Erfolgreich ein Kilo pro Stunde abnehmen mit web-Snacks und Uwe Pollmer zum Frühstück
Geschrieben am 16. Januar 2008 von KPBaumgardt
Da der Diät-Blog bei mir im Feed-Reader ist, komme ich auch öfters in den Genuss der web-snacks, wobei ich mein Surfverhalten heute mal protokolliert habe. Das Ausgangsgewicht lag bei „X“.
Die erste Web-snack-Meldung, die ich öffnete, bezog sich auf eine Studie: Gene kann man neuerdings an- und abschalten; man wollte die Auswirkungen dieser Knipserei auf das Gewicht von Labormäusen auswerten und befand, 6000 Gene hätten wohl irgendwie mit dem Gewicht zu tun. Somit gibt es wohl kaum das Abnehmgen, und beim Menschen hat das Ãœbergewicht vielleicht doch „soziale“ Gründe…
Mit dieser Überlegung verfolgte ich einen anderen Link auf der empfohlenen Seite, der dem Zusammenhang zwischen Infrastruktur und Übergewicht nachgeht; recht plausibel, dass ein städtisches Wohnumfeld, das reich an Anregungen ist und das Auto verzichtbar macht, zu einer bewegten Lebensweise führen kann.
Von den Vorteilen der Einheit von Arbeit, Wohnen und Freizeit handelte ein Artikel im Sonntagsblatt (1998); 10 Jahre später sind die Innenstädte noch weiter verödet, die interessanten Geschäfte gibt es nicht mehr und sämtliche Aldis, Lidls, Normas und Plusse haben sich, hinter einem großen, gepflasterten Parkplatz, an der Peripherie angesiedelt. Lediglich auf dem Wochenmarkt noch glaubt der Städter,
einen Zipfel jener Lebendigkeit zu erhaschen, die ihm im Büro oder zu Hause vor dem Computer abhanden gekommen ist. Wenigstens hier ist ein- oder zweimal in der Woche alles noch so schön bunt.
Was Pollmer im Deutschlandradio gesagt hatte, wollte ich mir aufheben und zunächst mal schauen, was es bei der Deutschen Welle gibt – die Radiokultur hat ja gerade eine Renaissance.
Ich gestehe, der Ãœberschrift „Frauen können auch mit harten Worten schlagen“ nachgegangen zu sein, wodurch ich die (einseitige) Bekanntschaft von Lady Bitch Ray und YELLE machte, Rapperinnen, von denen mich die Generationenschranke trennt, die nicht nur trällern „Neue Männer braucht das Land„; dem Kommentar
„d’habitude j’écoute pas ce genre de musique mais je reconnais qu’elle a un style marrant“ (Frei übersetzt: „Normalerweise höre ich solche Musik ja nicht, aber sie hat was!)
könnte ich mich anschließen. Gesungene Bestellungen und eine Sportart – Klettern gehört zu den Sportarten, die Ãœbergewichtige lieber lassen – rundeten den Ausflug in die Jugend-Clip-Kultur ab.
Was Herr Pollmer meinte, wurde nicht so deutlich. Es galt, eine Studie zu kritisieren, die 14 Jahre Lebenserwartung mehr bei gesunder Lebensweise versprach.
Dass Studien nur so gut sind, wie sie sind, und dass Frauen länger leben, weil sie keine „kritischen“ männlichen Hormone haben, hieß es.
Von den 14 Jahren hatte ich auch gelesen, und die Aussage für eher unwahrscheinlich gehalten – außerdem hoffe ich, trotz meiner Sünden noch ein paar Jahre zu haben. Leider leben wir nicht auf Okinawa.
Wahrscheinlich hat Pollmer sagen wollen, dass Ursache und Wirkung in ihrem Zusammenhang nicht immer zu verstehen sind, so ähnlich wie beim Übergewicht und den Mäusegenen: Was hängt womit zusammen im Zusammenspiel von Hormonen, Genen, Erziehung und tradiertem Verhalten?
Dass Frauen eher über ihre Gefühle und Bedürfnisse reden können als Männer, Kommunikationssignale mit beiden Hirnhälften verarbeiten statt nur mit links, sich mehr um ihre Gesundheit kümmern, öfters zum Arzt gehen, ließe sich ja noch belegen.
Aber Pollmers Aussage über die Lebenserwartung von Kastraten hatte doch spürbar etwas verächtliches, und kaum eine neuere wissenschaftliche Grundlage, außer vielleicht einer Mäusestudie. Aber Labormäuse, -Ratten usw. sind immer im Stress, weil sie ständig beobachtet und manipuliert werden…
Nach Beendigung der web-snacks stellte ich fest, dass diese gut 60 Minuten web-snack Lektüre (inklusive der Videos) zur Gewichtsabnahme von 1000 Gramm (d.h. x-1000!) geführt hatten, wahrscheinlich eine Folge des erhöhten Energieumsatzes.
Man könnte nun sagen, das seien keine reproduzierbaren Messergebnisse, oder, zwei verschiedene Waagen zu benutzen, mit zweierlei Maß zu messen, sei ein methodischer Fehler.
Sicher, aber ohne den wäre die Ãœberschrift wieder falsch gewesen…
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Abgelegt unter: Satire | 5 Kommentare »
Die Sache mit dem Einkaufen per „Fußzeug“ ist ja so wahr 😉
Wir wohnen sehr „fußgünstig“ zu ALDI und LIDL und TOOM und und und – eben in einer Kleinstadt.
Bis 2004 sind wir alle Läden mit dem Auto angefahren aber seit unserer Lebensumstellung 2005 versuchen wir möglichst viel zu Fuß zu erledigen. Dann kommt der Rucksack auf und wir verbinden den Einkauf dann mit einem Spaziergang (2 Personen = 2 Rucksäcke 😉 ).
Beim Kasten Wasser fahren wir aber weiterhin, obwohl das bei unserem Krafttraining eine Herausforderung wäre 🙂
Die Kilos vor dem PC verbrauchen wir lieber einfach zusätzlich 😆
Einen sportlichen oder bewegungsreichen Tag wünscht
Lutz
Mit einem Kasten Wasser in der Hand bin ich auch noch nicht durch die Stadt gelaufen 😉
Ich finde, Ihr macht das schon toll!
Web-Snacks: Gen-Diät-Pille, regionale Ernährung, Tabletten-Lebensstil, Tequila-Diät, Junkfood-Gewalt, abgespeistes Aroma, Orangen-Sex, Geld-Probe, …
Das ist ja schon kein Snack mehr, das ist schon fast eine vollwertige Mahlzeit. Aber wie eine unabhängige Untersuchung jetzt best„tigte, nimmt man pro Web-Snack-Stunde ein Kilo ab. Das ist doch was. 😎
[…] Der intelligent gemachte Schokoriegel zum Kaffee ist zu begrüßen. Bei Fressnet.de gibt es lediglich Snacks zum Lesen, manchmal und ausnahmsweise, sowie kostenlose Rezepte… […]
[…] ist, erfahren wir erst im Selbstversuch, denn Franks Thesen sind ähnlich provokant wie die eines Uwe Pollmer – hängen aber vielleicht doch in der Luft, ohne mit den Füßen auf den Boden zu kommen. Der […]