Ein sommerliches Bloglogo mit zufälligem Hintersinn, Probleme, die Mohn der Welt bereitet

So ganz ersichtlich ist es offenbar nicht immer, was das aktuelle Blog-Logo darstellt – das kommt davon, wenn man eine Nahaufnahme macht, und von der auch nur einen Ausschnitt nimmt – früher hieß so etwas noch „Macro-Aufnahme“ und erforderte sündhaft teure Spezialobjektive oder zumindest Zwischenringe, wenn man denn eine Spiegelreflexkamera besaß.

Diese Bild ist tatsächlich einfach „im Vorbeigehen“ entstanden; das Licht war optimal, der Sonnenstand so, dass die Blüte eine gewisse Transparenz hatte, den Rest hat die Kamera „von selbst“ gemacht.

In dieser Ansicht ist es vielleicht deutlicer ersichtlich, dass es eine Mohnblüte ist – in diesem Zustand sieht man den Mohn nie lange.

So eine Pflanze in einem deutschen Vorgarten ist ja unproblematisch; dass Mohn im großen Massstab ein Sicherheitsproblem darstellt – darauf hat der amerikanische Präsidentschaftskandidat persönlich hingewiesen.

Natürlich: Alles reiner Zufall …

 

 

Eine Runde Kalorien zählen oder Kohlsuppendiät
Alles im Lot?

Blutzuckerwerte verbessern und leichter Abnehmen mit Carob – Die vergessene Option

Die Hoffnung

… auf ein Nahrungsergänzungsmittel, das – entgegen allen bisherigen Erfahrungen – doch als Fettverbrenner wirkt und ein Abnehmen ohne Mühe möglich macht, keimt immer wieder einmal auf:

So ist bei der Rheinischen Post – leider ohne Quellenangabe – zu lesen:

Neue Hoffnung knüpfte sich an die Nachricht, das entzuckerte Fruchtmark des Johannisbrotkernbaums (Carob) könne bei gesunden Menschen kurzfristig zu einer Senkung der Blutfettwerte bei gleichzeitiger Ankurbelung der Fettverbrennung führen.

Beim Deutschen Institut für Ernährungsforsachung (DIfE) (dem Institut, das auch über die Wirkung des grünen Tees geforscht hat) findet sich eine Pressemitteilung über Studien zu Carob

Inhaltsstoffe des Johannisbrotbaum-Fruchtmarks (Carob) senken kurzfristig Blutfettwerte und kurbeln die Fettverbrennung an

Das entzuckerte Fruchtmark des Johannisbrotbaums (Carob) ist reich an unlöslichen Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen. Sein Verzehr kann bei gesunden Menschen zu einer kurzfristigen Senkung der Blutfettwerte beitragen und gleichzeitig die Fettverbrennung ankurbeln.

Die Pressemitteilung stammt vom 18.05.06; anschließend hat man nicht weiter geforscht.

Ein Erfahrungsbericht zu herkömlichem Carob-Pulver findet sich im „Forum Adipositas“ – mit einem ernüchternden Ergebnis und der vollkommen berechtigten Frage:

wie entzuckert man eigentlich Carobpulver, ohne dass man andere, vielleicht empfindliche Bestandteile des Fruchtmarks dabei verliert oder zerstört? Carob enthält wirklich verdammt viel Zucker. Wenn man die getrockneten Schoten aufbricht findet man überall Nester von glitzernden, kandisbraunen Zuckerkristallen. Zwar lecker, aber – hier leider etwas sehr kontraproduktiv.

Im Allgemeinen wird man z.B. bei einem Frucht-Shake tatsächlich nicht viel mehr als 2-3 Teelöffel Carob zugeben und damit deutlich unter der von den Potsdamern „verordneten“ Menge bleiben; der Carob-Zucker ist, so lange er ansonsten verwendeten Zucker ersetzt (z.B. beim Backen) kein wesentliches Problem.

Anwendung und mögliche Wirkung

Über die Verwendung von Carob lesen wir bei Wikipedia:

… dient Johannisbrotkernmehl als Backhilfsmittel in glutenfreiem Brot. Akute Ernährungsstörungen, Verdauungsstörungen, Durchfallerkrankungen, Erbrechen, Colitis und Zöliakie sind Anwendungsgebiete für Diätprodukte aus dem Samenmehl. Außerdem sind ein hoher Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus und Fettsucht möglicherweise mit Johannisbrotkernmehl zu behandeln.

Ein aus dem Kern isolierter Stoff senkt erwiesenermaßen sowohl den Blutzuckerspiegel als auch den Cholesterinspiegel und wirkt gewichtsreduzierend.

Johannisbrotkernmehl wirkt bei einer Überdosierung leicht abführend und vergrößert durch sein Quellvermögen den Darminhalt. Es … kann in Einzelfällen Allergien auslösen.

Da haben wir wieder den ominösen Extrakt, der aber auch im Regal des Naturkostladens nicht auf seine Käufer wartet:

Kein Hinweis auf Regulation von Diabetes oder Übergewicht, aber der Hinweis, dass „… der Geschmack von Carob völlig eigenständig und im Grunde nicht mit dem von Kakao vergleichbar“ ist.

Das berücksichtigt man spätestens, wenn man das Carob-Pulver einmal gekostet hat.

In Diabetikerkreisen wird die Diabetes-senkende Funktion des Carob sogar geleugnet:

Q:
I read that carob powder can help control type II diabetes. Is this so and how?

A:
I don’t believe I’ve ever heard this one. Carob, St. John’s Bread, is used as a chocolate substitute, particularly for those people allergic to chocolate. Also, there’s no caffeine in carob. In powder form, both carob and chocolate, unsweetened, will not raise blood sugar in normal amounts. As a candy, carob is just as high in fats and sugars as chocolate.

Solche Antworten ermuntern natürlich nicht zu eigenverantwortlichem Handeln, etwa der Suche (oder Forderung) nach einem entzuckerten Carobextrakt.
Carob kann in Magen und Darm noch weiter aufquellen, sättigt so zusätzlich – das ist doch eine positive Funktion, die man nicht verschweigen sollte.

Die Erforschung gesundheitsförderlicher Wirkungen des Johannisbrotbaummehls (Carob) wurde nach vielversprechenden Anfangsergebnissen aus unbekannten Gründen eingestellt.

Die vorliegenden (erreichbaren) Publikationen sind für eindeutige Empfehlungen zu vage.

Die Möglichkeit, Mehl und Stärke durch ballaststoffreicheres und kalorienarmes Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl zu ersetzen, ist kaum bekannt und entsprechend treffen entsprechende Empfehlungen auf Skepsis.

Eine Runde
Kalorien zählen

oder

Kohlsuppendiät

Alles im Lot?

Der Mythos von Shangri-La -mit der Shangri-La Diät zum Idealgewicht oder zum Sollwert?

Irgendwo ganz weit weg liegt Shangri-La, Ort der Glückseligkeit, an den die Deutschen bereits 1936 Expeditionen sandten – es hätte ja ein „Paradies von Übermenschen“ sein können.

 

Der Ort wurde Namensgeber für die „Shangri-La Diät“, die im Herbst 2007 in unseren Landen von sich reden machte und für die übliche Irritation sorgte.

Die Shangli La Diät sei mit geringen Kosten verbunden und ungefährlich. Während der Shangli La Diät solle man täglich zweimal einen Esslöffel Zucker in Wasser auflösen und trinken. Alternativ dürfe es auch ein Löffel Pflanzenöl sein. Danach, so wurde versprochen, hätten Heißhungerattacken keine weitere Chance  und auch die Mahlzeiten fielen kleiner aus.

Der einzige „Beleg“ für die „Wirksamkeit“ der Shangri La Diät:
Seth Roberts behauptet, er hätte die Shangri-La Diät an sich selbst ausprobiert und es hätte funktioniert. „Ich musste während der Diät nicht ständig ans Essen denken, hatte weniger Hunger und nahm so natürlich ab.“ Wer Zweifel hat, solle es selbst ausprobieren. Abnehmwillige haben oft schon so viele „Diäterfahrungen“, dass eine („garantiert unschädliche“) mehr auch nicht schaden könne.
Fast zuviel des Guten ist da auch ein Artikel in der NZZ:

Roberts geht davon aus, dass der Körper lernte, einen bestimmten Geschmack mit einem bestimmten Nährwert zu verbinden. Je geschmackvoller ein kalorienreiches Nahrungsmittel, desto leichter entsteht diese Verbindung – und desto schneller wird in der Folge der Sollwert für den Fettanteil nach oben verschoben. Auf diese Weise wird heute, in einer Welt aus Hamburgern und Pommes frites, ständig mehr Hunger erzeugt.

Tja – wer das jetzt nicht versteht, hat ein Problem: Soll man zugeben, nichts verstanden zu haben oder lieber gar nichts zum Phänomen Shangri-La sagen?

Oder sich so wie in der Schule verhalten, und erst mal nachbeten, was unverständlich bleibt?:

„Das Zuckerwasser bzw Öl wird vom Gehirn als geschmacksneutral registriert. Trotzdem sinkt der Sollwert. Genaueres steht im Buch“

Aber tatsächlich ist diese „Argumentation“ ungefähr so nach- vollziehbar wie  die Ergänzung der Körperbiologie durch homöopathisch verdünnte Salze:

Man bekommt ein Mittel an die Hand und ein, zwei Vorschriften – wer daran glaubt, darf sich der Wirksamkeit des Placebo-Effekts erfreuen. Wer mag, stellt einen Zusammenhang zur Studie des Einradfahrers Shuster her…

Für diese Aussage brauche ich keinen Selbstversuch und keine Studie. Es ist, wie bei jeder „Diät„:
Es kommt darauf an, was man daraus macht. Am Rande bemerkt sei nur, dass es Schilderungen vorgeblicher „Selbstversuche“ gibt, die den Regeln der „Shangrila-Diät“ vollkommen widersprechen:
Da wurde das Zuckerwasser mit zugehaltener Nase heruntergekippt – Eigentlich sollte es langsam, über eine halbe Stunde verteilt, aufgenommen werden, um einen „Insulinschock“ zu vermeiden.

Zu untersuchen, was Roberts geschrieben hat, dürfte vergleichbar sein mit der Besprechung von Carrs „Endlich Wunschgewicht„: Hier geht es nicht um einen wissenschaftlichen Diskurs, sondern um die Suggestion, wie man sich zu verhalten hat.

Funktioniert die Suggestion, ist das Buch wirksam. Tut sie es nicht, muss man seinen eigenen Verstand bemühen.

 

Scheinbar hat die Suggestion in weiten Teilen bereits gewirkt: Niemandem ist aufgefallen, dass ein Glas Zuckerwasser keinesfalls geschacklos, sondern süß schmeckt, und ein Esslöffel Öl, über eine halbe Stunde zu sich genommen, das Mundgefühl nachhaltig verändert.

Das sind doch durchaus Sinnesreize, die mit einem „Sinn“ verbunden werden und die Suggestion: „Jetzt tue ich etwas für mich“ begleiten und – manchmal – verstärken.

Neuere Studien stehen noch aus – wir können nach Belieben neue Diäten erfinden, oder Studien über den Zusammenhang von diesem, jenem und Gewichtsabnahme erstellen – ein Anfang ist mit der „Ideal-Diät“ bereits gemacht. Ein wenig Feintuning noch – dann ist sie fertig!.

Tausend überflüssige "Diäten, Rezepte, Kuren"

Rezepte gehen gar nicht gut. Es gibt zu viele. Die sind zwar oft von zweifelhafter Qualität, verdrängen in den Suchmaschinenergebnissen die, die mit Sorgfalt und Kreativität entwickelt worden sind.

Die Rezepte-Inflation führt dazu, dass ein wirklich geniales Käsekuchen-Rezept das Schicksal der Stecknadel im Heuhaufen teilt.

Aber auch, was auf den ersten Blick recht nett und ansprechend wirkt, ist nur als Mittel zum Zweck publiziert worden. Eine

Pasta-Diät

zum Beispiel. Da soll man mit 1200 Kilokalorien den Tag über auskommen, von einem Mittagessen, das aus  45 g Röhrchen-Nudeln,  100 g Tomaten, 100 g Zucchini, 100 g Lammfilet, einem EL Brassola Raps-Kernöl (Teutoburger Ölmühle) und 5 EL Lammfond oder Brühe sowie Gewürzen besteht, satt werden.

Das alles nur, damit eine Werbeagentur möglichst häufig obiges Öl und einen Brottrunk erwähnen kann.

Wer sich an die Vorgaben hält, muss zwar keine Kalorien zählen (die sind ja schon vorgezählt), wird aber, was die Rückmeldung des Magens betrifft, in Teufels Küche landen. Dass eine ordentliche Nudeldiät Vollkorn-Teigwaren verwendet, weil sie nun einmal gesünder sind, wird bei der Gelegenheit auch verschwiegen.

Tageskuren

Apfeltag
Bittertag
Kefirtag
Tomatentag
Joghurttag
Kartoffeltag
Reistag
Rohkosttag
Saftkur
Salattag
Sauerkrauttag
Suppenkur

Auch dieser unsinnige Anachronismus wird weitergegeben. Wer ohne Vorschriften nicht vernünftig essen kann, braucht keine Vorschriften, sondern einen geeigneten Lehrplan – zum Beispiel.

Diäten züchten

Wichtig ist, dass etwas vernünftiges auf den Teller kommt. Dazu können wir nach Lust und Laune auch verschiedene "Diäten" miteinander kreuzen, zum Beispiel die Nudel-Diät mit der Spargel-Diät.

Bei der Sauce für den Nudel-Spargel-Salat hält man sich an die gleichen Regeln wie beim Insalata Mista, denn Mayo gehört in die Tonne, auch wenn sie als "leicht" verkauft wird.

 

 

Möchtest Du…

Weitere Diäten vergleichen?
Eine Sauerkraut-Diät machen?
Eine Rosenkohl-Diät machen?
Lieber schauen, wie Brigitte diätet?

wissen, auf welche Web-Seite dieser
Artikel sich bezieht?

Abgenommen, Abgeschaltet, Blog Geschlossen

Zwei Jahre öffentliches Abnehmen

Seine Nabelschau hat S. Bartels hinter sich und hatte dabei das Privileg, unter den Fittichen einer großen Wochenzeitschrift zu bloggen. Als Berufsschreiber hat er bei der Gelegenheit noch ein Buch erstellt.

In einem Interview:

Doch viel schwerer als das Abnehmen selbst ist es, das Wunschgewicht zu halten, glaubt Bartels. Das Auf und Ab des eigenen Körpergewichts sei für vermutlich viele Menschen ein "Lebensthema".

Dabei ist der Jojo-Effekt doch eher ein sekundäres Phänomen. Und viele wollen sich mit der Ernährung beschäftigen, nicht mit Spekulationen.

 

Natürlich wäre es unfair, Bartels‘ Selbstquälerei mit den Diät-Ergüssen der Kolleginnen bei den Frauenzeitschriften in einen Topf zu werfen; die einzige Parallele ist wohl im unsteten Suchen nach der Idealdiät zu sehen, im Hasten von einer Diät-Idee,  von einem Selbstzweifel zur/zum Anderen.

Die Erfahrungsberichte nach dem Strickmuster "Vom Moppel-Ich zum Moppel-Ich" sind für die Bestsellerliste gestrickt, seichte Unterhaltung, aber keine Aufklärung. 

Die Artikel waren ein Medienereignis im abgezäunten Terrain – nie hat Bartels wohl von seinem Diäten-testenden Kollegen berichtet, und nie jener über ihn – Einzelkämpfer, die ihren Lesern keine Alternative und kein "Wir" vorleben, Sterne am Diäten-Himmel und Söldner der alten Medien.

Nudeldiät auch ohne Diät-Maccaroni – ein 10-Minuten-Rezept mit Schritt-für-Schritt Anleitung und Bildern

Warum Maccaroni nur noch in größeren Läden, und dort auch nur in den unteren Regalen zu finden sind, kann hier nicht beantwortet werden – aber wahrscheinlich ist die Maccaroni nicht so furchtbar Kinderfreundlich, oder das Aufwickeln von Spaghetti wird heute früh geübt.

Maccaroni verpackt

Aber: Es gibt sie noch, in unterschiedlichen Packungsgrößen und Preislagen, nicht jedoch in der Vollkorn-Ausführung. Vollkornmehl hat ja einen etwas geringeren Kleber-Anteil, und Vollkorn-Nudeln sind schon einmal etwas brüchiger als Andere.

Maccaroni

Bei genauer Betrachtung stellen wir fest: Auch Nudeln gleichen sich nicht wie ein Ei dem Anderen, sondern verfügen über eine gewisse Individualität; trotzdem: Nudeln sind Massenware 😉

Bei dieser Sauce ist der Hersteller sich über die Bedürfnisse seiner Kunden nicht im Klaren – soll sie für eine Person, oder für zwei Personen reichen? Will er Deutsche oder Franzosen ansprechen? Was sind „Besseresser“, gibt es die, werden sie es durch sein Produkt, und was heißt „Besseresser“ auf Französisch? Was ist mit „Gourmet-Sauce“?

Lag es an der Bildbearbeitung, oder errötet die Sauce beim Erhitzen? Mit dieser Frage beenden wir diesen Artikel, und laden zum Weiterlesen bei „Nudeldiät“ ein.

Rezepte mit Plan

Spirali und die fettarme Nudel-Diät

In einer Enzyklopädie der Nudeln dürfen Spirali, wie sie jeder Supermarkt führt, nicht fehlen, schon gar nicht, wenn es hier auch um die "Nudel-Diät" geht.

Jeder kennt die Spirali, nur manchmal nicht ihren Namen. Der steht deshalb auf der Verpackung, die üblicherweise ein "Sichtfenster" hat.

Man meint förmlich, die Ballaststoffe sehen zu können, die in der gesunden Vollkornpasta enthalten sind.

Mit kochendem Salzwasser und etwas Zeit lässt sich aus der Rohware ein gares, essfertiges Produkt herstellen.

Eine relativ austauschbare Beilage und eine Soße, häufig auf Tomatenbasis; die Soße kann auch die sein, die eigentlich auf die Pizza kommt… [Diät-Tipp:Pizza]

 

… und auch fleischlos lässt sich glücklich sein, mit angebratenem Tofu, und wiederum Tomatensauce, die hier ein wenig flüssiger hätte sein müssen.

Spätes Essen – Die Nudel-Diät bei Nacht

Ein Vorteil beim späten Essen kann darin bestehen, dass man die Lichtführung ganz gezielt gestalten kann, so dass ein lediglich aufgewärmtes Gericht von einem frisch zubereiteten nicht zu unterscheiden ist.

Wer sowieso "auf Nudel-Diät" ist, kocht gelegentlich auch mehr von der Teigware, als er für die gerade aktuelle Mahlzeit braucht.

Die Vollkornspaghetti mit einer nach Belieben gewürzten Tomatensauce und etwas geriebenem Käse nur noch stilvoll servieren – das Foto ist natürlich "gestellt", aber kein Fake.

Etwas (Oliven-) Öl sollte die Sauce dann auch enthalten – auch wenn Du abnehmen willst, muss das sein.

Warnung vor Anti-Adipositas-Arznei für Kinder!

Die Wunderpille gegen das Übergewicht sollte keine Nebenwirkungen haben…

Stehen Ärzte unter einem derart hohen Druck, "irgend etwas" zu verschreiben, dass die folgende Meldung nötig ist?

Das Medikament Acomplia ist wegen fehlender Studienergebnisse nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zugelassen. Die auch in dieser Altersgruppe immer häufiger auftretende Adipositas könnte jedoch Ärzte veranlassen, das Medikamente off-label einzusetzen, was möglicherweise negative Auswirkungen auf die Hirnentwicklung haben könnte.

Es liegt mal wieder eine Studie vor, wie das Ärzteblatt berichtet: Das Mittel "Acomplia", das in den Cannabis-Stoffwechsel des Gehirns eingreift, könnte bei Kindern zu Entwicklungsstörungen des Gehirns führen.

Man möchte es nicht glauben: Die Vorgänge bei der Entstehung des Übergewichts sind derart komplex, dass kein Kräutlein dagegen gewachsen ist. In erschreckender Naivität hat man aber angenommen, es würde helfen, einen "Appetitmacher" auszuschalten:

Anti-obesity drugs that work by blocking brain molecules similar to those in marijuana could also interfere with neural development in young children, according to a new study from MIT’s Picower Institute for Learning and Memory.

Marijuana is known to be an appetite stimulant, and a new class of anti-obesity drugs–such as rimonabant (trade name Acomplia) developed by Sanofi-Aventis and awaiting approval for use in the United States–work by blocking brain receptors that respond to a chemical in marijuana and other cannabinoids.

Gerade Kinder haben noch die Fähigkeit, ganz im Spiel sich zu verlieren, und noch Erwachsene arbeiten recht gern, wenn die Arbeit so interessant ist, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Man kann diese Zustände als "im Flow sein" bezeichnen, auch in der Verliebtheit kommen sie vor, und haben etwas mit natürlichem "high" sein zu tun – nur: Müssen wir die Biochemie solcher Vorgänge wirklich kennen, und darf man sie chemisch beeinflussen?

Immerhin spielt sich das Essen von Anfang an im sozialen Kontext ab – und im sozialen Zusammenhang geschehen Fehlentwicklungen und nur dort sind Korrekturmöglichkeiten gegeben.

Ist es eine unzulässige Übertreibung, aus der Überschrift

"Study suggests caution on new anti-obesity drug in kids"

eine Warnung herauszulesen?

Diätsünden-Register – Beichte, Buße und Läuterung bei Fressnet, online und kostenlos

Unglaublich, wie viele Artikel, die Essen und Sünde aufeinander beziehen, im Internet publiziert sind.
Allerdings wird keinesfalls immer gesagt, dass Essen als solches eine Sünde sei und wer da sagt, die Deutschen könnten gar nicht mehr ohne schlechtes Gewissen genießen, malt den Teufel an die Wand.

Häufig werden die Überlegungen zu Essen und Sünde auch mit der Frage "Kann denn Liebe Sünde sein?" assoziiert – Die Zarah Leander ganz entschieden verneint hat:

Jeder kleine Spießer macht
das Leben mir zur Qual,
denn er spricht nur immer von Moral.
Und was er auch denkt und tut,
man merkt ihm leider an,
daß er niemand glücklich sehen kann.
Sagt er dann: Zu meiner Zeit
gab es sowas nicht!
Frag‘ ich voll Bescheidenheit
mit lächelndem Gesicht:
Kann denn Liebe Sünde sein?
Darf es niemand wissen,
wenn man sich küßt,
wenn man einmal alles vergißt,
vor Glück?

Nein, Liebe und Essen sind keine Sünde, da sie gesunde Funktionen des Lebens sind. Nur ist die Liebe nicht immer frei von Konflikten, und auch beim Essen können sie auftreten.

Man tut etwas, was man nicht sollte, nascht hier etwas, da etwas; beim Belegen der Pizza machen die Oliven Lust und wollen probiert werden, der Käse auch – und schon ist es geschehen.

Nun wäre eine halbe Olive zu naschen längst kein Beinbruch, und ohne dem Alles-oder-Nichts-Prinzip anzuhängen, kann man sagen, es wäre besser, wenn es dabei auch bleibt. Wird so ein Appetitanreger jedoch zum "trojanischen Pferd", hat man ein Problem, gegen das es kein Patentrezept gibt – aber welches Kraut ist dagegen gewachsen?

Ohne allzu sehr ins Detail zu gehen: Die kleine Dose mit Oliven enthielt 85 Gramm, laut Aufdruck drei Portionen, und viel ist nicht mehr übrig.

Als reuiger Sünder werde ich in mich gehen, die Kalorien wieder verbrennen. also zusätzlich nach Draußen gehen und eine Extra-Runde walken…

Dabei müsste ein kleines Wunde geschehen, durch das ich geläutert werde, so dass die Sünde des Oliven-Naschens nicht mehr vorkommt.

Einladung zu Beichte, Buße, Besserung

Da "Diätsünden" nun einmal vorkommen, aber nicht die Regel werden/bleiben sollen, hat das traditionelle "Konzept der Beichte" vielleicht noch seine Berechtigung.

Beim "öffentlichen Geständnis der Diät-Sünden" könnt Ihr mitmachen, einfach die Verfehlung beim Feld "Name" eingeben, und im Kommentarfeld schreiben, was Ihr dazu mitteilen möchtet – natürlich auch, welche Massnahmen zur Besserung Ihr unternommen habt.

Dabei könnt Ihr ganz anonym bleiben oder auch Euren Namen oder ein Pseudonym nennen.

 

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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