Blogprojekt "Lebenskunst"

Claudia Klinger hat einen recht anspruchsvollen Blogkarneval ins Leben gerufen: „Lebenskunst„:

Greif dir die für dich wichtigsten und anregendsten Aspekte heraus und teile mit der Welt, wie du “dein Leben meisterst”, oder auch, wie du mit dem “nicht-meistern-können” umgehst.

Es hat, soweit ich das sehe, noch niemand sich zum Scheitern bekannt.
Nehmen wir einmal optimistisch an, es gibt keine Blogger ohne Hoffnung…

 

Ach was: Sie wollen auch noch Mut machen! Das fängt schon beim ersten Kommentar, von Jochen Hoff, an:

Ein Kämpfer muß erst recht über den Dingen zu stehen suchen, sonst versinkt er mit der Nase in jedem Quark.

Sehr schön: Dort steht das Luxemburg-Zitat noch in einem größeren Zusammenhang. Es ist ja auch eines meiner Lieblingszitate. Theoretisch bin ich also ein Lebenskünstler?

Oder doch ein Angsthase? Wenn ich lese, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 1:450 die Welt von einem Kometen getroffen wird, lässt mich das allerdings kalt: Da wird schon nichts passieren, und es ist ja noch lange bis dahin… Ansonsten versuche ich natürlich, wahrscheinliche Gefahren realistisch einzuschätzen: Angstfreiheit ist das Privileg des Narren.
(Aber 1:450 ist schon verdammt gefährlich. Da müsste man noch einmal nachrechnen! Unverantwortlich, solche Panikmache!)

Mit Nachhaltigkeit hat Lebenskunst zu tun, meint auch Ina bei „kreative Strukturen.de„. Dass sich auf dem Gebiet etwas bewegt, fand die Unterüberschrift „Good vibrations„.

Mal sehn. Das Problem der unfertigen Ideen, die noch realisiert werden müssen, von anderen aufgenommen werden müssen (oder auch nicht): Für mich kaum irgendwo deutlicher als bei dem Projekt „Mitnahmezentrale„…

„Es heißt, immer wieder aufzustehen“ – hieß es auch sinngemäß in einem der Kommentare.

 

Eigentlich war mir als erstes zur Lebenskunst-Frage nur eine These eingefallen:

„Ja, jedenfalls theoretisch“.

Soll nicht unbedingt heißen: Theoretische Lebenskunst, sondern mehr: Ansätze dazu. Einer davon ist hier unter „Wohlfühlgewicht“ vermerkt:

Für uns ist Wohlfühlarbeit mit „Beziehungsarbeit“ verwandt und keine Einbahnstraße. Im „Beziehungsnetz“ fühlen wir uns wohl oder auch nicht. Wir arbeiten daran.

Hört sich jedenfalls theoretisch an…

Theoretisch will man sich selbst treu bleiben, fortentwickeln, nicht resignieren. Die Liebeskunst „vollenden“. Praktisch ist die Zeit, die für das eine oder andere Projekt bleibt, beschränkt. Theoretisch auch noch, was Hanskarl einbrachte:

“Tages Arbeit, abends Gäste!
Saure Wochen, frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort.”

Auf eine von Claudias Fragen möchte ich noch eingehen:

Gibt es noch übergreifende Werte, die tatsächlich das tägliche Handeln bestimmen? Wie entscheidet sich, auf welchem Gebiet uns ORDNUNG wichtiger ist als Chaos und Beliebigkeit? Wofür wir uns also engagieren und wofür nicht?

Ja, es gibt sie noch, und eigentlich werden sie in den Märchen und Mythen überliefert und weitergegeben. Mut und Furchtlosigkeit zum Beispiel. Weisheit, was auch immer das sei, auch in einer mythologischen Gestalt verkörpert: Tiresias zum Beispiel.

Ordnung oder  Chaos ist die Frage von Progression oder Regression – die wäre noch über Trotz und Wehleidigkeit hinaus zu behandeln.

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8 Kommentare zu “Blogprojekt "Lebenskunst"”

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  2. […] Diätblog meint zu Lebenskunst: “Ordnung oder Chaos ist die Frage von Progression oder Regression” und kommentiert im […]

  3. […] Fressnet Diätblog […]

  4. […] Ordnung als Gegensatz von Chaos und Beliebigkeit wurde hier schon gesprochen, der Wert der Ordnung also […]

  5. […] Fressnet Diätblog “Ordnung oder Chaos ist die Frage von Progression oder Regression” und kommentiert im Artikel etliche Beiträge aus dem Projekt. […]

  6. […] Fehlende Reflexion kann man ihr bestimmt nicht vorwerfen. Vielleicht sind Reflexion und Lebensfreude ja der kommende […]

  7. […] gilt für Bereiche wie Besitz, Schönheit, Anerkannt-werden, Erleben und Lebensfreude, Glück, Wissen, Können/Fertigkeiten, Beziehungen, Nähe, Freundschaft und vieles […]

  8. […]  Fressnet Diätblog […]

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