Snacken unterwegs: Essen im Stehen, Laufen, fahren – Convenience

Grosslager Fast-food Ein klein wenig unfair, diese Überschrift – tendenziös: Als ob unterwegs nicht auch im Sitzen gegessen würde.
Natürlich isst der Autofahrer, der an der Tanke sich schnell noch ein Schnitzelbrötchen holt, im Sitzen.

Das hat man jetzt auch studiert, bzw. eine Studie zum Außer-Haus-Verzehr erstellt:

Bei der  der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel. Etwa 2.300 Konsumenten aus Deutschland, den Niederlanden und Rumänien haben an der Untersuchung teilgenommen.

Rund sechzig Prozent der Befragten essen und trinken regelmäßig eine Kleinigkeit unterwegs. … Während sich Frauen in Supermärkten, Bäckereien und Metzgereien versorgen, bevorzugen Männer Tankstellenshops, den Imbiss oder das Fastfood-Restaurant.

Über den Einsatz der Thermosflasche ist bei der Studie nicht recherchiert worden, eigentlich schade.
Talkingfood“ hat die Leckerland-Pressemitteilung heute weitergeleitet.

Dort erfahren wir, dass die von Lekkerland gestiftete Professur an der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel  die weltweit erste Professur für Convenience & Marketing ist  und von der Marketingexpertin Prof. Dr. Sabine Möller gehalten wird.
Hier geht es um „die wissenschaftliche Erforschung von Entwicklungen und Trends im Bereich Convenience.“ So erklärt sich wohl die Studie als solche, und freundlicherweise wurde auch genügend Bildmaterial zur Verfügung gestellt.

„Convenience“ – das ist mal wieder so ein Wort, mit dem die Deutsche Sprache ruiniert wird, und das mit „Bequemlichkeit“ oder „Komfort“ ungefähr übersetzt wäre.

Fertigfutter oder Schnellfutter, oder auch Mahlzeit zum gedankenlosen Verspeisen – frisch und vollwertig ist nicht nötig, und es geht auch ganz ohne Alibi-Salat.

Wie der Name der Oestricher Hochschule schon sagt: Es geht ums Geschäft – hier mit der schnellen „Mahlzeit“. Und überhaupt nicht „ganzheitlich“ um die Frage, unter welchen Bedingungen eine Mahlzeit zu einer gesunden, statt einer runden Angelegenheit wird.

Lange muss man nicht recherchieren, um einem Nachteil der Fertignahrung auf die Spur zu kommen:

„Küche zu vermieten“ warb schon vor Jahren eine Fast-Food-Kette. In der Tat: Die wenigsten können selbst einfachste Gerichte zubereiten. Einen Grießbrei etwa, der jetzt auch in der Tüte angeboten wird. Den Inhalt (92 Gramm – davon ganze 46 Prozent Grieß – für 1,09 Euro) einfach in Milch einrühren und quellen lassen. Genau so geht das – mit 100 Prozent reinem Grieß und Milch ist der Brei nur billiger und gesünder.
Dänemark hat schon vor Jahren den Verkauf von 18 Kellogg’s-Produkten verboten. Gesundheitsschädliche Überdosierungen seien möglich, da Kalzium, Eisen und Vitamine zugesetzt sind. Schweden und Finnland prüfen ähnliche Schritte. Muss der Staat die Bürger vor sich selbst schützen?  [Stuttgarter Nachrichten]

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3 Kommentare zu “Snacken unterwegs: Essen im Stehen, Laufen, fahren – Convenience”

  1. Alibi-Salat…
    copyright by nicole ;-)))

  2. Tsss – hast ja gar kein Beweisfoto 😉

  3. also in der Vergangenheit (vor 2005) lockte mich die „Schnelle Mahlzeit“ zwischendurch auch immer an Tankstellen. Stimmt also.

    Aber mit einer gewissen Um-Aberziehung hat es funktioniert aus dem Tankshop eine Plastikdose zu machen welche mit Möhren, Salatguken und Paprika gefüllt ist. Die dabei zu haben bei längeren Abwesenheiten von zu Hause ist heute Pflicht. Ach ja und der obligatorische Apfel darf auch nicht fehlen ❗

    Mahlzeit 8)

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