Bildung: Zucker in der Schule: Zucker ist süß

Manchmal fragt man sich, wozu Lehrer ein Studium brauchen, wenn sie die Vorbereitung  für ihren Unterricht überhaupt nicht mehr selbst machen müssen.

Komplette Unterrrichtsdesigns können sie – bequem per Mausklick – bestellen, und müssen nur noch die fertigen Arbeitsblätter austeilen. Nicht unbequem…

Mit Folien und Kopiervorlagen ist das Grundkonzept der Unterrichtseinheit schon mal gut vorstrukturiert – und für eine Vertretungsstunde, oder mal vor den Ferien, wenn der Elan mal wieder auf dem Nullpunkt ist, bietet sich „Zucker“ als Thema doch an.

„Von der Zuckerrübe zum Zuckersaft“

und „Vom Zuckersaft zum Zucker“ – das sind schon mal 10 Minuten.

„Wozu verwenden wir Zucker?“

Klar, da haben die Kleinen noch mal 5 Minuten zum Nachdenken. Dazu noch eine Folie präsentieren… (15)

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Viel zu viel Zucker im Müsli

Für Freunde von Zahlenspielen mal ein paar Zahlen:

19,1 g, 21,5 g, 23,3 g, 24,6 g, 25,1 g, 26,1 g, 27,0 g, 27,8 g, 27,9 g, 28,4 g, 29,9 g, 30,3 g, 30,3 g, 30,8 g, 31,5 g, 31,5 g, 32,2 g, 33,3 g, 34,0 g, 34,2 g, 34,6 g, 34,6 g, 36,1 g, 41,4 g, 43,9 g, 47,7 g, 47,9 g, 48,4 g, 48,9 g.

Was die Zahlen bedeuten sollen? Es handelt sich um den Zuckergehalt der gängigen „Müslis“ auf dem deutschen Markt.
Um das Produkt, das ein gesundes Frühstück für Kids sein soll, das eine Weile vorhält und Energie für Schulweg und Unterricht liefern soll.

Aber: Ein Zuckergehalt zwischen rund 20 und 50% ist allemal zu viel.

Schoko-Chips, Flakes und Pops eignen sich nicht als Frühstücksgrundlage, um einen langen Schultag gut zu meistern. [Quelle]

 

Die Beteiligten an dem Zucker-Fiasko:

Penny / Granola Choc Blop mit weniger Zucker , Kölln Zauberfleks Schoko, Tip Schoko Spots, Martin Evers Naturkost Choco Balls,  Fit & Activ Schoko Chips,  Penny / Granola Choco Balls,  Wurzener Choco monkeys, Kaufland / K-Classic Choco Rice Perls, Plus / Famili Choco Balls, Aldi (Nord) / Gletscherkrone Choco Chips, Aldi (Süd) / Knusperone Choco Chips, Kellogg’s Chocos, Nestlé Nesquik Knusper Frühstück, Lidl / Crownfield Flakers Choco, Kellogg’s Choco Krispies, Barnhouse Mr. Reen´s Choco Crisps, Kellogg’s Frosties mit weniger Zucker, Hahne Hoopy Honeys, Kaufland / K-Classic Cool Flakies, Lidl / Crownfield Golden Puffs,  Tip Sweet Flakes, Brüggen Swietwiet, Kellogg’s Frosties, Kellogg’s Smacks, Penny / Granola Snow Flakes, Plus / Famili White Flakes, Aldi (Süd) / Knusperone Honey Wheat, Norma / Golden Breakfast Honey Wheat, Aldi (Nord) / Gletscherkrone Honey Balls,  Fit & Activ Honey Wheat

Was die Erfindung von „Fertigmüsli“ überhaupt soll, bleibt schleierhaft. Selbst gemachtes Müsli bietet allemal die meiste Abwechslung und Frische, wobei das Bircher-Müsli als der gesunde Klassiker gilt.

Wege, Lebenswege, Kein Abnehmen und Diät ohne Richtungsentscheidungen

Das Gemeinsame an  Regelmässigkeit, einem Sinn für Ordnung und dem Unterwegs-Sein mag die Bewegung in Raum und Zeit sein.

Je nach Naturell bevorzugen wir Veränderungen oder konstante Verhältnisse – allein die „Verhältnisse“ ändern sich, ob wir wollen oder nicht, sind wir, in einem gewissen Rahmen, betroffen und beteiligt.

Für die Zeitspanne des Lebens gibt es das mythische Bild des Lebenslichts, das die Kerze verzehrt und schließlich erlischt, und das Bild des Lebenswegs, der im „irgendwo“ beginnt und im „irgendwo“ endet. Weiterlesen »

Die Ahle Wurscht ist angekommen!

Wenn der Chef selbst sich um den Betrieb kümmert, läuft der Laden rund: Vorgestern abend bekam ich eine mail von Carsten Neumeier, dass am Folgetag ein Wurstpaket Richtung Idstein abgeschickt wird; gestern abend eine mail, dass es unterwegs ist, und heute stand der Bote vor der Tür.

Ahle Worschtgrößere Darstellung

In Stroh gepackt – das passt zum rustikalen Charakter der „ahlen Wurscht“, die bei slow-food geliebt wird und auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat – ist sie schnell und heil hier angekommen.
Verkostet wird später – für heute nur die Geruchsprobe: Sehr vielversprechend, ganz besonders bei der dunklen, die schon ganze sechs Monate gereift ist, dabei einiges an Gewicht verloren hat und  einen intensiven, fast konzentrierten Geruch verströmt.

Der Kontakt zur Landleischerei Neumeier in 37235 Walburg war auf der BioFach 2008 entstanden; jetzt wird schon wieder die Bio-Fach 2009 angekündigt – da „musste“ ich auf den Newsletter der Landfleischerei doch einfach reagieren…

Eine kleine Anekdote muss ich jetzt noch loswerden: Als ich am Neumeier-Stand die ahle Wurscht probierte – man kam leicht ins Gespräch, an der Wurst war keine Fehl und kein Tadel – gab ich noch „Für alle Fälle“ meine Visitenkarte ab. Diese war – manche „Privatblogger“ sind nun einmal so, selbstgemacht und nicht wirklich professionell.
Trotz Messetrubel war Herr Neumeier aufmerksam genug, auf den ersten Blick zu erkennen, dass da gar keine e-mail Adresse angegeben war – die ließ sich aber noch handschriftlich ergänzen.

So viel zum Zusammenwirken von handwerklichen Betrieben und Bloggern, wie man es sich wünscht 😉

====>>> um weitere BloggerInnen zu motivieren, hier noch ein Zitat von BioEmma:

Zum Bloggertreffen ist jeder willkommen, der in irgendeiner Weise bloggt, sich nachhaltigen Themen verbunden fühlt und bei herwig sein Kommen ankündigt. Die Presseakkreditierung ist zusätzlich dann notwendig wenn man neben der Teilnahme am Bloggertreffen auch von der Messe bzw. dem Kongress berichten will.

M.O.B.I.L.I.S. – Abnehm-Programm der Extra-klasse?

Die „Zeit der Diäten“ ist offenkundig vorbei. Von daher wird sich das Interesse mehr und mehr geleiteten Abnehmprogrammen zuwenden.
Heute stellt  Fressnet.de  „M.O.B.I.L.I.S.“ im Gespräch mit Herrn Andreas Berg von der Geschäftsführung des eingetragenen Vereins  vor:

FN: Ein Programm, das über ein Jahr läuft und in 35 praktischen Bewegungseinheiten sowie 21 theoretischen Gruppensitzungen den Teilnehmern unter medizinischer Betreuung Impulse zu mehr körperlicher Bewegung und einem vernünftigen Lebensstil vermittelt, klingt Erfolg versprechend.
Und endlich werden einmal die medizinischen, „ernährungstechnischen“ und die Bewegung betreffenden Aspekte in einem Programm gemeinsam berücksichtigt.

Herr Berg – wie kam es zur Gründung von M.O.B.I.L.I.S., wer hatte die Idee dazu?

A. Berg: M.O.B.I.L.I.S. ist eine Initiative der sportmedizinischen Einrichtungen des Universitätsklinikums Freiburg und der Deutschen Sporthochschule Köln.
Nachdem sich beide Institute über Jahrzehnte einen erbitterten wissenschaftlichen Wettstreit geliefert hatten, beschlossen deren Entscheidungsträger im Jahr 2001 zukünftig gemeinsame Sache zu machen und ein neuartiges interdisziplinäres Abnehmprogramm auf den Weg zu bringen. Das war gewissermaßen die Geburtsstunde von M.O.B.I.L.I.S.

Renommierte Experten aus den Bereichen Bewegung, Psychologie/Pädagogik und Ernährung konnten schließlich von Freiburg und Köln für das nationale Gesundheitsprojekt gewonnen werden. Diese erarbeiteten ein umfangreiches Konzept, das während der Modellphase im Jahr 2004 erstmals in drei Gruppen getestet wurde.

Nach dem äußerst erfolgreichen Probelauf bildeten unsere Experten in speziellen Schulungen Fachkräfte aus, die die standardisierten M.O.B.I.L.I.S.-Inhalte anschließend an verschiedensten Standorten in Deutschland umzusetzen begannen.
Zwischenzeitlich gibt es über 100 dieser Teams, die jeweils aus Sportwissenschaftlern, Psychologen oder Pädagogen, Ernährungsfachkräften und Ärzten bestehen. Organisiert und überwacht wird das Gesamtprojekt von einem gemeinnützigen Verein bzw. dessen zentraler Geschäftsstelle in Freiburg – sprich M.O.B.I.L.I.S. verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen und erzielt auch keinen Gewinn.

FN: Bei M.O.B.I.L.I.S. wird eine Änderung des Lebensstils angestrebt. Bedeutet das nicht auch eine Änderung der Einstellung zum Leben, vielleicht noch über ein „Die Sohle meines Laufschuhs ist wichtiger als das Logo auf meinem Kühlergrill“ hinaus?

A. Berg: Ja, ganz bestimmt! Um seinen Lebensstil verändern zu können, muss man beweglich sein – nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Ganz zentral ist dabei die Einsicht: „Ich bin für mich selbstverantwortlich, ich habe es in der Hand, wie ich meinen Alltag gestalte – eben auch wie viel ich mich bewege und wie gesund ich mich ernähre!“ Wer dies begreift und konsequent an sich arbeitet, bekommt fast unweigerlich eine andere Einstellung zu seinem Leben.

Im Extremfall kann eine Lebensstiländerung sogar dazu führen, dass plötzlich langjährige zwischenmenschliche Beziehungen in Frage gestellt oder neu definiert werden müssen.
Wenn man erst einmal richtig damit anfängt, zieht eine Veränderung des Lebensstils nicht selten eine ganze Spirale weit reichender Veränderungen nach sich.

FN: Was die Einbeziehung von Pädagogen in den Ablauf betrifft, nimmt Ihr Programm offenbar eine Sonderstellung ein. Inwieweit könnte man es als ein „pädagogisches Programm“ definieren?

A. Berg: M.O.B.I.L.I.S. ist in erster Linie ein interdisziplinäres Programm mit einem bewegungsorientierten Schwerpunkt (35 praktische Bewegungseinheiten).
In 11 Gruppensitzungen wird das Thema Verhaltensänderung mit einem Dipl. Psychologen oder Dipl. Pädagogen besprochen. Jede Sitzung ist einem speziellen Thema gewidmet; die Teilnehmer erhalten während der Sitzungen theoretische Informationen und werden zu schriftlichen sowie mündlichen Aufgaben angeleitet.

Zwischen den Gruppensitzungen sind sie dazu aufgefordert, konkrete Aufgaben zur Verhaltensänderung in ihrem Alltag fortzuführen und den Fortschritt zu dokumentieren. In den Sitzungen kommen verhaltenstherapeutische Elemente zum Einsatz.
Eine Psychotherapie wird dagegen nicht angeboten, und es wird auch keine Ursachenforschung („Warum bin ich übergewichtig?“) betrieben.

Insofern könnte man M.O.B.I.L.I.S. natürlich auch als pädagogisches Programm bezeichnen; letztlich haben wir uns jedoch bewusst für die Adjektive ‚interdisziplinär’ und ‚bewegungsorientiert’ entschieden, weil diese die Ausrichtung von M.O.B.I.L.I.S. am besten beschreiben.

FN: Gibt es Ihrer Meinung nach einen „adipösen Charakter“, und wo sehen Sie die Grenzen oder den Übergang zur Therapieresistenz?

A. Berg: Das ist schwer zu beantworten, zu unterschiedlich sind die Gründe, warum Menschen übergewichtig werden. Die Wissenschaft steckt, was die Ursachenforschung betrifft, zudem noch in den „Kinderschuhen“.

Die Adipositas ist ein sehr komplexes Phänomen, bei dem der Charakter oder besser: bestimmte Charaktermerkmale sicher eine wichtige Rolle spielen, vermutlich aber nie allein verantwortlich sind.

Besonders spannend finde ich in diesem Zusammenhang die Frage: Warum schaffen es manche Menschen abzunehmen und ihr Gewicht dauerhaft zu halten, andere aber (mit derselben Methode oder Maßnahme, wie z.B. M.O.B.I.L.I.S.) nicht?
Allein dies spricht aus meiner Sicht eher gegen die These des „adipösen Charakters“.
Letztlich muss man auch berücksichtigen, dass nicht jede Maßnahme für jeden Adipösen gleichermaßen geeignet ist. Vielleicht gibt es ja eines Tages die Möglichkeit vorherzusagen, wer mit welcher Abnehmmethode den voraussichtlich besten Erfolg erzielen wird. In jedem Fall würde dies die Therapieresistenz deutlich senken.

FN: Vereinzelt werden ja auch ADS/ADHS oder Depression als auslösende Faktoren genannt …

A. Berg: Unser M.O.B.I.L.I.S.-Programm behandelt ausschließlich (starkes) Übergewicht, das auf einer gestörten bzw. falschen Energiebilanz beruht.
Übergewicht bzw. Adipositas kann aber natürlich auch andere Ursachen haben wie ADS/ADHS und Depressionen oder aber in Folge einer Essstörung auftreten.

In all diesen Fällen funktioniert das M.O.B.I.L.I.S.-Konzept nicht, sondern ist zunächst eine individuelle Einzeltherapie zur Behandlung der eigentlichen Erkrankung angesagt.

FN: Einige Programmen, etwa LLID, scheinen an die „Grenzen des Wachstums“ zu kommen. Internetgestützte – sagen wir mal, vom Umfang der Betreuung her – „Schmalspurprogramme“ sind möglicherweise auf dem Vormarsch, während die Mehrzahl der von Adipositas Betroffenen offenbar ganz wenig unternimmt.
Wie beurteilen Sie diese Entwicklung, und welche Expansionschancen sehen Sie für M.O.B.I.L.I.S.?

A. Berg: Grundsätzlich sind Über-gewicht und Adipositas weiter auf dem Vormarsch. Das unterstreichen nicht zuletzt die von der Bundesregierung zum Jahresbeginn veröffentlichten Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II.

Mit dem Thema Abnehmen lässt sich gutes Geld verdienen, das haben kommerzielle Anbieter seit geraumer Zeit erkannt. Aktuell wird Deutschland mit Programmen zur Gewichtsreduktion ja nahezu überschwemmt.
Allerdings gibt es nur sehr wenig seriöse Angebote, die z.B. die Kriterien eines kontinuierlichen Qualitätsmanagements erfüllen. In diesem Zusammenhang bin ich überzeugt, dass wissenschaftlich fundierte Programme wie M.O.B.I.L.I.S. eine Zukunft haben und sich langfristig auf dem Markt halten werden – vorausgesetzt sie investieren ständig in die Weiterentwicklung ihrer Inhalte und bleiben innovativ.

FN: Herr Berg, ich danke Ihnen für das Gespräch!

Folsäure + Vitamin B12: Schutz vor Schlaganfall

Nahrungsergänzungsmittel, die eine Kombination verschiedener B-Vitamine enthalten, waren kürzlich Gegenstand einer Untersuchung bei Ökotest. Die Tester waren jedoch mit dem Gebotenen nicht recht zufrieden, und meinten, insgesamt werde zu hoch dosiert.

Man könnte sich auch fragen, wozu die Vitamin-B-Präparate überhaupt auf dem Markt sind, zumal Aussagen wie

„“unterstützt Zellfunktion von Nerven und Haut, unterstützt Konzentrationsfähigkeit, Aufrechterhaltung der mentalen und physischen Leistungsfähigkeit“ (Abtei Vitamin B Komplex Supra, Dragees) sind so richtig wie nichtssagend. Da die Versorgung der hiesigen Bevölkerung mit den meisten B-Vitaminen gut ist, dürfte selbst die Einnahme hoch dosierter Vitamine nicht die Leistungsfähigkeit explodieren lassen oder das allgemeine Wohlbefinden verbessern.“

 

eher absurd klingen. Zum Schluss bietet Ökotest noch eine Auflistung von möglichen Vitamin-B-Mangelkrankheiten, wobei neben Beri-Beri, Pellagra und anderen auch das Folgende angemerkt wird:

Mangel an Folsäure -> Blutarmut, Haut- und Schleimhautstörungen, Missbildungen beim Embryo (Neuralrohrdefekt)

Mangel an Vitamin B6, B12 und Folsäure -> wird mit erhöhten Homocysteinspiegeln im Blut in Verbindung gebracht, die wiederum mit dem Auftreten von Arteriosklerose korrelieren.

An anderer Stelle wird genau dieser Mangel als recht kritisch eingeschätzt:

„Nach unseren Ergebnissen ist ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel besonders in Kombination mit niedrigen Folat-Werten ein entscheidender Risikofaktor für Schlaganfälle und zerebrale Durchblutungsstörungen“.

Beide Vitamine gehören zur Gruppe der B-Vitamine, sind wasserlöslich und können leicht aus der Nahrung über den Darm aufgenommen werden.
Vitamin B12 und Folat sind unter anderem an der Blutbildung beteiligt.

Lebensmittelquellen für Vitamin B12: Leber, Fleisch, Fisch und Eier.
Lebensmittelquellen für Folsäure: Blattgemüse, Salate, Vollkorn-produkte, Nüsse, Tomaten, Eigelb und Leber.

 

An dieser Stelle sei auch noch die Medizinauskunft hinzugezogen. Sie führt aus, dass das Stoffwechsel-Abbauprodukt  Homocystein die Wände der Blutgefäße angreift und so die Arterienverkalkung in erheblichem Maße fördert.

Untersuchungen zeigen: Ein Zuviel an Homocystein steigert das Herzinfarkt-Risiko um 70 Prozent, die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht sich sogar um 150 Prozent.

Als „natürlicher Gegenspieler des Homocysteins im Körper“ wirkt das Vitamin Folsäure. 

„Der natürliche Gegenspieler des Homocysteins im Körper ist das Vitamin Folsäure. In einer großen Studie mit 10.000 Männern und Frauen im Alter zwischen 25 und 70 Jahren konnte bewiesen werden, dass diejenigen, die täglich mehr als 400 Milligramm Folsäure zu sich nahmen, deutlich seltener von Herz-Kreislauf-Erkrankungen heimgesucht wurden. Verstärkt wird der Schutzeffekt der Folsäure noch, wenn man sie mit den Vitaminen B12 und B6 kombiniert.“

Folsäure-Unterversorgung?

Mehr als 90 Prozent der Bundesbürger nehmen allerdings nicht einmal die Hälfte der notwendigen Menge an Folsäure zu sich. Deutschland ist ein Folsäure-Mangelland, lautet das alarmierende Urteil der Ernährungsexperten.

Wenn auch Folsäure in vielen grünen Gemüsesorten vorhanden ist, müsste man  täglich etwa 700 Gramm Obst und Gemüse essen. „Zudem ist Folsäure sehr empfindlich und kann schon beim Kochen und Lagern zerstört werden.“

Deshalb wird hier der Rat gegeben, unter Anleitung des Arztes Selbstvorsorge zu treffen:

 Wer älter als 50 ist, sollte zunächst eine Homocystein-Bestimmung bei seinem Arzt vornehmen lassen.

Fällt der gemessene Wert zu hoch aus, wird der Arzt entweder dazu raten, die fehlenden Vitamine Folsäure, B12 und B6 mit einer Spritzen-Intensivtherapie zuzuführen oder ausreichend hoch dosierte Vitamin-Tabletten empfehlen. Mit einer solchen Behandlung kann der Homocysteinspiegel wirkungsvoll gesenkt werden. (Kursive Hervorhebungen d.A.)

Bei korrekter Interpretation der Quellen ergibt sich das folgende Bild:

Vitamin-B-Präparate als Nahrungsergänzung sind eher fragwürdig und würden – als Selbstmedikation – nur „auf Verdacht“ eingenommen, etwa, weil man sich unkonzentriert fühlt und etwas dagegen tun will.

Mit der entsprechenden Diät (siehe Kasten) sollte nach menschlichem Ermessen der Vitaminbedarf zu decken sein. Wer sagt, Vollkornprodukte seien „überflüssig“, leistet möglicherweise dem Schlaganfall Vorschub.

Über 50 – und gegebenenfalls auch jünger – ist die Bestimmung des Homocysteinspiegels ratsam. Dies kann dann mit einer Überprüfung des LDL-Wertes verbunden werden (Dabei gleich mal den Hausarzt nach der Bedeutung des oxidierten LDL Cholesterin fragen).

Warum nicht? Lecker Schweineschnäuzchen im Hot-Dog

Der Mensch ist, was er isst“ – das ist kürzlich Thema bei Fressnet gewesen. Auf Englisch, und frei Übersetzt: „You are what you eat“.

Gillian McKeith (Gillian McKeith Online Shop, 7 Park Crescent, London, W1B 1PF Adresse: Gillian McKeith Online-Shop, 7 Park Crescent, London, W1B 1PF Telephone: 0845 602 6744 Email: gillianmckeith@nutricentre.com ) macht daraus ein Medienspektakel, in dem Dicke vorgeführt werden.

Die ganzheitliche Erneuerung der Persönlichkeit in drei Schritten wird da empfohlen, der tägliche Symptom-check angeboten (Heute: Impotenz wegen Dehydrierung), Restaurantführer, Boot-Camp und eine Ernährungs-Bibel.

Starke Worte, oberflächliche Informationen, glattes Design.

Was hier aufklärend wirken soll, ist in Wirklichkeit Effekthascherei. Dass in der Wurst nicht nur die edelsten Teile des Tieres landen – beim Presskopf, wenn er handwerklich gekonnt hergestellt und vielleicht mild geräuchert ist, eine Delikatesse – ist dem verzärtelten Mädel, das hier „bekehrt“ werden soll, nun mal nicht klar.

Das entfremdete Verhältnis, das viele Konsumenten zum Essen und zu sich selbst haben, kann durch solche Brachial-Aufklärung, die doch schnell abstumpfen muss, auch nicht geändert werden.

5 Sekunden zum Kartoffeln-Pellen und andere Übungen

Wie man eine Pellkartoffel in fünf Sekunden schälen kann, vermittelt sich mit der Methode des Zeigens am besten:

Die Anregung dazu kommt vom Persönlichkeitsblog.

Also: Beim Kartoffeln-Pellen haben wir die Wahlfreihiet, eine neue Methode zu übernehmen oder eine alte Methode beizubehalten, ohne sonderliche Mühe mit dem Lernen.

Beim Klavierspielen wäre das schon anders – hier ist Üben (auch mal mit Trainer) gefragt bzw. angesagt. Das Üben ist auch auf anderen Gebieten angesagt:

  • Wer mit seiner Zeit Probleme hat, kann täglich üben, sich mehr abzugrenzen, nein zu sagen, seine Perfektionsansprüche überprüfen, sich bewusst mehr Zeit für “Nichtstun” zu reservieren.
  • Wer Angst hat sich zu äußern, kann täglich üben, in Meetings mindestens dreimal etwas zu sagen, seinem Kollegen zu widersprechen, an der Supermarktkasse bitten, vorgelassen zu werden usw.
  • Wer dominant oder arrogant auftritt, kann lernen, sich zurückzunehmen, Fragen zu stellen anstatt Erklärungen abzugeben, sich für andere zu interessieren anstatt nur sich selbst darzustellen.
  • Wer über Stress klagt, kann sich vornehmen, jeden Tag eine halbe Stunde spazieren zu gehen, ein Buch zu lesen, zu meditieren, einen Yoga-Kurs zu besuchen etc.

Hier geht es um Verhaltensänderungen – weiter nichts. Das Prinzip des Übens müssen wir – soviel als kleiner Nachtrag – auch auf unsere „28 Schritte zum Wunschgewicht“ anwenden, besonders vielleicht auch auf das Kapitel „Ordnung„.

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Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Vergesslichkeit oder die Sache mit der Ordnung

Wo die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten ein Problem ist, ist vermutlich auch die Ordnung ein Problem. Jedenfalls: Irgend etwas ist nicht in Ordnung, wenn jemand unfreiwillig übergewichtig ist.
Das Messietum oder die Zerstreutheit ist hier bereits Thema gewesen, auch „ADHS vs. Depression“ und individuelles und gesellschaftliches Aufmerksamkeitsdefizit.

Unordnung könnte sich als Folge von Aufschieberitis (Prokrastination) erklären lassen – aus einem „will ich später wegräumen“ ergibt sich schnell ein Liegen-Lassen, und dadurch die Unordnung. So gesehen, kann die Unordnung eine Folge der falschen Zeiteinteilung angesehen werden; wird der Rhythmus nicht eingehalten, folgt die Dissonanz: Das Butterbrot ist zum Beispiel schon längst gegessen, aber die Butter steht noch auf der Arbeitsfläche und verhindert weiteres Wirken, oder ist einfach nur ein unharmonischer Eindruck.

Man könnte natürlich auch von mangelnder Aufmerksamkeit sprechen und nach „Hilfe bei ADHS“ suchen.

 

Hier stoßen wir schnell auf Werbung für Psychopharmaka:

ADHS – emotionale Stabilität statt Achterbahn der Gefühle

soll wohl das Wesen der Krankheit erklären und der Hinweis

Allgemein bekannt ist die Darstellung des Krankheitsbildes als „Zappelphilipp“, den der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann 1845 sehr anschaulich im „Struwwelpeter“ beschrieb.

– dieser Hinweis soll uns vollends in die ärztliche Sprechstunde treiben und motivieren, um eine entsprechende Verordnung zu bitten. Nur – für Heinrich Hoffmann gab es auch noch den ungepflegten Struwelpeter, den bitterbösen Friederich mit der Peitsche, Paulinchen mit dem Feuerzeug, Ludewig, Kaspar und Wilhelm mit Fähnchen, Brezel und Reif, den verschlafenen Jäger, den ungehorsamen Daumenlutscher, Suppenkasper, Zappelphillip, Hans-Guck-in-die-Luft, den fliegenden Robert.

Allemal waren ihm Verwahrlosung, Sadismus, Pyromanie, Fremdenfeindlichkeit, Nachlässigkeit, Selbstbefriedigung/symbolische Kastration, Anorexie, erhöhter Bewegungsdrang und Ungehorsam, Unaufmerksamkeit und Missachtung von Gefahren praktisch bekannt und galten als erzieherisch beeinflussbare Phänomene.

Der Zappelphilipp kann schließlich – systemisch betrachtet – auch als familiärer Symptomträger gelten. In aller Ruhe hören wir uns darum die Geschichte an, und stellen fest: Er ist nicht gestörter als all die Anderen, bei denen – die Folgen zeigen es – etwas „nicht in Ordnung“ ist.

Sicher, Hoffmann hat mit Norm, Verängstigung, Moral und „Gewissensbildung“ gearbeitet. Aber er hat den Eltern auch nicht gesagt, dass sie kein Vorbild sein und einfach nur ein paar Pillen kaufen müssen.

„Mit Feuer spielt man nicht“, „längliche Metallgegenstände gehören nicht in die Steckdose“ und andere Regeln sollten nun mal verinnerlicht sein.

Was die Ordnung betrifft, sehnt so mancher Messie sich ja vielleicht nach ihr. In unserem Zusammenhang – einem einfachen Diätkurs – können wir leider keine komplette Ordnungsschulung durchführen.

Höchstens Ansätze bieten: Etwa den, bei der Zeiteinteilung auch Zeiten für das Aufräumen zu berücksichtigen. Die Ordnung im Kühlschrank – auch dieses Kapitel soll noch kommen.

Die Gefühle auf der Achterbahn; ein auf und ab von Wollen, Erwartungen und Versagen, Vorwärts und Rückwärts, Anziehung und Abstoßung: Das tritt ein, wenn Regeln und  Orientierung fehlt, wenn nicht klar ist, was geht und was nicht geht, was erlaubt ist und was verboten, wo und wie es weitergeht.

Über Ordnung als Gegensatz von Chaos und Beliebigkeit wurde hier schon gesprochen, der Wert der Ordnung also herausgearbeitet. 

Nun noch von System, Struktur (nach Kant: „Lage und Verbindung der Teile eines nach einheitlichem Zweck sich bildenden Organismus“) und Gestalt zu reden – das verschieben wir dann lieber doch noch einmal…

Die Herbst-Diät: Wasser trinken mit der Freundin

Liebe Freunde,

jetzt ist es schon ein Jahr her, dass ich hier bei Fressnet zum ersten Mal meinen Gastkommentar zur Bikinidiät abgeben durfte. Es ist – wieder einmal – Herbst geworden, und die Freibäder haben endgültig geschlossen.

Wobei – eine Ausnahme hab‘ ich noch gefunden:

Das Thermal-Freibad in Schlangenbad, die haben ja auch keine Heizkosten für das Wasser, nutzen schon seit eh und je die Erdwärme. Angaben aber ohne Gewähr; Ihr versteht:

Anfang April bis Ende Oktober
Mai – August 8.00 – 20.00 Uhr
April, September, Oktober
10.00 – 18.00 Uhr
Kassenschluss 1 Stunde vor Schließung

Vielleicht mach‘ ich ja auch einmal eine Serie über Thermalbäder – so eine natürliche Sole ist ja so was von gesund; bei den alten Römer gab es da noch gar keine Zweifel, dafür viel mehr Toleranz gegenüber Figurproblemen.

Klar, die alten Römer hatten ja auch noch keine „Freundin“, die ihnen vorschreibt, wie sie zu leben und zu diäten haben. Ihr wisst ja:

Ich blogge, weil meine Freundin sagt: Schreiben ist kreativ, gesund und macht stark

Bei Nicole muss das auch das aktuelle Motto sein, oder so ähnlich; wirklich (körperlich) stark macht Schreiben ja nun wirklich nicht, höchstens geistig ein bisschen beweglich.

Also: „Meine Freundin“ ist wirklich realtiv! Nicole hat meine Freundin jetzt auch zu ihrer Freundin gemacht und schreibt aktuell etwas über eine „Winterfigur“ – indirekt hat sie auch noch zum Ausdruck gebracht, dass ich zu denen gehöre, die sich „sowieso grundlegende Gedanken zu [ihrem] Lebensstil machen“ müssen. Prima! Jetzt frag ich mich natürlich, wer da noch meine Freundin ist.
Vereinfacht gesagt:

Die Freundin will die jahreszeitlichen Gewichtsschwankungen mal wieder nicht zulassen, und Nicole ist der Meinung, das macht doch nichts.

„Die Freundin“ rät zu einer Kaschmir-Kuscheldecke auf dem Sofa, (kann ich mir das überhaupt leisten?) und mal wieder: Weniger Rotwein, mehr Wasser.  Das stammt bestimmt aus der Texte-Resteverwertung:

Häufig ver­wechselt man Durst nämlich mit Hunger – und greift schneller zum Snack. Zudem fehlt dem Magen dann die sättigende Wirkung des Wassers. Und drit­tens sinkt dadurch noch der Grundum­satz: Wer 2 Liter Wasser am Tag trinkt, verbrennt laut einer Studie der Berliner Charité 100 Kalorien mehr.

Nee, nee, Leute! Diese Charité- Studenten haben ja keine Ahnung von Studien: Jetzt haben sie ihre Versuchspersonen süchtig nach Wasser gemacht, während es im Winter doch gar nichts besseres als einen heißen Tee gibt.

Ich glaube ja, die Studenten bei der Charité haben noch geübt:

An neun übergewichtigen, gesunden Probanden – vier Frauen und fünf Männern im Alter zwischen 26 und 42 Jahren mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 29,4 bis 37,5 kg/m2 – wurde die Wirkung des Trinkens von Leitungswasser auf den Energiestoffwechsel untersucht. Alle Probanden tranken in drei Teilstudien entweder zügig einen halben Liter Trinkwasser, einen halben Liter 0,9-prozentige Kochsalzlösung oder 50 Milliliter Trinkwasser als Kontrolle. Vor den Versuchsdurchgängen hatten die Teilnehmer jeweils 12 Stunden nichts gegessen und 1,5 Stunden nichts getrunken. Die Änderungen des Energieumsatzes wurden mittels indirekter Kalorimetrie gemessen.

Und außerdem waren die Messinstrumente kaputt:

Der zusätzliche Energieverbrauch schwankte individuell stark und lag zwischen 10 und 30 Kilokalorien. [Quelle]

Jetzt macht Euch das mal klar: Neun Versuchpersonen, davon drei Leitungswasser-Trinker! Also, meine Großmutter hätte ja gesagt: „Das ist keine Studie, das ist Murks“.

Und wegen durchschnittlich 20 Kcal machen die einen derartigen Aufstand!

Also, ich finde, das ist kein vernünftiges Verhältnis von Aufwand und Wirkung.

Also, trinkt Tee, mit guter Laune,

wünscht Euch

Eure Leilah

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