Smoothies – sinnvolles Trendgetränk oder sinnlose Mode? — Smoothie des Tages
Geschrieben am 25. Juli 2008 von KPBaumgardt
Der Obst-Trinkbrei, der sich unter dem Wort „Smoothie“ in den Kühlregalen breit gemacht hat, ist hier bisher noch überhaupt nicht erwähnt worden. „Smoothie“ könnte zwar als „cremiger Ganzfruchhtsaft“ eingedeutscht werden, aber dann könnte man auch gleich „Obstpampe“ sagen, mit dieser Warenbezeichnung aber keine nennenswerten Verkaufserlöse erzielen.
Bei Preisen um die fünf Euro pro Liter und jeder Menge Verpackungsmüll ist gegenüber diesen „Smoothies“ äußerste Zurückhaltung wohl auch angebracht.
Der Smoothie des Tages: Kein echter Smoothie
Zur heimischen Smoothieproduktion kam es, weil da noch ein Rest Johannisbeernektar aufzubrauchen war, und ebenso etliche Johannisbeeren – das bei geringer Lust, etwas aufwändiger zu verfahren und zum Beispiel eine Johannisbeer-Süßspeise zuzubereiten.
Aber einfach alles miteinander verquirlen und dann unter der Bezeichnung „Smoothie“ aufzutischen (der erste Smoothie meines Lebens zudem!) – das war doch einmal einen Versuch wert.
Gewisse Bedenken gegenüber dem Säuregehalt der Johannisbeeren bewogen mich dann, noch eine (geschälte! 😉 ) Banane bei der Fruchtcreme mit zu verarbeiten. Ob in der Lebensmittelindustrie der Zusatz von Wasser immer deklariert wird, wissen wir nicht; hier musste der Smoothie jedenfalls noch ein wenig verdünnt werden.
Nun ja, der vorschriftsmässig ungezuckerte Smoothie war geniessbar. Die Kerne der Johannisbeeren muss man als wertvolle Ballaststoffe akzeptieren; bei gekauften Smoothies darau verzichten.
Sättigend war das breiige Getränk nicht im geringsten – der Smoothie ersetzt kein Frühstück.
Aber, es waren noch rund 150 ml des neuartigen Getränks übrig – die wurden mit drei Tl gemischten Getreideflocken, einem kleinen Yoghurt, vier EL Magerquark, Wasser, der abgezupften Foto-Dekoration und zwei TL Rohrzucker ergänzt, gemixt, getrunken, und alles war gut.
Fazit: Mein Lieblings-Smoothie ist gar kein Smoothie; Nichts gegen Obst zum Trinken, aber bitte nicht immer, und auf „echte“ Smoothies, die wohl doch nur eine vorübergehende Mode sind, kann ich verzichten.
Weitere Links:
Wie weit auf Zucker verzichten?
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Was ich überhaupt nicht vestehe ist, dass die Leute für 200 g von dem Obstbrei, v.a. von dem, der hauptsächlich aus Bananenmus (weisst schon welcher…) besteht 2,50 € bezahlen – da schon lieber Baby-Gläschen-Brei…*augenroll*
nicole
Smoothies hatte ich auch schon mal – bitte selber suchen 😉
Zu Baby-Gläschen-Brei fällt mir ein, dass es auch „Flüssig-Brei“ gibt:
http://fressnet.de/blog/?p=334
Ich mache ja viel selbst – aber das mit dem „selber suchen“ ist schon ein Ding – wo ist denn eigentlich Dein Suchfeld?
http://pimpyourself.over-blog.com/article-17979863.html
war gemeint…
Und dan(n) hab ich noch einen Satz gefunden, den man auf einm Plakat in Leuchtfarbe übers Kühlregal schreiben sollte:
Der Verzehr von Convenience-Produkten bedeutet auch einen Verlust von Esskultur.
Smoothies sind ja auch so eine Art Flüssigbrei… aber das Baby-Obst ist zum löffeln.
So… jetzt gibt’s so eine Art Suchfeld… das andere hat nie funktioniert…
Der „Kühlschrank-Satz“ ist ziemlich genial 😉
[…] hausgemachte Smoothies den gekauften haushoch überlegen sind, setzen wir mal als bekannt voraus. Wenn auch die DGE […]
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[…] Smoothie des Hauses […]
[…] könnte eine nette Alternative zum “Smoothie” sein, wenn die Melone nicht geraspelt, sondern püriert wäre, aber man kann ja auch mal einen […]