Kurz notiert: Zensur, Informationsfreiheit und psychosoziale Aspekte gesunden Verhaltens
Geschrieben am 26. Juli 2008 von KPBaumgardt
Zensiertes Internet in China
Unter http://www.greatfirewallofchina.net/test/ finden wir Beispiele, welche Seiten in China nicht angesehen werden können.
„Wozu brauchen die Chinesen überhaupt Internet? – Kultur ist das ja nicht, was da vermittelt wird: Youtube, Youporn, Wikipedia, myspace – braucht kein Mensch, hat vor zwanzig Jahren auch niemand gebraucht?“ – So könnte die Einstellung der Informationsblockierer lauten.
Falschmeldungen und Drohbriefe in Afghanistan
Taliban-Portale im Internet verbreiten Propagandameldungen ohne Wahrheitsgehalt.
Ein weiteres Medium, das sich besonders für weniger freundliche Inhalte eignet, sind die sogenannten „Nachtbriefe“. „Diese werden während der Nacht vor Häusern und an Mauern in Dörfern angebracht und enthalten oft Drohungen an einzelne Personen oder Gruppen“.
Da fragt man sich doch fast, ob nun weniger oder weniger Zensur besser ist.
Mit Web 2.0 zur Präsidentschaft – ohne Diät?
Bei Barack Obama können sich deutsche Politiker noch einiges abgucken. Durch ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlichster Kommunikationsinstrumente (vor allem dem Web 2.0) ist seine Markenstrategie ideal aufgegangen – nach dem Spektakel gestern in Berlin kann man nur noch sagen – er hat sich selbst in den Olymp der Marken gehieft.
Grassrooting nennt sich seine Wahlkampfstrategie in den USA. Als er im Februar 2007 seine Präsidentschafts- kandidatur bekannt gab, hat ihm kein Experte diesen Werdegang prognostiziert.
In der Rede ging es um viel Luftbrücke, den Geist der Freiheit, der Sicherheit, Bedrohungen, abgerissene Mauern, Welthandel, Religionsausübung und den Kampf gegen AIDS.
Letzteres wars auch schon zur gesundheitspolitischen Fragen.
Also keine Kritik am American Way of Life, kein neuer Lebensstil, keine Diät.
Doch, etwas war da noch: Dass der afghanische Mohn in Form von Heroin in den Schluchten Manhattans kursiert, soll irgendwie aufhören.
Und, dank Web.02 finden wir auch eine Obama-affine Aussage zu Lebensweise und ganzheitlichem Verständnis vom Menschen:
Psychosocial Aspects of Health Behaviors |
By Alan from Tucson, AZ May 31st 2007 at 10:18 pm EDT
Excellent point, we need to look at ourselves. As a mental health practitioner at the VA, I see lots of poor health related to psychological factors: obesity, chronic pain, diabetes, COPD, high blood pressure, etc. These are real illnesses but they also have psychosocial components, as does obesity in children, one of the big threats to health and health care. In promoting healthy lifestyles we need to break down the barrier between mental health and physical health treatment, and aim prevention at the whole person and at the community, from the grassroots up. I also agree that Obama can speak to these issues effectively.
Das wäre doch, um auf das Heroinproblem zurückzukommen, ein klares Bekenntnis für den sanften Entzug – und entsprechende (Präventions-) Programme.
Aber eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, ein Rufer in der Wüste keine Politik.
Für solche Detailfragen ist keine Zeit. Der Mann ist nicht nur auf der Reise, der ist sogar auf der Durchreise. Wie seine Kollegen.
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Abgelegt unter: Politik, Psyche | 3 Kommentare »
… und Arnie verbietet Transfette…
— habe es auch gerade im feedreader gelesen – bei der DW allerdings so illustriert:
[…] ist ja unproblematisch; dass Mohn im großen Massstab ein Sicherheitsproblem darstellt – darauf hat der amerikanische Präsidentschaftskandidat persönlich […]