Zitruspresse

Sie steht hier etwas unbeteiligt herum, was sie auch den größten Teil ihres Lebens tut – zu ihrer eigentlichen Aufgabe kommt sie kaum noch, da Orangen nur noch selten in größerem Umfang gekauft werden, (der O-Saft im Kühlregal ist ihre ärgste Konkurrenz) und wenn, meist als Müsli-Zusatz enden.

Für einen Mehrpersonenhaushalt mag sie die richtige Wahl sein; um mal eben ein Glas frischen O-Saft zu machen, ist das Spülen doch überproportional lästig.

Ein paar Spritzer Zitronensaft lassen sich auch von Hand aus der aufgeschnittenen Zitrone gewinnen, sollte der Rest der Zitrone saftmäßig verwertet werden, gibt  es noch den Deckel des Schüttelbechers – die Zitronenschale der ungespritzten Zitrone darf schließlich ihr Aroma an einen Essig abgeben.

 

Zitronenbild mit erhöhtem Kontrastumfang

Die Hedonistin hat unter dem Titel "Alte Liebe – neues Glück" eine recht große, saftbartaugliche mechanische Zitruspresse vorgestellt und ihre LeserInnen gefragt, wie sie Zitronen auspressen; so kam dieser Artikel, der gleichzeitig Bestandteil der Serie "Kleine Küchenhelfer" ist, zustande.

Salz, Salzmuehle, Salzfass. Esskultur…

Wie viel Salz wir brauchen, und wie viel wir zu uns nehmen – darüber gibt es wohl etliche Meinungen.

Jedenfalls salze ich beim Kochen lieber zu wenig als zu viel, ver-salzenes ist ungeniessbar, aber nachsalzen kann man immer noch.

Von daher finde ich so eine Salzmühle auf dem Tisch ganz praktisch, und auch ein wenig kultig. Und stolz bin ich auf das schöne Teil auch – immerhin hat es ein Keramik-Mahlwerk, und vor allem war es ein passendes, praktisches Geschenk (Süssigkeiten, Alkohol und Tabakwaren finde ich als Geschenk unangemessen).

Nebenbei bemerkt: Die Salzpartikel aus der Mühle können etwas größer sein, als die aus der Packung. Für die Zunge ist das Geschmackserlebnis so minimal intensiver, als beim schon vollständig im Essen gelösten Salz – bei weniger tatsächlichem Konsum. Der gleiche Trick funktioniert auch bei Zucker: Ein kaum gesüßter Pudding mit einer süßen Fruchtsauce schmeckt intensiver bei weniger Zucker insgesamt.


Salzfass

In der Küche ist dann noch ganz traditionell das Salzfass zu Hause; Vollholz, gedrechselt.

Wer eines braucht, kann gern eine Herstelleradresse erfragen – das waren damals glatte drei Stunden Recherche.

Die Fotos auf dieser Seite hab‘ ich mal- testweise – mit „QTPFSGUI“ nachbearbeitet, einem Programm, das die Kontraste und die Belichtung verbessert; ohne Stativ geht dabei allerdings gar nichts.

Inzwischen ist das Salzfass auch im Einsatz, gefüllt mit einem Pfund Meersalz, ohne Rieselhilfe. Der Drechsler: Wolfgang Scharf, Michelbach

Inzwischen ist das Salzfass auch im Einsatz, gefüllt mit einem Pfund Meersalz, ohne Rieselhilfe. Der Drechsler: Florian Scharf, Michelbach

Link:

Weiteres Küchenzubehör

Die Geschichte vom Salzfass

Esskultur, Tischkultur

Kräutersalz, selbst gemacht

Diät-Schokoriegel-Test

Auf dem folgenden Bild seht Ihr keine Scheckkarte mit Magnetstreifen, sondern einen Karton, der sechs Schokoriegel enthält.

Die Schokoriegel sind heute per Post hier eingetroffen, nachdem ich kürzlich auf dem Amapur-Blog, wo sie vorgestellt wurden, spontan nach einem Rezensionsexemplar gefragt hatte…

Der „Chocolite“ genannte Riegel kommt deutlich flacher und kantiger aus der silbrig glänzenden Einzelverpackung als die dicken Riegel, die nur dazu da sind, „verbrauchte Energie zurückzugeben“.

Er wirkt auch weniger zäh-klebrig als manches, was da mit verschiedenen Schichten an klebrigem Material und dickem Schokoüberzug daherkommt oder sogar in Milch schwimmt.

Geschmacklich ist er ein klein wenig gewöhnungsbedürftig; vor der Verkostung die Zutatenliste zu lesen weckt nun einmal gewisse Erwartungen. Schokolade mit Süßstoff – wie mag das wohl schmecken?
Prompt stellt sich beim ersten Bissen auch die Empfindung einer sehr süßen Spitze ein, die aber bald wieder nachlässt und von einem schokoladig-herben Nachgeschmack gefolgt wird. So ganz trifft der Carob den Kakaogeschmack dann aber doch nicht und behält eine eigenständige Note. Die Füllung ist dabei weich mit der Andeutung einer Tendenz zum Mürben.

Nach meinem persönlichen Geschmack dürfte der Schokoüberzug auch etwas herber oder zartbitter schmecken und wäre Süßstoff prinzipiell entbehrlich. Ob bei der Füllung statt des Pinienöls geröstete Pinienstückchen vorteilhafter wären, ist wohl auch eine Frage der nötigen Konsistenz.

Es lohnt sich, bei Wikipedia einmal unter „Carob“ nachzuschlagen. Diese Frucht hat durchaus Perspektiven, wenn auch die Forschung recht schleppend verläuft.

Ein Anbieter für Carob-Pulver (nicht -Extrakt, der entzuckert im Riegel verwendet wird) nennt je 100 Gramm
Natürlicher Zucker 48,0 g
Ballaststoffe 30,0 g
sonstige Kohlenhydrate 11,2 g
Eiweiß 4,2 g
Asche 2,8 g
Kalzium 530 mg
Kalium 450 mg
Fett 200 mg
Eisen 50 mg
kcal 255
Grundpreis 100 g = 0,79 €

Der intelligent gemachte Schokoriegel zum Kaffee ist zu begrüßen. Bei Fressnet.de gibt es lediglich Snacks zum Lesen, manchmal und ausnahmsweise, sowie kostenlose Rezepte…

weiterer Artikel:

Carob – Perspektiven?



Narzissmus und Diät

Alles im Lot?

Gurken, Saures, Sattmacher – Snacks

Essig verstärkt den Sättigungseffekt einer Mahlzeit, haben schwedische Forscher herausgefunden. Legen Sie sich also öfter mal eine saure Gurke auf den Teller.

Diese Aussage fand sich in der Diaschau „Hungerbremsen“ auf der Seite oe24.at unter dem Titel

„Sattmacher schlank dünn Diät gesund – Gesund… . „

Nun, ein paar Gurken liegen schnell auf dem Teller – mit wenigen Kalorien. Ob also, was die Wirkung der Säure betrifft, am Abnehmen mit Apfelessig doch etwas dran ist?
Wobei ich Essig auf nüchternen Magen nur denen empfehlen würde, die einen robusten Magen besitzen.

Dass Kombucha auch eine gewichtsreduzierende Wirkung haben könnte, wirkt nun noch wahrscheinlicher.

„Sauer macht lustig“ – aber warum eigentlich?

„Weil es nicht dick macht“ könnte die richtige Antwort sein. Denn Snacken mit Nüsschen, Chips und Salzstangen bringt viel mehr Kalorien als so ein unschuldiges Essiggürkchen.

Die neue Diät: Portionsdiät Nudel-Diät

Bio-Darjeeling-Kampagne

Die Teekampagne, auf die Alles, Was Gerecht Ist hinweist, vertreibt nicht nur Tee, sondern legt auch die ungefähre Kalkulation offen: So ergibt sich bei einem Einkaufspreis von 11 € ein Verkaufspreis von 21 €; die Verschiffung Kalkutta – Hamburg macht nur rund ein Prozent des Endpreises, zu dem noch die Versandkosten zu rechnen sind, aus.

Offenbar ist der Direktvertrieb tatsächlich in der Lage, den Preis für gewisse Produkte in Grenzen zu halten.

Bei Werbung und Versand gäbe es noch weiteres Einsparpotential, wenn die Kundschaft sich aktiv mit einbringt, z.B. mit Sammelbestellungen und Empfehlungen.

Sehr gut gefällt mir, dass die Teekampagne sich mit 100-Gramm-Packungen gar nicht erst abgibt, sondern den Tee nur (Halb-)Pfund- oder Kiloweise verkauft. Im Blog der Kampagne sind allerdings keine TeepflückerInnen vertreten.

Etwas ähnliches wie die Darjeeling-Kampagne wünsche ich mir für hochwertiges Kakaopulver

Die ungemütliche schwedische Stahlküche

Da hat sich das unmögliche Möbelhaus mal wieder etwas ausgedacht.

Wahrscheinlich soll das ein globales Design darstellen. In der Praxis legt sich der Küchendunst bald auf die polierten Oberflächen, die dann ganz schnell nicht mehr glänzen, und wer dann die falschen Pflegemittel benutzt, hat schnell alles zerkratzt.

"Natürlich" steht die Frau in der (futuristischen?) Küche.
Übrigens ein interessanter und suggestiver Bildaufbau: Was ist wohl der Mittelpunkt des Bildes, bzw. der Küche?

Und, noch eine Randbemerkung: Ich dachte eigentlich, die Zeit des Regals in der Küche sei vorbei…

Für alle Freunde des Massivholzes noch ein Gruß nach Unterkrumbach sowie der Hinweis, dass Massivholz in der Küche schon mit "Kleinigkeiten" wie einem Salzfass zu realisieren ist.

100 Jahre Edeka und noch immer keine Weihnachtsdiät. Aber Albträume wegen dem Viktoriabarsch

Das letzte EDEKA-Heftchen brachte mich, da ich es rückwärts durchgeblättert hatte, doch bald zum Schmunzeln:

„Frühjahrsdiät, Bikinidiät, Herbstdiät. Aber eine Weihnachtsdiät gibt es auch nach 100 Jahren noch nicht“

Als kleiner Spass war die Eigenwerbung wohl auch gedacht, und ein wenig auch als Absolution für die bevorstehenden, unausweichlichen Schlemmereien.

Wobei der Rezeptvorschlag der Ernährungsberaterin Gabriele Voigt-Gempp „Festliches Hirsch-Gulasch mit Wirsing und Servietten-Nuss-Knödel“ ja noch moderat ausfällt, und der Serviettenknödel immerhin mit Vollkornbrötchen zubereitet wird.
Und da gibt es außerdem noch das reichhaltige Angebot an Fisch, von Aal bis Zander, mittendrin das Rezept für eine Kürbiscremesuppe mit Viktoriabarsch-Filet.

Viktoriabarsch? War da nicht etwas?
Wenn da etwas zu bedenken ist, findet sich die Auskunft doch sicherlich bei food-watch. Mal schauen.

Nein, negativ. Viktoriabarsch ist unbedenklich. Oder ist Thilo Bode, im Alleingang, noch nicht so weit, eine umfassende Essensschau anzubieten? Und wie kommt Fisch aus Afrika nach Deutschland – mit dem Flugzeug?

Allerdings wird der Viktoriabarsch eingeflogen:

Pro Kilo Fischfilet, das bei uns ankommt, werden 2 kg Kerosin verbraucht.

Dabei gehört der Fisch, der eigentlich ein Nil-Barsch ist, gar nicht in den See.

Die Ansiedlung des bis zu zwei Meter langen Fisches im Viktoriasee in den 60er Jahren (niemand will es gewesen sein) hatte verheerende Folgen für das Ökosystem: Von Hunderten dort vorkommenden Buntbarscharten starben mehr als die Hälfte aus. Die traditionelle Fischerei vor Ort ist ausgelöscht.

Die Seite „Marktcheck“ schreibt:

Bestand/ Haltung
Eigentlich wäre es sinnvoll, den Viktoriabarsch zu dezimieren. Doch die Fischerei verläuft weitgehend unkontrolliert und die lokale Bevölkerung zieht keinen Nutzen daraus, denn die teuren Filets gehen fast vollständig in den Export. Viele soziale Probleme haben sich durch diesen Handel verschärft.

Fangmethode/Schäden
Heimische Arten werden als Köder weggefangen und sind gefährdet. Der Transport von frischen Filets auf dem Luftweg belastet die Umwelt: Der Flug von Nairobi nach Frankfurt verbraucht etwa zwei Liter Kerosin pro Kilo Barsch.

Auch bei Wikipedia finden sich einige Informationen:

In zahlreichen Fabriken vor Ort – welche den EU-Lebensmittelstandards entsprechen, EU-Zulassungsnummern tragen und teils mit Mitteln der EU als Entwicklungsprojekt gefördert wurden – wird der Fisch filetiert und durch Schockfrosten für den Export vorbereitet. Nach dem Transport über teilweise mehrere Hundert Kilometer Wüstenpisten zu den Flughäfen gelangen Fische und Filets in die Bestimmungsländer.

Gesellschaftliche Auswirkungen

Die Aussetzung von Nilbarschen im Viktoriasee wird heute oft als prägnantes Beispiel für drei sehr unterschiedliche Phänomene genutzt, zum einen für die Auswirkungen unreflektierter Entwicklungshilfe und die Korruption lokaler Eliten in Entwicklungsländern, zum anderen für die Auswirkungen neoliberaler Wirtschaftskonzepte auf lokale Wirtschaftskreisläufe in unterentwickelten Ländern. Der letzte Kritikpunkt umschreibt die Auswirkungen der Ausbringung exotischer Elemente in bestehende Biosphären.

Dass, während wir die Filets in die Pfanne geben, der einheimischen Bevölkerung nur der Rest vom Fisch bleibt, Gräten und Köpfe also, ist nicht ganz leicht zu glauben.

Beim EPD lesen wir im Zusammenhang mit einem Film, der über die Geschäfte rund um den Viktoria-Barsch gemacht wurde:

Der Zynismus der Verhältnisse ist grenzenlos … 45 Millionen Euro hat die EU ausgegeben, damit die Fischfabriken in Produktivität und Hygiene „Weltniveau“ haben; 17 Millionen aber fehlen der UNO, um die drohende Hungersnot im Inneren Tansanias zu bekämpfen. 500 Tonnen Fisch werden allein in Mwanza täglich verarbeitet, zwei Millionen Filets vom Victoriabarsch in Europa täglich verzehrt.

Die Flugzeuge, die den Fisch ausfliegen, fliegen nie leer. Was sie in die Ursprungsländer des Viktoriabarsches bringen: Oftmals Waffen.

Der Viktoriabarsch: Kein Fisch für Festtage, nicht mit ruhigem Gewissen zu genießen.

Die Wiederauferstehung eines Diätgetränks: Kombucha

Kombucha ist, als Wort, die Zusammensetzung von „Kombu“ und „Cha“, wobei – im Chinesischen – „Kombu“ der Name eines Arztes ist und „cha“ bekantlich für „Tee“ steht.

Kombucha ist eine Teespezialität, die durch die gleichzeitige Vergärung gesüssteen Tees und teilweise Umwandlung in Essig hergestellt wird.

Beim „Kombucha-Pilz“ haben wir also eine Sybiose von Hefepilzen und Essigbakterien – ein schwabbelige Masse von nicht so ganz einheitlicher Struktur. Der „Pilz“ braucht 8-10 Tage, bis das Getränk fertig ist; man muss ihn allerdings erst einmal bekommen – z.B. käuflich (Internetbestellung) oder sich schenken lassen (z.B. im Fressnet-Club); ihn anschließend wieder zu verschenken, ist kein Verlust, da der Pilz recht schön an Größe zulegt und sich vermehrt (wie bei der Essigherstellung die Essigmutter).

Beim Trinken hat man ein leichtes Prickeln auf der Zunge. Obwohl Kombucha sauer riecht, schmeckt er süß, aber nicht zu süß, sondern erfrischend.
Der Kombucha-Tee hat meist eine leicht braune Färbung und ist trüb. Für den Hausgebrauch ist eine Pasteurisierung überflüssig.

Beim selbst gemachten Kombucha kann man Kräuter und grünen oder schwarzen Tee mischen, man kann ihn verdünnt oder pur trinken: Alles Geschmackssache. Gute Gründe, Kombucha zu trinken, liegen in den zu erwartenden positiven Auswirkungen: Wir haben ein Getränk, das viele Vitalstoffe enthält und auch sehr gut schmeckt – bzw. „nach Geschmack“ hergestellt werden kann, denn, wie süß oder sauer der Kombucha werden soll, kann, in gewissen Grenzen, jeder selbst festlegen.

Die wichtigsten im Kombucha enthaltenen Säure sind die Milchsäure, Clucuron + Cluconsäure.
Weiterhin produziert der Kombucha-Teepilz die Vitamine B1, B2, B3, B6, B12 und C, sowie Folsäure, rechtsdrehende (L+) Milchsäure, Enzyme und antibiotische Stoffe.

In der Rubrik „Tee zum Abnehmen“ hat selbstgemachter Kombucha so viel zu suchen wie alle anderen Teegetränke: Bewusster Genuss ist immer ein Trumpf beim Kampf gegen das Übergewicht.

Kombucha selbst gemacht ist wieder ein wenig Umgang mit der Natur, spart Energie für den Transport von Getränken, einges an Geld und ist vielleicht für Einige eine interessante Alternative.

P.S.:

Viele Fragen zum Kobucha werden wahrscheinlich im Kombucha-Forum beantwortet,
Das Thema „Kombucha zu verschenken“ wohl leider nicht.

Abnehmen mit Kohlsuppen-Diät und negativen Kalorien aus der Apotheke

Ist die „Kohlsuppen-Diät“ eine Winterdiät?
Zwar gibt es noch frische Erdbeeren zu kaufen, aber die sind grün-rot gescheckt und sowieso nur als Angebot für unverbesserliche Fans von Chemie-Cocktails, nicht für Feinschmecker gedacht.

Es hat nicht viel Sinn, die Saison künstlich zu verlängern; saisonales Obst und Gemüse kaufen, lautet die Devise – und die beste Zeit für Tomaten ist vorbei.

Kohl und Lauch, Feldsalat und … stehen im Herbst auf dem Programm.

Manches Abnehmforum diskutiert zum hundertsten Mal die „Vorteile“ der Kohlsuppendiät, stellt Rezepte für einen zwei-Wochen-Vorrat zur Verfügung; das Spiel „Frage: Soll ich … ?“ – Antwort: „Ja/Nein, wenn, oder Du kannst es ja ausprobieren“ ist aber langsam langweilig geworden.

Das Erfolgs-Geheimnis der magischen Kohlsuppen-Diät

… liegt in der Suggestibilität der Abnehmwilligen, und in ihrer Experimentierfreude. Es wird/wurde mit Versprechungen und quasi-wissenschaftlicher Argumentation gearbeitet:

Kohlsuppe Diät: 7. Tag
Vollkorn-Reis, Gemüse, Obstsaft und Suppe.

Sie sollten bis heute 10 bis 17 Pfund abgenommen haben. Wichtig: Wenn Sie mehr als 17 Pfund abgenommen haben, müssen Sie 7 Tage Pause machen, bevor Sie erneut mit dem Fasten beginnen.

Wenn Sie weitermachen, wird Ihr Körper sauber und Sie werden sich gesund fühlen wie nie zuvor. Dieses Programm von 7 Tagen können Sie so oft wiederholen wie Sie wollen. Sie werden sich immer leichter aber mit viel Energie fühlen.

Diese Diät ist ein System, um schnell Fett zu verbrennen. Das Geheimnis ist, dass dabei mehr Kalorien verbrannt werden, als Sie neu zu sich nehmen. Deshalb dürfen Sie auch keinen Alkohol trinken,
Entscheidend für den Erfolg ist: Nie Brot, Alkohol, Limonade (auch nicht Diätlimonade!). Trinken Sie nur Tee, Kaffee, Obstsaft, fettarme Milch, alles ohne Zucker.

Vergessen Sie nicht: Je mehr Suppe Sie essen, umso mehr Fett wird verbrannt.

Befremdlich und unfreiwillig(?) komisch wird es, wenn eine Homepage die Kohlsuppendiät ausführlich vorstellt, dazu Verkaufsanzeigen für Bücher über die Kohlsuppendiät schaltet, sich gleichzeitig davon distanziert und ein eigenes Programm anbietet, das – dank Stiftung Warentest – natürlich qualifiziert und bei 15 EURO pro Monat auch noch erschwinglich erscheint.

Die Idee mit den „negativen Kalorien“ wurde ja schon 1999 in der Zeit mit wohl hinreichender Kompetenz besprochen, aber nicht allgemein ausgeräumt.

lebendiges RotkrautDie Herkunft der Irrsinnsidee, nur mit Kohl satt werden zu können und um ihn herum eine Diät zu „stricken“, werden wir wohl kaum mehr rekonstruieren können.

Die Kohlfamilie ist groß – Kohlrabi, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl und viele andere Verwandte stehen im Prinzip zur Verfügung, auch wenn die eigentliche Vegetationsperiode vorbei ist.

Als Rohkostsalat oder Gemüse sind sie eine wertvolle Nahrung – wenn sie von anderen Nahrungsmitteln ergänzt werden.

Die Vitalkraft, die im Kraut steckt, wollte mir einmal ein fast vergessener Rotkrautkopf beweisen: Er trieb noch im Kühlschrank aus.

Wenn auch die „Kohlsuppendiät“ im Diäten-Vergleich schlecht abschneidet: Kohl ist gesund, und lasst Euch nicht verkohlen.

Die Idee, einen Kohlsuppen-Extrakt in Kapseln zu verkaufen, ist gar nicht so originell. Kommentieren mag ich sie jetzt nicht mehr.

Fettfreie Wurst sucht Namen – wie wärs mit Wasserwurst?

Der Metzgermeister Pointner aus Mindelheim und das Fraunhofer-Institut haben nahezu fettfreie Würste entwickelt

Dabei wird das Fett durch Wasser ersetzt – beim speziell optimierten, patentierten Produktionsverfahren spielen die Zerkleinerung mageren Fleisches mit schnell rotierenden Messern und eine genaue Temperaturüberwachung eine zentrale Rolle.

Statt der üblichen 25 bis 40 Prozent Fett hat die Magerwurst einen Fettgehalt von zwei Prozent. Weniger geht nicht, schließlich ist der Rohstoff Fleisch an sich ja fetthaltig.

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Frische Kommentare

  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...

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