Ernährung – Verhaltensmuster und Sitten

Nach dem Kapitel „Diät als “reine Nahrungsaufnahme”?“, in dem wir verschiedene Ernährungsformen im sozialen Kontext betrachtet haben, kommen wir nun zu den Verhaltensmustern und Sitten, die mit dem Essen verbunden sind.

Den  Tischsitten einen eigenen Abschnitt zu widmen, sollte überflüssig sein, zur Tischkultur sei auf den entsprechenden Abschnitt verwiesen.

Sitte wird zum Teil als „Gewohnheit“ bezeichnet, hat aber im Begriff Sittengesetz, (oberste Norm zur Begründung und Beurteilung menschlichen Handelns) einen deutlich normativen Anteil.

Nach I. Kant findet das Sittengesetz seinen Ausdruck in der Formel des kategorischen Imperativs. (»Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.«)

Das GG der Bundesrepublik Deutschland erklärt das Sittengesetz in Artikel 2 Absatz 1 zu einer der Schranken des jedem zustehenden Rechts auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit; die gesellschftlichen Wertvorstellungen (das „sittliche Urteil“) ist wandelbar (vgl. Moralvorstellungen, Strafbarkeit z.B. von Homosexualität). 

Bei Tisch, bei den „Tischsitten“ werden soziale Rollen bestätigt oder in Frage gestellt.  Vor ein paar Jahrzehnten war es noch allgemein üblich, den Teller des „Familienvaters“  als erstes zu füllen, die brave „Frau des Hauses“ oder „Hausmutter“ nahm sich selbst zuletzt.

Wer Anderen das Essen aufdrängt, oder bestimmte Verhaltensmuster fordert, die jedoch ungesund sind, wirkt schädlich.
Hier wäre eine Reform der Sitten ein Schritt zum Wunschgewicht. Oder eine Reform der Regeln: Das alte „Der Teller wird leergegessen“ wird als generelle Regel gestrichen.

 

Fortsetzung:

Mehr zu Sitten und Unsitten bei Tisch:

Tischsitten und Verhaltensmuster beim Essen

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Ein Kommentar zu “Ernährung – Verhaltensmuster und Sitten”

  1. […] dass gemeine Leser nichts über die entsprechenden Ernährungspläne erfahren. Kann eine Vollkorn-Ernährung Diabetes verhindern, und warum gibt es im Supermarkt zwar […]

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