Chancen und Hoffnungen beim „Scheinfasten“
Geschrieben am 14. September 2025 von KPBaumgardt

„Teefasten“ wird als eine harte Tour bezeichnet, wobei „Tee pur“ gemeint ist, andererseits ist zu lesen, dass beim Fasten das Trinken von stillem Mineralwasser das A und O sei, zudem gibt es ein Retreat, wo unbegrenzt Ingwerwasser angeboten wird. Der gemeinsame Nenner: „Trinken muss sein!“
Tee im öffentlichen Raum – unkommentiert.
Ein
gewisser Wohlstand ist erforderlich, um betreutes Fasten in einem
Fastenhotel zu buchen, wobei die Schmerzgrenze für sieben
Übernachtungfen mit „Vollpension“ irgendwo im vierstelligen Bereich
vermutet werden kann.
Das Fasten für alle, also förderlich betreutes
Fasten mit „Tapetenwechsel“, der im „Kurgeschäft „schon immer“
empfohlen wurde, könnte ab der nächsten Reform des Gesundheitswesens
Einzug halten – ob mit integriertem proletarischen Fasten oder nicht,
hängt auch davon ab, dass die Forderung nach mehr gesundheitlicher
Vorsorge deutlich gestellt wird und wie die Mindeststandards für
Betreuung und Unterbringung definiert werden.
Wohltaten für Arme
sind möglich, aber von der Überwindung des Trends zum
gesellschaftlichen Geiz abhängig. Die berühmt-berüchtigten
„aktivierenden Elemente einer Maßnahme“ setzen jedoch die Umsetzung von
mehr sozialökonomischem Wissen als bisher voraus.
Langfristiger Erfolg
Sowieso
ist der langfristige Erfolg anzustreben. Wenn die Abnehmepisode nicht
wie gewünscht zur „Twiggy-Figur“ oder zur Wespentaille führt, müssen wir
ein unwirkliches Ideal durch das, was erreichbar ist ersetzen.
Zuerst mehr oder weniger abnehmen und dann noch mehr „wieder“ zunehmen
ergibt, wenn das Muster sich wiederholt, eine frustrierende, zwanghafte
„Teufelsspirale“, es stellt sich die Frage: „Wie wieder herauskommen?“
Ein Teil der Antwort: Durch permanente Achtsamkeit, und immer mal wieder die richtige Nahrung.
Zu üben, mit dem Hunger oder Hüngerchen umzugehen, ist machbar, oder muss machbar sein, weil diese Machbarkeit bei meinem Abnehmprojekt Voraussetzung ist.
Fastenspeise oder Vorspeise?
Das Scheinfasten soll ja den größten Hunger fernhalten – Sättigung wird hierbei allerdings nur bedingt geboten. Ein Hunger-Hintergrund bleibt bei den kleineren Mengen, die Hoffnung auf die nächste Mini-Mahlzeit auch. (Haus-)Arbeit hilft, vom Hungergefühl abzulenken, der häufig empfohlene Aufenthalt in der Natur wohl auch.
In Streifen geschnittener Spitzkohl, mariniert und ein paar Tage ium Kühlschrank aufgehoben, hatte sich vom Biss und vom Geschmack her prächtig entwickelt, so dass das „Kohlgericht“ zusammen mit gebuttertem Reis eine Speise ergeben hatte, die jedem Fastenden, jeder Nonne und jedem Bettelmönch das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.
Das
Intervallfasten ist altbekannt; vor ca. 25 Jahren schon wurde es von
führenden Krankenkassen empfohlen, praktisach vorwiegend von ohnehin
figurbewussten Damen verwendet, die übers Jahr zwei-drei Kilo wieder
loswurden, die sie übers Jahr zugenommen hatten. Die hielten sich meist
ans 5:2:-Prinzip: Fünf Tage normal essen, an zwei Tagen ziemlich
reduziert.
Was sie da trieben, wussten sie selbst nicht und konnten es auch nicht vermitteln:
Viele Bio-Effekte, die zur Wirksamkeit des Fastens beitragen, sind erst in der Zwischenzeit bekannt geworden.
Eine neue Meta-Studie
befindet das Scheinfasten als wirksam, oder als so wirksam wie andere
Methoden des Fastens, widmet sich aber nicht den üblichen Diäten, die m.
E. ein großes Unfugpotential haben.
Immerhin: Es bewegt sich etwas
in Ernährungswissenschaft und Allgemeinmedizin, wir brauchen noch ein
paar politische Fortschritte, neue Denkweisen aber auch.
Überbackener Spitzkohl mit Bohnen-Reiseintopf und Aioli-Creme auf Zuccini
Spitzkohl
aus dem Backofen – das hatte eine Food-Bloggerin neulich mit einer
Sahnesauce zu bieten, und ohne Sahne geht es auch. Das strunklose Stück
Kohl hatte ich mit Olivenöl beträufelt, leicht gesalzen und mit
gehobeltem Bergkäse bestreut.
Die halbierte Zuccini mit kompromissloser Aioli bestreichen und auch aufs Backblech legen – kein Problem: Zum Aioli-Rezept, das mit 2 Zutaten daherkommt…
Torsten Kluske ist nicht unter der Adresse „Besserwisser.de“, nicht
unter „Besserkocher.de“ oder gar „Besseresser.de“, sondern unter https://besserbissen.de zu finden.
Trotzdem hatte ich der Zweikomponentenaioli noch einen knappen TL Senf
und wenig Essig hinzugefügt – die kann man beruhigt auch weglassen.
Durch das Kochen wird der Knoblauch so mild, dass die verwendete Menge
gar nicht auffällt – meiner Meinung nach absolut zu empfehlen, Du kannst
ja trotzdem nach Lust und Laune variieren.
Was den Bohneneintopf betrifft: Der verdient nach dem Backen wirklich das Prädikat „Baked Beans“, denn teilweise wollten die Bohnen schon knusprig werden. Im Interview auf einem F.A.Z.-Kongress hat schließlich Andreas Michalsen über die Heilkraft der richtigen Lebensmittel gesprochen und behauptet, Hülsenfrüchte, in welcher Form auch immer, gehörten zu jeder Mahlzeit. Das finde ich gut, das ist sättigend, man muss sich ja nicht immer zu 100 Prozent daran halten…
Hülsenfrüchte im Glas: Selbst eingekochte Vielfalt
… ist ein Thema, bei dem manche das Staunen anfangen. Andere wollen „ihre“ Dosenware weiterhin frei von Nachhaltigkeits-Verhalten verwenden.
Hülsenfrüchte (+Quinoa) im Glas sind unschlagbar schnell zubereitet. Mit der Vorbereitung ist das anders, ist aber auch eine Frage der Organisation.
„10 Kilo abnehmen“
kann man übrigens als ein anspruchsvolles Abenteuer bezeichnen – Gleiches gilt dementsprechend auch für andere Gewichtsklassen.
Zitat: „Wenn die Idee versandet, kann man sie vergessen, bei aller Anfangseuphorie. Leere Begeisterung führt zu nichts.“
Das müsste man eigentlich umformulieren. Wenn die Begeisterung sich legt, müsszte man vielleicht einen Weg finden, sie wieder zum Fließen zu bringen, statt zu sagen: „Da kann man nichts machen“.
Die Idee darf nicht sterben, die Umsetzung braucht – wer hätte es gedacht –
Spiel,
Spass,
Lust
und
Freude.
Wer hier noch auf Anstrengung, (Selbst-) Kontrolle und äußerste Disziplin setzt, sieht bald, wohin das führt.
„Was macht man in der Küche mit einer Mandoline?“
„Mit einer Mandoline können Sie schnell kleine oder große Mengen Obst und Gemüse in Scheiben, Streifen und andere Formen schneiden.“
Hier geht es mehr um eine Vorspeise oder Beilage als um das Hauptgericht.
Für Rettichsalat ist das Gerät mit den scharfen Klingen jedenfalls geeignet – dass man dabei auf die Finger achten muss, ist nicht anders, als bei einer Kartoffelreibe.

Scheinfastentags-Feiertagsessen
So eine „gehaltvolle“ Fastensuppe ist an Scheinfastentagen einer der Gründe, an der Fastenaktion teilzunehmen. Kommen noch gehaltvolle Gespräche hinzu, ist das schon mehr, als allgemein erwartet wird.
Related posts:
- Abnehmen \ Fasten – die falsche Formel: Keine „Bauch-weg-Diät“ ohne Richtiges Essen!
- Fanatiker, Sekundenkleber, Sintflut, Spitzkohl
- Fototechnik und Beziehungen im Food- oder Gesundheitsblog
- Wann kommt die Trend-Diät mit Hülsenfrüchten?
- Couscous, „Frisch Gestrichen“, Kefir-Kohlsalat und Schmorgurke mit Senfsauce
Abgelegt unter: Allgemein | Keine Kommentare »
Frische Kommentare