konservativ und anspruchsvoll auf.

Für den daraus resultierenden Ernährungsplan ist es an drei von vier Tagen unerheblich, was darauf geschrieben steht, da so doch nur die weibliche Spontanität unzulässig unterdrückt würde. Bei der bisherigen Praxis der Frauen-Diät bleibt der Ernährungsplan daher ungeschrieben und vorbewusst.

Warum Frauendiäten- die dann allzuoft an Männern getestet werden – gesucht werden, lässt sich hier nur andeuten:

Mit der Pubertät geht ein natürlicher Anstieg im Körperfett einher. Brüste, Schenkel und Hüften entwickeln sich schneller als die Psyche der Mädchen.
Kontrolle über den Körper zu bekommen, wird für Mädchen und Frauen zu einer Ganztagsbeschäftigung.

Die Fettschicht symbolisiert bei Frauen eine Ablehnung der Frauenrolle in der Gesellschaft, oder soll den „fraulichen Typus“ und die Distanzierung von der Mädchenrolle stärker herausstellen – Rebellion gegen das ideale Frauenbild? Das Phänomen der Magersucht sollte hier auch nicht vergessen werden, und so kommen wir lieber früher als später zur Auflösung des Dilemmas:

Wir unterscheiden zwischen Diät und Reduktionsdiät, lehnen letzteres mittlerweile kategorisch ab und auch die künstliche Trennung von „Frauendiät“ und „Männerdiät“: Das eine ist eine Erfindung von Frauenzeitschriften, die mit einem Mittel gegen die Langeweile den Jo-Jo-Virus verbreitet haben, das andere der Versuch, auch noch auf diesen Zug aufzuspringen.

Wir brauchen weniger eine geschlechtliche Sonderdiät, sondern mehr eine gemeinsame Umstellung der Ernährung

Bis zu 2000 € für dieses Blog

Mitten in der närrischen Zeit finde ich bei der Diskussion über ein Word-Press-Magazin eine der beliebten Google-Anzeigen, hier: „Schreiberlinge gesucht“.

Zufall oder nicht – das ist menschenverachtend:

Unsere Online-Redaktion erstellt Artikel zu nahezu allen denkbaren Themen. Durch ein stetiges Wachstum,
suchen wir… freie Mitarbeiter (m/w).

Zum Aufgabenbereich gehört unter anderem:

  • Recherche und das Erstellen von redaktionellen Inhalten
  • Schreiben von eigenen Artikeln

Wir arbeiten gerne mit begeisterten Hobby-Textern und Schreibern zusammen. …

Die Arbeit erfolgt von zu Hause aus und wird mit bis zu 5,00 € pro DIN A4 Seite vergütet.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung (Anschreiben und Lebenslauf)

Geistige Arbeit ist nichts wert. Die bis zu 5 € gehen ja schon für die Bereitstellung der Infrastruktur drauf. Ich werde Name und Link dieser Heuschrecken jetzt nicht nennen, aber NOKIA sind dagegen noch engelsgleich.

Wer unter solchen Bedingungen eigene Artikel schreibt, ist verrückt. Manche werden Textbrei oder Makulatur liefern. Das hat etwas mit Kultur zu tun und wie sie unterhöhlt wird. Nicht nur das Internet ist überfüllt mit Pseudo-Artikeln.
Gibt es irgendeinen Zusammenhang zu einem möglichen WP-Magazin? Ich denke, ja. Die Mühe, die Blogger sich machen, hat öfters noch etwas mit dem Bemühen um Authentizität das richtige Wort zu tun.

Im WP-Forum habe ich schon ein paar mal technische Hilfe bekommen; dafür wird das Magazin wohl nicht gegründet.

Mit verhaltenem Optimismus…

Beschönigen ist keine Kunst…

Kürzlich hat Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), sich über die Pläne von Regierung und EU, gewisse Kenzeichnungen über die Zusammensetzung der Lebensmittel einzuführen, empört:

„Die Industrie ist doch nicht Schuld daran, wenn jemand zu viel isst. Wer viel isst und sich wenig bewegt, wird auf Dauer Probleme mit seinem Gewicht bekommen“.

Sicherlich wird er sich bestens mit den Herrschaften aus der Unterhaltungsindustrie verstehen, denn kein Fernsehsender (häufiges Motto: "Bleiben Sie dran") ist schuld, wenn die Leute sich wenig bewegen. Das Fernsehen  informiert ja auch nur:

Die Stiftung Warentest stellt fest: Der McDonald’s-Cheeseburger lässt Spielraum für Salat und selbst für kleine Pommes. Mit Salat und Apfelschorle ergibt er eine recht ausgewogene Hauptmahlzeit.

Merkwürdig nur, wie bei diesen Betrachtungen die Frage, was gesundes Essen positiv bedeutet, und ob es den großen Ketten mittlerweile gelungen ist, ihre Kunden auf ihre Markenzeichen zu prägen, aus dem Blickfeld geraten ist.

Heruntergespielt werden auch die Schwierigkeiten, ein einmal erworbenes Übergewicht wieder zu verlieren: Da gibt es zum Einen die ewig gleichen Versprechungen, mit der richtigen Diät werde das schon werden (Fressnet empfiehlt die "neue Brigitte-Diät") und schon immer den Typ "Ausbund an Selbstdisziplin", der ein halbes Jahr lang linear und wie auf Schienen mehr als ein Pfund pro Woche abnimmt, und zwar ohne irgendwelche Schwierigkeiten.

Da kommt nicht Jeder mit.

Wird einerseits die Mitschuld der Verhältnisse am Zu-Viel-und-ungesund-Essen und untätig-vor-der-Glotze-hängen beschönigt, wird an anderer Stelle mutig der Kampf gesucht: Alkohol bekämpft man, indem man ihn vernichtet. Auch beim Idsteiner Schnapstest ist das wohl unvermeidbar.

Rezept: Rosenkohl suess-sauer-scharf, mit Bild

Beim Bericht über die Rosenkohl-Diät von neulich gab es einen Link zu einem Rezept „gegrillter Rosenkohl mit Orangen-Ingwer-Sauce“, und die Kombination von Rosenkohl und Orange/Ingwer konnte ich mir gut vorstellen.

Und es ist machbar: Ein paar zerkleinerte Rosenkohl, Champignons, Blumenkohl-Röschen, Möhre, Lauchzwiebel anbraten, dazu kommt ein geriebenes Stück Ingwer, in etwas Gemüsebrühe kurz garen, drei EL Orangen-Sanddornmarmelade, garer Reis dazu, umrühren, fertig.

Für die Schärfe könnte man noch Chili hinzugeben – nach Geschmack eben.

Salzen kann man dann individuell am Tisch.

Wenn der Teller hier so angeschnitten ist, hängt das damit zusammen, dass ich den Fisch am linken Bildrand weggeschnitten habe: Das Gericht ist auch ohne Fleisch- oder Fischbeilage in Ordnung.

Ich denke, wir sollten über Ernährungsumstellung nicht nur reden, wie müssen sie auch praktizieren. Und dazu gehören Gerichte mit einem großen Anteil an Gemüse; Viele sind erst mit einem vollen Magen satt, und wenn der Magen mit Gemüse statt Fett gefüllt ist, schadet das ja auch nicht – oder?

Manchmal fehlt es an Ideen bei der Frage: Was soll ich heute kochen, dann hilft u.U. der Blick in die Rezepte-Rubrik

 

Eine übersichtliche Zusammenstellung von Rezepten mit Reis (“Rezepte für die Reis-Diät”) gibt es nach “Klick” auf das folgende Banner:

 14-Tages-Diätplan für Reisdiät

 

Nordic-Walking in und um Idstein

Bewegung in der Natur – an der frischen Luft – ist entspannend, der Kopf wird ausgelüftet, man kommt vielleicht auf neue Gedanken und der Körper freut sich, dass er doch noch nicht eingerostet ist.

Da ist Nordic-Walking gerade bei schlechteren Bodenverhältnissen nicht das schlechteste, rutschige Wege lassen sich so sicherer bewältigen, ohne auszurutschen.

Mit dem Medium "Blog" kann immerhin auf die eine oder andere schöne Strecke verwiesen werden: Von dem oben markierten Parkplatz aus habe ich in der einen Richtung schon im Beitrag zum Blog-action-day ein Bild gezeigt, und hier kommt noch eine Alternative, auf der anderen Seite der Strasse.

Nordic-Walking kann man eigentlich auch mit Übergewicht, es soll bei Rückenschmerzen helfen, ob man es auch bei akuten Schmerzen machen kann, will ich nicht beurteilen.

Vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit einer kleinen Serie über schöne Strecken in der Umgebung und der eine oder andere Textlink.

Der demokratische Krampf ums Wunschgewicht

Anlässlich der Nationalverzehrsstudie ein Rückblick: Das Übergewicht einer ganzen (bzw. halben) Nation macht krank und kommt teuer, das wissen auch unsere Volksvertreter, die Regierungsprogramme abhaken sollen; Große gedankliche Anstrengungen zur Überwindung des Übergewichts im Parlament:

Uda Carmen Freia Heller (CDU/CSU) befürwortet die Einführung von Schulgärten, obwohl die gerade in den Sommerferien verwildern und vertrocknen:

Wer miterlebt, wie viel Mühe die Aufzucht eines Pflänzchens macht, der weiß auch den Genuss eines frischen Salatkopfes mehr zu schätzen.

Von Karin Binder wurde der Forderungskatalog der LINKEN aufgestellt:

Statt Milchschnitte und Schokoriegel brauchen wir ein gesundes Frühstücksbuffet in Kitas und Kindergärten – natürlich von Vater Staat finanziert.

Wir brauchen natürlich gemeinsames Kochen und Ernährungserziehung. Wir brauchen mehr Schulsport, zum Beispiel eine dritte Sportstunde in der Woche.

Wir brauchen natürlich mehr Förderung für die Betreuerinnen und Betreuer sowie die Jugendleiterinnen und Jugendleiter in Sportvereinen. Natürlich kostet das alles Geld. Aber sind Ihnen das unsere Kinder nicht wert?

Bei soviel Bedarf – in drei Sätzen kommt das Wort „brauchen“ vier mal vor – ergibt sich natürlich gleich die Sorge, etwas zu verpassen:

Und wenn meine Kinder zu Hause essen? Bekomme ich das erstattet?

Diese ernste Sorge äußerte Hans-Michael Goldmann (FDP).

Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) macht einen revolutionären Vorschlag zur Verschlankung der Volksvertreter:

Herr Präsident, ich komme zum Schluss. Für uns als Abgeordnete des Deutschen Bundestages hätte ich zum Schluss eine kleine Idee. Wir sollten vielleicht einmal über eine Mittagspause nachdenken

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)

und möglicherweise auch über Duschen in den Büroräumen, damit man zwischendurch einmal Joggen gehen kann.

Wir machen einen kleinen Zeitsprung:

Hans-Georg Joost, Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam, ist nicht frustriert wegen der schlechten Ernährung. Immerhin macht die Wissenschaft Fortschritte; das Problem der Magersucht allerdings, aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, ist doch eher schwierig.

Horst Seehofer bringt seine Gedanken ein:

Auf die Frage, was denn nun eigentlich gesunde Ernährung ausmache, zögert Seehofer nur kurz. Seiner Erfahrung nach sei es wichtig, dass man sich „abwechslungsreich und in Maßen ernährt und ausreichend bewegt“, sagt er. Sein Idealgewicht habe er „zumindest immer in Sichtweite“. Und der persönliche Tipp des Ministers: „Kaufen Sie niemals hungrig ein!“

In England wird derweil schon ordentlich Geld ausgegeben für die Volksgesundheit; vgl. Markus‚ Diät-Blog.

Einer konzertierten Aktion würde ich mich, im Ernst, anschließen.

Und über politische Diätbemühungen sollte ich überhaupt nicht mehr bloggen. So etwas führt nur zur Politik-Verdrossenheit – interessiert niemanden; die Abgeordneten haben zwar eine e-mail-Adresse, aber wenn man sie anschreibt, haben sie ja so viel zu tun, dass das Büro mit einem vorfabriziertem Textbaustein antwortet.

Anorexie, Bulimie und Adipositas

waren Im Somersemester 2005 Themen bei Dr. Monika Hoffmann von der TU Berlin. Eine mögliche Schlussfolgerung: Reduktionsdiäten sind sinnlos, uns wir sollten aufhören, uns damit zu beschäftigen.

Die Folien zur Veranstaltung beschreiben nicht nur die Störungsbilder, sondern ermöglichen auch die diagnostische Einordnung nach DSM und ICD, und geben Auskunft über Epidemiologie, Verlauf und Nosologie.

Der interessierte Laie fragt sich, ob hier die Überschrift

"Ursachen und Folgen sowie Verbreitung von Ess- und Gewichtsstörungen in der Bevölkerung, Verlauf und Krankheitslehre"

verständlicher gewesen wäre.

Zu den Ursachen finden wir, wie erwartet, keine verbindlichen Angabe. Eine Graphik besagt, dass ostdeutsche Männer im Jahr 2003 übergewichtiger waren als westdeutsche, bietet aber keine Angaben zu den Frauen.
Dabei haben diese Störungen durchaus ihren geschlechtsspezifischen Aspekt

Unter "ernährungspsychologische Aspekte der Adipositas" finden wir die bekannte Theorie von der flexiblen Verhaltenskontrolle sowie psycho-edukative Informationen:

  • Es existieren bisher keine wissenschaftlich fundierten Untersuchungen, die eine jahrelange Gewichtsstabilität nach Reduktionsdiäten belegen
  • Gewichtsabnahme ist nicht gleich Adipositastherapie; Adipositastherapie = Stabilisierung des reduzierten Gewichts zur Verbesserung oder Vermeidung gesundheitlicher Folgen des Übergewichts

Dass einmal aktivierte Fettzellen sich beim Jo-Jo-Effekt wie ein Schwamm verhalten, ist ein Aspekt, zu dem die Annahme passt: "Energiespeicherung im Fettgewebe ist eine geniale Erfindung der Evolution, um größtmögliche Energiereserven in möglichst geringem Volumen zu speichern."

Es ist wohl akute oder nachwirkende seelische Not oder Unachtsamkeit, die hier zum Übermaß führt. "Prägung" findet auch auf der biologischen Ebene statt. Womit wir wieder beim Leib-Seele-Problem wären.

Dass Reduktionsdiäten  keine langfristigen  Abnehmerfolge erzielen, müssen wir wohl endgültig akzeptieren und aufhören, die Situation zu beschönigen oder zu dramatisieren. 

Studie zum nationalen Verzehr

Nachdem die Befragung von 20.000 Personen zu ihrem Ernährungsverhalten ausgewertet ist, erfahren wir unter anderem, dass

… die Gefahren falscher Ernährung laut Studie unterschätzt [werden]. Unter zehn vorgegebenen Gesundheitsrisiken landeten Nahrungsmittel/Getränke hinter Zigaretten, Stress im Beruf und Verkehr auf dem vorletzten Platz. … wurden Pestizidrückstände und verdorbene Lebensmittel als gefährlicher eingestuft als zu viel und zu einseitiges Essen.
Die Bundesregierung will die Situation ändern.

Da drängt sich die Frage auf, was uns diese Studie sagen will: Wer sich den Magen verdirbt, leidet unmittelbar an den Folgen, und es ist nichts Falsches daran, diese Gefahren als ähnlich relevant wie einen Unfall im Strassenverkehr einzuschätzen.

Die Politik hat eine Handlungsgrundlage mehr, das Verbraucherministerium wird uns schon sagen, was wir zu tun haben; was die Aufklärung der zunehmend mündigen Bürger betrifft: Die Wege des Informationsflusses sind bekannt, was steht da der nationalen Ernährungsumstellung noch im Weg?

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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