Geschrieben am 5. November 2008 von KPBaumgardt
Als ich neulich neugierig, wie ich bin, nach „Stoffwechseltee“ recherchiert hatte, war mir auch ein Hinweis auf den Jiaogulan – Tee (Gynostemma Pentaphyllum) untergekommen.
Wikipedia(de) zeigt sich, was die Verwendung betrifft, etwas einsilbig: „Die Blätter der Pflanze werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Tee bereitet.“
Auf anderen Webseiten wurde von einer gewissen Verwandtschaft der Inhaltsstoffe zum Ginseng berichtet, was die Sache wiederum etwas spannender machte.
Laut Wikipedia(us) hat Jiaogulan adaptogene und antioxidante Eigenschaften und stärkt das Immunsystem.
Den Begriff „Adaptogen“ hat 1958 der russische Forscher Nicolai Vasilevich Lazarev geprägt; es handelt sich um Pflanzen (-Zubereitungen), „… die dem Organismus helfen sollen, sich an Stresssituationen anzupassen und einen positiven Effekt bei Stress-induzierten Krankheiten ausüben.“
Für westlich orientiertes Denken ist so etwas „Alternativmedizin“, in anderen Ländern ist es „Traditionelle Medizin“. Wir dürfen uns aber sicherlich vor Augen halten, dass Anpassung an Stress nicht immer die geeignete Strategie sein kann; bei einem unerträglichen Vorgesetzten zum Beispiel ist ein Wechsel des Arbeitsplatzes sinnvoller als jede Medizin.
Jiaogulan: Inhaltsstoffe und Wirkungsweise
Jiaogulan ist von japanischen und chinesischen Wissenschaftlern untersucht worden. Die Ergebnisse waren hinsichtlich der Wirkungsweisen des Jiaogulan sehr positiv:
Im Jiaogulan wurden neben den Antioxidantien wie auch Gypenoside und Saponine nachgewiesen; Effekte auf die Blutzucker- oder Cholesterinwerte sollen ebenso wie eine Besserung der Durchblutung und eine Stärkung des Immunsystems beobachtet worden sein. Neben stressabbauenden Wirkungen wird auch von der Förderung des Stoffwechsels berichtet.
Jiaogulan-Tee im Test
Da ich schon vor längerer Zeit über Ginseng recherchiert hatte und ihn auch schon zwei mal „kurmäßig“, also jeweils über sechs Wochen, angewendet hatte, interessierte ich mich für Jiaogulan wegen dessen adaptogener Wirkung.
Bei der Internet-Bestellung machte jiaogulan-tee.de den besten Eindruck, und die (ausnahmsweise telefonische Bestellung) wurde prompt abgewickelt.
Der Tee wird in Beuteln oder auch lose in der Tüte angeboten. Er ist recht ergiebig; ein Beutel reichte für eine Kanne mit 0,7 l. In dieser Dosierung und nach drei Minuten Ziehen war der Tee farblich wie ein guter grüner Tee.
Vom Geschmack ungefähr einem gemischten Kräutertee vergleichbar, bei dem man auch nicht genau sagen kann, um welche Mischung es sich handelt, dabei mit einer leichten Süße. Im Mund fühlt er sich „weich“ an, was an den Saponinen liegen wird.
Interessant vielleicht noch, dass ich bei diesen „Tee statt Kaffee“ – Trinken keinen „Koffeinentzug“ verspürt habe; Es wird also, was die geschilderte ausgleichende Wirkung betrifft, zutreffend sein.
Wer sich mit dem originären Verständnis von Diät ein wenig auskennt, könnte dem Jiagoulan auch eine Berechtigung innerhalb der Diät zugestehen. Es wird ja nicht jeder Stress durch objektiv ungünstige äußere Verhältnisse, die eine Veränderung verlangen, verursacht.
Selbst gemachter Stress verlangt schließlich auch das in-Angriff-nehmen bestimmter Dinge, an die man, etwas ausgeglichener, einfach leichter herangehen kann.
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