Stress hält schlank – gestresst abnehmen? Sowie Tipps zur Minderung von Stress

Von Diät-Mythen zu erzählen, über Abnehm-Mythen aufzuklären und Diät-Vergleiche anzustellen, fühlt eine jede Publikumszeitschrift sich verpflichtet und sammelt und klärt auf, was das Zeug hält.

„Die Masse macht’s“, ist hier das Motto, und oft dürfen wir uns durch „Galerien“ durchklicken, einzelne Häppchen auf einzelnen Seiten abholen, bis die Maushand wund ist.

41 Diätmythen listet die Shape, und bei Pimpyourself war Nicole so freundlich, diese einmal in Form einer Liste zusammenzufassen. 

Einen habe ich noch nicht gekannt:

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Fremde Männer vernaschen – tabu- und risikolos: Der Hengst („Stutenkerl“)

Hallo, Schwestern,

oft genug denkt Ihr daran, mal aus den lieben Gewohnheiten, dem häuslichen Trott oder dem ehelichen Joch auszubrechen – stimmt doch!?

Heute zeig ich Euch mal, wie Ihr diese heimliche Leidenschaft auch umsetzen könnt, und noch nicht mal ein Geheimnis daraus machen müsst, dass Ihr Euch mal einen Anderen als den angestammten Mann gegönnt habt.

Letztlich sind diese Kerle ja alle käuflich, von wenigen Ausnahmen abgesehen – und diese Ausnahmemänner muss frau sich entweder selbst backen, von ihrer Freundin schenken lassen, oder im Internet bestellen.

Im Idealfall ist so ein „Neuer“ leicht süß, etwas nussig im Geschmack, riecht gut – es sollte ein „Kerl zum Anbeißen“ sein, einer, der sich bereitwillig vernaschen lässt, kein Softie, Schlaffi oder Durchhänger, sondern einer, der auch zur Sache kommt.

Aber ich will jetzt nicht länger drumherumreden, sondern Euch zeigen, worum es geht:

Dieses süße Kerlchen hier ist sogar ganz dünn mit Schokolade eingepinselt und frisch gebacken – so schmecken sie am Besten.

Und hier, für alle, die es lieber etwas seriöser mögen, noch die Originalmeldung zum „Stutenkerl„:

Martinsbrot oder Stutenkerl

Der leckere Mann aus Teig

Wenn am Martinstag die Kinder mit bunten Laternen durch die Straßen ziehen, darf der „Weckmann“ oder „Stutenkerl“ nicht fehlen. Das Männchen mit Tonpfeife wurde ursprünglich zu Nikolaus gebacken und soll einen Bischof mit Stab darstellen. Heute findet man den Mann aus Teig in der gesamten Vorweihnachtszeit in den Bäckereien.
Im Rheinland gilt der „Weckmann“ als lokale Spezialität, die St. Martin und seine Helfer nach dem Laternenumzug an die Kinder austeilen. Im westfälischen Raum wird das Hefegebäck „Stutenkerl“ genannt, am Niederrhein „Buckmann“, in der Pfalz und Südhessen ist es der „Dambedei“ oder „Hefekerl“ und im Süddeutschen der „Klausenmann“. Zu seiner Pfeife kam der Teigmann im 17. oder 18. Jahrhundert, vermutlich um das katholische Sinnbild zu verweltlichen.

Also, liebe Schwestern – was Pfeife oder „Bischofsstab“ betrifft – deren Bedeutung ist Euch doch wohl klar?

Versucht mal, einen Bischofsstab aus Hefe zu backen: Echt schick, wie der aufgeht, beim Backen!

Narzissmus und Diät

Alles im Lot?

Zum Tag des Mannes: Beckenbodentraining

Irgendwann im März ist „Tag der Frau“ und am 3. November ist der „Tag des Mannes“.
Warum Tag der Frau – das ist, historisch gesehen, verständlich. Es ging um die Anerkennung der Rolle der Frau und Gleichberechtigung. Dieser Tag ist hierzulande nicht sonderlich präsent, aber in den ehemals sozialistischen Staaten werden am „Tag der Frau“ (bitte nicht mit „Muttertag verwechseln) noch heute reichlich Blumen verschenkt und Ansprachen gehalten.

Glatt übersehen hätte ich den Tag des Mannes ohne den Artikel bei „Pimpyourself“ …

Welttag des Mannes – warum?

„Das Leben des Mannes ist weltweit mit höheren Belastungen und Risiken verbunden als jenes der Frau. Dazu kommt, dass Männer zu wenig auf ihren Körper achten. Der Men´s World Day soll beim Mann ein neues Bewusstsein schaffen“, sagte Michael Gorbatschow, Präsident des 1. Men´s World Day am 3. November 2000 in Wien.

Es ist wohl überflüssig, hier auf weitere Quellen, die belegen, dass Männer zu einem riskanten Lebensstil neigen, zu verweisen.

Merkwürdig: Es hat keinen Blog-action-Day zum Thema „Männerrechte“ oder „Männergesundheit“ gegeben…

Hatte es in der Vergangenheit immer geheißen „Neue Männer braucht das Land„, läge am „Tag des Mannes“ die Überschrift „Neue Frauen braucht das Land“ nahe, aber das lassen wir mal.

Schauen wir nach der Männergesundheit. Dass Männer sich als Mann fühlen und definieren (können), steht selbstverständlich im Zusammenhang mit deren Potenz, diese im Zusammenhang mit ihrer körperlichen (und geistigen) Fitness und – dieser Aspekt dringt erst langsam ins allgemeine Bewusstsein vor – mit dem Zustand der Beckenbodenmuskulatur. Sehr zu empfehlen ist also dieser Artikel über Beckenbodentraining für Männer.

Wobei: Da hilft nur üben, üben, üben… (Deshalb heißen Übungen ja auch Übungen).

Abgesehen davon: Die durchschnittlich geringere Lebenserwartung der Männer ist wohl kaum „natürlich“ oder biologisch bedingt, sondern ergibt sich aus dem Zusammenhang mit der sozialen Rolle und deren Übernahme, ist also letztlich „Erziehungssache“.

Stärke zeigen und unter Stress stehen scheint typisch männlich zu sein. Aus der Rubrik „Liebe und Partnerschaft“ also noch ein kleines Zitat, das vielleicht, wenn es genügend berücksichtigt wird, hilft, die Verhältnisse zu entspannen.

Geliebt wirst du einzig,
wo du schwach dich zeigen darfst,
ohne Stärke zu provozieren.

Theodor W. Adorno
1909-1969 dt. Philosoph u. Soziologe

Wenn Kürbisse marschieren – Kürbis-Blogparade zu Halloween mit (ohne) Diät

Dass Kürbis im Backofen zu essbaren Ergebnissen führen kann, und auch als Suppe nicht gerade verkehrt ist, ist hier ja schon hinreichend bewiesen worden.

Kürbis im Backofen Kürbissuppe

Jetzt jedoch ergeht vom Blog ohne Diät die Aufforderung zum Kürbis-Schnitzen; Horst hat die

Blog-Parade » Kürbis-Parade zu Halloween

ausgerufen.

Es geht darum, eine gruselige Laterne zu schnitzen, oder das Blog-Logo in den Kürbis zu schnitzen.

Nun ist es aber so, dass meine Kids aus dem Halloween-Alter heraus sind (und ich bins wahrscheinlich auch), für einen richtigen Halloween-Kürbis   also kein wirkliches Motiv vorhanden ist.

Das Logo ist samt „WWW.“ doch etwas groß – Nebenfrage: „Wie ist ein Logo definiert?“.

Mit einer Abküzung könnte man es probieren, dachte ich – und hier ist, was dabei herauskam:

Gruselig

– oder?

Wir sehen: Auch ein recht kleiner Hokaido läßt sich als Laterne verwenden, muss allerdings bald nach der Schnitzerei verbraucht werden.

Aber das Erinnerungsfoto verdirbt ja nicht…

Fehlernährung und Bewegungsmangel: Hauptsache billig durch die Krise

Gestern, beim Stöbern im Bilder-Archiv gefunden:

Nun, das ist vier Jahre her. So richtig volltanken ist inzwischen selten geworden.

Keine vierzig € für 800 Kilometer – was damals noch ein sparsames Auto gewesen ist, verursacht heute deutliche Kosten. Es wird weniger gefahren, bestätigt jeder Tankwart, aber „was bleibt mir denn anderes übrig?“ ist einer der häufigsten Stoßseufzer geworden.
Scheinbar gibt es auch keine einzige Institution, die dafür zuständig ist, geeignete (zertifizierte) Mitfahr-Systeme oder eine Mitnahme-Zentrale zu entwickeln.

Preiserhöhungen, Einkommensverluste, Geldvernichtung, schlechte Konjunkturprognosen: Es wird verdammt eng.

Wir bräuchten mal ganz dringend mehr Vernunft beim Wirtschaften – auf allen Ebenen.
Damit ist auch gemeint, dass die „Ellenbogengesellschaft“ in weiten Teilen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die längst noch unter alten Traumen leiden, weiter ruiniert; Geiz, Ignoranz, Zynismus, Egoismus; Atomisierung der Gesellschaft – nur mal so als Stichworte.

Zu pessimistisch gedacht? Hoffentlich! („Die Hoffnung stirbt zuletzt.“)

Das Bruttosozialprodukt kann schließlich nicht der einzig relevante Indikator für Lebensqualität sein.

Ernährung, Lebensqualität, Gesundheit

Nicht-vollwertige Fertig-Lebensmittel, um „Stress beim kochen“ zu reduzieren: Das soll Fortschritt sein. Ob das ein Fortschritt in die richtige Richtung ist, darüber gibt es keine offiziell anerkannten gesicherten Erkenntnisse.

Die Pflege von Körper und Geist fängt sicherlich bei der Ernährung an.

Grundlage der Ernährung ist ganz banal der Acker (oder ggf. auch der Weinberg) und der Garten.
Deren Pflege hat in der Menschheitsgeschichte schon immer hohen Aufwand erfordert. Heute wird mechanisch und chemisch „bearbeitet“, obwohl niemand sich wirklich Pestizide in Lebensmitteln wünscht.

Nun könnte man einmal hochrechnen, was nachhaltiges Land-Wirtschaften nach Bio-Grundsätzen an zusätzlichen Arbeitsplätzen bringt.

In Hinblick auf die „Zivilisationskrankheiten“ (Übergewicht, Herz/Bluthochdruck, Diabetes, Rückenleiden, Rheuma/Gicht…) ist zu fragen, ob diese Gesellschaft noch gesunden kann.

Dekadenz…

Bei den Römern, heißt es, sei die Dekadenz der Grund zum Zusammenbruch ihres Reichs gewesen.

Das gegenwärtige System hat gute Chancen, ähnliches zu vollbringen.
Vielleicht ist das auch eine Frage der falschen Spielregeln, wenn Zocker mit ihren unhaltbaren Versprechungen und Monopole den Markt ruinieren können.

Dieser „Markt“ hat zerstörte Zwischenmenschlichkeit, Unwirtlichkeit der Städte, keine blühenden Landschaften, sondern, abseits der Naturschutzreservate, Monokulturen oder Versteppung produziert.

Kulturelle Ziele

Wenn dereinst die Diät noch der Gesundheit dienen sollte, wäre es an der Zeit, diesen Gedanken wieder aufzugreifen.
Körperkultur ist grundlegend, wenn auch die Deutsche Lösung: Halteapparate nach Schreber – ihre Leib-feindlichen Elemente hatte.

Stichworte aus Yoga und Tai-Chi, wie Harmonie, Balance, Haltung vor Form, Ausgeglichenheit und Achtsamkeit sickern, soll der Breitensport die Priorität bekommen, die von Nöten ist, auch beim Deutschen Turnerbund ein…

Zusammenhalten und Integration gehören zu einer gesunden Gesellschaft.

Die Esskultur ist, da Fehlernährung und Bewegungsmangel Ursache etlicher Zivilisatinskrankheiten sind, verbesserungswürdig.

Ob die Nahrungszubereitung (noch) in eigener Regie bzw. in der Familie oder von öffentlichen Küchen, Dönerbratern oder der Industrie übernommen wird – die Verbraucher sollten hier zumindest eine echte Wahlfreiheit haben.

Kinder müssten sich die entsprechenden Fertigkeiten in der Schule aneignen können, in aller Chancengleichheit.

Geistige Nahrung

Och nöh – jetzt bitte keine Kulturtheorie!, könnte jetzt so mancher denken.
Richtig. Also nur der Hinweis, dass auch die geistige Kost vollwertig sein sollte. Blogs sind auch nicht immer die Alternative zum Fernsehen, sondern manchmal schlimmer. Heute gefunden, unter der Überschrift:

Glücklicher durch die Wirtschaftskrise

Maybe you don’t have any stuff to give away. You could donate blood.

– Ein Blog-Beitrag zum „Blog-action-day“ [Quelle] [Kritik]

Konjunkturprogramme – Programme zum Abnehmen, gesunde Programme

Was die weitere Entwicklung der Wirtschaft betrifft, nur mal eine Einschätzung:

… Handlungsbedarf für unsere Zukunft auf allen Ebenen gleichzeitig. Im Kern geht es um Bewusstsein und Verantwortung – die Folgen unserer bisherigen Lebensweise drohen uns um die Ohren zu fliegen. Wir sitzen alle in einem Boot, …

Wie man hört, wollen die europäischen Regierungen die Wiederholung einer Entwicklung wie 1929 verhindern. Man wird Konjunkturprogramme aufstellen.

Dabei ist mir nicht ganz klar, welche weiteren Strassen noch gebaut werden sollten.
Defizite bestehen im Bildungs- und im Gesundheitswesen, und hier ist die Adipositas ein Problem, das der gesellschaftlichen Desillusionierung bedarf, um angegangen zu werden. Zwar gilt es offiziell als erkannt, aber gleichzeitig wird es nicht wirklich ernst genommen, nicht massiv bekämpft.

Wirksame Programme zum Abnehmen gibt es, und man kann sie, wo nicht wirksam, vielleicht noch genauer an die spezifischen Bedürfnisse anpassen. Zu entwickeln sind wirksame Programme im Bereich der Selbsthilfe.

Die Inhalte müssen endlich vermittelt werden – dazu braucht es mehr als „Abnehmen mit Büchern“. Eigenverantwortung einzuüben, ist sicherlich richtig, aber nicht ohne feedback möglich – also: Training mit professioneller Begleitung ist erforderlich.

Auch Hilfe zur Selbsthilfe: Alleinerziehende Mütter haben ernsthafte Schwierigkeiten, eine Betreuung für die Zeit, die ein Kurs samt An- und Abreise braucht, zu finden und zu bezahlen.

Das gilt nicht nur bei „einfachem Übergewicht“, sondern auch beim metabolischen Syndrom, bei Depressionen, Rheuma – kurz: den ganzen mit Fehlernährung und Bewegungsmangel assoziierten Krankheiten.

Die Gesundheit der Republik braucht mehr als ein 5-Punkte-Programm, sie braucht viele gesunde Programme zum Mitmachen.

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Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Deutsche Lebensmittel: Hauptsache Billisch

Das ist schon mal mit einer unkorrekten Überschrift angefangen; Sorry.

Lebensmittel in Deutschland

sind ja – zum Beispiel bei Äpfeln – eher selten Lebensmittel aus Deutschland, sondern aus Südafrika, Chile, Argentinien usw. Was solls, die Sachen sollen billisch sein, heißt es;

Wer bei Lidl einkauft, dem ist es vollkommen egal, wie der Laden aussieht. Hauptsache die Waren sind preiswert. Qualität ist da bei den meisten leider auch nebensächlich. Wo spart der Deutsche am liebsten? Bei den Lebensmitteln!

Tja, beim Werbeblogger wird heiß kommentiert, weil LIDL 90 Sekunden Werbefilm hat produzieren lassen.

Geschickt werde hier Image- mit Preis- und Produktbotschaft verwoben,

Das Alleinstellungsmerkmal allerdings bleibt einzig und allein der Preis, oder?

Die ach so kritischen Kommentatoren glauben doch tatsächlich, dass man billig einkaufen könnte:

Niemand geht zum Discounter weil es da schick, heimelig oder sonstwas ist. Menschen gehen zum Discounter weil sie entweder wenig Geld haben oder sehr viel Geld sparen möchten.

Der billige Eistee, die billigen Waffeln

So viele Anführungszeichen gibt es gar nicht, wie man hier um das „billig“ herum setzen müsste.

Denn, selbst wenn der „Eistee“ im 1,5-Liter-Pack auch nur 19 Cent kosten würde, wären das noch immer 19 Cent zu viel: Zuckerwasser mit Aromen kommen schlussendlich teuer, weil sie nicht gesund sind.

Mit den ganzen Fertiggerichten ist es ähnlich. Für wenig Geld kann man sich z.B. Dampfnudeln selbst herstellen, das ist dann, in EURO und CENT, weniger als beim Fertiggericht, aber nichts „billiges“.

Unsere Werbe-Arbeiter glauben, etwas hochnäsig, tatsächlich, was sie sagen, selbst, und gerade wenn sie sich gegenseitig bekritteln:

Solider gefühlsduseliger Werbspot, katastrophales strategisches Marketing.



Narzissmus und Diät

Alles im Lot?

Der Mensch ist, was er isst – sinnlose Stammtisch-These oder ein Satz mit Bedeutung?

Es geschieht häufiger, dass von einer ganzen Philosophie im allgemeinen Bewusstsein gerade mal ein einziger Satz, eine Überschrift, ein Buchtitel übrigbleibt.

Ludwig Feuerbach „Der Mensch ist, was er ißt“ gehört zu dieser Kategorie. Ohne viel Nachdenken wird der Satz als Überschrift für Ratschläge zur gesunden, ausgewogenen  Ernährung, als  Wahrzeichen für Ernährungs-wissenschaftler, Oecotrophologen, Diätassistenten, Lebensmitteltechnologien und Lebensmittelchemiker oder zur Erhaltung der „sittlichen Reinheit“ religiöser Gruppen verwendet: „Wer Schweinefleisch isst, wird schwul“. [Quelle]

Was der schöne Satz eigentlich sagen wollte, erschließt sich über seinen Urheber, Ludwig Feuerbach. Hilfreich sind die Überlegungen von Dr. Harald Lernke zu dem Leitsatz „Der Mensch ist, was er isst“ in seiner Verwendung als Stammtischthese.

«Wider den Dualismus von Leib und Seele, Fleisch und Geist» wettert der stürmische Neuerer, dessen Schriften seine Zeitgenossen Karl Marx und Friedrich Engels – trotz aller Unterschiede – als „eine wirkliche theoretische Revolution“ erleben.

Der Dualismus – die getrennte Betrachtung von Leib und Seele drückte sich zum Beispiel in Descartes bekanntem Satz „Cognito ergo sum“, „Ich denke, also bin ich“ aus.
Der „denkende Mensch“ war „das höchste der Gefühle“, die Philosophie hatte sich auf den „Geist“ zu beschränken, der als Voraussetzung der Materie gedacht wurde: Ohne höheres Wesen keine Schöpfung, keine Ordnung und auch kein Leben und Denken. „Am Anfang war die Idee“ ist die „Grundidee“ des Idealismus. Feuerbach war damit nicht einverstanden und wandte sich gegen

„… die idealistische Vorstellung, wonach sich die menschliche Wirklichkeit allein im Geiste abspielt: „Der Leib ist die Existenz des Menschen; den Leib nehmen, heißt die Existenz nehmen; wer nicht mehr sinnlich ist, ist nicht mehr.“

Was für die psychosomatische Medizin Grundlage ist – die Einheit von Leib und Seele, wurde von Feuerbach durchaus polemisch dargestellt:

„Was haben sich nicht sonst die Philosophen den Kopf zerbrochen mit der Frage von dem Bande zwischen dem Leibe und der Seele! … Was haben sich nicht die Philosophen mit der Frage gequält: Was ist der Anfang der Philosophie? Ich oder Nicht-Ich, Bewußtsein oder Sein? Oh, ihr Toren, die ihr vor lauter Verwunderung über das Rätsel des Anfangs den Mund aufsperrt und doch nicht seht, daß der offene Mund der Eingang ins Innere der Natur ist .. !“

Basis des Denkens ist also der Körper (Das alte Motto: „Ich denke, also bin ich“  kann als „Ich fühle, also bin ich“ beibehalten werden); Basis des Denkens und der Unterscheidung von Ich und Nicht-Ich ist die Ernährung, was sich mit heutigen Befunden der Erforschung der frühen Kindheit deckt.

Missverstanden wie das „Der Mensch ist, was er isst“ (Schweinfresser werden selbst irgendwie schweinisch“) wird auch das „Ich denke, also bin ich“. Mögliche Fehlinterpretationen: „Ich bin, weil ich denke, und nur, so lange ich denke“ oder „Ich bin, was ich denke, dass ich bin“. Wir „sind“ auch im Schlaf und im Traum, aber selten objektiv, was wir denken, dass wir seien.

Der Aphorismus vom Sein und vom Essen entstand bei der Besprechung eines Buches über Stoffwechsel und gesunde Nahrung, und sogleich entwickelte Feuerbach eine neue Philosphie, den Essistentialismus (genauer gesagt, die kritische Theorie der Essistenz).

Weiter bei:

Abnehmen mit Feuerbach – Der Mensch ist, was er isst

Die Radikal-Diät und der Diätplan

Rund ein Prozent der Suchanfragen zielt auf eine „radikale Diät“ ab. Man möchte also etwas „von Grund auf“ ändern oder mit irgendwelchen „radikalen Massnahmen“ das Übergewicht bekämpfen: Eine gute Idee – doch wie diese umsetzen?

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Hamburger als Nervengift oder von der Pornographie der Nahrung

Dekadenz und geistige Gesundheit

Es könnte ja sein, dass äußerst toxische Hamburger auf dem Markt sind – in unserem Zusammenhang beruht die Giftigkeit aber auf den Emotionen, die im Zusammenhang mit einem „Edel-Hamburger“ geschürt werden, den ein New Yorker Geschäftstalent an Leute, die zu viel Geld übrig haben, abgibt.

Dass dem Spiegel die Story über den 175-Dollar-Quatsch eine ganze Seite wert ist, hat mit seinem In#formationsauftrag nichts zu tun – man berichtet zwar von US-Leserbriefen, die das blattvergoldete „Spassobjekt“ als mehr als dekadent empfinden, kann sich dieser Meinung jedoch nicht anschließen und bringt, statt mit fünf Zeilen auf die Tatsachen hinzuweisen, einen detailverliebten Beitrag fertig, der den Leser in die Ambivalenz von abgewehrtem „Auch haben wollen“ und einem Spektrum anderer Gefühle versetzt.

„Essen mit Genuss“ kann also auch eine perverse Konnotation haben – wer hätte es auch je bezweifelt?

Ernährungs-Pornographie

Der letzte Trend kommt aus den USA. »Food Porn«, Lebensmittel-Pornografie, nennt sich die Bewegung, bei der sich Menschen Bilder von Gerichten auf Internetseiten ansehen. Eine Userin bekennt: »Ich liebe es, Fotos von Essen anzuschauen. So kann ich mich daran erfreuen, obwohl ich weiß, dass es mich unglücklich machen würden, es zu essen.« Auf der Eingangsseite zu »foodporn.com« steht als Warnung zu lesen: »Alle Ihre verbotenen Fantasien werden hier erfüllt!«

Diese beunruhigende Aussage finden wir via PimpYourself bei der SZ.
Von food-stalking und eben“foodporn“ ist da zu lesen.

Analog zu dem Vorgang, bei dem Pornographie und Selbstbefriedigung an die Stelle echter Beziehungen tritt, ersetzt das oft hochglänzende Foodporn das selbst-Kochen – so eine These, die sich auf das Vorhandensein einiger Webseiten und Blogs, die unter „Foodporn“ firmieren, stützt.

Es könnte sich aber auch um einen sarkastischen Spass, der nicht so ganz den europäischen Humor-Richtlinien entspricht, handeln:

Unter „Exhibitionism“ gibt es eine T-Shirt-Ausstellung, „Hardcore“ steht für „Vollwertkost“, nicht unter „lesbian“, sondern unter „lebanese“ gibt es regionale Spezialitäten aus dem Libanon, und dann gibt es noch diverse merkwürdige Rezepte mit Bild unter „self-pleasuring“ und „table-dance“: Persiflage einer Durchschnitts-Pornoseite.

Ist das, was wir an „Ernährungs-Pornographie“ zu sehen bekommen, nun ein Trend, oder nur der Vorbote eines Trends, oder hat es eigentlich nicht mehr zu bedeuten als irgend ein anderer Spass, der schon mal im Internet publiziert worden ist?

Wir sind jedenfalls beim Lesen gezwungen, diese Dinge zu beurteilen –
nur wozu, mit welchem geistigen Gewinn?
Der Trash-Journalismus ist ein Detail der Dekadenz, an der wohlwollend-billigend festgehalten wird; beim Hardcore-Journalismus geht die Sensualität verloren.

Männer! Typologie des Mannes nach Stemplinger

Unter Männern wird recht selten die doch interessante Frage gestellt, wer welcher Typ ist. Mag sein, das liegt nur am Fehlen einer geeigneten Typologie – wer mag sich schließlich auch mit dem Psychologenlatein abgeben, das doch meist nur von „Störungsbildern“ handelt.

Auch Frauen haben oftmals Schwierigkeiten, das Objekt ihres  Interesses kurz und prägnant zu bezeichnen. Dem kann jetzt abgeholfen werden, dank einer bewährten Typologie, die gerade ihre Renaissance erfährt   – den einen zur Selbsterkenntnis, den anderen zum besseren Verständnis.

1.) Der Muckel

… ist eitel wie ein Pfau, Steht stundenlang am Spiegel,

ob all’s gnau
Und richti sitzt, der Schnauzbar sauber draht,
der Halsschlips in der Mitten hängt akrat.

Muckels lassen sich besonders durch das Lob ihres guten Aussehens beeindrucken, werden heut wohl als Narzissten bezeichnet.

2.) Der Martel

… is a seelenguater Lapp,
Der geht im Schritt, und willst Du’s rennt er Trab;
Den wickelst um Dein Finger, stellst Di g’scheit,
Nur mach ihn ja öt narret, saonst is’s gfeit.

3.) Der Toni

Männer vom Typ „Toni“ sind recht gepflegt, aber nicht sonderlich intelligent und deshalb leicht verführbar oder irrezuleiten.

Er schwatzt an Stiefel: schaug‘ ihn an ganz seli,
als wollt er Dir ausdeutschen ’s Evangeli:
Dös taut ihm wohl, wennst aufpaßt auf sein Schwatzen.
Und bist nöt von die andren, die ihn tratzen.

4.) Der Sepperl

Ebenfalls ein gepflegter Typ, aber streitbar bis streitsüchtig.

Beim Widersprechen wird er leidi;
Der streit‘ Dir d‘ Sunn weg am helliachtn Tag,
Da hilft koa Btten, wenn er halt nöt mag.
Wennst etwas aus ihm pressen möcht’st recht gern.
So därfst grad’s Gegenteil von ihm begehr’n.

5.) Der Anderl

Ein – genetisch bedingter –  jähzorniger Hitzkopf, der schnell in Wut gerät und unangenehm laut wird –

Du laß ihn brüll’n und werken, packt ihn d’Wuat,
Und geh ihm aus dem Weg, i rat Dir guat.
Und schimpft er Di selber hin, sei stad,
und wenn er alle Sakrer abadraht.
Er hört schon wieder auf, der wilde Kampel
Und ist darnach so zahm als wia-r-Lampel.
Und woanst a bissel, Dirndel, da wirst Schaug’n,
Alls tuat er, was er absiecht von die Aug’n.

6.) Der Peter

Ein Freund vom guten Essen,

Dös därfst mir bei dem Mannderl nia vergessen.
Da kimmt er granti hoam und schneidt’t a G’sicht,
Schnell d‘ Pfanna her, an guaten Schmarrn’n ang’richt,
A Glaserl Enzian, an Kerschscchnaps g’schluckt,
Der Peter hat sein Ärger scho‘ verdruckt.

7.) Der Franzel

… ist ein ziemlich verliebter „Gischpel“,

Da hört er irgendwo a Weiberg’wischpel,
Glei muaß er hin und muaß a bisserl fratscheln,
A bisserl umaschmiern’n, a bisserl Tatscheln.
Bist g’scheit, so laßst ihm halt die Narretei
Und zoagst koa bissel Eifersucht dabei.

8.) Der Hiasel

Fast unglaublich, was für ein „Latschi“ :

Der möcht‘ am liabsten um Erlaubnis frag’n,
Ob’s allen recht ist, daß er auf der Welt,
Der traut sich kaum was z’kaufen um sein Geld.
Dem muaßt scho‘ selber in Versuchung führ’n,
Der Gimpel traut si sonst koa Finger z’rühr’n.

 

9.) Der Nazi

Ein Lügner, wann immer er dazu die Gelegenheit hat: Also ständig..

Er kann nöt d‘ Wahrheit sag’n, dös liegt im Bluat.
Gehts nach sei’m Red’n, so bringt er alles um,
So drah’n si alle Dirndeln ’s Halserl krumm.
Mei, Dirndel, laß ihn red’n, sag nix dawider,
Am nächsten Tag erzählt er’s anders wieder.
Und fürchttt ihn nöt: is lauter G’wasch und G’red,
Die Hund‘, die recht viel bell’n, die beißen nöt.

Nach: Eduard Stemplinger, Vom Dirndl- und Buab’nfang, . 2. Auflage o.J., (1974 ?) Rosenheimer Verlagshaus, S. 111-115.
Diese volkstümlichen Typologie greift auf die Liebeskunst von OVID zurück, und ist, gerade durch die eigenständige Betrachtungsweise, ein origineller Beitrag zur OVID-Rezeption.

Mag Stemplinger OVID auch in Teilen „verwässert“ haben, so war sein Buch doch auch Beleg für die Unsterblichkeit der wahren Dichter und günstigenfalls Anlass, Neugier auf das Original zu wecken.

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