10 Kilogramm abnehmen – ein anspruchsvolles Vorhaben
Geschrieben am 3. Oktober 2011 von KPBaumgardt
10 Kilo “minus” – das ist nichts für all die Hübschen, die sich wegen einem winzigen Speckröllchen Sorgen machen, ob sie beim nächsten Schönheitswettbewerb mit der perfekten Bikini-Figur auftreten können.
Für Manche wäre es der Durchbruch zum Wunschgewicht, für Andere ein Anfang, ein langfristiger gesundheitlicher Gewinn.
Natürlich “geht” auch mehr; dass 10 Kilo abnehmen nicht gerade schlagzeilenfähig ist, tut nichts zur Sache:
Ich bin sicher, dass es für Viele ein ersehnter Durchbruch wäre – oder der Anfang zu einem größeren Durchbruch.
10 Kilo abnehmen – gemeinsam
Die Idee, bei so einem Vorhaben gemeinsam mit Anderen vorzugehen, ist relativ populär, aber meist fehlt bei solchen Projekten das Konzept, und so bleibt es beim Vorhaben.
Der Entschluss zum Abnehmen wäre zwar löblich, aber allein die Idee, man sollte mal, eigentlich, ist alleine nicht so toll.
Wenn die Idee versandet, kann man sie vergessen, bei aller Anfangseuphorie. Leere Begeisterung führt zu nichts:
“Ich will 10 Kilo abnehmen, wer macht mit?”
Solche und ähnliche Anfänge finden sich allzu oft.
Abnehmen mit Einsatz
Unverbindliche Zusammenschlüsse nach dem Motto “Wir sollten mal darüber reden” bringen nichts: Wenn es schwierig wird (und es wird schwierig) ziehen die Teilnehmer an der unverbindlichen Runde sich zurück und werden nicht mehr gesehen; für das 10-Kilo-abnehmen-Gruppenprojekt ist das das Aus.
Wo ein Einsatz geleistet wird, den die Teilnehmer zurückbekommen können, wo ein Gewinn winkt, sieht die Situation vielleicht besser aus. Es kommt auf die Verbindlichkeit an.
10 Kilo Abnehmen mit Konzept, Plan und/oder Struktur
Bei einem anspruchsvollen Vorhaben wie 10 Kilo abnehmen lohnt es (oder ist notwendig), einen Plan zu erstellen. Realistischer Weise: Auch einen Plan “B”, einen Notfallplan. Mit unerwarteten Schwierigkeiten ist zu rechnen. Da Abnehmen ein individueller Prozess ist, sollte man auch in Betracht ziehen, das Projekt aufzugeben: Wie realistisch die Erwartungen sind, wird sich zeigen.
Man will etwas durchziehen, und sollte dabei die Facetten der eigenen Motivation kennen, und mit Widerständen rechnen:
- Es kann langwierig werden:
- süchtige Strukturen sind nicht auszuschließen
- Psychische (unbewusste) Gründe wie “sekundärer Krankheitsgewinn” kommen vor
- Ängste können in die Gesamtproblematik hineinspielen
- Wenn Übergewicht nicht das eigentliche Übel, sondern “nur” Symptom ist, kann der Kampf gegen das Übergewicht zum Kampf gegen Windmühlenflügel werden.
Erst nach diesem Bedenken kann man mit Fug und Recht sagen: “Ich will (z.B. 10 Kilo) abnehmen”, erst danach gehören Fragen wie “Wie nehme ich am Besten ab?” auf den Tisch. Wer diese Frage schlüssig beantwortet hat, ist fein heraus.
Wer eine geeignete Methode sucht, dem sei hier die Portionsdiät ans Herz gelegt.
Für “10 Kilo abnehmen” ist sie wohl besonders gut geeignet, und auch eine gute Basis für künftige gemeinsame Abnehmerlebnisse.
10 Kilo abnehmen – weitere Aspekte
Abnehmen in Etappen
Statt sich vorzunehmen, die 10 Kilos „in einem Rutsch“ abzunehmen, kann man sich auch vornehmen, fürs erste bloß 5 Kilo abzunehmen, eine Pause („Gewichtserhaltung“) einzulegen und dann mit den anderen 5 Kilos weiterzumachen. Erfahrungsgemäß ist die zweite Etappe schwieriger.
10 Kilos abnehmen – 100 Punkte
Kleine Schritte führen auch ans Ziel – wenn sie in die richtige Richtung gehen. für 10 Kilo muss man schon einige Schritte machen – da ist es sinnvoll, sich vor Augen zu führen, was man vorhat.
Kleine Belohnungen sind wir von Kindheit an gewöhnt – Schulnoten, Punkte, Leistungsnachweise. Sich hier ein Punktekonto anzulegen, das mit den Abnehmerfolgen korrespondiert, ist nicht verkehrt.
Gemeinsam abnehmen – mit System
Bei einem System, in dem das Abnehmen in einer Gruppe stattfindet, entscheidet das Punktekonto über die Kompetenz oder „Noch-nicht-erworbene-Kompetenz“ der Mitglieder.
Die Gruppe kann ein gemeinsames Ziel haben – „10 Kilo abnehmen“ ist sicherlich ein häufiges Anliegen. Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit der Mitglieder ergibt sich aus ihren Erfolgen; wichtig für die gegenseitige Unterstützung. Abnehmerfolge vorweisen zu können, heißt aber noch nicht, kompetenten Rat erteilen zu können. Beispielsweise, was das Rachlin-Prinzip bedeutet, sollte ein Ratgeber auch wissen.
Der 10 Kilo-abnehmen-Diätplan
Wer sollte so einen Diätplan erstellen? Wenn es ein Jahr dauert, bis die 10 Kilos „unten“ sind, bräuchte man 365 Rezepte für Frühstück, Mittag- und Abendessen, die auch noch genau zu den Bedürfnissen der „Abnehmekandidatenen“ psassen müssen.
Vorschlag: Mal bei der Portionsdiät hneinschauen. Hier gibt es Rezepte für jeden Geschmack, und dann das individuell passende heraussuchen.
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10 Kilo weniger – das wäre für mich schon ein Traum, der in Erfüllung geht. Ich gebe Dir recht: Ohne Plan wird es nicht funktionieren. Aber im Leben kann man nicht alles planen, muss auch mal die Dinge nehmen, wie sie kommen.
"Gemeinsam abnehmen" im Sinne von "solidarisch" kann sich heutzutage ja gar niemand mehr vorstellen, denn es geht in unserer Gesellschaft ja immer nur um Konkurrenz, wer nimmt schneller ab, wer fliegt am weitesten in den Urlaub…
Wie das mit dem Einsatz gemeint ist, kommt nicht klar herüber, aber klar ist: Jedes Spiel, bei dem ich etwas gewinnen will, fordert einen Einsatz. Das muss aber nicht unbedingt ein materieller Einsatz sein, ich kann mich auch für etwas engagieren, emotionell oder geistig und mich für etwas einsetzen.
"10 Kilo in Etappen abnehmen" – das ist wiederum logisch. Ob das zwei oder 10 Etappensein sollen: Wer entscheidet das?
Wie hier die 100 Punkte und ein Belohnungssystem zusammenwirken, müsste noch genauer erläutert werden.
Die Idee mit dem "Rachlin-Prinzip", die Umkehrung der zwei Diätphasen, ist ganz witzig. Allerdings ist das nicht leicht zu verstehen:
"The more relaxed, permanent phase should come first"
("Die entspanntere Dauer-Phase sollte am Anfang stehen")
Meist gehen die Erwartungen aber in die Richtung: "Am Anfang einer Diät sollen große Erfolge stehen und für die Motivation sorgen".
Eigentlich ist es ja logisch, dass nach diesem Prinzip – Abbau von Gewicht durch Wasser-Ausscheidungen – der Gewichtsstillstand schon lauert. Das Abnehmen ganz entspannt anzugehen erscheint mir da doch auch richtiger. Eine aggressive Diätphase könnte dann sogar überflüssig sein.
Vielleicht braucht es bei manchen ein ganzes Jahr, um 10 Kilos abzunehmen – die meisten werden sich schnellere Erfolge wünschen.
Andere wissen gar nicht, dass auch eine Stabilisierung – also das Nicht-Zunehmen, schon als Erfolg gewertet werden kann.
Und die Portionsdiät scheint mir eine ganz praktische Methode zu sein.
LG
Cora
@ Cora,
Ob mit Plan oder ohne: Es kommt auf die Bewegung in die richtige Richtung an…
Das ist ein “Zitat” aus diesem Video – und noch zwei Zitate, die eigentlich altbekannt sind:
Eine lange Reise
beginnt mit dem ersten Schritt
—————————————
Das Abschiednehmen von Zurückbleibenden
ist das Los der Vorwärtsschreitenden
Das sind zwar “asiatische Weisheiten”, aber im Grunde genommen universelle, wenn wir nur mal genau hinhören:
“I ain’t got no woman
Just to call my special friend.”
– so der Text bei Canned Heat.
Ganz interessant: Katie Melua singt hier eindeutig: “I ain’t got nobody”; das ist das Urbild des Wanderers (im chinesischen I-Ging), der ohne besondere Freundschaften unterwegs ist.
Von diesem Thema zur Solidarität unter gleich Betroffenen zu finden, ist allerdings nicht ganz einfach. Unter dem Bild des langsamen Zuges in "Crawlin up a hill" vielleicht?
Was diese Wanderung betrifft, ist die Parallele wiederum klar: Natürlich geht es über längere Strecken nur in Etappen, in Tagesetappen, und nicht in Etappen, die nach “Gramm Gewichtsabnahme” gerechnet werden. Das Ziel “10 Kilo abnehmen” ist meines Erachtens ein gutes Ziel, weil es für wirklich Übergewichtige doch einen deutlichen gesundheitlichen Gewinn darstellen sollte.
Wenn eine Gruppe von A nach B gelangen soll. ist natürlich Organisation und Disziplin die Voraussetzung, und die Schnelleren müssen auf die Langsameren Rücksicht nehmen.
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