Du kannst wiegen, so viel Du willst!

Nur mal kurz am Rande: Da macht man sich die Mühe, die verfügbaren Informationen zum Wiegen zusammenzusammeln, textet, schreibt und überlegt, und dann findet sich bei „Psychologie Heute“ so etwas:

Tägliches Wiegen hilft beim Abnehmen

Es war mal wieder eine Studie gemacht worden; Müßig, den üblichen „Versuchsaufbau und die Ergebnisse wiederzugeben:

Zwei Jahre später erscheint eine Studie zum Zusammenhang Waage-Depression, wieder von der gleichen Studienleiterin:

Häufiges Wiegen hatte in der Studie jedoch einen positiven Effekt auf das Körpergewicht der Studienteilnehmerinnen. „Das Ziel der Studie war, den Zusammenhang zwischen häufigem Wiegen, der Anfälligkeit für Depressionen und dem Body Mass Index (BMI) bei Frauen zu untersuchen“, erklärte Dr. Jennifer Linde. „Obwohl wir keine Verbindung zwischen dem Wiegen und Depressionen finden konnten, zeigte sich, dass tägliches Wiegen ein gesunder Weg sein kann, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten.“

Lindes Team analysierte die Daten aus einer Umfrage, die eine Krankenversicherung in Washington und Nord-Idaho unter ihren Mitgliedern durchgeführt hatte. Mehr als 4650 Frauen zwischen 40 und 65 nahmen an der Studie teil.

„Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass man jedem Erwachsenen empfehlen sollte, sich regelmäßig zu wiegen, unabhängig von seiner Neigung zu Depressionen“, schlussfolgerte Linde.

Schon merkwürdig, dass zwischen Waage und Depression keine Zusammenhang bestehen soll, ist doch die Klage über die Waage, dieses alte Miststück, dass man jetzt am Liebsten wegwürfe, so häufig…

Aber auch FITforFun beglückt uns mit einer Studie:

Wiegen besonders effektiv

Hier war es um die Zeit nach der Gewichtsabnahme gegangen:

Von den Mitgliedern der Kontrollgruppe hatten 72 Prozent innerhalb des ersten Jahres fünf Pfund und mehr zugenommen. Von denen, die am Internet-Coaching teilgenommen hatten, waren es nur 55 Prozent, und unter den Teilnehmer der Face-to-Face-Gruppe waren es sogar nur 46 Prozent. Als besonders effektives Kontrollinstrument erwies sich das tägliche Wiegen: Von den Studienteilnehmern, die wirklich täglich auf die Waage stiegen, schafften es im Vergleich zu den Wiegemuffeln 82 Prozent mehr, ihr Gewicht zu stabilisieren. Das galt allerdings nur für jene Studienteilnehmer, die das Coaching-Programm absolviert hatten. Fazit: „Wiegen allein hilft noch nicht, die Leute brauchen auch eine gezielte Anleitung, wie sie ihr Gewicht halten können“, resümiert Studienleiterein Rena Wing.

Vielleicht mag uns Frau Wing ein Stück weiter gebracht haben, wahrscheinlich hat auch sie noch nicht den Stein der Weisen gefunden.

Es könnte auch sein, dass nicht das Wiegen so schrecklich entscheidend ist, sondern dass es auf die Reaktion derjenigen „hinter der Waage“ geht, auf „Feedback“ und Übertragung. So etwas lässt sich natürlich nicht messen.

Fügen wir – aus aktuellem Anlass – hier noch die Bemerkung ein, dass die Rolle von Bloggern in diesem Medienrummel (denn um den geht es bei den meisten „Studien“; die Wissenschaftler müssen, um sich als Wissenschaftler zu legitimieren, auf Teufel komm raus irgend etwas publizieren) auch darin bestehen kann, diesen Medienrummel nicht nur zu sortieren und zu filtern, sondern auch mal kritisch zu hinterfragen und den Prozess nach Möglichkeit ein Stück weiter zu treiben.

Vielleicht brauchen wir noch weitere Studien, Umfragen, Recherchen. Oder eine simple Frage an die Betroffenen:

Welche Rolle spielt für Euch die Waage – ist sie wichtig, unverzichtbar, oder überflüssig?

 

 



 

Narzissmus und Diät

 
 
 
 

 
 

 

Gedanken-Diät im SPIEGEL – Aber wer denkt schon ans Essen, nach dem Essen?

Da gab es im April einmal einen kurzen Artikel im o.a. Nachrichtenmagazin aus Hamburg, und – wahrscheinlich als Reaktion auf diesen einen Artikel – mittlerweile finden wir das Stichwort „Gedanken-Diät“ rund 7.000 mal im „Netz“.

Dabei hatte lediglich die Psychologin Suzanne Higgs von der Uni in Birmingham ihrer – rein weiblichen – Versuchsgruppe nach der  Mittagsmahlzeit Kekse angeboten.

Die eine Hälfte der Teilnehmer hatte zuvor  ihren Weg zur Universität aufgeschrieben, während die andere Hälfte über die zurückliegende Mahlzeit berichten musste. Eigentlich also ein Bericht über eine weitere Studie, nicht über eine neue Diät…

Lag das Mittagessen eine Stunde zurück, stellte Higgs nur geringe Unterschiede im Essverhalten fest. Gab es die Kekse dagegen drei Stunden später, hätten die Frauen, die sich das Mittagessen vorher noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatten, deutlich weniger Appetit verspürt.

Die Frauen, die über das Essen geschrieben haben, verspeisten deutlich weniger Kekse als ihre Mitprobandinnen, die ihren Weg zur Universität protokolliert hatten.

Man kann aus diesem Ergebnis mal wieder alles und Nichts folgern: Da die Teilnehmer weiblich waren, zunächst einmal das beliebte: „Frauen sind so“.

Man könnte auch sagen: „Klar, Schreiben ist ein Prozess, der die Wahrnehmung und Achtsamkeit 

(„Für manche mag es revolutionär klingen. Eine von Tugenden wie Wahrhaftigkeit, Achtsamkeit und Demut bestimmte Neuorientierung des bürgerlichen Lebens könnte so ihren Anfang nehmen. Kleinräumig organisiert, getragen von jedem, da, wo er gerade steht. Die Res publica wieder in die Hände der Bürger. Wo sie ja ursprünglich auch hingehört.“)

fördert“. Oder auch  schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen, denn wer schreibt schon nach dem Essen auf, was es gegeben hat, es sei denn, man nimmt gerade an einem Experiment teil? Oder die Forderung nach einem Ernährungstagebuch aufstellen…

Nebenbei: Zum Zusammenhang von Diät und Gedanken gibt es ja

Abendbrot - Diät

schon länger die Überlegung,  ob man nicht einfach eine Mahlzeit durch Gedanken ersetzen könnte…

M.O.B.I.L.I.S. – Abnehm-Programm der Extra-klasse?

Die „Zeit der Diäten“ ist offenkundig vorbei. Von daher wird sich das Interesse mehr und mehr geleiteten Abnehmprogrammen zuwenden.
Heute stellt  Fressnet.de  „M.O.B.I.L.I.S.“ im Gespräch mit Herrn Andreas Berg von der Geschäftsführung des eingetragenen Vereins  vor:

FN: Ein Programm, das über ein Jahr läuft und in 35 praktischen Bewegungseinheiten sowie 21 theoretischen Gruppensitzungen den Teilnehmern unter medizinischer Betreuung Impulse zu mehr körperlicher Bewegung und einem vernünftigen Lebensstil vermittelt, klingt Erfolg versprechend.
Und endlich werden einmal die medizinischen, „ernährungstechnischen“ und die Bewegung betreffenden Aspekte in einem Programm gemeinsam berücksichtigt.

Herr Berg – wie kam es zur Gründung von M.O.B.I.L.I.S., wer hatte die Idee dazu?

A. Berg: M.O.B.I.L.I.S. ist eine Initiative der sportmedizinischen Einrichtungen des Universitätsklinikums Freiburg und der Deutschen Sporthochschule Köln.
Nachdem sich beide Institute über Jahrzehnte einen erbitterten wissenschaftlichen Wettstreit geliefert hatten, beschlossen deren Entscheidungsträger im Jahr 2001 zukünftig gemeinsame Sache zu machen und ein neuartiges interdisziplinäres Abnehmprogramm auf den Weg zu bringen. Das war gewissermaßen die Geburtsstunde von M.O.B.I.L.I.S.

Renommierte Experten aus den Bereichen Bewegung, Psychologie/Pädagogik und Ernährung konnten schließlich von Freiburg und Köln für das nationale Gesundheitsprojekt gewonnen werden. Diese erarbeiteten ein umfangreiches Konzept, das während der Modellphase im Jahr 2004 erstmals in drei Gruppen getestet wurde.

Nach dem äußerst erfolgreichen Probelauf bildeten unsere Experten in speziellen Schulungen Fachkräfte aus, die die standardisierten M.O.B.I.L.I.S.-Inhalte anschließend an verschiedensten Standorten in Deutschland umzusetzen begannen.
Zwischenzeitlich gibt es über 100 dieser Teams, die jeweils aus Sportwissenschaftlern, Psychologen oder Pädagogen, Ernährungsfachkräften und Ärzten bestehen. Organisiert und überwacht wird das Gesamtprojekt von einem gemeinnützigen Verein bzw. dessen zentraler Geschäftsstelle in Freiburg – sprich M.O.B.I.L.I.S. verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen und erzielt auch keinen Gewinn.

FN: Bei M.O.B.I.L.I.S. wird eine Änderung des Lebensstils angestrebt. Bedeutet das nicht auch eine Änderung der Einstellung zum Leben, vielleicht noch über ein „Die Sohle meines Laufschuhs ist wichtiger als das Logo auf meinem Kühlergrill“ hinaus?

A. Berg: Ja, ganz bestimmt! Um seinen Lebensstil verändern zu können, muss man beweglich sein – nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Ganz zentral ist dabei die Einsicht: „Ich bin für mich selbstverantwortlich, ich habe es in der Hand, wie ich meinen Alltag gestalte – eben auch wie viel ich mich bewege und wie gesund ich mich ernähre!“ Wer dies begreift und konsequent an sich arbeitet, bekommt fast unweigerlich eine andere Einstellung zu seinem Leben.

Im Extremfall kann eine Lebensstiländerung sogar dazu führen, dass plötzlich langjährige zwischenmenschliche Beziehungen in Frage gestellt oder neu definiert werden müssen.
Wenn man erst einmal richtig damit anfängt, zieht eine Veränderung des Lebensstils nicht selten eine ganze Spirale weit reichender Veränderungen nach sich.

FN: Was die Einbeziehung von Pädagogen in den Ablauf betrifft, nimmt Ihr Programm offenbar eine Sonderstellung ein. Inwieweit könnte man es als ein „pädagogisches Programm“ definieren?

A. Berg: M.O.B.I.L.I.S. ist in erster Linie ein interdisziplinäres Programm mit einem bewegungsorientierten Schwerpunkt (35 praktische Bewegungseinheiten).
In 11 Gruppensitzungen wird das Thema Verhaltensänderung mit einem Dipl. Psychologen oder Dipl. Pädagogen besprochen. Jede Sitzung ist einem speziellen Thema gewidmet; die Teilnehmer erhalten während der Sitzungen theoretische Informationen und werden zu schriftlichen sowie mündlichen Aufgaben angeleitet.

Zwischen den Gruppensitzungen sind sie dazu aufgefordert, konkrete Aufgaben zur Verhaltensänderung in ihrem Alltag fortzuführen und den Fortschritt zu dokumentieren. In den Sitzungen kommen verhaltenstherapeutische Elemente zum Einsatz.
Eine Psychotherapie wird dagegen nicht angeboten, und es wird auch keine Ursachenforschung („Warum bin ich übergewichtig?“) betrieben.

Insofern könnte man M.O.B.I.L.I.S. natürlich auch als pädagogisches Programm bezeichnen; letztlich haben wir uns jedoch bewusst für die Adjektive ‚interdisziplinär’ und ‚bewegungsorientiert’ entschieden, weil diese die Ausrichtung von M.O.B.I.L.I.S. am besten beschreiben.

FN: Gibt es Ihrer Meinung nach einen „adipösen Charakter“, und wo sehen Sie die Grenzen oder den Übergang zur Therapieresistenz?

A. Berg: Das ist schwer zu beantworten, zu unterschiedlich sind die Gründe, warum Menschen übergewichtig werden. Die Wissenschaft steckt, was die Ursachenforschung betrifft, zudem noch in den „Kinderschuhen“.

Die Adipositas ist ein sehr komplexes Phänomen, bei dem der Charakter oder besser: bestimmte Charaktermerkmale sicher eine wichtige Rolle spielen, vermutlich aber nie allein verantwortlich sind.

Besonders spannend finde ich in diesem Zusammenhang die Frage: Warum schaffen es manche Menschen abzunehmen und ihr Gewicht dauerhaft zu halten, andere aber (mit derselben Methode oder Maßnahme, wie z.B. M.O.B.I.L.I.S.) nicht?
Allein dies spricht aus meiner Sicht eher gegen die These des „adipösen Charakters“.
Letztlich muss man auch berücksichtigen, dass nicht jede Maßnahme für jeden Adipösen gleichermaßen geeignet ist. Vielleicht gibt es ja eines Tages die Möglichkeit vorherzusagen, wer mit welcher Abnehmmethode den voraussichtlich besten Erfolg erzielen wird. In jedem Fall würde dies die Therapieresistenz deutlich senken.

FN: Vereinzelt werden ja auch ADS/ADHS oder Depression als auslösende Faktoren genannt …

A. Berg: Unser M.O.B.I.L.I.S.-Programm behandelt ausschließlich (starkes) Übergewicht, das auf einer gestörten bzw. falschen Energiebilanz beruht.
Übergewicht bzw. Adipositas kann aber natürlich auch andere Ursachen haben wie ADS/ADHS und Depressionen oder aber in Folge einer Essstörung auftreten.

In all diesen Fällen funktioniert das M.O.B.I.L.I.S.-Konzept nicht, sondern ist zunächst eine individuelle Einzeltherapie zur Behandlung der eigentlichen Erkrankung angesagt.

FN: Einige Programmen, etwa LLID, scheinen an die „Grenzen des Wachstums“ zu kommen. Internetgestützte – sagen wir mal, vom Umfang der Betreuung her – „Schmalspurprogramme“ sind möglicherweise auf dem Vormarsch, während die Mehrzahl der von Adipositas Betroffenen offenbar ganz wenig unternimmt.
Wie beurteilen Sie diese Entwicklung, und welche Expansionschancen sehen Sie für M.O.B.I.L.I.S.?

A. Berg: Grundsätzlich sind Über-gewicht und Adipositas weiter auf dem Vormarsch. Das unterstreichen nicht zuletzt die von der Bundesregierung zum Jahresbeginn veröffentlichten Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II.

Mit dem Thema Abnehmen lässt sich gutes Geld verdienen, das haben kommerzielle Anbieter seit geraumer Zeit erkannt. Aktuell wird Deutschland mit Programmen zur Gewichtsreduktion ja nahezu überschwemmt.
Allerdings gibt es nur sehr wenig seriöse Angebote, die z.B. die Kriterien eines kontinuierlichen Qualitätsmanagements erfüllen. In diesem Zusammenhang bin ich überzeugt, dass wissenschaftlich fundierte Programme wie M.O.B.I.L.I.S. eine Zukunft haben und sich langfristig auf dem Markt halten werden – vorausgesetzt sie investieren ständig in die Weiterentwicklung ihrer Inhalte und bleiben innovativ.

FN: Herr Berg, ich danke Ihnen für das Gespräch!

LDL-Reduktion: Grüner Tee gegen Cholesterin

Neulich hat unser Spassdoktor von(?) Hirschhausen ja erzählt, wie er früher einmal die Tee-Trink-Mode mitgemacht hat und sich seinen Magen mit grünem Tee gegerbt hätte: Grüner Tee, mit kochendem Wasser aufgegossen, setzt arg viel Gerbsäure frei, schmeckt bitter bzw. gar nicht.

Nehmen wir mal an, dass heute allgemein bekannt ist, dass man das kochende Wasser vor dem Aufguss erst mal auf 70 Grad abkühlen lässt, um zu einem wohlschmeckenden grünen Tee zu kommen.

Möglicherweise senkt grüner Tee auch die Fettaufnahme. Die halbe Menschheit trinkt Tee, und wie er wirkt, wird nicht erforscht – eigentlich ein Widerspruch in unserer ach so aufgeklärten Welt.
Wie erfolgversprechend das „Abnehmen mit Tee“ nun wirklich ist, lässt sich also nur vermuten. Wenn jemand von ein paar Flaschen Bier auf eine angemessen Menge Grüntee umsteigt, ist der Tee wahrscheinlich sehr erfolgreich. Zudem passt er schlecht zu fetter Wurst und Bratkartoffeln.

Kurz und knapp zurück zu Thema:

LDL-Reduktion mit grünem Tee

Die entsprechende Meldung finden wir bei „Essen und Gesundheit„,  dem Weblog von Paolo Colombani. Er schreibt:

„Der Konsum von grünem Tee wird seit sehr langer Zeit als gesundheitsfördernd betrachtet.“

Es geht also um altes Wissen, dem aber nicht mehr vertraut wird, denn

In den letzten Jahren nahmen auch wissenschaftliche Untersuchungen über den Einfluss von grünem Tee oder von aus grünem Tee gewonnenen Extrakten zu. In der aktuellen Ausgabe des Journal of American College of Nutrition haben Francisco Tinahones und seine Kollegen die Ergebnisse ihrer Arbeit mit einem Extrakt aus grünem Tee veröffentlicht (1). Nach fünfwöchiger Einnahme des Extrakts konnten die Forschenden bei 14 gesunden Frauen eine bemerkenswerte Senkung des Gehalts an oxidiertem LDL Cholesterin im Blut von fast 40 % messen.

Wahrscheinlich müssten wir hier noch zwischen LDL und oxidiertem LDL unterscheiden:

Im Vergleich zum gesamten LDL Cholesterin Gehalt im Blut dürfte deshalb das oxidierte LDL Cholesterin eine wesentlich bessere und sinnvolle Substanz zur Risikoabschätzung sein.

Andererseits befinden wir uns hier auf einem ordinären Diät-Blog, und beschränken uns auf die Feststellung: Grüner Tee könnte gesund sein.

<Geblödel> Dieser Artikel  ist keine Aufforderung zur Eigenbehandlung bei Übergewicht und/oder anderen Erkrankungen. Tee kann zudem keine Therapie ersetzen. Grundsätzlich vor dem Teetrinken einen Arzt konsultieren ! </Geblödel>

Wenn das Abnehmen mit Tee dann nicht funktioniert, hier noch ein Vorschlag: Weight-Loss with Tai-Chi…

Regelmäßig essen muss sein, um abnehmen zu können

Ein präzises Uhrwerk zählt zum Beispiel die Schwingungen eines Pendels, einer Unruh oder eines Quarzes, und berechnet daraus die Uhrzeit.
Auch der Mensch hat eine „biologische Uhr“, wenn er sich auch gern, was Schlafens- und Wachzeiten betrifft, von dem Sonnenlicht beeinflussen lässt. Ganz ohne Sonne würde sich der menschliche Tag auf 25 Stunden belaufen, hat man in irgendwelchen Bunkern herausgefunden; das wird auch irgendeinen Sinn haben…

Den Wert eines geregelten Tagesablaufs kann man wohl auch nur schätzen, wenn man unregelmäßigen Abläufen ausgesetzt ist, sei es durch Schichtarbeit, oder beispielsweise Schlafstörungen.

Mit einer gewissen Logik lässt sich behaupten, Regelmäßigkeit bei den Mahlzeiten ist wichtig. Wirklich schlüssige Beweise wird niemand erbringen können; Studien zu „Regelmäßigkeit der Mahlzeiten und Abnehmen“ sind nicht zu finden und wohl auch von Setting her sehr schwierig durchzuführen.

Was bleibt, wäre Erfahrungen zusammenzutragen und nach Erfahrungen  zu fragen.

Es findet sich auch die Behauptung, dass man ohne Frühstück schneller zunimmt bzw. nur mit Frühstück abnimmt.

Die Erklärung ist einfach: Unser Körper funktioniert noch so, wie zu den Zeiten, als die Menschen noch jeden Tag um ihr Essen kämpfen mussten. Fanden sie an einem Tag keine Nahrung, drosselte der Körper den Energieverbrauch, um sich vor dem Verhungern zu schützen.
Eine Funktion, die dazu beigetragen hat, dass der Mensch überlebt hat.
In der modernen Zeit ist diese Funktion aber mehr als lästig, denn wenn der Körper in den Sparmodus schaltet, nehmen wir zu oder schaffen es nicht, abzunehmen.
Das können wir verhindern, indem wir gleich morgens ein gutes Frühstück zu uns nehmen.

Nun, das war zwar der Inhalt einer Werbebroschüre, die für einen besonders guten Brei werben sollte – aber es könnte ja wahr sein.

Üblicherweise bekommt man – nicht überreichliche Mahlzeiten vorausgesetzt – alle vier bis fünf Stunden Hunger.

Lässt man das Frühstück ausfallen. wird der Hunger übermächtig. Lässt man auch das Mittagessen ausfallen: Dann droht oder kommt die Fressattacke.

Wer das Frühstück regelmäßig ausfallen lässt, dürfte früher oder später dazu neigen, abends „auf Vorrat“ zu essen – mit welchen Auswirkungen auf die Kalorienbilanz?

Bei einer „Gesunden Mischkost“ dürfte es Nahrungsbestandteile geben, die früher, und welche, die später „ins Blut gehen“. Damit ist eine gleichmäßige Energieversorgung über die Zeit hinweg sichergestellt: Voraussetzung sowohl für körperliche, als auch geistige Arbeit.

Wo der Tag in gleichmäßige Etappen eingeteilt ist, finden die Mahlzeiten ihren natürlichen, selbstverständlichen Platz im Tagesablauf – einschließlich Zubereitung, wo dies nicht arbeitsteilig, etwa in der Kantine, geschieht.

Zwischenmahlzeiten sollten somit weitgehend überflüssig sein.

Bei einem „fragmentierten Tagesablauf“ geht es eher darum, die Fragmente zu größeren, übersichtlichen  Einheiten zusammenzufassen; die wenigsten haben schließlich die Möglichkeit, nach Feierabend einfach die Füße hochzulegen – dies und das ist immer noch zu tun, Hobbies, Verpflichtungen, Familien- und sonstiges Sozialleben und auch der „Diätkurs“ wollen noch untergebracht sein, auch für die aktive Entspannung mit Yoga, Tai-Chi, Meditation oder kreativem Gestalten muss Zeit reserviert werden.

Wer zum Beispiel kraftzehrenden Sport auf dem Stundenplan stehen hat, muss wissen, ober diesen mit vollem oder leerem Magen beginnen will und wie weit die Leistungsreserven reichen.

„Regelmäßig“ heißt auch, mit genügend Zeit. Man kann die gleiche Portion in drei oder in 15 Minuten verspeisen – welche Art des Essens besser sättigt und mehr Genuss zulässt, liegt auf der Hand.

Wir könnten nun die These wagen: Der Mensch ist nicht nur, was er isst, sondern auch wann er isst, wie oft er ist und wie er isst.

„Oft und schnell“ wäre etwa ein „schlingender Vielfrass“, regelmäßig und langsam wäre im günstigen Fall ein „bedachter Genussmensch“.

Daneben gibt es noch den „pragmatischen Energieversorger“ („Ich weiß, was ich brauche und nehme mir, ohne extravagante Ansprüche, das, was ich brauche“) und die „Brigitte-Diätlerin„, die sich auf der Webseite der entsprechenden Frauenzeitschrift ihre Inspiration bei der Frage „Was soll ich heute essen“ holt.

Wer häufig und regelmäßig Naschereien, Süßkram, Luxuslebensmittel zu sich nimmt, wird bald nichts außergewöhnliches mehr daran finden; auch das ist ein Aspekt beim regelmäßigen Essen.

Weiter bei:

Regelmässig ist besser – Rhythmen, Zyklen und Stimmungen

und noch ein paar Gedanken zu

Sinn der Ordnung – Ordnung herstellen und halten

In dreissig Tagen um zwei Kleidergrößen abgenommen – mit der Möhren-Diät!

Sicherlich funktioniert die Möhren-Diät: Kein Fast-food, dafür Möhren „satt“. Wie das aussehen könnte, was für jede „Mono-Diät“ gilt, ist jetzt auch im Comic-Film zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Möhren-Diät ähnelt übrigens sehr stark der Roh-Rosenkohl-Diät, der Apfel-Diät sowie der Sauerkraut-Diät.  Bei diesen drei Mono-Diäten erübrigt sich jeder Diät-Vergleich.

Zu den äußerlichen Effekten der Möhren-Diät kommen wir dann in einem anderen Filchen.

Ärgerlich: Bei Youtube, mehr oder weniger im rechtsfreien Raum: Hat der Künstler sein Werk selbst eingestellt; was heißt hier „Einbetten auf Anfrage deaktiviert“, welche „Terms of use“ akzeptiert man eigentlich, wenn man Youtube benutzt?

Welche Filme darf man einbinden, was verlinken, und wie war das mit dem „Bildzitat“? Ist dieser Bericht  hier jetzt „Berichterstattung“?

 

 

Narzissmus und Diät
Alles im Lot?


Die Radikal-Diät und der Diätplan

Rund ein Prozent der Suchanfragen zielt auf eine „radikale Diät“ ab. Man möchte also etwas „von Grund auf“ ändern oder mit irgendwelchen „radikalen Massnahmen“ das Übergewicht bekämpfen: Eine gute Idee – doch wie diese umsetzen?

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LOHAS, Yoga, Landarzt, Ärzteblatt

LOHAS

Neu ist der Blog-Ticker „Deutschsprachige LOHAS-Blogs“ und funktioniert schon recht gut. Die Adresse, Gillout.com, steht für „die Kombination aus “g”(reen) und “chill out” (enstpannen)“, denn

Heute mit Rücksicht auf morgen zu leben bedeutet nicht mehr als konsumverweigernder und in Jute gekleideter Einsiedler sein Dasein fristen zu müssen. Der entspannte grüne lifestyle ermöglicht es vielmehr ein genussvolles Leben zu führen, das nicht auf Kosten anderer geht.

Der Ticker bietet einen bequemen Überblick aktueller Nachhaltigkeits-Themen; gerade eben mal durchgesrollt: Zum Beispiel konnte die Überschrift

Klassische Musik – wenn natürliche Klänge zur Natur führen

Aufmerksamkeit erzielen; sie verweist auf die Bedeutung der Musik für Sozialisation und Wohlbefinden.

Die Idee, Eintrittskarten fürs Konzert zu verschenken, der Hinweis auf das Weblog der Duisburger Philharmoniker und das Zitat: „Wer hören will, muss fühlen“ erlauben die Einschätzung, dass „Musik in der Luft liegt“.

Yoga

Entspannung plus Körperbewusstsein verspricht auch das mehr und mehr praktizierte Yoga – beim Selbstversuch funktionierte die Beinhaltung schon ganz gut, mit der Stirn war jedoch eher die die Tischplatte als der Fußboden zu erreichen.

Da Yoga-Kurse für Übergewichtige noch dünn gesät sind (vielleicht eine Marktlücke? – und führt Yoga überhaupt zu einer Gewichts-abnahme? – und welcher Gesundheitsblogger ist in der Lage, einmal „gerade eben“ einen fundierten, evidenzbasierten Vergleich Yoga-Tai-chi zu erstellen?), muss vielleicht doch wieder „Die Diät“ herhalten.

Da wird dann die eine mit der anderen verglichen; neulich gab es wieder eine Studie zum Vergleich, über die der

Landarzt

ausführlich berichtet hat: Es ging um die Frage, ob low-carb, Mittelmmeerdiät oder low-fat-„Diät“ das Rennen macht. Nun bin ich ganz froh, diese Studie nicht besprochen zu haben; alles Wesentliche zur Studie ist nämlich über den obigen Link zu finden.

Nikotinkrankheit

Das gibts doch nicht – sagen die Krankenkassen und winken ab. Rauchen ist keine Sucht, denn es gibt ja auch Genussraucher, ganz wie beim Alkohol. Und die Ärzte beraten ja schon genug

Nervtötend

bzw. -verödend ist eine Behandlung, die noch nicht ganz ausgereift scheint, aber chirurgische Magenverkleinerungen als letztes Mittel zur Behandlung von Übergewicht überflüssig machen könnte. Und, was ist jetzt mit dem Vagus-Blocker?

Oder sollen wir das ganze Patientengut mal zum Entzug ans Mittelmeer schicken?
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Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Der innere und der äußere Schweinehund, sich arrangieren oder etwas ganz Anderes tun?

„Och nööh – schon wieder so eine Suggestivfrage, wo bleibt da meine freie Entscheidung?“
Könnte sein, dass jemand auf diesen Gedanken kommt; bei der Diät-Umfrage wurde die Aussage „Diät ist für mich ein ausgewogener Lebensstil mit Maß und Ziel“ jedenfalls schon mal derart kommentiert.

Aber die  Schweinehund-Frage ist doch nicht suggestiv? Vor allem: Sie ist noch längst nicht gelöst… Offenbar stellt der „innere Schweinhund“ uns immer wieder vor neue Probleme:

sich mit “sonderportionen” zu BELOHNEN ist schon das ende. ich rauche seit 1/4jahr nicht mehr… das ist ähnlich, ich hatte auch tage, an denen ich mich mit einer zigarette belohnen wollte. völliger schwachsinn, sich alte und “schlechte” gewohnheiten, die man ja loswerden will, als BELOHNUNG zu nehmen! den inneren schweinehund, der von haus aus träge, faul und uneinsichtig ist, muss man zum schweigen bringen oder überhören. [ Stephanie ]

Während der „innere Schweinehund“ (der verinnerlichte Schweinehund?) schwer zu fassen ist, ist zumindest die Wortherkunft erklärbar:

Im Mittelalter wurden „böse Menschen“ nicht nur als Hexen und Hexer verbrannt, man kannte auch zahlreiche „Ehrenstrafen“, mit denen die „Deliquenten“ letzlich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden. So den Pranger, (hier eine mobile Version, die „Schandgeige“)

oder Schandmasken – hier ein Modell mit Eselsohren und klapperndem Schnabel, das für „zänkische Frauen“ vorgesehen war.

Aus einer ähnlichen Kombination von Schwein und Hund entstand der „Schweinehund“ – und war zunächst eine äußerliche Angelegenheit, ein Mittel zur Bestrafung von unangemessenem oder unsittlichem Verhalten.
Schande, Scham, Beschämung und Entehrung hatten damals wie heute nicht das Ziel der Resozialisierung, sondern der exemplarischen Bestrafung, der Abschreckung, und waren auch Ventil für den „Sadismus“ der rechtschaffenden Bürger und des Klerus.

Wie es von diesen realen „höchstrichterlichen“ Maßnahmen zur „allgemeinen Verbreitung“ eines „inneren Schweinhundes“ gekommen ist, darüber kann nur spekuliert (besser geforscht; das wäre eine Frage an Sprachwissenschaftler und verwandte Disziplinen) werden.

Da eine solche Instanz, deren Existenz ja aus Literatur und mündlichen Äußerungen belegt werden kann, kaum angeboren sein kann, wird sie irgendwie den Weg von außen nach innen gefunden haben. Lästereien, Hänseleien, auch körperliche Strafen, Misshandlungen, Vernachlässigung, Missachtung hinterlassen psychische  Spuren.

Aus dem „Du bist …“ (gefrässipg, ein Schwein, unfähig, klein u.v.m.) wird ein „Ich bin …“ oder eine kleine, verkapselte Instanz, die immer mal wieder, meist im denkbar ungeeigneten Moment, ihre Störsignale sendet und dabei allzu oft genau den „schwachen Punkt“ trifft.

Angeboren sind solche Einstellungen jedenfalls nicht. Es mag auch Erinnerungen an traumatische Erlebnisse „rund ums Essen“ geben, die eine zuvor vielleicht unverkrampfte Einstellung dazu zerstört haben.
Notwendigerweise muss das Kind irgendwie auf solche Ereignisse von Zwang und Schuldzuweisung reagieren. Es bildet sich ein „falsches Selbst“.

Merkwürdigerweise wird der „innere Schweinehund“ sehr oft im Zusammenhang mit Belohnung und  Entschädigung erwähnt, die aber schließlich, im Übermass „genossen“, auf eine Bestrafung hinauslaufen.

Solche verstörende Mechanismus sind häufig, und, bis hin zur posttraumatischen Verbitterungsstörung, wirksam.
Der Pranger ist in unserer Gesellschaft keineswegs abgeschafft, sondern wird sorgsam aufbewahrt und beim Mobbing (1,2) und in ähnlichen Situationen wieder herausgeholt.

Wo der Schweinedackel einmal wirksam ist, ist es auch zu einem gewissen Arrangement mit ihm gekommen. Es gibt Konzessionen und Nachgiebigkeiten den Einflüsterungen gegenüber. Etwa so:

„Bewegung ist nicht gut – das ist nur etwas für Sportler, und außerdem wirklich unbequem. Hey: Abnehmen: DU doch nicht!“

Fragt sich, ob jemand, der dementsprechend träge (geworden) ist, einer inneren Einstellung oder einer inneren Einflüsterung folgt.

Das eine wie das andere hat man lieber früher als später zu bereuen. Und, eine gewisse Freiheit des Willens vorausgesetzt, kann dieser falsche Gehorsam auch mit einem starken Entschluss beendet werden.

Das sind ja alles keine allzu neuartigen Probleme:

„Aufsteigend mußt du dich bemühen,
doch ohne Mühe sinkest du.
Der liebe Gott muß immer ziehen,
dem Teufel fällt’s von selber zu.“

So sagte schon Wilhelm Busch; sagt
Schmollfisch.

Mit dem Schwein spielen

Vom „Warum abnehmen“ zum „Was abnehmen?“

Nach dem Einstieg ins Abnehmen, der Frage nach dem „Warum abnehmen„, kommen wir noch nicht sofort zu der Frage „Wie abnehmen“, sondern zunächst zu der Frage, was das Ziel, welches das Wunschgewicht sei. Weiterlesen »

Frische Kommentare

  • Anja: Hallo, einen sehr schönen Blog hast du da. Ich werde mich mal etwas umschauen, denn auch...
  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂

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