Garantie für flachen Bauch wenn Du täglich…
Geschrieben am 21. September 2025 von KPBaumgardt
„Hiervon nur ein Glas jeden Morgen für zehn Tage für einen flachen Bauch„

Die Unsitte, in der Überschrift ein Rätsel zu stellen – „Worum geht es hier eigentlich? Was „muss“ ich zu mir nehmen?“ – und die Auflösung erst nach der Präsentation von allerlei langweilenden Binsenweisheiten zu liefern, hat mit moderner Informationsgesellschaft wenig zu tun, ist also eher die Kehrseite des Wissens, die natürlich ohne Gewähr ausgeliefert wird, dafür mit viel „Kann, könnte und vielleicht“.
„Abnehmen durch lauwarmes Wasser, Zitronensaft und Apfelessig auf nüchternen Magen“ wird sich meist als frommer Wunsch entpuppen, der jedoch als solcher zu respektieren ist. Den fremdbestimmenden „Ratschlag“, der hohe Erwartungen weckt und ohne substantielle Begleit-Maßnahmen nur in den Frust führt, wollen wir jedoch ablehnen.
Gedämpfter Broccoli, püriert mit einer handelsüblichen Nussmischung und 15 min mit einem Ei überbacken, ergibt so eine unübliche Speise. Sozusagen ein Broccoli-Shakshuka, und hierbei eröffnen sich wiederum neue Themen, bzw. alte Themen.
Noch ein „Tipp für einen flachen Bauch“ findet sich in den „sozialen Medien“, ausgegeben von einer Ernährungsberaterin. Sinngemäß lautet die Argumentation:
„Denk‘ doch nicht, dass Du etwas bewirkst, wenn Du den Hamburger durch ein Salatblatt ersetzt! Mit dem emotionalen Essen musst Du aufhören!“
Demnach müssten wir uns andere Emotiuonen wünschen, sicherheitshalber gleich noch andere Wünsche? Und die „Ernährungsberaterin“ lege sich noch eine Zusatzausbildung zur Emotionsberaterin zurecht, dann kann sie Wünsche, Essstörungen und Emotionen bearbeiten.
Da finde ich das Aufhören immer noch angemessen – dabei ist Essen allerdings immer emotions-besetzt und Aufhören muss trotzdem sein – mit emotionsdämpfendem Schlingen und Dauernaschen!
Immer wieder das Essen neu zusammenzustellen beugt der Monotonie der „Monodiäten“, die längst ausgedient haben, vor.
Im Zentrum haben wir diagonal leicht anfermentierten Spitzkohl mit
einer Sauce, die von griechichem Yoghurt geprägt ist; dazu gibt es
deftige „Käsekuchenecken“ mit geriebenem Käse und eine kleine
Bohnen-Kichererbsen Beilage aus der Pfanne sowie Oliven, Mini-Tomaten
und ein paar Blättchen Basilikum.
Dazu passen ein paar Träubchen und ein gebratenes Täubchen 😉 .
„Ein Mensch kann tun, was er will, aber nicht wollen, was er will!“
Der Schopenhauersche Ausspruch besagt, dass Menschen zwar die Freiheit haben, ihren Willen in die Tat umzusetzen und zu handeln, wie sie möchten, wobei ihre Wünsche und Begierden längst schon vom Umfeld beeinflusst sind; Man hat wenig Kontrolle darüber, was man will, sondern nur darüber, ob man diesen Willen ausführt.Mit der Freiheit des Willens kann es in der Diät schon merkwürdig zugehen – hier ist das „Handeln in Einklang mit dem eigenen Willen“ gelegentlich mit dem Ritt auf Messers Schneide zu vergleichen, wenn Gewohnheiten und neuere Einsichten aufeinanderprallen. Siehe: „der-freie-willen-im-netz-der-begriffe„.
Zubereitung und Verzehr beispielsweise so eines Salats
hängen offenbar auch, und nur zum Teil, vom freien Willen ab (denn
„irgendwas muss der Mensch ja essen“), wenn sich nicht die Esslust
einstellt, wird der Salat nicht schmecken.
Bei den Hülsenfrüchten am Blattsalat bin ich jedenfalls einem Vorbild gefolgt, das ich als glaubwürdig empfinden konnte.
Schädliche Abnehmrekorde
An einem Wettbewerb teilzunehmen und den Sieg anzustreben, ist eine große Motivation, die auch vom Preisgeld ausgeht. Das stellte sich heraus,“… als Stoffwechselexperten in den USA ehemalige Teilnehmer einer Abnehmfernsehshow untersuchen und herausfinden, dass deren Körper sich auch sechs Jahre nach der Diät noch dagegen wehren und weniger Kalorien verbrennen als üblich. Jetzt leiden sie an Übergewicht und zusätzlich am Notprogramm ihres Stoffwechsels.“
Die alten Römer werden gewusst haben, wozu „Brot und Spiele“ nötig waren – in der Moderne werden Sattheit und Unterhaltung noch genauso eingesetzt.
Bohneneintopf mit roter Beete, Minitomaten, mit Käse überbacken
Im Umfeld der sensationsgierigen Massenmedien hat vernünftige Motivation zu realistischen Zielen und stabilem Erfolg keinen Platz. Solange „Betrachtungen zur Diät“ noch „abwägen“ unter der Prämisse
„… letztlich geht es ja bestenfalls darum, dass man gesund abnimmt, um sein Traumgewicht zu erreichen.“
ist die vermittelte Botschaft nämlich grundfalsch, denn es geht nicht ums Träumen vom Traumgewicht, sondern um Realismus und um die Wirklichkeit, also um realistische Ziele, die auch zu erreichen sind.
Abnehmen 2.0 – 20 Kilo/Jahr
Dass mein Abnehmprojekt Fortschritte macht, ist eine positive Entwicklung. Diesmal mit einem Zusammenhang zum Fasten, genauer gesagt zum „intermittierenden Fasten„.
Es geht hier nicht nur um die Ernährungs-Seite der Medaille, sondern um mehr – beispielsweise um Fastenspaziergänge, um die Seite des Erlebens, den Abbau von Vorurteilen, nach wie vor um die Ernährungswende in Selbstbestimmung.
Wenn es beim Spaziergang mal eng wird, muss man sich bei möglichem Gegenverkehr arrangieren – oder sind dabei Probleme zu erwarten?
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