Regelmäßig essen muss sein, um abnehmen zu können

Ein präzises Uhrwerk zählt zum Beispiel die Schwingungen eines Pendels, einer Unruh oder eines Quarzes, und berechnet daraus die Uhrzeit.
Auch der Mensch hat eine „biologische Uhr“, wenn er sich auch gern, was Schlafens- und Wachzeiten betrifft, von dem Sonnenlicht beeinflussen lässt. Ganz ohne Sonne würde sich der menschliche Tag auf 25 Stunden belaufen, hat man in irgendwelchen Bunkern herausgefunden; das wird auch irgendeinen Sinn haben…

Den Wert eines geregelten Tagesablaufs kann man wohl auch nur schätzen, wenn man unregelmäßigen Abläufen ausgesetzt ist, sei es durch Schichtarbeit, oder beispielsweise Schlafstörungen.

Mit einer gewissen Logik lässt sich behaupten, Regelmäßigkeit bei den Mahlzeiten ist wichtig. Wirklich schlüssige Beweise wird niemand erbringen können; Studien zu „Regelmäßigkeit der Mahlzeiten und Abnehmen“ sind nicht zu finden und wohl auch von Setting her sehr schwierig durchzuführen.

Was bleibt, wäre Erfahrungen zusammenzutragen und nach Erfahrungen  zu fragen.

Es findet sich auch die Behauptung, dass man ohne Frühstück schneller zunimmt bzw. nur mit Frühstück abnimmt.

Die Erklärung ist einfach: Unser Körper funktioniert noch so, wie zu den Zeiten, als die Menschen noch jeden Tag um ihr Essen kämpfen mussten. Fanden sie an einem Tag keine Nahrung, drosselte der Körper den Energieverbrauch, um sich vor dem Verhungern zu schützen.
Eine Funktion, die dazu beigetragen hat, dass der Mensch überlebt hat.
In der modernen Zeit ist diese Funktion aber mehr als lästig, denn wenn der Körper in den Sparmodus schaltet, nehmen wir zu oder schaffen es nicht, abzunehmen.
Das können wir verhindern, indem wir gleich morgens ein gutes Frühstück zu uns nehmen.

Nun, das war zwar der Inhalt einer Werbebroschüre, die für einen besonders guten Brei werben sollte – aber es könnte ja wahr sein.

Üblicherweise bekommt man – nicht überreichliche Mahlzeiten vorausgesetzt – alle vier bis fünf Stunden Hunger.

Lässt man das Frühstück ausfallen. wird der Hunger übermächtig. Lässt man auch das Mittagessen ausfallen: Dann droht oder kommt die Fressattacke.

Wer das Frühstück regelmäßig ausfallen lässt, dürfte früher oder später dazu neigen, abends „auf Vorrat“ zu essen – mit welchen Auswirkungen auf die Kalorienbilanz?

Bei einer „Gesunden Mischkost“ dürfte es Nahrungsbestandteile geben, die früher, und welche, die später „ins Blut gehen“. Damit ist eine gleichmäßige Energieversorgung über die Zeit hinweg sichergestellt: Voraussetzung sowohl für körperliche, als auch geistige Arbeit.

Wo der Tag in gleichmäßige Etappen eingeteilt ist, finden die Mahlzeiten ihren natürlichen, selbstverständlichen Platz im Tagesablauf – einschließlich Zubereitung, wo dies nicht arbeitsteilig, etwa in der Kantine, geschieht.

Zwischenmahlzeiten sollten somit weitgehend überflüssig sein.

Bei einem „fragmentierten Tagesablauf“ geht es eher darum, die Fragmente zu größeren, übersichtlichen  Einheiten zusammenzufassen; die wenigsten haben schließlich die Möglichkeit, nach Feierabend einfach die Füße hochzulegen – dies und das ist immer noch zu tun, Hobbies, Verpflichtungen, Familien- und sonstiges Sozialleben und auch der „Diätkurs“ wollen noch untergebracht sein, auch für die aktive Entspannung mit Yoga, Tai-Chi, Meditation oder kreativem Gestalten muss Zeit reserviert werden.

Wer zum Beispiel kraftzehrenden Sport auf dem Stundenplan stehen hat, muss wissen, ober diesen mit vollem oder leerem Magen beginnen will und wie weit die Leistungsreserven reichen.

„Regelmäßig“ heißt auch, mit genügend Zeit. Man kann die gleiche Portion in drei oder in 15 Minuten verspeisen – welche Art des Essens besser sättigt und mehr Genuss zulässt, liegt auf der Hand.

Wir könnten nun die These wagen: Der Mensch ist nicht nur, was er isst, sondern auch wann er isst, wie oft er ist und wie er isst.

„Oft und schnell“ wäre etwa ein „schlingender Vielfrass“, regelmäßig und langsam wäre im günstigen Fall ein „bedachter Genussmensch“.

Daneben gibt es noch den „pragmatischen Energieversorger“ („Ich weiß, was ich brauche und nehme mir, ohne extravagante Ansprüche, das, was ich brauche“) und die „Brigitte-Diätlerin„, die sich auf der Webseite der entsprechenden Frauenzeitschrift ihre Inspiration bei der Frage „Was soll ich heute essen“ holt.

Wer häufig und regelmäßig Naschereien, Süßkram, Luxuslebensmittel zu sich nimmt, wird bald nichts außergewöhnliches mehr daran finden; auch das ist ein Aspekt beim regelmäßigen Essen.

Weiter bei:

Regelmässig ist besser – Rhythmen, Zyklen und Stimmungen

und noch ein paar Gedanken zu

Sinn der Ordnung – Ordnung herstellen und halten

Weltweite Woche des Stillens

Die „Welt-Stillwoche“ (eine Wortschöpfung, bei der man doch ins Grübeln kommt) wird alljährlich in 120 Ländern begangen.

Sie zielt darauf ab, mehr Menschen über die Wichtigkeit des Stillens zu informieren. Die WHO empfiehlt, die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen, anschließend mit altersgerechter Beikost solange weiter zu stillen, wie Mutter und Kind es wünschen. [AOK]

Auch deutsche Frauen werden über die  Vorteile des Stillens informiert; eine  Sonderseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist eingerichtet, und die Medien werden veröffentlichen, was sie für angemessen halten. Wahrscheinlich nichts über den „Stillwillen„.

Dabei ist der Medienrummel ums Stillen nur ein Zeichen für die (von den Medien verursachte) Verunsicherung mancher Mütter – schließlich hat die Menschheit auch vor Einführung der Druckkunst am Busen der Mütter überlebt, ohne dass diese eine 10-Schritte-Anleitung zum perfekten Stillerlebnis studiert hatten.

Muttermilch enthält genau die richtigen Mengen an Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und anderen Nährstoffen, die das Baby braucht. Studien zeigen, dass Stillen einen hohen Stellenwert für die Gesundheit von Kindern hat und beispielsweise Allergien vorbeugt oder das Übergewichtsrisiko im späteren Kindesalter verringert. Auch die Mütter profitieren vom Stillen. Sie erreichen beispielsweise leichter wieder ihr altes Gewicht und haben damit ein geringeres Risiko für Übergewicht.

Es wird mal wieder informiert auf „Teufel-komm-raus“. Wenn die Medien sich hier derart engagieren, heißt das doch gleichzeitig, dass die Informationen auf der interpersonellen Ebene nicht mehr richtig fließen, Großmütter nicht als  taugliche Ratgeber akzeptiert werden oder nicht zur Verfügung stehen, und die Hebammen ihren Job noch immer nicht ausfüllen.

Oder die Medien machen halt mit, weil es sich so gehört. Schauen wir mal, ob irgendwas von einem Nestlé-Boykott zu finden ist? Bei Babynahrung.org ist das der Fall; bei Interesse bitte dort weiterlesen.

Blogprojekt "Lebenskunst"

Claudia Klinger hat einen recht anspruchsvollen Blogkarneval ins Leben gerufen: „Lebenskunst„:

Greif dir die für dich wichtigsten und anregendsten Aspekte heraus und teile mit der Welt, wie du “dein Leben meisterst”, oder auch, wie du mit dem “nicht-meistern-können” umgehst.

Es hat, soweit ich das sehe, noch niemand sich zum Scheitern bekannt.
Nehmen wir einmal optimistisch an, es gibt keine Blogger ohne Hoffnung…

 

Ach was: Sie wollen auch noch Mut machen! Das fängt schon beim ersten Kommentar, von Jochen Hoff, an:

Ein Kämpfer muß erst recht über den Dingen zu stehen suchen, sonst versinkt er mit der Nase in jedem Quark.

Sehr schön: Dort steht das Luxemburg-Zitat noch in einem größeren Zusammenhang. Es ist ja auch eines meiner Lieblingszitate. Theoretisch bin ich also ein Lebenskünstler?

Oder doch ein Angsthase? Wenn ich lese, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 1:450 die Welt von einem Kometen getroffen wird, lässt mich das allerdings kalt: Da wird schon nichts passieren, und es ist ja noch lange bis dahin… Ansonsten versuche ich natürlich, wahrscheinliche Gefahren realistisch einzuschätzen: Angstfreiheit ist das Privileg des Narren.
(Aber 1:450 ist schon verdammt gefährlich. Da müsste man noch einmal nachrechnen! Unverantwortlich, solche Panikmache!)

Mit Nachhaltigkeit hat Lebenskunst zu tun, meint auch Ina bei „kreative Strukturen.de„. Dass sich auf dem Gebiet etwas bewegt, fand die Unterüberschrift „Good vibrations„.

Mal sehn. Das Problem der unfertigen Ideen, die noch realisiert werden müssen, von anderen aufgenommen werden müssen (oder auch nicht): Für mich kaum irgendwo deutlicher als bei dem Projekt „Mitnahmezentrale„…

„Es heißt, immer wieder aufzustehen“ – hieß es auch sinngemäß in einem der Kommentare.

 

Eigentlich war mir als erstes zur Lebenskunst-Frage nur eine These eingefallen:

„Ja, jedenfalls theoretisch“.

Soll nicht unbedingt heißen: Theoretische Lebenskunst, sondern mehr: Ansätze dazu. Einer davon ist hier unter „Wohlfühlgewicht“ vermerkt:

Für uns ist Wohlfühlarbeit mit „Beziehungsarbeit“ verwandt und keine Einbahnstraße. Im „Beziehungsnetz“ fühlen wir uns wohl oder auch nicht. Wir arbeiten daran.

Hört sich jedenfalls theoretisch an…

Theoretisch will man sich selbst treu bleiben, fortentwickeln, nicht resignieren. Die Liebeskunst „vollenden“. Praktisch ist die Zeit, die für das eine oder andere Projekt bleibt, beschränkt. Theoretisch auch noch, was Hanskarl einbrachte:

“Tages Arbeit, abends Gäste!
Saure Wochen, frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort.”

Auf eine von Claudias Fragen möchte ich noch eingehen:

Gibt es noch übergreifende Werte, die tatsächlich das tägliche Handeln bestimmen? Wie entscheidet sich, auf welchem Gebiet uns ORDNUNG wichtiger ist als Chaos und Beliebigkeit? Wofür wir uns also engagieren und wofür nicht?

Ja, es gibt sie noch, und eigentlich werden sie in den Märchen und Mythen überliefert und weitergegeben. Mut und Furchtlosigkeit zum Beispiel. Weisheit, was auch immer das sei, auch in einer mythologischen Gestalt verkörpert: Tiresias zum Beispiel.

Ordnung oder  Chaos ist die Frage von Progression oder Regression – die wäre noch über Trotz und Wehleidigkeit hinaus zu behandeln.

LOHAS, Yoga, Landarzt, Ärzteblatt

LOHAS

Neu ist der Blog-Ticker „Deutschsprachige LOHAS-Blogs“ und funktioniert schon recht gut. Die Adresse, Gillout.com, steht für „die Kombination aus “g”(reen) und “chill out” (enstpannen)“, denn

Heute mit Rücksicht auf morgen zu leben bedeutet nicht mehr als konsumverweigernder und in Jute gekleideter Einsiedler sein Dasein fristen zu müssen. Der entspannte grüne lifestyle ermöglicht es vielmehr ein genussvolles Leben zu führen, das nicht auf Kosten anderer geht.

Der Ticker bietet einen bequemen Überblick aktueller Nachhaltigkeits-Themen; gerade eben mal durchgesrollt: Zum Beispiel konnte die Überschrift

Klassische Musik – wenn natürliche Klänge zur Natur führen

Aufmerksamkeit erzielen; sie verweist auf die Bedeutung der Musik für Sozialisation und Wohlbefinden.

Die Idee, Eintrittskarten fürs Konzert zu verschenken, der Hinweis auf das Weblog der Duisburger Philharmoniker und das Zitat: „Wer hören will, muss fühlen“ erlauben die Einschätzung, dass „Musik in der Luft liegt“.

Yoga

Entspannung plus Körperbewusstsein verspricht auch das mehr und mehr praktizierte Yoga – beim Selbstversuch funktionierte die Beinhaltung schon ganz gut, mit der Stirn war jedoch eher die die Tischplatte als der Fußboden zu erreichen.

Da Yoga-Kurse für Übergewichtige noch dünn gesät sind (vielleicht eine Marktlücke? – und führt Yoga überhaupt zu einer Gewichts-abnahme? – und welcher Gesundheitsblogger ist in der Lage, einmal „gerade eben“ einen fundierten, evidenzbasierten Vergleich Yoga-Tai-chi zu erstellen?), muss vielleicht doch wieder „Die Diät“ herhalten.

Da wird dann die eine mit der anderen verglichen; neulich gab es wieder eine Studie zum Vergleich, über die der

Landarzt

ausführlich berichtet hat: Es ging um die Frage, ob low-carb, Mittelmmeerdiät oder low-fat-„Diät“ das Rennen macht. Nun bin ich ganz froh, diese Studie nicht besprochen zu haben; alles Wesentliche zur Studie ist nämlich über den obigen Link zu finden.

Nikotinkrankheit

Das gibts doch nicht – sagen die Krankenkassen und winken ab. Rauchen ist keine Sucht, denn es gibt ja auch Genussraucher, ganz wie beim Alkohol. Und die Ärzte beraten ja schon genug

Nervtötend

bzw. -verödend ist eine Behandlung, die noch nicht ganz ausgereift scheint, aber chirurgische Magenverkleinerungen als letztes Mittel zur Behandlung von Übergewicht überflüssig machen könnte. Und, was ist jetzt mit dem Vagus-Blocker?

Oder sollen wir das ganze Patientengut mal zum Entzug ans Mittelmeer schicken?
.
.

Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Bisphenol verursacht Kopfzerbrechen

Während das Ärzteblatt noch weit davon entfernt scheint, vor dem Stoff zu warnen und nur auf Studien hinweist,

Studie sieht Gesundheitsrisiken von Bisphenol A in Lebensmittel-verpackungen

wird anderenorts vor dem Polycarbonat-Baustein, der in Babyfläschchen, Plastikschüsseln, Beschichtungen von Konservendosen und CD-Hüllen verendet wird, schon heftig gewarnt:

… habe ich nun erneut von der Warnung vor Bisphenol A gelesen. Seit einiger Zeit bekommen daher meine beiden Mädchen ihre Milch morgens aus einer Glasflasche. Nun frage ich mich, ob auch Tupperware-Produkte, die ich sehr viel verwende (Transport von Keksen, als Teeflasche für unterwegs, Transport von Obst), Bisphenol A enthalten und ob ihre Verwendung bedenklich sein könnte?

Nun, bei Tupperdosen gilt: Sie sind meistens aus Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt.

Polycarbonat ist hart und kristallklar ist (wie CD-Hüllen). Gesundheitlich unbedenkliches Polypropylen, das ebenfalls zur Aufbewahrung oder Erhitzung von Lebensmitteln verwendet werden kann, ist hingegen etwas flexibler und leicht milchig, also weniger durchsichtig.
Da Tupperware-Geschirr nicht aus diesem klaren, durchsichtigen Kunststoff besteht, enthält es auch kein Bisphenol A. Sie können es unbedenklich weiter verwenden. [ Elternwissen ]

Die Verunsicherung  bezieht sich aber im Weiteren auf Frischhaltefolien, Aluminium, Weichmacher und Zusatzstoffe und die Vermutung, dass da hormonähnliche Substanzen freigesetzt werden

Am Besten wäre es, wir kommen wieder zurück zur Verwendung der emaillierten Milchkanne, mit der wir die Milch direkt beim Bauern holen. Von Gesundheitsbedenken hinsichtlich Emaille ist nämlich kaum etwas zu hören.  Und mögen die Brauereien wieder auf Holzfässer umstellen; es geht auch ohne Flaschen- und Dosenbier.

Auch lässt sich auch die Frage, ob Tupperware Krebs erzeugt, mit einem – frei schlecht übersetzt – „Möglicherweise in einigen Fällen nicht“ übersetzen:

Based on current scientific study, some seem to be safe.

Die bunte Liste der Gesundheitsblogs

Während für das Thema „Nachhaltigkeit“ dank Michael Wenzels Intitiative mittlerweile 60 aktive Blogs gelistet sind, sieht es bei den Gesundheitsblog „eher mau“ aus, und beim Bandscheibenblog wird gar „Gesundheitsblogs pathologisch schwach“ getitelt. Dennoch ist weiterhin auf diese Liste mit 20 aussichtsreichen Kandidaten zu verweisen.

Nun ist es auch nicht einfach, im Bereich „Gesundheitsblogs“ die Spreu vom Weizen zu trennen, und die Erfahrungen mit ungezählten Foren und auch Blogs, die schnell mal auf einen fahrenden Zug aufspringen und „dabei“ sein wollen, stimmen nicht gerade optimistisch.
Wenn „Das Gesundheitsblog(.de)“ im September als neuesten Artikel einen Hinweis auf den 321-Blog aus dem Juni anbietet, kommen ernsthafte Zweifel: Musste sich da jemand für spezifische Zwecke, die gar nicht so sehr beim Gesundheit-Bloggen liegen, eine Adresse reservieren?

Das Motto „Wer suchet, der findet“ gilt hier also nur bedingt; aber man kann auch gefunden werden:

So hat sich Pflasti vom „Kranken-schwester-Blog“ gerade a.a.O. mit einem kooperativen Kommentar eingetragen – und der erste Blick auf das Blog-Logo zeigt: Profi am Werk 😉

Nach „Gesundheitsblogs“ zu suchen, erscheint auf den ersten Blick aussichtslos, mit Gesundheitsblog.net hat sich dann aber nach einem Weilchen doch eine Perle gefunden, und auch ein Adipositas-Artikel

Familientherapie senkt BMI und Diabetes-Risiko bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen

findet sich und verweist auf eine Studie, die zur wohltuenden Abwechslung nicht in eine Sackgasse führt, wie dies allzu oft bei Studien ist, deren Aussagen nach zwei Tagen sich als irrelevant erweisen.

Auch bei einem kurzen Meinungsaustausch zum Thema tauchten weitere Links und Adressen auf, Roberts Frage „Wie vernetzen sich Gesundheitsblogger besser“ konnte jedoch nur zum Teil beantwortet werden.

Vielleicht sind die Ansprüche an Gesundheits-Blogs auch etwas überzogen:

Der content muss hochwertig/unique sein. Immerhin müssen “Gesundheitsblogger” sich gegen Unmengen von täglichen Gesundheits/Medizininformationen behaupten – von Apothekenblättchen bis focus-Online. Betroffene brauchen nur den google-news Service zu abonnieren, und erfahren alles relevante zeitnah. Da muss ein Blog schon einen ziemlichen Mehrwert bieten.

Denn gerade im Bereich Diät und Lebensführung bieten Focus und Apothekenblättchen – unter dem Strich – wenig mehr als heiße Luft. Die dort verbratenen „neuesten Erkenntnisse“ sind morgen schon wieder abgestanden und ranzig, und irgendwann müssen die LeserInnen doch merken, dass sie mit immer neuen Studienergebnissen (gestern low fat, heute low-carb, morgen meditatives low-flow-Yoga) nur an der Nase herumgeführt werden.

Bleibt die Frage der Vernetzung:

Immerhin inspiriert man sich damit gegenseitig und … das … ist das zB verdammt genial wie auch für den Leser nützlich. Man hilft sich gegenseitig mit dem Besuch von Messen aus, man shared Content (Fotos, Videos…), ohne dass der eine dem anderen die Augen auspickt.

Dabei hat es auch schon Enttäuschungen gegeben:

auf anfänglich noch häufige verlinkungen oder comments von mir in anderen themenverwandten blogs kommt leider keine resonanz. wär vielleicht mal ein gutes thema für ein barcamp…

– aber die Frage bleibt.

Das „Plus“ der Blogs, das eine oder andere As kommt ja vielleicht erst noch ins Spiel: Die Fähigkeit, sich und Andere zu motivieren, Abwechslung und auch Unterhaltung zu bieten, und vor allem die Interaktion mit der überschaubaren Zahl der kommentierenden Leser zu pflegen.

Das Trumpf-As – die intelligente Vernetzung – steht ja jedem, der sich nicht beleidigt zurückzieht, zur Verfügung. (Dies bezieht sich auf ein Suchergebnis, zu dem der entsprechende Artikel offenbar vom Blog-Betreiber gelöscht wurde):

Immer unterwegs – da verpasst man schon mal Wichtiges: Heute erst sehe ich, dass ich zum erlauchten Kreis der Nominierten für den Gesundheitsblog-Award des

Wenn die These

Schreiben ist kreativ, gesund und gibt Kraft ,-)

Geltung hat, sollten „Wir Gesundheitsblogger“ auch – ganz mutig – unsere Trümpfe ausspielen…

Dazu kann eine gegenseitige Vorstellung oder auch ein Quiz, das sich beliebig wiederholen lässt, beitragen. Weitere Ideen sind willkommen, weitere Nennungen von qualifizierten Blogs, Mitspielern, erwünscht.

Sie sollten weniger Zusatzstoffe essen!

„Die Kalorienlüge“ – so der Titel eines Buchs von Hans-Ulrich Grimm – ist hier bisher ignoriert worden.
Bei „Pimpyouself“ fing die Diskussion dieses Buchs in der Bloggosphäre m.W. an und führte zu den schönen Grundsatzfragen: „Was macht denn jetzt dick“ und: „Warum essen wir überhaupt?“

das „Ernährungs-Ganze“ ist noch nicht enträselt, drum gibt’s auch ständig neue „Empfehlungen“. Wer mehr Energie zuführt als er verbraucht, wird dick – aber wieviel der Einzelne denn braucht, ist individuell sehr verschieden und hängt von zig bekannten und unbekannten Faktoren ab. Wenn also Frau X mit der Methode Q so richtig toll abgenommen hat, muss das bei Frau Z noch lange nicht funktionieren.

Erst lesen und dann das Buch vorstellen war das Motto beim „Blog ohne Diät“.

Ein Buch, wie für mich gemacht. Da behauptet der Autor doch glatt, dass nicht Kalorien dick machen, sondern Chemikalien. Das ist doch genau das, was ich immer sage.

„Chemie in Lebensmitteln“ – von so etwas lässt man am besten die Finger, und Dinitrophenol gehört nun auch nicht in die Kategorie.

Weil das Auge mitisst, werden die Farbstoffe verwendet – also nur aus optischen Gründen, nicht, um etwas zu verbessern, sondern des schönen Scheins wegen.
Es wäre durchaus einmal interessant, wie ein Standardgouda ohne Farbstoffe aussieht, ganz zu schweigen von der roten und grünen Götterspeise.

Vor Geschmachsverstärkern, Süßstoffen, Pflanzengiften und Hormonen in Lebensmitteln ist irgendwann genug gewarnt: Immer besteht die Gefahr, hierbei dem Kassandra-Effekt zu erliegen.

(Nebenbei: Was meint Herr Grimm zu den natürlich vorkommenden Hormonen – Östrogen im Soja oder Hopfen? Empfiehlt er Alternativen, etwa Tofu aus Hanfnüssen?)

Stellen wir fest, dass Dummheit sich durchsetzt: „Da wird schon nichts passieren, das haben wir im Gefühl“ hat man ja auch beim Atommüll-„Endlagern“ gesagt, und wundert sich, warum in Asse das Wasser durch das Salz sickert.

Dass der Stoffwechsel ein komplexes Geschehen ist, ist eine Binsenweisheit. Bis auf die molekulare Ebene alle Vorgänge verstehen zu wollen, halte ich für einen Wahnsinn.

Neben den bio-chemischen Vorgängen gibt es ein leib-seelisches Simultangeschehen und eine sozial vermittelte Esskultur, was bei Grimm sträflich vernachlässigt wird.

Warum man zunimmt, und warum man abnehmen will, sind entscheidende Fragen, die über das Wie (und wie erfolgreich) entscheiden.
Dass es „Die Kalorienlüge“ gebe, ist wohl auch eine (Teil-) Lüge: Gerade hat hier Tom S8 eindrucksvoll belegt, dass es auch mit Kalorien- bzw. Punkte-Zählen geht.
Das ist kein Beweis, dass es immer so geht. Aber im Einzelfall kann es das. Ich nehme mal an, Tom arbeitet bei einer Bank oder Versicherung, hat ein ausgezeichnetes Zahlenverständnis und sehr rational orientiertes Naturell.

Andere haben Schwierigkeiten, 17 x 4 zu rechnen, denken nicht in Begriffen, sondern in Bildern und sind überwiegend verträumt…

Wenn jetzt Joey Kelly Reiner Calmund trainiert, wird diese Aktion in die Medien gepusht wie andere gemachte Medienereignisse (gefunden bei Purzelpfund). Er wird seinen Weg mit Mineralwasser und Sport erfolgreich beschreiten (müssen).
Da wollen eine Sporthochschule, ein Mineralwasser, ein Fahrradhersteller, ein Hersteller von Massagegeräten und viele Andere am Geschäft ums anbehmen teil haben.

°

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


°

Die Bach-Blüten-Therapie: Zauberei und Ritual

Der britische Arzt Edward Bach (1886-1936) begründete in den 30-er Jahren ein nach ihm benanntes alternativmedizinisches Verfahren. Die zentraler These: Jede körperliche Krankheit beruht auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung. „Nur wo Seelenfrieden und inneres Glücksgefühl herrschen, kann auch Gesundheit sein.“

In tiefen Meditationen, mit denen er 44-jährig, sechs Jahre vor seinem Tod, begann, erkannte er den Konflikt zwischen der unsterblichen Seele und der Persönlichkeit, und eine Heilung könne nur durch eine Harmonisierung auf dieser geistig-seelischen Ebene bewirkt werden.

Er beschrieb zunächst neunzehn Gemütszustände, erweiterte das Repertoire dann aber auf 38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur.

Diesen ordnete er Blüten und Pflanzenteile zu, die er in Wasser legte oder kochte und die ihre Schwingungen an das Wasser übertragen sollten. Aus diesen Urtinkturen werden anschließend durch starke Verdünnung die sogenannten Blütenessenzen hergestellt.

Sie wirken in sieben Gruppen, die er jeweils bestimmte Gemütszuständen zuordnete

  1. Niedergeschlagenheit,
  2. Angst,
  3. fehlendes Interesse an der Gegenwart,
  4. Einsamkeit,
  5. übertriebene Sorge um Andere,
  6. Überempfindlichkeit und
  7. Unsicherheit).

Relativ aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang auch die 18 Sinne des Menschen, die neuere Forschungen ermittelt haben;

Wieso ausgerechnet die 38 von Bach aufgelisteten Seelenzustände der menschlichen Natur immer negativ sein sollen, ist ebenso unerfindlich wie die Zuordnung bestimmter Pflanzen zu diesen Seelenzuständen. Z.B.: Man hat das vorrübergehende Gefühl, seiner Aufgabe oder Verantwortung nicht gewachsen zu sein; dagegen hilft Elm und Ulme. Oder: Man ist eine starke Persönlichkeit, dominierend, ehrgeizig, will unbedingt seinen Willen durchsetzen; Weinrebe vine. (Quelle)

Seelische Gleichgewichtsstörungen und Notfälle gibt es auch bei Tieren, und so sind die Bach-Recuemittel nun auch für den Hund (oder für die Katz?) erhältlich.

Schamanistische Rituale

Die bioenergetische Kraft der verdünnten Pflanzenextrakte ist vordergründig nicht nachvollziehbar, also Zauberei.

Auch im schamanistischen Ritual geht es darum, die Krankheitsursache zu beheben. Der Schamane muss also entweder den beleidigten Boss einer Kraftquelle besänftigen, die Hexe ausfindig machen oder einen Geist austreiben.

Eine Heilung dauerte früher vier aufeinanderfolgende Nächte. Der SChamane musste von den betreffenden Apachen und seiner Familie demütig um Hilfe gebeten werden. Er verlangte für den Einsatz seiner Kräfte bestimmte Gaben und ein besonderes Bauwerk. Der Schamane geht in der Zeremonie auf bedeutsame Ereignisse im Leben des Patienten ein und warnt diesen davor, ihm etwas zu verschweigen.

Die von Trommeln und monotonen Sprechgesängen begleitete Zeremonie versetzt den Patienten und die Zuschauer in Trancezustände; der Schamane setzt auch Selbsthypnose ein. MAnchmal behelfen die Schamanen sich mit Taschenspielertricks, z.B. zur Beseitigung eines Hexenpfeils.

Der Schamane kann die Zeremonie auch abbrechen, wenn er der Meinung ist, der Patient lasse sich nicht genug auf die Zeremonie ein.
Er weigert sich in der Regel, ernsthafte organische Leiden zu heilen.

Die heilende Wirkung von Erforschung der Krankheit und Ritual ist durchaus nachvollziehbar. Bei den Pflanzen- und Salzverdünnungen sind die freundliche Bedienung in der Apotheke und der Griff zur Brieftasche der klägliche Ersatz des Rituals. 

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Sprühsahne, schlechtes Gewissen und Diät für Dicke

Der kostenlose Online-Diätsündenbeichtstuhl ist nicht gerade ein Renner. Vielleicht sollte man Gebühren erheben, und die Sache wird interessanter 🙁 .

Andererseits vergeht kein Gespräch mit Leuten, die sich für „Diät-für-Dicke“ interessieren, ohne Mini-Beichte.

So erzählte mir ein „Kollege“ neulich während eines Telefonats:

„Ach, ich habe mir gerade noch den Rest Sprühsahne auf den Kaffee gegeben, bevor die verdirbt, trinke ich sie lieber mit dem Kaffee“.

Vielleicht sind es gerade die „kleinen Sünden“, die doch eigentlich gar nicht so viel ausmachen können, die ins Gewicht fallen: Da kann irgendetwas zum Türöffner werden und dem Fressanfall „Tür und Tor“ öffnen – nicht umsonst gibt es die Redewendung „wehret den Anfängen“. Oder, um es möglichst drastisch auszudrücken:
Ein kleines Ferkel kommt noch mit relativ wenig Futter aus, wird aber schnell größer und braucht dann Mengen wie ein ausgewachsenes Schwein.

Die trockenen Alkoholiker haben ja auch gelegentlich das Problem, dass eine Weinbrandpraline der Anfang eines Rückfalls sein kann.

Er hatte übrigens vor drei Jahren 30 Kilo abgenommen, sein Wunschgewicht eine Weile gehalten, und sein Ausgangsgewicht nach einer schnöden Trennung wieder erreicht.

Sollte hier Essen als Trost im Spiel gewesen sein, braucht es eigentlich kein Essen, sondern ein Heilmttel gegen die Liebe

Nun ist es sinnlos, einen Feldzug gegen die Sprühsahne anzufangen, das Problem sind ja eher die Denk-Gewohnheiten. Ein „bloß nichts verkommen lassen“ kann ein richtiger Gedanke sein, wenn er zu Ende gedacht wird – und zwar schon beim Einkauf:

Lieber das Kunstprodukt im Regal stehen lassen, als sich zu Hause gezwungen sehen, es „alle“ zu machen, nur um es vor dem Verfall zu retten – und selbst zu „verfallen“.

Wenn die Sprühsahne im Regal verfällt: Wer dafür verantwortlich ist, braucht uns ja nicht zu interessieren.

Der Bekannte, der sein Gewissen beruhigt, indem er sich an uralte Regeln hält, findet „Fressnet“ auch viel zu kompliziert:
Er vermisst klare Handlungsanweisungen, findet, dass  „Fressnet“ als Name der Seite abschreckend wirkt und hat mir empfohlen, etwas wie „Diät-für-Dicke“ als Seitentitel zu nehmen.

„Fressnet“ – das sei viel zu kompliziert und wirke abschreckend.

Gibt es hierzu vielleicht noch andere Meinungen? 

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


°

kurz notiert: Psychotherapie der Adipositas, Abschalten und Nerven schonen, Bio-Umsatzrückgang, Anorexie und Haarausfall

Psychotherapie bei Adipositas

… ist ein Thema, das im Allgemeinen in der Versenkung bleibt – ein kleines Angebot, wenig Spezialisierung und wohl auch etliche Therapeuten, die dem Problem verständnislos gegenüberstehen.

„Weniger Essen und mehr Bewegung“ ist das verbreitete „Patentrezept“- Wie es um die Psychodynamik der Übergewichtigen steht – wer will das eigentlich wissen – oft genug doch noch nicht einmal die Betroffenen selbst.

Psychodynamisch könnte man  sagen, dass ein emotionaler Hunger mit Nahrung beantwortet wird und die Nahrungsaufnahme dafür verwendet wird, die Affekte zu regulieren. Dementsprechend sind auch Beziehungen überwiegend oral determiniert und Konflikte werden durch beständige Nahrungsaufnahme und Inaktivität gewissermaßen süchtig abgewehrt. Betroffene haben große Angst vor dem psychischen Verhungern.

Psychische Befunde einer Adipositas:

  • Angst vor Enttäuschung und Zurückweisung
  • ausgeprägte Versorgungswünsche
  • Aggressionsgehemmtheit
  • Bereitschaft zur Anpassung und zur Zurückstellung der eigenen Bedürfnisse
  • anklammerndes oder kontaktvermeidendes Verhalten
  • Trennungsangst
  • Fortdauernde Sehnsucht nach einem versogenden mütterlichen Objekt (süchtige Beziehungsstruktur)
  • versiegende Sexualität
  • große Einsamkeit

Mehr im Hermine Mandl Weblog

Abschalten

Die einen sind zu hektisch, die anderen vielleicht zu ängstlich – mit dem abendlichen Abschalten haben Viele Probleme.

Da könnte sich ein Ritual mit einem Blick nacj vorn und einem Blick zurück anbieten:

In dem Artikel ging es um den Tagesabschluss der besonderen Art: Der Tagesrückblick. Man setzt sich Abend für Abend kurz vorm Schlafen gehen hin und stellt sich im Blick auf den Tag zwei Fragen:

1) Wofür bin ich dankbar?
2) Was will ich loslassen?

Mehr dazu beim Gute-Nachrichten-Reporter.

Die Umsätze der Bio-Fachgeschäfte

Im Bio-Fachgeschäften kommt es erstmals seit mehr als fünf Jahren zu Umsatzrückgängen: Im 2. Quartal 2008 zwischen 2,1 und 2,8 Prozent, bei größeren Geschäften etwas weniger, und bei kleineren etwas mehr.
Bei sinkender Kaufkraft und einem größeren Bio-Angebot der  Supermärkte muss der Fachhandel sich entwas einfallen lassen.  (TAZ)

Anorexie und Haarausfall

Als Jugendliche anorektisch, und als erwachsene Frau eine Glatze – Zusammenhänge sind da nicht ausgeschlossen, und Gail Porter scheint es mit Fassung zu tragen. (Daily mail)

Links:

Die orale Phase

Narzissmus

Anorexie und Adipositas – Zwei Seiten einer Medaille?

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

Rubriken

Archive

Motivation