Wenn Abnehmen = Verzicht auf Süßes, stellt sich die Frage: Auf welchen Zucker verzichten?

Die Überschrift ist aus einer Frage, die hier in einer e-mail eingetrudelt ist, entstanden:

„Wie kann ich auf Süßes verzichten, um abzunehmen?“

Die Antwort: Du musst auch nicht auf Wärme verzichten, um Dich wohlzufühlen, nur brauchst Du nicht im Winter Deine Wohnung auf 45 Grad aufzuheizen.

„Süß“ ist nun einmal eine Geschmacksrichtung, die naturgegeben ist, und es gibt keinen Grund, auf Süßes zu verzichten.

Was uns heute im Supermarkt, oder auf dem Weihnachtsmarkt, als „Süßigkeit“ angeboten wird, ist allerdings eine Süße, wie sie in der Natur nur äußerst selten vorkommt; Hochkonzentriert durch technische Methoden.

Wenn es eine Schärfeskala von eins bis 10 gibt, wirst Du auch allzu scharfes meiden und Chilies sparsam verwenden, sowie zwischen Pfeffer, Ingwer, Paprika usw. auswählen.

Beim süßen Geschmack reicht es wohl, auf weißen Zucker zu verzichten. Müsste man ganz auf „Süß“ verzichten, dürfte man auch keine Bananen mehr essen, und das wäre wohl abwegig. Fruchtzucker aus der Tüte ist aber auch nicht harmlos: Er „geht sofort ins Blut“ und manipuliert den Blutzuckerspiegel.
Wenn Du Deinen Geschmack wieder auf die „Leichte Süße“ sensibilisierst, bist Du auch mit weniger Zucker äußerst zufrieden. Mit einem kritischen Geschmack wirst Du Fertig-„Obst-„Yoghurt bald nur noch penetrant süß finden.
scharfe BonbonsBonbons, die früher auch landläufig „Zuckersteine“ genannt wurden, enthalten fast reinen Zucker. Solches Lutschen kannst Du betreiben, wenn Du Dir klar machst, welche Ursprünge es hat, verlierst Du viellleicht die Lust darauf.

Auch das Argument „kalorienfrei, weil mit Süßstoff“ zieht bald nicht mehr, wenn sich herausstellt, dass diese Dinge den Appetit verstärken.

Süßspeisen – z.B. eine Obstcreme auf Quarbasis – schmecken wesentlich süßer, wenn Du nur etwas Zucker auf die fertige (aber im wesentlichen ungesüßte) Creme gibst; Rohrzucker entwickelt eine wunderbare Farbe, zieht etwas Flüssigkeit und hat einen leichten Karamelgeschmack.

Süßstoff ist Geschmackssache. Wer sich an ihn gewöhnt hat, hat die anfängliche Abneigung gegen den künstlichen Geschmack überwunden und bemerkt ihn nicht mehr. Es gibt Hinweise, dass Süßstoff den Appetit ankurbelt.

Siehe auch:

Schokoladengenuss ohne Kalorienfalle

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7 Kommentare zu “Wenn Abnehmen = Verzicht auf Süßes, stellt sich die Frage: Auf welchen Zucker verzichten?”

  1. […] Zwei Teelöffel reiner Rohrzucker auf dem Pudding – und nicht im Pudding, wie hier auf dem Bild, stehen im Zusammenhang mit dem “Verzicht auf Süßigkeiten“… […]

  2. […] Gerade in der Fastenzeit gilt es, sich für die Körperbedürfnisse zu sensibilisieren und wieder den wirklichen Appetit wahrzunehmen. Der freiwillige Verzicht auf Cola (ein Liter enthält 100 Stück Zucker!), Frankfurter Kranz und Bauchspeck, die Überwindung der oralen Gier als Sublimierung ist Ausdruck eines gesunden sekundären Narzissmus und Zeichen der Gesundheit. […]

  3. […] Wie weit auf Zucker verzichten? […]

  4. […] die Zahlen bedeuten sollen? Es handelt sich um den Zuckergehalt der gängigen “Müslis” auf dem deutschen Markt. Um das Produkt, das ein gesundes […]

  5. […] weil es ja immer heißt, Abnehmen bedeute Verzicht: Ja, bestimmt. Verzicht sowohl auf “Weihnachtsdiät” als auch auf […]

  6. […] Raffinierter Zucker und auch Alkohol gehören nicht auf den Ernährungsplan.  Mit diesen einfachen Ernährungsregeln kann das Gewicht auch dauerhaft gehalten werden. […]

  7. […] Hinweis auf kalorischen Bedarf des “egoistischen” Hirns mag helfen, Fragen wie “Warum kann ich nicht auf Süßes verzichten?” zu beantworten, aber eigentlich geht es beispielsweise […]

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