Chickblog, Apfelbrei, Pillen, Philosophie
Geschrieben am 29. September 2008 von KPBaumgardt
Eine auf den ersten Blick merkwürdige Zusammenstellung – aber alle Themen haben als gemeinsames Element die „Diät“. Mit der hatte es auch die kritische Theorie – treue Fressnet-Leser kennen den Artikel über die Lotophagen; das Leben ist ein Abenteuer, eine Odyssee.
Abnehm-TV und Partnersuche Hamburg
Als im März d.J. „das Fernsehen“ die Bewohner der Nordsee-Insel Langeoog zum Abnehmen brachte, war das nichts, worüber bei Fressnet.de berichtet wurde – zu wenig sind solche singulären Aktionen von allgemeiner Bedeutung, zu viel Sensationshascherei.
Aber allein schon wegen der Inselbahn wäre die Insel eine Reise wert…
Über die TV-Aktion wurde auch recht wenig gebloggt, aber beim „Chickblog“ gab es ein aufschlussreiches Interview mit der verantwortlichen Ökotrophologin. Das „Chickblog“ ist seitdem im Feedreader geblieben.
Jana schreibt aktuell, dass sie eher im „Real Live“ als im Internet ihren neuen Mann finden wird. Trotzdem: Einen Artikel mit der Überschrift „Ich brauche einen neuen Mann“ zu veröffentlichen – das finde ich mutig!
Apfelbrei selbst gemacht
Manchmal überkommt es Dich: Du fühlst Dich wie ein Säugling und willst Dich auch so fühlen. Daumenlutschen wird wieder eine Deiner leichtesten Übungen. Im Kühlschrank: Ein süßer Brei!
Doch halt: Es ist so einfach, Dir Deinen Apfelbrei selbst zu machen. „Apfelbrei im Dienste des Ich„.
Verrückte Kinder – Rosa Pillen?
Die FAZ berichtet von einem
drastischen Anstieg der Verschreibungen von Neuroleptika für Kinder. Diese auch als Antipsychotika bezeichneten Substanzen wendet der Psychiater vor allem gegen Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder andere Zeichen einer Schizophrenie an.
Veränderungen des Fühlens, Erlebens, Denkens, Nebenwirkungen, Spätfolgen? Meiner Meinung nach völlig unkalkulierbar, aber man nimmt sie in Kauf. [Apotheken-Blog]
Die Kritische Philosophie
Mal eine „philosophische These in den Raum werf“:
Die Philosophen braucht man, um die Welt zu interpretieren, nicht um sie zu verändern, denn die Welt verändert sich schon selbst, aber die Philosophie kann Veränderungen beeinflussen…
Deshalb hat die kritische Philosophie auch ihr Internet-Sprachrohr: gkpn.de. Zum stöbern gut geeignet, Inhalte und Lesestoff ohne Ende, für alle, die von Seichten Inhalten genug haben (Gefunden bei Recherchen zum Feuerbach-Satz: „Der Mensch ist, was er isst“).
Passend zum „Blogprojekt Lebenskunst„: Der Beitrag von Prof. Dr. Wilhelm Schmid: „Mit sich selbst befreundet sein. Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst“. Er bringt zum Schluss die Frage,
„wie Selbstfreundschaft oder gar Selbstliebe von Selbstsucht, Egoismus und Narzissmus zu unterscheiden ist. Ist der Übergang nicht fließend?… [es] lässt sich jedoch ein klares Unterscheidungsmerkmal benennen: Die Zielsetzung. Ist die Selbstliebe nur Selbstzweck, so handelt es sich um Egozentrik, eine narzisstische Selbstliebe. … sie befördert den Einschluss des Selbst in sich und führt zur Selbstbeziehung im Modus der Selbstbezogenheit. … altruistische Selbstliebe vermittelt die Ressourcen, auf andere zuzugehen und für sie da zu sein, eine Selbstbeziehung im Modus der Zuwendung zu anderen. … Mittelbar kommt dies dem Selbst wieder zugute, denn innerlich reich wird es im Leben letztlich nicht durch sich selbst, sondern durch andere.“
Die Zuwendung zu anderen, hier als Akt der Selbsterfüllung und ausdrücklich nicht als Selbstverzicht verstanden, ist in doppelter Weise Überwindung des Narzissmus: Zum einen Überwindung der zurückweisenden Attitüde des Narziss, zum anderen Überwindung der passiv-reaktiven Attitüde der Echo.
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