Abgenommen, Abgeschaltet, Blog Geschlossen

Zwei Jahre öffentliches Abnehmen

Seine Nabelschau hat S. Bartels hinter sich und hatte dabei das Privileg, unter den Fittichen einer großen Wochenzeitschrift zu bloggen. Als Berufsschreiber hat er bei der Gelegenheit noch ein Buch erstellt.

In einem Interview:

Doch viel schwerer als das Abnehmen selbst ist es, das Wunschgewicht zu halten, glaubt Bartels. Das Auf und Ab des eigenen Körpergewichts sei für vermutlich viele Menschen ein "Lebensthema".

Dabei ist der Jojo-Effekt doch eher ein sekundäres Phänomen. Und viele wollen sich mit der Ernährung beschäftigen, nicht mit Spekulationen.

 

Natürlich wäre es unfair, Bartels‘ Selbstquälerei mit den Diät-Ergüssen der Kolleginnen bei den Frauenzeitschriften in einen Topf zu werfen; die einzige Parallele ist wohl im unsteten Suchen nach der Idealdiät zu sehen, im Hasten von einer Diät-Idee,  von einem Selbstzweifel zur/zum Anderen.

Die Erfahrungsberichte nach dem Strickmuster "Vom Moppel-Ich zum Moppel-Ich" sind für die Bestsellerliste gestrickt, seichte Unterhaltung, aber keine Aufklärung. 

Die Artikel waren ein Medienereignis im abgezäunten Terrain – nie hat Bartels wohl von seinem Diäten-testenden Kollegen berichtet, und nie jener über ihn – Einzelkämpfer, die ihren Lesern keine Alternative und kein "Wir" vorleben, Sterne am Diäten-Himmel und Söldner der alten Medien.

Sisiphos ist selten allein oder der Jo-Jo-Effekt als Strafe der Götter, mit der uns nicht geholfen ist

Wer eine Diätkarriere gemacht hat, kennt Gewichtsschwankungen – wobei das (wieder-) Zunehmen ganz von selbst geht, so, wie ein Stein von einem Berg hinunterrollt: Es gilt das Gesetz der Schwerkraft.
Beim Abnehmen hingegen kann es gewisse Widerstände geben, wenn es „einfach schwer fällt“, nicht vorangeht, haben wir ein Problem.

Mit einem JoJo zu spielen, und es zu beherrschen kann Vergnügen bereiten- das ist wohl eine Frage der richtigen Technik, aber Durchschnittsspieler verheddern sich immer irgendwann.
Mit dem Effekt, dessen Name von dem Spielzeug abgeleitet ist, haben Übergewichtige oftmals mehr Probleme als mit dem eigentlichen Jo-Jo, das man schließlich auch gerne einmal links liegen lassen kann.

Dieses auf und ab mit „Jo-Jo“ zu bezeichnen, hat schon etwas verniedlichendes – das Spiel mit dem schwungvollen Hölzchen an der Leine ist nicht allzu ernst und allzu harmlos im Vergleich zu den Anstrengungen und Enttäuschungen, die mit dem fehlenden Wunschgewicht verbunden sind.

Man fühlt sich bestraft, und gelegentlich ist der Vergleich mit der Sisyphosarbeit zu hören.

Frau A war ein paar Wochen erfolgreich im Sportstudio aktiv, täglich eine Stunde vor Arbeitsbeginn, hat die „Tretmühle“ auf sich genommen, abgenommen und die Unlust am Sportprogramm hat sich wieder durchgesetzt.
Bei Frau B hat ein Ernährungsprogramm gegriffen, sie war erfolgreich beim Abnehmen, konnte und wollte aber bei der folgenden Schwangerschaft einfach das bisher bewährte Programm nicht beibehalten und keine Punkte mehr zählen…
Herr C war mit sparsamer und vollwertiger Ernährung auf dem besten Weg zu seinem Wunschgewicht, da meldete sich eine innere Stimme, die ihm einflüsterete: „Das schaffst Du doch nicht“, und er fiel wieder ein Stück zurück. und noch eines, als er weitere Ziele nicht erreichte.

Man fühlt sich wie beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht: „Zurück auf Start“, und ins Spiel kommst Du erst wieder, wenn Du eine Sechs gewürfelt hast.

Etwas seltener ist er Vergleich mit Sisyphos, dem der Stein, den er auf den Gipfel eines Berges zu bringen hat, kurz vor dem Ziel wieder entgleitet, der sich immer und immer wieder an die gleiche Arbeit begeben muss, ohne je Erfolg zu haben.

Herr D hat seinen BMI in einer relativ geraden Linie von 22 auf 28 gesteigert. Sehr viel Bewegung hat er nicht als Abteilungsleiter, aber täglich gutes Essen, am Wochenende darf es auch „etwas“ mehr sein von dem guten Rotwein. Abnehmen möchte er nicht wirklich, aber er wäre gerne wieder schlank.
Frau E war als Mädchen schnell gewachsen und „dürr wie eine Bohnenstange“, noch als Studentin sehr schlank, füllig als Mutter zweier Kinder. Dann beschloss sie, dieses Erscheinungsbild als „fraulich“ zu empfinden und nimmt seither noch weiter zu.

Herr D und Frau E haben eine „genial einfache“ Methode gefunden, dem Sisyphos-Effekt zu entgehen…

Frevel

„So etwas“ scheint kein allzu beliebtes Thema zu sein, und auch bei Sisyphos wird sein eigentlicher Frevel gelegentlich als „nicht näher bezeichnet“ bezeichnet, auf Deutsch gesagt: Unter den Teppich gekehrt.
Wir wissen aber auch, dass der listenreiche Vater des Odysseus den „Gottvater“ Zeus verpetzt hat, Geheimnisse ausgeplaudert, das Gebot der Diskretion verletzt hat.

An der Strafe lässt sich nichts mehr ändern. Sie ist kein Selbstzweck, sondern entspringt dem Gerechtigkeitsempfinden, zumindest dem Gefühl für das, was „richtig“ und was falsch ist. Deshalb hat auch Nemesis, die Göttin der Vergeltung, ihren Platz im Olymp.

Wir müssen uns vorstellen, dass Sisyphos auf ewig mit seiner absurden, zwecklosen Arbeit beschäftigt ist, allenfalls kann man das Strafritual umdeuten:

„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.”

(Camus, Albert (1942), Der Mythos des Sisyphos, S. 160, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbeck bei Hamburg, 2001) [Quelle]

Also auch das eine Möglichkeit: Den Zwang zu verinnerlichen und freiwillig zu tun, was als Strafe gedacht war.
Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass dieser Teil der Sisyhpos-Geschichte sich in der Unterwelt – nach dem irdischen Leben – abspielt; so weit sind wir noch nicht, legen uns aber dennoch gelegentlich selbst Steine in den Weg… (Wenn wir, im richtigen Leben, von einem Stein, der ins Rollen kommt, sprechen, kann das auch unterschiedliche Bedeutungen haben; eine Lawine, ein Erdrutsch kann daraus werden – im Allgemeinen nichts angenehmes.)

Wir sind mehr oder weniger fasziniert vom Stolz der Bergsteiger, die höchste Gipfel bezwingen und von ihren Erlebnissen berichten – die Faszination und Bewunderung, die sie erfahren, deutet darauf hin, dass es unter ihren Zuhören einige gibt, die gerne auch solche Gipfel bezwungen hätten.

Dabei wird die Luft, je höher man kommt, zunehmend dünner. Solche Regionen sind für den alltäglichen Aufenthalt nicht geeignet.

Die Gesellschaft der Bestraften

In der Unterwelt ist Sisyhos in bester Gesellschaft: Wir finden die obige Abbildung im „Lexikon der antiken Mythologie“; die Bildunterschrift lautet „Sisyphos, Ixion und Tantalos“.

Tantalos ist wohl so bekannt wie Sisyphos. Seine Bestrafung ist vielleicht das schlimmste, was sich manche vorstellen können: Im Hades stand er bis zum Kinn im Wasser, aber immer, wenn er sich niederbeugte, um seinen brennenden Durst zu stillen, trocknete der See aus. Zweige mit Früchten hingen über seinem Kopf, aber wenn er sie greifen wollte, blies der Wind sie fort.
Außerdem war ein Stein über ihm aufgehängt, der jeden Augenblick niederzufallen und ihn zu zerschmettern drohte.

Diese Qualen musste Tantalos erleiden, weil er – so eine Version – Nektar und Ambrosia aus dem Olymp gestohlen hatte; auch er hatte gewisse Geheimnisse der Götter verraten.

Ixion hatte seinen Schwiegervater in ein Grube mit glühenden Kohlen gestoßen – beim ersten (Verwandten-)Mord ging es um den Brautpreis.

Ixion konnte weder einen Menschen noch einen Gott finden, der ihn von dieser Tat reinigen wollte; schließlich lud ihn jedoch Zeus, der in Dia, Ixions Gattin, verliebt war, auf den Olymp.

„Der schamlose Mann vergalt diese Ehre mit dem Versuch, Hera zu verführen. Die Göttin berichtete dies ihrem Gatten. Zeus glaubte ihr offensichtlich nicht und stellte deshalb aus einer Wolke ein Bild seiner Gattin her, das er in I.s Bett legte. Entzückt nahm I. die Gelegenheit wahr und wurde so überführt. Zeus kettete ihn zur Strafe an ein geflügeltes, feuriges Rad, das sich für immer am Himmel oder … in der Unterwelt drehte.“

Nur einmal gab es eine Unterbrechung der Strafe, als Orpheus mit seinem bewegenden Gesang erreichte, daß er Eurydike mit zurück ins Leben nehmen dürfe.

Während er so zum Klang seiner Saiten sang,
begannen die blutlosen Seelen zu weinen,
Tantalos schnappte nicht nach dem entweichenden Wasser,
Ixions Rad stand still,
an des Tityos Leib hackten nicht mehr die Geier,
keine Krüge trugen die Danaiden
und du, Sisyphus, ruhtest auf dem Felsblock aus.
(Ovid, Metamorphosen X., 40-52)

Zu der Gruppe der mit Höllenqualen Bestraften hätten wir nun noch Tityos und die Danaiden hinzuzufügen.

Die Geschichte von Danaos und Aigytos, zwei Brüdern, die Krieg gegeneinander führten:

Die Brüder hatten jeder fünfzig Kinder von verschiedenen Frauen, aber Aigyptos‘ Nachkommen waren alle Söhne, während D. nur Töchter hatte.

Schließlich sollten die Neffen die Nichten heiraten, aber Danaos verlangte von seinen Töchtern, dass sie in der Hochzeitsnacht die vom Wein betäubten Männer ermordeten – und 49 der Töchter gehorchten.

HYPERMESTRA hieß die rühmliche Ausnahme:

„Es ist besser angeklagt zu werden, als es dem Vater auf diese Weise recht gemacht zu haben“ (OVID, Heroides, XIV)

In der Folge wurde es schwierig, die jungen Witwen zu verheiraten. Später, in der Unterwelt, mussten sie unablässig Wasser holen – mit Krügen, die leck waren und immer wieder gefüllt werden mussten.

Zwangshandlungen und Bindungen

Vom Effekt her entspricht diese Handlungsweise dem, was umgangssprachlich mit dem „Fass ohne Boden“, das man unmöglich voll bekommen kann, gemeint ist.

Sinnloses, widersinniges Tun, wie eben einen Stein, der immer wieder herabrollt, auf einen Gipfel bringen zu wollen. Psychologisch-diagnostisch könnte man dabei auch von Zwangshandlungen sprechen.

Auch das Schmachten des Tantalos verursachen sich Manche selbst: Mit Fasten-„Kuren“, in denen Enthaltsamkeit geübt wird – nicht für die Ewigkeit, aber das Zeitgefühl verschiebt sich ja beim Fasten.

Ixion ist „technikaffin“, nämlich an die Erfindung, die am ehesten „Technik“ symbolisiert, das Rad, gebunden. Er dreht sich im Kreis; Wenn Gedanken sich im Kreis drehen, sind das Zwangsgedanken oder ist es eine Fixe Idee; etwas bewegt sich, ohne dementsprechend weiter zu kommen.
Man kann auch jahrelang darüber grübeln, warum man denn nicht abnimmt, oder warum man denn so zugenommen hätte…

Diese Sünder werden in der Mehrzahl nicht mit Schmerzen und Qualen bestraft, sondern durch Misserfolg.

Die mythischen Figuren sind nicht als konkrete Figuren, sondern als Sinnbilder zu verstehen. In ihrem Verhalten spiegelt sich menschliches Verhalten, das „die Alten“ in einer mehr oder weniger verschlüsselten Form dargestellt haben, und so steht ihr Verhalten sinnbildlich für das, was wir tun.

Dass wir alle mehr oder weniger „hoch hinaus“ wollen oder zumindest vorwärts- und weiterkommen wollen, ist zunächst ein notwendiges Eingeständnis.
Stagnation ist unerwünscht, wir sind von Kindheit an Wachstum gewohnt – aber irgendwann hört es damit auch auf.
Sein „höheres Streben“ könnte auch das Begehren höchster Genüsse, des „Gipfels des Genusses“ symbolisieren.

Sisypos‘ Stein könnten wir etwa als sinnlosen Ballast, als „Altlast“, die er mit sich herumschleppt, deuten.
Von dem Frevel, andere zu übervorteilen, hat er sich nie befreit – so muss er seine Strafe auf sich nehmen.

Bei den mythischen Figuren ist der Strafanlass noch einsichtig, und sie haben nicht die Möglichkeit, zu reflektieren, was sie tun.
Rätselhaft bleibt jedoch, warum unsereins mit solcher „Sisyposarbeit“ beschäftigt ist. Mit dem Jojo ist doch so: Soll es seinen Schwung behalten, braucht es immer wieder, im richtigen Moment, einen Anstoß.

Gelegentlich kursiert in der Pädagogik das Buch von Siegfried BERNFELD „Sisyhos und die Grenzen der Pädagik“. Wir stehen nicht unter dem Zwang, den Stein immer wieder bis zum Anschlag so weit nach oben zu tragen, bis er eben wieder herunterrollt.

Wir haben unsere Grenzen, wie auch unser Gegenüber sie hat. Wer zu viel verlangt, wird wenig bekommen.

kurz notiert

Apfel-Essig-Gelee

Ein Apfel-Essig-Gelee kann man selbst machen. Wie, zeigt die Hedonistin.
So ist das nun mal: Ich sammle (fast) Alles über Essig

Böse Spelzstoffe

„Selbst Vollkorn-Produkte haben mittlerweile ihren früheren Nimbus des Gesunden verloren: die Spelzstoffe des Getreides dienen dazu, den Nachwuchs – das Getreidekorn – zu schützen, indem die Verdauung so schwer wie möglich gemacht und die Darmschleimhaut des Fressfeindes so weit wie möglich geschädigt wird, um ihm den Appetit zu verderben.“

Nein, niemand weiß, was gesundes Essen ist, und manche wissen nicht, dass Getreide vor dem Mahlen gedroschen wird.
Dass Spelzen mit verbacken wurden, ist in der Hard-core Öko-Bäcker-Szene der ersten Stunde gelegentlich vorgekommen. Diese Zeit haben viele noch in schlechter Erinnerung, die sich an den Kastenbroten mit backsteinartiger Konsistenz die Zähne ausgebissen hatten.
Und schlechte Erinnerungen vererben sich erstaunlich gut.

Nestlé zittert schon vor foodwatch

„Es soll kein Kritiker sein neben uns“ – das könnte die Haltung von foodwatch charakterisieren: Man nimmt sich die Nestlé-Müsli-Packung von vorne und hinten vor, und tut so, als hätte man die Kritik an den Werbebotschaften erfunden.
Dabei ist genau das ein alter Hut, nur neuerdings nicht mehr als animiertes GIF (2001) gestaltet, sondern noch viel schöner(?) animiert…

Dieser Hinweis nur mal für den unwahrscheinlichen Fall, dass Herr Bode sich in dieser Hinsicht als Pionier darstellen möchte. Nett, wenn er eine Ampel fordert und den Zuckergehalt kritisiert, aber blind, nicht die überzogene Warenästhetik, die den Körper zur Ware macht, anzusprechen.

Man kann sich sein Müsli doch auch selbst machen, und denen, die das nicht glauben, zeigen, wie es geht. Das ist dann wirksamer, als eine Protest-e-mail. Glaube doch niemand, in der Nestlé-Verwaltung hätten die Damen und Herren nichts besseres zu tun, als diese mails auszudrucken und abzulegen.

Und schließlich hat Nestlé inzwischen dazugelernt und verkündet eine tiefe Weisheit: „Die Wunschfigur, die bleibt“. Zwar unerreicht, nicht nur wegen dem Zucker im Müsli, aber sie bleibt.
Wahrscheinlich weil sie propagiert wird, nicht mehr wie zähes Leder, flinke Windhunde und hartes Eisen – nöh, „bloß“ Holly – oder Bollywood.

via amapur

Die Kalorien des Milchkaffees – eine brennende Frage mit einigen Lösungen

In Teilen des „Internetz“ herrscht noch die „alte“ Forenkultur: Frage posten, auf Antwort warten, nächste Frage stellen. So zum Beipiel, wenn es um Kaffee geht:

hallo ich liebe milchkaffee.
Da ist ja kein Zucker drin.
aber wie viele Kalorien hat eigentlich so ein Milchkaffee?

Wir finden solche Fragen, wenn wir – beim Kalorienzählen – zum Beispiel „Kaffee“ und „Kalorien“ eingeben. Antworten gibt es auch:

80-100, je nach Größe. Aber ist das denn sooo wichtig? kommt halt drauf an, wie viel milch drinnen isst .. und ob fettarme oder fettreiche drinnen ist ..

Entsprechende „Kalorienrechner“ beantworten die Frage mit „55“ und dienen hauptsächlich als Werbeplattformen.

Die Kalorienzahl allein ist beim Milchkaffee sicherlich unwichtig: Oft kommt noch der Zucker hinzu, denn Kaffee ist bitter, und Zucker soll dem gegensteuern.

Wenn die Kalorien zum Problem werden – ein Liter Milch pro Tag, nur um den Kaffee genießbar zu machen ist nicht mehr vernünftig – sollte man vielleicht weniger (Milch-) Kaffee trinken.

Es gibt ja immer noch den Tee als Alternative.

Und Wunschträume: Zum Beispiel den, in dieser Provinzstadt in ein Café oder Kaffehaus gehen zu können, wo es frisch gerösteten und ganz, ganz leckeren Kaffee gibt.

Die neue Diät: Portionsdiät

schnell abnehmen

Nudel-Diät

Hanföl-Test

Hanföl zu kaufen, wäre mir früher nicht im Traum eingefallen, weil der Vertrieb von Hanf-Produkten oft mit dem Rauschmittel-Image kokettiert hat, während die Produkte nichts berauschendes an sich haben: Stets sind sie aber mit dem gleichen, gefiederten fünfblättrigen Blatt verziert, das auch die Jugendlichen mit den geröteten Augen als silbernen Anhänger um den Hals tragen, um damit irgend etwas diffuses auszudrücken, das sich nicht so sagen lässt.

Recherchiert man andererseits über Cholesterin, HDL und LDL-Werte, ist – sinngemäß – zu erfahren, dass schlechte Blutwerte zum Teil über die Erhöhung des Gehalts an HDL kompensiert werden können, so dass die Zufuhr von Fischöl angeraten wird, aber auch Hanföl sei eine Möglichkeit.
Wie das Fischöl hergestellt wird – das wollen wir gar nicht so genau wissen, können uns aber vorstellen, dass dafür nicht die edelsten Teile verwendet werden.

Wie passend, wenn die Gesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention verlauten lässt:

Regelmäßiger Konsum des Öls vermag Studien zufolge das Risiko für Atherosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechsel-Störungen zu senken. Ein positiver Einfluss soll sich weiters bei chronischen Entzündungen bemerkbar machen.

Nun, es kam zum Spontankauf, ich würde sagen, völlig ohne Kaufrausch. Es hing auch damit zusammen, dass ich während des Greencamps dem Hanfhaus – Stand mehrmals „über den Weg“ lief.

Der Hanföl-Test

Dass die Farben auf dem Etikett so genau zu den Farben des Blogs passen, war vielleicht ein Mit-Grund für die Kaufentscheidung…

Das Öl ist recht dickflüssig, leicht cremig, der Geschmack etwas nussig, dabei sind Aromen, die mit Heu, Leder und süßer Sahne assoziiert werden können, Bitterstoffe sind nicht wahrnehmbar und eine allenfalls leichte Säure tritt beim Abgang auf, aber auch nur, wenn man es pur verkostet, was ja nur in seltenen Fällen geschehen dürfte.
Die Farbe auf der Abbildung entspricht – jedenfalls auf meinem Monitor – recht genau dem Original.

Bei Verwendung in der Salatsauce sind die Eigenarten des Hanföl-Geschmacks weniger ausgeprägt, aber eine angenehme, „besondere Note“ bleibt, und vor allem das Mundgefühl verbessert sich noch bei kleinen Mengen des Öls am Essen.

Rezepte mit Hanf“ ist allerdings ein eigenes Kapitel.

Es gibt, neben den gesundheitlichen Aspekten, die offensichtlich für Hanf sprechen, noch mehr Gründe, sich mit dieser Pflanze zu beschäftigen:
So ist Baumwolle unter Umweltaspekten keineswegs harmlos (Wasserverbrauch, Gifteinsatz u.A.), und es ist dringend geboten, für textile Zwecke andere Fasergrundstoffe anzuwenden.

Noch ein Test:

Olivenöl

kurz notiert- Web-Tipps querbeet

Abnehmerfolge ermitteln

Elektronische Helferlein beim Abnehmen gibt es auch – via 321.
Am nettesten fand ich noch die Idee, Fotos von den Mahlzeiten bei Flickr in einem Kalender zu speichern.
Andererseits: Wenn das Handy/der Fotoapparat genug Speicherkapazität hat – wozu dieser Umstand?

Ernährungstagebuch und Diätplaner lassen sich auch mit Papier und Bleistift ausführen, Durchhaltevermögen vorausgesetzt. Eine leere Tabelle zum Ausdrucken gibt es hier schon länger.

Dämpfen, dünsten, kochen?

Eine Übersicht über diese Zubereitungsmethoden der Stiftung Warentest.
Tipp: Reis oder Kartoffeln in größeren Mengen (auf Vorrat) im Schnellkochtopf: Relativ langsam auf maximale Hitze kommen lassen, dann vom Herd nehmen, auf isolierenden Untersetzer stellen und mit Topflappen und Geschirrtüchern einpacken – eine halbe Stunde später ist der Inhalt gar; wahrscheinlich die energiesparendste Methode – und es brennt garantiert nichts an.

Goldhirsetaler, Sushi, Red Bull und Kombucha

… sind wohl eine gewagte Zusammenstellung, aber auf der Speisekarte von Indigo zu finden:

Wenn sich hervorragende Zutaten, wertvolle Inhaltsstoffe, toller Geschmack und eine körperbewusste Philosophie treffen, dann kann nur etwas Besonderes dabei herauskommen. Das indigo-Konzept initiiert einen neuen Trend des Genießens.
Fastfood wird neu definiert.
Das Leben wird leichter, köstlicher und schneller…

Das ist wohl das Aus für McDonalds und Co? 😉
(Gefunden bei einer Recherche fürs Kalorien-Zählen)

Die kritische Masse

„Wir warten nur noch, bis wir eine kritische Masse erreicht haben, und dann geht es richtig los!“

Das war vor Jahren die Aussage des Betreibers einer mailing-Liste, in der sich knapp 90 an Sigmund Freud und Psychoanalyse Interessierte zusammengefunden hatten, um Meinungen und „news“ auszutauschen.
Das „revolutionäre Konzept“ des freien Informationsaustauschs über elektronische Medien ist nicht ganz aufgegangen, der Server nicht mehr am Netz – Mag sein, das Ganze war auch nur ein Zufallsprodukt, das überhaupt nur in die Gänge kommen konnte, weil ein EDV-ler an einer Universität die Liste „geboren“ hatte und durch den Uni-Namen etwas mehr an Vertrauen entstand – und wieder entschwand.
Will sagen, rein digitale „Communities“ funktionieren nur bis zu einem gewissen Punkt, weil bestehende Berührungsängste digital nicht überwunden können.

Mehr zur „kritischen Masse“ heute (und morgen) im Artikel von Reto im Zusammenhang mit der „neuen Öko-Bewegung„.

Spargel mit Sauce Hollandaise

gibt es jetzt wohl „überall“ oder hat es schon gegeben. Auch im Studentenleben – dort dokumentiert auf dem Blog „mensafrei„.

Solide Studentenküche…

das vereinfachte Einbürgerungsverfahren

für Gemüse – aktuell: Spargel – beschreibt Frau Lotta.

Scharf und

jetzt wird’s gemein:

Ein „must have“! Bestellen nach Klick auf das Bild.

Ausbaufähiger Schoko-Käsekuchen ohne Boden

  Mit den Zutaten

  • 400 gr Mascarpone
  • 250 gr Quark, 40%
  • 3 EL Kakaopulver, schwach entölt
  • 5 Eier
  • 100 gr. fein geraspelte Schokolade, 70% Kakaoanteil
  • 3 EL Rohrohrzucker
  • 6 EL Honig
  • 250 ml Hirseflocken
  • 2 tl Guarkernmehl

 

ist eigentlich schon alles gesagt.
Ansonsten wird noch heftig gerührt und die fertige Masse kommt dann in eine mit Backpapier ausgelegte Springform.

Fragt sich noch, bei welcher Temperatur und wie lange backen – hier hatte ich es einmal mit gut zwei Stunden bei 110 Grad probiert, eine Schale Wasser im Backofen sollte Austrocknen verhindern, dann langsam auskühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
Das ursprüngliche Rezept hatte vorgesehen, geschmolzene Schokolade dem Teig hinzuzufügen, und hätte zwei Tafeln gebraucht, und noch wesentlich mehr Zucker.
Den Begriff "faires Handeln", den diese Schokolade für sich beansprucht, müssen wir hier mal so stehen lassen.

Vanille wäre auch noch dazugekommen – aber wollen wir einen Schokoladenkuchen oder einen Vanillekuchen?

Bei der Zusammensetzung des Teigs könnte man noch einiges variieren, wobei aber zu beachten ist, dass Käsekuchen auch schon einmal als "trocken" oder "bröselig" empfunden wird.

So sah der Schoko-Käsekuchen im Ganzen aus; zwar bietet es sich an, hier noch weiter mit geschmolzener Schokolade zu verzieren – ähnlich wie bei den Lebkuchen, aber irgendwann ist es auch zu Viel des Guten.

Zur Zeit empfiehlt es sich eher, von diesem Kuchen nur ein kleineres Stück zu nehmen – dazu passt auf jeden Fall eine größere Portion reifer Erdbeeren, gerne auch leicht gezuckert.

Bleibt nur noch, allen, die es mit diesem Rezept, oder einer Variation, probieren, gutes Gelingen und guten Appetit zu wünschen.

Erdbeeren, Nahaufnahme, die Appetit anregen soll…

°

Perspektiven für "Grünen Konsum" und Nachhaltigkeit – LOHAS-Tagung

Auf ein "gesundes Leben" wird zunehmend geachtet, und auch das Bestreben, die Welt den Enkeln in einer Form zu hinterlassen, dass die Umwelt nicht zerstört wird, verbreitet sich.
LOHAS – "Lifestyle of Health and Sustainability", also "Lebensstil der Gesundheit und Nachhaltigkeit" ist der aus dem amerikanischen gekommene Begriff, der nun auch hier seine Bedeutung erlangt:

Nach der LOHAS-Konferenz im September 2007 hatte Karmakonsum nun wieder zu einem Treffen eingeladen, das Karmakonsum GreenCamp 2008 hat im Frankfurter Ökohaus, auch KA1 genannt, stattgefunden.

Der Begriff „Karma“, der aus dem Buddhismus stammt, ließe sich als Ursache-Wirkungszusammenhang erklären; auch Konsum-entscheidungen haben Auswirkungen; das Motto: Gutes tun beim Einkaufen oder auch „shopping hilft die Welt verbessern" lässt sich auch so ableiten.
Der „Öko-Lifestyle" ist heute „cool", ästhetisiert, also Mode, entsprechend ist die Bevorzugung des hedonistischen Prinzips, könnte man meinen.

Die Themen beim Greencamp waren durch demokratische Abstimmung festgelegt, durch demokratische Abstimmung galt es auch, "NotreferentInnen" zu finden für die Themen, die wegen kurzfristiger Absagen oder wetterbedingter Verspätung ausfallen mussten.

„Web 2.0 – mässig“, mit – „User-generated Content“ also, ein Experimentierfeld: Welche Interessen liegen vor, welche Bedürfnisse, gleichzeitig ein wenig Marktforschung und Kultur des Austauschs. Bei der auch die Pausen ihre Bedeutung haben nach dem Moto „Entdecke die Möglichkeiten".

An Themenvorschlägen herrschte kein Mangel – und innerhalb einer Minute war das angedachte Thema vorzustellen,

wobei sich interessante Effekte von Licht und Schatten ergaben

und auch das Thema "Alchimie . warum bin ich, wie ich bin?" vorgestellt wurde.

Inhaltlich werde ich nun nur über einen Workshop berichten, dessen Thema auch für Blogger als Mediengestalter eine gewisse Relevanz hat und mich ansonsten auf die Darstellung einiger weiterer Impressionen beschränken.

Medien und Nachhaltigkeit

Beim Workshop mit Christian Neugebauer vom "Glocalist" wurde das Thema „Medien und Nachhaltigkeit“ unter der Überschrift „Vom Saulus zum Paulus“ thematisiert.

Die Medienlandschaft macht einerseits immer noch größere Veränderungen durch (Stichwort: Medien 2.0), andererseits sind gerade die größten Medienkonzerne, was Nachhaltigkeit betrifft, nicht einmal ansatzweise nachhaltig orientiert, wo es kritischen Journalismus gibt, besteht der Wunsch, das Thema fertig (kritisch) aufbereitet geliefert zu bekommen.

Beim Weltsozialforum („Eine andere Welt ist möglich“) wird die Rolle der Medien bei der Herstellung von Nachhaltigkeit aufgrund des Rechts auf Information und zu informieren so eingeschätzt, dass den „alternativen“ Medien eine bedeutende Rolle zukommt. (vgl. auch: „brundtland-report“)

Zu den „anderen Medien“ oder „Medien 2.0“ gibt es eine Schätzung, die 65.000 alternative, deutschsprachige Titel annimmt – gedruckt und digital. Die Zahl der täglichen „page-impressions“ oder „Hits“ beträgt demnach an die 200 Millionen, wobei die digitalen Medien gegenüber den analogen um den Faktor fünf oder sechs vorne liegen.

Mit diesem grossen Spektrum eher kleinerer Titel, die aber immerhin jeweils wahrgenommen werden, ließe sich recht gut zielgruppenorientiert arbeiten: Sozusagen auf einer „Ameisenstrasse der Information“, wobei die Nachrichten von der Quelle selbst, kaum durch Vermittlung von Agenturen, kommen.

Je nach Zielgruppe geht es gar nicht darum, „die Massen“ anzusprechen und die Stellung der Massenmedien verändert sich; damit ist die Förderung und der Aufbau der alternativen Medien so wichtig, wie Informationen für die Massenmedien aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen.

Um Waren und Dienstleistungen bekannt zumachen, kann man die Information in einer Geschichte verpacken. Dabei kommt die Frage auf: Wer soll wem und wo die Geschichte erzählen?

Auch, was LOVOS und LOHAS betrifft, wird es darum gehen, eigene Gesichter aufzubauen, eigene „Promis“, die auch Geschichten erzählen können.

Niemand liest gerne Hiobsbotschaften, wenige mögen es, wenn der Teufel an die Wand gemalt wird; Gute Nachrichten sind gute Nachrichten und berichten über Erfolge, sind keine Propaganda.

Die Vernetzung der alternativen Medien ist zwingend.

Verbände, wie auch bei Zeitschriften, sind denkbar. Ein europäischer, oder deutscher Kongress der alternativen Medien sollte die Vernetzung voran treiben.

Werbeagenturen, die auf „green Design“ spezialisiert sind, müssten bei der Gestaltung dieser Medien und der Anzeigen behilflich sein. Nur mit mehreren Schaltagenturen lässt sich die Streuung der Werbebotschaften bis in die kleinen und kleinsten Medien bewerkstelligen. Im Bereich der gedruckten Medien fehlt noch ein alternativer Vertrieb, mit dem neue Medien ihren Weg bis hin zum Bahnhofskiosk finden.

Der Öko-Bereich oder Bio-Bereich hat also einen „Medienauftrag", dem er sich nicht entziehen kann, muss gekonnte Werbung und gekonntes Marketing betreiben.

Sozusagen: Medial nachhaltig denken. Es läuft darauf hinaus, dass in PR und Marketing Medienpolitik betreiben wird.

Unternehmenskommunikation auf neuen Wegen

– Aufmerksamkeit –

http://www.slowmo.eu/

– Pausengespräche –

Neu:

http://karmaklamotten.wordpress.com/

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Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

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