Original-Familienrezept, Rezept Schlicht Und Einfach, Lebensgefärliche Fertig-Lebensmittel, Lob Des Gemeinsinns
Geschrieben am 26. Juli 2020 von KPBaumgardt
Familienrezept – das verbindet sich doch automatisch mit Familientradition, Herkunft, Kontinuität, heiler Welt und Beständigkeit. Wenn doch schon die Oma für dieses Rezept mit dem Holzlöffel im Topf gerührt hat und mit Schmalz gebraten…
Ich denke, in Wirklichkeit ist alles wesentlich mehr in Bewegung, ist Veränderung häufiger, schneller und brutaler, als wir glauben oder gerne hätten. Trotzdem kann man bei der Frage „Wie gehen Spaghetti Bolognese eigentlich ursprünglich?“ schon mal schauen, was sich hinter „spaghetti-bolognese-mein-original-familienrezept.html“ verbirgt.
„Hackfleisch anbraten und mit gestückten Dosentomaten rund drei Stunden köcheln, so geht das“, ist eine stark vereinfachte Zusammenfassung. Will man stadt „Schwein- und Rind-Bolo“ pflanzliche „Bolo“ zu den Nudeln servieren, soll das Mundgefühl dem Original ungefähr entsprechen, und natürlich auch die Würzung muss stimmen. Vielleicht ist auch das Lorbeerblatt unentbehrlich?
Wir kennen bereits die „Linsenbolo“, und aus gewissen Gründen soll es auch die Tomatensauce mit Tempeh geben. Insofern besteht noch Entwicklungsbedarf – und das Licht am Ende des Tunnels wird immer heller 😉
Dieses war ein erster Versuch, und es zeichnet sich klar ab, dass auch bei neuartigen Rezepten die traditionellen, die Familienrezepte unverzichtbar sind, denn sie enthalten gutes, altes Wissen über die Komposition der Ernährung beim Kochen.
Kurzes Beispiel: Angeblich gesunde Ernährung
Mit allgemeinen Informationen zu einer vermeintlich-hoffentlich gesunden Ernährung und ein paar Rezepten, einer kritischen Hinterfragung des Diätenrummels wird man kein „Influencer“.
Die Frage „Wie sinnvoll oder gefährlich sind Ernährungs- & Abnehmtipps von Foodbloogern in den sozialen Netzwerken?“ schien trotzdem interessant, so dass ich mich ein Weilchen in die ARD-Mediathek begeben habe: „Für PULS Reportage macht Nadine Hadad den Selbstversuch: 7 Tage Intervallfasten nach dem Vorbild einer YouTuberin.“
Vor dem „Selbstversuch“ vor laufender Kamera war Nadine fitter als – mit 3 kg Gewicht weniger und der Belastungsfähigkeit einer durchschnittlichen Siebzigjährigen – danach.
Sie machte ein 20-Stunden-Fasten-pro-Tag mit viel Rohkost und Smoothies, untter den virtuellen Fittichen von Julia Rawsome, einer You-Tuberin und Bloggerin, die für Nadine zur Leitfigur werden sollte. „Du verlierst schnell Bauchfett, wenn Du das trinkst“ titelt schließlich ein Video von Julia, zu welchem eine Kommentatorin anmerkt: „Wann genau hattest du fett am Bauch??? Du erzählst ein quatsch….“
Was Nadine Hadad – fast hätte ich mich verschrieben und „Halal“ geschrieben – nicht wissen wird, ist, dass sie mit dieser gut gemeinten Puls-Reportage bereits Teilnehmerin und Anstifterin des Diätenzirkus ist, wenn auch in einer pseudokritischen Ecke. „Smoothiefasten – Mal sehen wie das ist, einfach aus Neugier.“ „???“ Andere machen das dann, weil sie es gezeigt bekommen, einfach aus Langeweile.
Vor langer Zeit hatte ich auch mal – wider besseres Wissen – versucht, auf der Smoothie-Welle zu surfen, der Erfolg der Smoothie-Zusammenstellung hielt sich in Grenzen. Ich hatte aber auch nichts und garnichts versprochen, weder besseres Hautbild, noch längere Beine oder glänzende Haare.
Mitgefühl und Schönfärberei
„Veganer snd die besseren Menschen, sie kommen weiter als die Anderen und ohne die Fleischesser müssten die südamerikanischen Urwäder nicht …“ und so weiter. So ähnlich hatte damals eine „Veggie-Zeituschrift“´als selbstgekürtes Leitmedium argumentiert, und im Endeffekt der Sache des Tierwohls vielleicht mehr geschadet als genützt.
Mein Artikel fiel dann zu kompliziert, verwickelt aus, das heißt heutzutage: Uninteressant…
Heute denke ich pragmatischer, der Zufall hat dabei nachgeholfen, und mit der „Entdeckung“ des Tempehs – und dessen Verbreitung – wird mehr und mehr Massentierhaltung einfach nicht mehr nachgefragt werden. Da die Tempeh-Produktion auch im regionalen Maßstab interessant ist, werden hier Arbeitsplätze geschaffen, wird Mehrwert in einem sozialverträglichen Maßstab generiert, so dass alle etwas davon haben: Wir müssen „nur“ noch lernen, das Denken in alten Klischees, und ein paar anerzogene Gewohnhieiten zu überwinden 😉
Lebensgefährliche Fertig-Lebensmittel
Der Tweet, der zu einer Studie der Mayo-Klink führte, behauptete lapidar, im Vorjahr veröffentlichte Studienergebnisse besagten, dass das Sterberisiko der Verbraucher mit dem höchsten Anteil hochverarbeiteter Lebensmittel 50% höher sei als das derer, die am wenigsten davon konsumierten.
Angeführt ist natürlich der Link zur Veröffentlichung, in deren Schlussätzen auf die wie immer erforderlichen weiteren Untersuchungen/Forschungsarbeiten hingewiesen wird, aber auch die Hinweise, dass sich auf politischer Ebene „die Gelegenheit“ gesundheitlicher Prävention ergibt, fehlen nicht.
Bei der Gelegenheit wäre m. E. auch das Kunstfleisch, das recht bald überall zu haben ist, zu untersuchen.
Wenn ein Pfund Erdbeeren teurer ist als ein Glas Erbeermarmelade, die viel Zucker enthält, der nicht von Hand gepflückt werden muss und auch kaum verderblich ist, ergeben sich aus der Lebensmittel-Preisgestaltung, die die unterschiedlichen Einkommensgruppen relativ mehr oder weniger berührt und steuert, neue Fragen nach Chancengleichheit und „Sozial“-Staat. Wäre die Zeit dafür schon reif, könnte man flugs die allgemeine Einführung der #Biolebensmittelgrundversorgung ausrufen. Die Grundversorgung mit Kartoffelchips ist natürlich weiterhin Privatsache…
Industriell hergestellte Kartoffelchips hatten auch schon mal, vor der freiwilligen Rezepturen-Änderung, Transfette enthalten. In mancher heile-Welt-Familie ist auch schon die Musterküche aktiviert worden, um zum Beispiel „Grünkohlchips“ herzustellen – dieser Trend ist leise und unbemerkt verschieden. „Chips“ gehören manchmal halt unumstößlich zu den überlebensnotwendigen Grundnahrungsmitteln, und sie haben aus einer Pappröhre oder einer Knistertüte zu kommen 😉
Das Klima kriselt, und die Gesellschaft läuft aus dem Ruder?
Sicher ist, dass es schon immer apokalyptische Vorstellungen gegeben hat – sicher ist auch, dass die eigentlich nicht unbegründet waren. Der Teibhauseffekt ist jedoch sichtbar, wäre auch schon längst vorhersehbar gewesen, doch die paar Propheten, die sich nicht scheuten, „Kassandra“ zu spielen, wurden missachtet wie einst die Seherin, deren Gewissheit den vorentschiedenen Zielen der Mächtigen gegenüber machtlos war.
„Wenn am Ende jeder Diskussion über das Klima die Frage „Was kann jeder Einzelne tun?“ gestellt wird, zeigt sich, dass sich unsere Gesellschaft nicht mehr als Gesellschaft versteht, sondern als Ansammlung Einzelner.“
Das muss ein Zitat von Julia Neubauer sein, fand sich in einem Tweet von Laura Hofmann, Pressesprecherin der Gruenen- Fraktion Berlin und war vielleicht nur der Hinweis auf eine Buchveröffentlichung, vielleicht aber auch als Diskussionsanstoß gedacht. Ob „die Gesellschaft“ sich schon mal als Gemeinschaft und wenn ja, als welche, begriffen hat?
Der Zerfall hatte im Soziologen-Slang einstmals die Bezeichnung „Atomisierung der Gesellschaft“. Theoretisch, weil „alle“ den Gedanken der Konkurrenz, bei dem Alle zu Gegnern werden und der Stärkste, Klügste, Schönste siegt, den „Sozialdarwinismus“ verinnerlicht hatten, an die Normen angepasst. Auch verlor „die Familie“ ihre
Funktion und Struktur. „Und wenn einer tritt, dann bin ich das, und wird wer getreten, bist das Du“, heißt es in der Dreigroschenoper.
Ich weiß ja nicht, was Julia Neubauer diesem Zerfall der Gemeinschaft entgegenzusetzen hat. Kommen wir bald mal zu der entscheidenden Frage: „Organisieren wir uns via Werte und Wissenschaft, Fähigkeiten und Bedürfnisse? Wenn nein, wann dann?“
Welche Ziele haben wir eigentlich, oder, falls wir unsere Ziele vergessen haben; welche Ziele hatten wir mal, welche wollen wir zurück, und welche neuen Ziele gehören noch ins virtuelle Wunschbuch – oder auf die „To-Do-Liste“?
Da muss doch mal mehr gewesen sein, was „Zusammengehörigkeit“ betrifft, mehr als das zeitweiliger Interesse der zusammengekauften „Teamplayer“ einer Fussballmannschaft an einer Siegprämie.
Die Frage „Was kann jeder Einzelne tun?“ stellt sich für jeden Einzelnen. Gemeinsame Anliegen werden im Idealfall „gemeinschaftlich“ und demokratisch geregelt, vom familiären Speiseplan bis zur europäischen Stromversorgung. Wenn die Absprachen im kleinen Rahmen funktionieren, gerecht sind, gelten und hinterfragt und angepasst werden können, ist das eine gute Basis. Wer Absprachen trifft und einhält, ist kein Einzelwesen.
Gut und schlicht
Klimafreundliche Resteverwertung
Dauert keine zehn Minuten, wenn die Zutaten greifbar sind:
Servietten-Brotfladen: Abgeleitet vom Serviettenkloß – „gebacken“ im Edelstahl-Einsatz des Schnellkochtopfs als eine Art Brot-Dampftopf/Pfann-Kuchen aus gewürfeltem, bestem altbackenem Mischbrot von einem halben Pfund (größere Darstellung).
Von dem so gewonnenen Dampfffladenbrot (darf gerne auch vom Vortag stammen) nun die gewünschte Menge abschneiden und in die bevorzugte Form schneiden, von allen Seiten vorsichtig anbraten und mit ganz leicht geschmorten Tomaten-Scheiben belegen, salzen, mit Basilikum servieren.
Als Extra-Deko passten Granatapfelkerne, die, in Rotweinessig eingelegt und im Kühlschrank abrufbereit, nur auf ihren Einsatz gewartet hatten.
Was „Zusammengehörigkeit“ betrifft:
Das ist ein Thema, mit dem wir noch nicht abgeschlossen haben. Es wird immer wichtiger. Die kleinen und großen Egoismen werden möglicherwise immer schlimmer, schädlicher. Ein bisschen Korruption hier, da mal ein paar Container gefälschter Nase-Mund-Bedeckungen, dort Rattenkolonien im Kühlhaus.
Da sagt man, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, doch wer kontrolliert die Kontrolleure, die den Kontrolleuren die Stellen wegkürzen, die Vertrauen erweckenden Landräte mit dem Draht zu „ihren“ Bürgern, mit den besten Beziehungen zu den für den regionalen Arbeitsmarkt so relevanten Lebensmittelfabrikanten?
Wer verhindert eigentlich den Fortschritt vor Ort?
Autofreie Städte (nicht um dem Menschen das Auto zu vergällen, sondern um die Städte gesünder, lebenswerter zu machen) wären fein, wir hätten Platz für mehr Grün, leisere Tage und Nächte, keine Unfälle, und Platz für Gärten;
„Wenn wir uns durch Gartenarbeit besser fühlen, werden wir auch zu besseren Menschen. Es ist eine moralische Erziehung, eine Schule des Lebens, die Tugenden wie Pragmatismus, Geduld, Ausdauer, Zuverlässigkeit und Demut vermittelt.“
„Fächerkartoffeln“ – etwas Salz, wenig Curry und einige Scheiben Knoblauch in den Spalten im Multicooker 20 min. mit der Einstellung „aufwärmen“ gedämpft. Abgesehen von Käse, Olivenöl, Pfeffer, Salz und Curry könnten die Zutaten komplett aus dem heimischen Garten kommen, wo früher ein guter Teil der landwirtschaftlichen Produktion stattgefunden hat.
Zubereitung im Multicooker, den Kartoffel den erforderlichen Vorlauf geben, dann noch mal öffnen und die Tomaten nur kurz dämpfen.
Siehe auch „Pellkartoffeln„.
Kompetenz und Gemeinsinn
Meine Lektion in Sachen „Gemeinsinn“ war schrecklich: Nichts zu erreichen, so viel Resonanz zu erfahren wie in einem schalltoten Raum. Ich erlebte das, als würde ich öffentlich totgeschwiegen mit dieser „Nullreaktion“ auf die Idee eines Kompetenznetzwerks in Sachen „Übergewicht„.
Ein Thema, aus dem Reporter und Journalisten Quote und schale Unterhaltung für gelangweilte Gemüter stricken, mag „funktionieren“, wenn ein Star, genauer ein Pfau es mit gespreiztem Gefieder präsentiert.
Kommt aber ein „Nobody“ daher, will den Betroffenen ihr Selbstwertgefühl gar nicht nehmen, sondern es stärken und sowohl an den zentralen Momenten der sozialen Rolle als auch mit der eigenständigen Portionskontrolle in der Selbsthilfegruppe ansetzen – „… ach, was soll der Quatsch, weiterklicken“.
Die „Förderung der Gewichts-Kompetenz im Netzwerk“ steht schließlich in keiner Verordnung, die die Arbeit der reichlich vorhandenen professionellen „Helfer*innen“ betrifft, kein Paragraph in keinem Amtsblatt erwähnt sie, also krümmt sich auch hier kein Finger bei gegebener Amtsmüdigkeit und ähnlichen Defiziten, wie sie das Klientel genauso haben mag.
Der wohl durchaus unterschiedlich motivierte „gesellschaftliche Konsens“ lautet also „Eigeninitiative, Nein Danke“ und „Es ist, wie es ist, es bleibt, wie es ist“ oder auch wohgelaunt und wohlgewöhnt: „… da kann man nichts machen, da kann ich nichts für Sie tun“.
Man könnte diese Sonderform der negativen Resonanz, des „fehlenden Echos“, diesen „gesellschaftlich geförderten schalltoten Raum“ auch als Sonderfall der oben genannten Atomisierung, als in institutionelle Formen gefasste Deprivation bezeichnen – das hässliche an diesen Formulierungen ist, dass sie keine theoretische Herleitung, sondern Bezeichnung tatsächlicher Praxis-Untaten sind.
Rezept Schlicht und einfach
Rezept: Mozarella-Brötchen in Paprika (und weicher Tomate) mit zitroniger Sauce
Angenommen, vorhanden sind eine Paprika und eine „handelsübliche“ (hier immerhn als „Bio“ deklarierte Mozarella-Kugel, wobei die letztere im prallen Plastikbeutel in einer Salzlake schwimmt – Was machst Du damit?
Ich habe den Mozarella leicht ausgepresst und, in Würfel geschnitten, in eine Rührschüssel gegeben. Dazu kam ein trockenes, helles Brötchen – allerdings gerieben. Eine halbe Zwiebel kam in Form glasig „gebratener“ Zwiebelwürfel hinzu.
Schmecken sollte die Gemüse-Füllung auch – ein wenig Schärfe mit der Chili-Sauce, für den allgemeinen Wohlgeschmack zwei Tl. Soja-Sauce, als fruchtige Kompomente ein guter Tl. Rhabarber-Chutney, Salz und Pfeffer ohnehin, und ein Tl. Curcuma hatte auch nicht gestört.
Den Rest kann man sich fast denken: Weil nach dem Füllen der Paprika noch Füllung übrig war, musste noch ene „Datteltomate“ daran glauben, die dann im Dampfdrucktopf – so war das auch billigend in Kauf genommen – garer als gar, leicht übergart wurde.
Als Sauce eine Art Bechamelsauce aus Oliven- und Rapsöl, feinem Mehl, nach und nach bei eher geringer Hitze eingerührt und einer Mischung aus Kokossahne und Gemüsebrühe, sowie dem Saft einer halben Ziitrone und drei Tl. Kräuter-Weißweinessig. Wie immer: Das Salz nicht vergessen!
Lob des Gemeinsinns
Wenn es um „unsere“ Zukunft geht, will man ja nicht bei denen sein, die sie ihren Kindern und den Jüngeren allgemein klauen.
In allen Bereichen werden alternative Möglichkeiten erforscht, entwickelt oder auch einfach längst genutzt, wenn sich auch das Klima als beweglicher erweist als das Bewusstsein der meisten unserer Mitbürger, die mit der „Verbrennungstechnologie“ noch immer ganz viel Spaß erleben wollen, wie „Flug-Urlaub mit der Option „Corona einfangen“ und anschließender Testung und selbstverständlich auch Kranken-Behamdlung auf Kosten der Allgemeinheit“.
Manche bringen zur „Klima-Demo“, um sich unterwegs zu stärken, in Einwegglas verpackte Smoothies aus dem Kühlregal mit – ohne einen Gedanken an deren „ökologischen Fußabdruck“.
Das sind Sonderfälle, und die Entscheidungen werden in der Gesellschaft getroffen, man könnte dabei auch feststellen, dass es sich um eine Unzahl von Einzelentscheidungen handelt, recht deutlich bei Fragen wie „Fleischverzehr – wie oft?“
Auch interessant: „Wie viele Parkplätze werden im Bebauungsplan xy und wo vorgesehen, mit oder ohne Ladestation, und bekommen Bewohner ohne Auto eine Prämie?“
Nicht zu vergessen: Auch auf „oberster Ebene“ werden Entscheidungen getroffen – und wird gemauschelt, Wenige verhalten sich vorbildlich und vermutlich Einige liederlich.
„Es kommt nicht auf die soziale Position oder den „Rang“ an, sondern darauf, wie zukunftsorientiert wir handeln und agieren, darauf, sich nicht als passive Betrachter zu verhalten, sondern gemeinsam Neues zu schaffen.“
Dabei kommt es natürlich auf das Fundament an. Ein Gedankengut, auf dem wir aufbauen können, ist vorhanden – da muss man jedoch sortieren. Wenn „Fridays for Future“ mal wieder zu Großdemos aufruft, sollten sie die eine oder andere Rede davor schützen, sinnlos zu verhallen und stattdessen Redeverzicht leisten. Anschließend die rituelle Rede ersetzen mit einem Lied wider die Liederlichkeit, einem Lied des Gemeinsinns, einem Lied für die Zukunft, für eine „Mitmach-Zukunft“, gegen die „Atomisierung“.
Mit einem Bürgerlied, einem Lied für die Bürger der Gegenwart und die Bürger*Innen der Zukunft!
Ob wir rothe, gelbe Kragen,
Hüte oder Helme tragen,
Stiefeln oder Schuh’;
Oder, ob wir Röcke nähen,
Und zu Schuh’n die Fäden drehen –
Das thut nichts dazu.
Ob wir können decretiren,
Oder müssen Bogen schmieren
Ohne Rast und Ruh;
Ob wir just Collegia lesen,
Oder ob wir binden Besen –
Das thut nichts dazu.
Ob wir stolz zu Rosse reiten,
Ob zu Fuß wir fürbaß schreiten
Unsrem Ziele zu;
Ob uns vorne Kreuze schmücken,
Oder Kreuze hinten drücken –
Das thut nichts dazu.
Aber, ob wir Neues bauen,
Oder’s Alte nur verdauen
Wie das Gras die Kuh –
Ob wir für die Welt was schaffen,
Oder nur die Welt begaffen –
Das thut was dazu.
Ob im Kopf ist etwas Grütze
Und im Herzen Licht und Hitze,
Daß es brennt im Nu;
Oder, ob wir friedlich kauern,
Und versauern und verbauern –
Das thut was dazu.
Ob wir, wo es gilt, geschäftig
Großes, Edles wirken, kräftig
Immer greifen zu;
Oder ob wir schläfrig denken:
Gott wird’s schon im Schlafe schenken –
Das thut was dazu.
Drum ihr Bürger, drum ihr Brüder,
Alle eines Bundes Glieder,
Was auch jeder thu’ –
Alle, die dies Lied gesungen
So die Alten wie die Jungen –
Thun wir denn dazu.
https://twitter.com/LauHofmann
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