Studie: Diät-Ratgeber als ungesunde Lektüre

Regelmässig berichten unsere Massenmedien von Studien über dies und das. Da wird vom heilsamen Einfluss der Vollkornprodukte auf das Bauchfett berichtet (und niemand zieht eine Konsequenz daraus), und auch die Überschrift „Länger leben durch Übergewicht“ (das ist dann wieder Wasser auf der Mühle) bleibt uns nicht erspart 😉

Bei explizit polemischen Studien werden sehr gern werden zwei Faktoren miteinander in Beziehung gesetzt, etwa die zunehmende Diagonale des durchschnittlichen Computermonitors und der durchschnittliche Bauchumfang; mit etwas Glück kann ein universitäres Forscherteam eine Korrelation darstellen und schon wieder haben wir einen wissenschaftlichen Fortschritt.

Sodann werden die Studienergebnisse von den Agenturen verbreitet, von den Leitmedien aufgegriffen und bei diesen wieder kopiert, so dass sie Eingang in die Bloggosphäre finden.

Wenn nun dicke BloggerInnen große Monitore besitzen, und Diät-Zeitschriften lesen und einen ungesunden Lebensstil haben, sind doch alle Klarheiten beseitigt, und in einem Bericht über das Phänomen ist die Überschrift

Ungesunde Lektüre

doch sicherlich angebracht. Die Studie, die die SZ zitierte, besagt eigentlich nichts Neues. Dass Medien im Zusammenhang mit ihren Vermarktungsinteressen schon einmal eine Handlungsanweisung geben, ist bekannt.

Der Grund für die vielen Studien liegt wahrscheinlich darin, dass die Medien keine weißen Seiten abliefern wollen. Irgend etwas, gerne allgemein bekanntes (das fördert den Wiedererkennungseffekt) muss schon wiedergegeben werden. Der Klassiker etwa ist in meinen Augen die Binsenweisheit „Breast feeding lowers Mothers stress“.

Auch eine Studie mit dem Ergebnis

eine rege Beteiligung des Mannes an den Haushaltspflichten lasse klar die eheliche Zufriedenheit steigen. „Die Frauen sagen uns, sie fühlten sich sexuell mehr von ihren Männern angezogen, wenn diese sich an der Hausarbeit beteiligen.“

konnte eine ganze Internetseite füllen. Dabei wurde der Placebo-Effekt noch gar nicht berücksichtigt, den hatte aber die Studie selbst.

Kurz notiert: Fair Trade

Neues zum Winterzeit-Sommerzeit Umstellungsdilemma: Die sinnlose und belastende Umstellung führt zu einem erhöhten Verbrauch an Strom.

Zu denken geben mir Suchanfragen wie "Homöopathie bei Narzissmus". 
Kann sein, da spielen sich wirkliche Dramen ab. 

"Die Hesse komme" – und haben es mit dem Fressen.  Da hat doch einer sein Blog mit "Fressack" überschrieben, und vor einem Monat einen Artikel übers Fasten abgeliefert – also so was von polemisch und überspitzt…

Gewisse "Lustthemen" (Porn 2.0?) haben das Internet vorangebracht; dabei wird paradoxerweise das Stichwort "Lustgewinn" eher selten aufgerufen. Desto interessanter, wie unterschiedlich das Thema interpretiert wird.
Z.B. kompakt unter der Überschrift "Lustgewinn und Unlustvermeidung". Jetzt wissen wir auch, wie "Neurolinguistische Programmierung" funktioniert…

 

Wenn der Prinz Kaffee serviert – Japanische Mächenträume 

ein gut aussehender Mann aus dem Westen [geht] auf die Knie …  und fragt: „Ja, meine Prinzessin?“ Die Speisekarte offeriert selbst gemachte Speisen und Getränke. Darüber können die Prinzessinnen auf Zeit ein Foto mit ihrem Lieblingsbutler bestellen oder Englischunterricht bei ihm nehmen.

 

Raps und Rappen

haben früher mal zusammen gehört, weil der Bauer im Märzen…

"Rappen" hat heute aber ein neue Bedeutung und kommt nicht von "Raps", (den gibt es als kaltgepresstes Bio-Öl) sondern von "Rap".

Rap gibt es jetzt auch als zertifiziert ethisch und klingt dann ziemlich ohrwurmig. Massgeschneiderter Rap, 100% ethisch, enthält ein Glücksversprechen, wie es nur in Mannheim geschmiedet werden kann. Der Bericht über die innovative ethische Geschenkidee steht bei Konsumguerilla, Musikbeispiele bei DeinRap.com.

Fotos von Kaffeetassen

… zu sammeln, ist so ein "kleiner Spleen", den ich aber nicht exzessiv betreibe.

Wenn aber beim Kaffeetrinken schon die Kamera dabei ist, mache ich manchmal auch ein Foto der Kaffeetasse.

 

Im Unterordner "Kaffee" sammelt sich dann die eine oder andere Erinnerung, ein Stück dokumentierte Alltagskultur.

Weiter per Klick auf das Bild.

Naschsucht? Heute naschen wir uns schlank…

Naschen und dabei abnehmen in einem Online-Kurs "Nasch dich schlank" wurde mir gerade versprochen, aber der Link, der auf die Suchbegriffe "Naschen und Abnehmen" hin erschien, hatte ein anderes Thema.

Wer mag, kann übrigens noch bei Wikipedia den Artikel "Naschsucht" erstellen…

Dabei sollte auch die wesensmäßige Verwandtschaft von Mensch und Katze, wie sie sich bei der  Naschkatze zeigt,  berücksichtigt werden.

Der Schlank-Nasch-Kurs bei der Community mit den Schlanktipps fiel also aus, dafür erklärte eine Teilnehmerin, die innerhalb kurzer Zeit rund 2.800 Beiträge verfasst hat,

Das männliche Hormon Testosteron kurbelt ganz massiv die Fettverbrennung an und hilft, dass Bauchfett abzubauen. Ginseng und die schottische Pinie liefern dieses Hormon auf pflanzlicher Basis.
Den Bauch einfach täglich mit einer Ginseng-Körperlotion einreiben, die man mit 5 Tropfen Pinien-Öl verrührt

Bei einer Art Frage-Antwort-Spiel rückte sie schließlich mit der Adresse eines Internet-Shops heraus…

Das Forum mit durchschnittlich 45 Beiträgen pro Tag wird vom gleichen Mediendienst wie der besagte Shop betrieben.

Gut, modernes Marketing funktioniert so. Leider wird dadurch ein Großteil des Internets mit gefakten Geschichten überschwemmt, und das gerechtfertigte Misstrauen wird auf vollkommen redliche Seiten wie diese übertragen.

Das Thema

Strategien gegen das Naschen

ist damit vertagt – Kommentare sind möglich 😉

Biofach 2008 – Bloggertreffen

Wenn die durchschnittliche niederländische Vier-Personen-Familie im Februar ihre Wochenenden mit Skifahren verbringen will, nimmt sie auch in Kauf, deutsche Autobahnen zu verstauen, um ihrem koreanischen SUV Auslauf zu gewähren. Damit keine Langeweile aufkommt, hat jedes Kind seinen Flachbildschirm in der Kopfstütze des elterlichen Sitzes integriert.

Bleibt den Stauverursachern nur eine nachhaltige Erholung zu wünschen…

Messe Nürnberg, Pressezentrum Ost

Zum Treffen der Blogger, die sich mit Bio und Nachhaltigkeit beschäftigen, bin ich jedenfalls zu spät gekommen.

Das war sehr schade, denn besonders die Kennenlern-Runde ist doch besonders wichtig, wenn Blogger sich einmal „live“ kennenlernen können.

Das Bloggertreffen an sich ist eine gute Idee: Dass Blogger auf einer Messe Journalistenstatus genießen, hat es m.W. bisher noch nicht gegeben. Um Herwig zu zitieren:

Dank an die NürnbergMesse, Geoffrey Glaser (gute Seele des Bloggertreffens), Peter Ottmann (Chef mit Weit- und Überblick), das Caterer Team von Lilly und vor allem an alle Gäste, die entweder erschienen, oder absagten (wo gibt´s denn sowas noch?).

Saft im Karton

Nicht bei allen, aber bei einigen Gesprächen stand eindeutig der Saft im Vordergrund.

Der kommt bei Walters nicht in die Tüte, aber in den Karton und wird, besonders, wenn es Aronia-Saft ist, fleissig beworben:

Wäre die Messe doch schon vorbei!

Könnte noch jemand nachtragen, mit wem Kirstin hier im Gespräch ist, wäre ich sehr dankbar.

Weitere Impressionen zu nachhaltigen Gesprächen:

Sjörn und Reto

Manuel (erstellt Vital-Genuss).

Fragen wie „Wie Qualität sichern und Greenwashing verhindern?“ werden sicherlich noch in der nahen Zukunft diskutiert werden.

Vielleicht auch die Rolle der Blogger bei einer – was immer das auch sei – ökologischen Umgestaltung, nachhaltige Kooperation und, natürlich, der Umgangsformen, angefangen beim „Blogger/“Ikea-Du““ bis hin zu SEO-Fragen.

Und, da Blogs auch ein 1:1 Medium sind, wünsche ich dem Horst hier noch, dass er bald wieder ganz gesund ist!

Nachtrag: Eine Liste der Bloggerbeiträge zum Bloggertreffen gibt es beim Gastgewerbe Gedankensplitter.

Weiterer Beitrag zur Bio-Fach: Rundgang
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Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Vom Ikea-Du zum Blogger-Du

Dass wir alle eine große Familie sind, deren Interessen von einem weltweit agierenden Möbel- und Haushaltskramkonzern vertreten werden, möchte Ikea uns weismachen und sagt einfach "Du" zu uns.

Aber so sind die Schweden, und in schwedischen Krimis können wir es nachlesen – Das "Sie" ist vielleicht dem König vorbehalten.

Prima Vorbild für Blogger: Die sagen auch einfach "sag doch  "Duzumir"", und kennen kein "Sie" mehr.

Nicht anders bei "Fressnet", es heißt schließlich nicht "FressenSieNicht" (und auch nicht "Fressnetz").

Ob sich die Einführung einer kostenlosen Family-Card bei Fressnt.de lohnt? Großzügige Entscheidung: Die ersten drei KommentatorInnen, die es wünschen, bekommen die Fressnet-Family-Card zugeschickt. Wozu die gebraucht wird, können wir dann immer noch klären 😉

Moderne Mythen: Granderwasser, Pflaster, Narzissmus,Wundermittel, Hoodia

Bericht

Ist die Bezeichnung „Wellness-Schinken“ für den Herrn Hund vielleicht doch ein wenig übertrieben?

Hilreiches Pflästerchen

Also, mir hat‘ geholfen, das Pflästerlein, und von meinen Lästerleins, der Zuckerlust und dem Drang, Alkohol zu trinken, hab‘ ich auch nichts gespürt, ehrlich, Viele Grüße, Deine Karla!

Na ja, etwas eleganter war er schon, aber der Kommentar hatte  die gleiche Tendenz, ward zur Kenntnis genommen und mit einem „Schade um die Mühe“ gelöscht.

Narzisstische Bestätigung für Webworker

… wenn die Suchmaschine einen Artikel unter den ersten zehn Ergebnissen listet z.B. und gerade einen über Narzissmus 😉

Wundermittel zum Abnehmen

der sinnlosen Art werden im Diätlexikon besprochen, bzw. über sie wird abgelästert. Demnächst auch über die Fressnet-Wundertropfen? Oder ist das schon genug gelästert?

Hoodia

eine sukkulente Pflanze, die gegen den Hunger wirkt, keine Droge, aber ein Inhaltsstoff gaukelt dem Gehirn vor, man sei satt.
Wir schon seit Jahren im Internet vermarktet, abwer in Produkten zweifelhafter Qualität. Ökologisch bedenklich, immer noch nicht ausreichend erforscht. Warum Pfizer die Verwertung wohl wieder abgegeben hat?
Zunächst kein eigener Artikel, aber Verweis auf Wikipedia.

Optiblogties: Ein Witz, Direktvermarktung, Listen in Blogs, Pellkartoffeln, Elektrozigarren

Bericht vom Humorverein

Nach der Erfolgsgeschichte „Abnehmen nach Punkten“ haben wir nun die Story vom Lachen nach Zahlen ausgegraben.

Direktvermarktung regionaler Produkte

wird im Kochrezept propagiert [Da muss ich schnell mal zustimmen!]Genauer gesagt: Im Kochblog beim Kochrezept, vom Chefkoch Norbert. Eine große Rezepte-Seite mit Blog – das ist doch ein Fortschritt!

Chefkoch ist wieder eine andere Rezept-Seite, hat ein anderes Konzept und nicht so viele Bilder. Aber Bilder in Web-Koch-„Büchern“ (Eines kenne ich, das das Papier nicht wert ist, auf dem es nicht gedruckt ist) sind ein Thema für sich…

Von vorgestern

sind 10-Punkte-Listen in Blogs:

Wer mehr als fünf braucht, hat sein Thema nicht im Griff.

sagt Kathrin Passig. Gefunden via Kaltmamsell bei Vorspeisenplatte.

Gut, aber um eine 15-Punkte-Liste zum Wiedereinstieg beim Sport auszudünnen, müsste man schon genau wissen, was das Wichtigste ist.

Warum „die Pellkartoffel“ hier das meistaufgerufene Rezept ist, wollen wir gar nicht wissen ;-).

Jedenfalls hatte ich mich bemüht, das Rezept möglichst minimalistisch zu gestalten. Ein Gedicht von Ringelnatz über die Pellkartoffel ist typisch Ringelnatz.

Starker Tobak

Eine „elektronische Zigarette“ erlaubt es, Nikotin „wie gewohnt“ zu inhalieren, ohne dabei die Lunge mit Teer und anderem Gift zu belasten. Bisher werden die Teile scheinbar mehr oder weniger unzuverlässig in China produziert, ein deutsches Produkt ist m.W. nicht auf dem Markt.

Dass das Produkt hierzulande nicht hergestellt wird, ist rätselhaft; möglicherweise gibt es da politische Bremser und Bedenkenträger – wahrscheinlich müssen die (39?) deutschen Tabakbauern geschützt werden.

Optiblogties: Abnehmportal, Mayo-Diät, copyright

Es gibt Meldungen und Gedanken, die sind keine ganze Seite wert, haben aber etwas mit Optimismus und der Richtung, in die es weitergehen soll, zu tun.
Also so "Blog-Sachen", die nicht in die Rubrik "Über diesen Blog" gehören, Blog-Interna, eine Prise SEO und zwei EL "Aus aller Welt". 

Das Abnehmportal

Heute bekam ich das telefonische  Angebot, Fressnet.de auf einer neuen Gesundheitsmesse vorzustellen. Natürlich gegen Gebühr. Musste leider dankend ablehnen.  

Infomüll ist es wohl, wenn unter dem Vorwand der Information gleich drei Vertreiber von diversen Abnehmpflastern auf einem "Abnehmportal" inserieren. Solche Portalseiten sind eigentlich Drehtürseiten.

Mayo-Diät

Dass der Begriff Mayo-Diät auf den Schrottplatz der Diät-Geschichte gehört, darüber hatte ich neulich lamentiert berichtet. Mittlerweile ist die Wahrheit über die Mayo-Diät unter den ersten zehn Suchergebnissen.

Bilder, die teuer werden

– weil die Verwendung ohne copyright abgemahnt werden kann (nicht muss – ich bin da nicht so geldgierig) sind bei Plusminus Thema geworden – reichlich spät, die Bloggosspäre hatte die Diskussion um die Brötchen schon vor langem.

vll. sollt man Google wirklich mal sagen das die den die Top Positionen streichen sollen.

(Zitat von Christian Schmitt in den Kommentaren.)

via Helmschrott-Blog

Da frage ich mich, warum die notleidende Musikindustrie zulässt, dass all die youtube-Filmchen eingestellt, verlinkt und eingebunden werden.

Haben wir da auch irgendwelche copyright-Rechtsprobleme?

Die Aschermittwochs-Satire zum Fasten war wohl nicht so der Renner; hatte eigentlich damit gerechnet, dass zumindest das Privatfernsehen berichtet. Na, dann nicht. Der Artikel ist auch noch in einem Jahr aktuell. 

Blog-Leser wissen mehr als Kundenberater

ErdbeerenDas geht jedenfalls aus einer Umfrage im FROSTA-Blog hervor, der sich wiederum auf einen Artikel „Was ist eigentlich natürliches Aroma“ bezieht.

Diese optimistische Einstellung speist sich vor allem aus der Einschätzung, dass die Kundenberater nichts wissen, die von der Erfahrung genährt wird.

Halbwegs abgespeist ist man auch bei der Frage, wo denn ein ärztlicher Spezialist für Übergewicht bzw. Adipositas zu finden sei.

„Da fragen Sie am besten ihren Hausarzt, der ist dann ja auch für weitere Überweisungen zuständig.“ Klar, geteilte Verantwortung ist halbe Verantwortung.

Nicht beim Hausarzt, sondern beim Facharzt für Orthopädie, hatte die freundliche Arzthelferin gemeint, nein, besondere Beratungen hätten sie mal durchgeführt und würden sie auch vielleicht in einem halben Jahr wieder anbieten, aber da gebe es doch auch spezielle „Institutionen wie die Weight-watchers“.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Arzthelferin den Unterschied zwischen echt, naturidentisch und künstlich auch nicht kennt. Sie kennt auch nicht den Unterschied zwischen Diät und Ernährungsumstellung, weiß nichts vom Sättigungsindex und denkt, dass Buttermilch dick macht, wegen der Butter.

Frische Kommentare

  • Anja: Hallo, einen sehr schönen Blog hast du da. Ich werde mich mal etwas umschauen, denn auch...
  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂

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